Wurzelspitzenresektion oder Ziehen?
Ich hatte schonmal eine Wurzelbehandlung auf der linken Seite bei meinem Zahnarzt. War ein „Notfall“ weil der Zahn sehr sehr wehgetan hat und mein Zahnarzt sich beeilen musste. Der Zahn wurde ohne Betäubung Wurzelbehandelt, weil die Nerven da schon tot waren. Der Schmerz war höllisch!!
Habe in 2 Wochen eine Wurzelspitzenresektion bei einem anderen Zahnarzt bzw Chirurgen und habe sehr Angst. Der zu behandelnde Zahn ist der rechte untere Backenzahn (der 2. von hinten). Ich habe keine Beschwerden bei dem Zahn, jedoch ist der Zahn logischerweise trotzdem entzündet.
Ich wurde gefragt ob ich den Zahn ziehen lassen möchte oder ihn behandeln lassen möchte. Wusste nicht genau wie ich die Frage beantworten sollte, hab mich aber für die 2. Möglichkeit entschieden und denke jetzt dass ein Implantat logischer wäre.?
Habt ihr Erfahrungen mit den Schmerzen, Nachfolgen, etc.?
Was würdet ihr eher machen? Ziehen lassen oder Wurzelspitzenresektion?
Wieso “logischerweise” ? Ein wurzelgefüllter Zahn, der korrekt und sauber behandelt und abgefüllt wurde, muss und wird sich nicht entzünden.
Welche Möglichkeit der Behandlung hat man Dir denn angeboten? Nur die WSR? Diese würde alleine nicht ausreichen.
Nein, ein Implantat ist nicht logischer, höchstens kostenintensiver.
Priorität hat immer, die Erhaltung der eigenen Zähne, bevor diese entfernt und dann natürlich ersetzt werden müssen. Auch bei Deinem Zahn ist dies sicherlich möglich. Bevor Du Dich für die Extraktion des Zahnes entscheidest, solltest Du noch eine Zweitmeinung eines “Fachmanns” einholen. Dann kannst Du Dich ja immer noch evtl. für eine Entfernung des Zahnes entscheiden.
Suche einen Endodontologen auf – das ist ein Zahnarzt, der sich auf Wurzelkanalbehandlungen spezialisiert hat – und lasse Dich beraten. Denn nur ein Zahn mit einer wirklich perfekten Wurzelfüllung hat die gleiche Lebenserwartung wie ein gesunder Zahn, was bei einem “normalen” Zahnarzt nicht unbedingt gegeben ist. Dein wurzelgefüllter Zahn muss mit 100%iger Sicherheit revidiert werden, da reicht alleine keine Wurzelspitzenresektion aus.
Der Endodontologe hat Spezialinstrumente (sehr teuer), die Dein Hauszahnarzt mit Sicherheit nicht hat. Zum Beispiel ein Dentalmikroskop, welches äußerst sinnvoll ist. Dieses ist geeignet, um zusätzliche Wurzelkanäle zu finden und abgebrochene Instrumente und u.U. alte Wurzelfüllungen zu entfernen. Bei besonders komplizierteren Fällen wird noch ein anderes OP-Mikroskop benutzt, welches eine 26-fache Vergrößerung und eine besonders starke Beleuchtung hat und kann dadurch eine sonst nicht zu erreichende Genauigkeit bei der Behandlung erzielen.
Einziger Nachteil: Die Kosten für eine solche Wurzelkanalbehandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen (noch) nicht übernommen und somit ist die Behandlung eine reine Privatleistung.
Dem steht gegenüber: Falls Du und den Zahn entfernen lässt – ist die prothetische Versorgung der Lücke durch eine Brücke oder Implantat sehr kostenintensiv.
Danke für den Stern :-))
also eine Wurzelbehandlung ist normal nicht besonders schmerzhaft und ist einen Ziehen des Zahnes immer Vorzuziehen. Ein Implantat als “Alternative” ist kein Spaziergang. Das wird in den Kieferknochen reingebohrt/geschraubt, macht oft Probleme und ist teuer.
Die Wurzelspitzenresektion ist eine OP und nicht schön, aber besser als das was dir bei einem Implantat bevorstehen würde.
Weder noch. Der Zahn hat sich beruhigt. Er wird auch weiterhin ruhig bleiben, wenn er schon einmal ruhig geworden ist, es sei denn, du quälst ihn weiter. Eine schmerzfreie Entzündung tut dir nichts, auch in einem Jahr nicht und in zwei Jahren nicht. Ist angeblich schlecht für die Gesundheit usw. Kann ich nicht bestätigen!
Wenn du trotzdem unbedingt etwas gegen die Entzündung unternehmen musst: ich würde dann lieber ziehen.
Aber meine Wahl wäre eindeutig: abwarten, aussitzen, schauen wie der Zahn sich verhält wenn man ihn so belässt.