Woher weiß ich, dass das, was ich denke nicht Fake ist?
Ich weiß nicht, ob das, was ich denke, wirklich so von mir gedacht wird, oder nur, weil ich es so denken möchte. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll…deswegen ein Beispiel:
In meinem Kopf denke ich “ich muss mich wieder selbstverletzen..ich muss.. ich muss “.. jedoch weiß ich nicht, ob ich das denke, weil ich süchtig bin und es wirklich “brauche” oder weil ich mir ‘einrede’ das denken zu müssen, weil ich möchte, dass ich so denke.
Woher erkenne ich sowas denn? Spielt es denn überhaupt eine Rolle, ob es echt ist?
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Das ist genauso mit meiner Mimik, beim lachen Beispielsweise. Lache ich, weil ich wirklich so empfinde, oder weil es angemessen ist in ‘dieser Situation’ zu lachen?.. ist alles, was ich an Gefühlen zeige, Fake (unecht/gespielt) , oder bin ich wirklich glücklich.
Das Problem ist.. ich weiß es nicht. Ich kann es einfach nicht mehr verstehen…ich merke ja selber oft, wie falsch mein ‘lächeln’ ist.
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Ist das normal?! Ist es normal sich und seine Emotionen/Gedanken etc. unecht zu fühlen ?
Ich weiß nicht mehr weiter.
Das ist so nicht ganz richtig, denn du hast längst erkannt, dass da was nicht so wirklich richtig läuft.
Und wahrlich, die meisten unserer Gedanken sind automatisch und kommen von unserem Ego, was sich ständig wichtig macht. Zudem wiederholen sich viele unserer unnötigen Gedanken ständig, was sehr nervig ist.
Woher erkenne ich sowas denn?
Dir fiel es bereits auf, nur du traust deiner Wahrnehmung nicht.
Das Gleiche hier.
Und dann schreibst du dir deine eigene Antwort:
Ist das normal?! Ist es normal sich und seine Emotionen/Gedanken etc. unecht zu fühlen ?
Ja. Auch sehr wichtig.
Du sollst ja die Führung in deinem Leben übernehmen und entscheiden, nicht ein verwirrtes Ego.
Unterscheide zwischen dir selbst und deinem Ego.
Dein Ego sind alle Prägungen und Glaubenssätze, die du bisher aufgenommen hast. Du kannst sie auf ihre Richtigkeit hin prüfen.
Wenn du dir gezielt Fragen stellst, dann übernimmst du auch die Führung und es denkt nicht einfach wirr und ungünstig in dir.
Wenn du gezielt denkst, ebenso.
Unsere Gedanken haben viel Macht, lassen uns sehen und fühlen.
Deshalb wäre es ganz gut für dich, wenn du an der Thematik dran bleiben wolltest, um hier für Ordnung zu sorgen und eine gute Zukunft.
Ja, wir alle haben Aggressionen.
Sie sind aber auch eine Lebenkraft, die uns das Leben meistern hilft.
Du entscheidest, wo hinein du sie steckst:
Gegen dich selbst.
Gegen andere.
Oder in ein Vorhaben, Ziele …..
Es liegt einzig an dir und deiner Einstellung.
Wenn du hier gezielt Fragen dazu stellst, dann hast du selbst das Kommando in deinem Oberstübchen. Wenn du deine Gedanken einfach laufen lässt, dann hat es dein Ego.
Wenn du mal nichts Bestimmtes aber auch keinesfalls Schlechtes / Ungünstiges denken willst, dann denkst du einfache Sätze, die du dir vorbereitest, wie etwa, alles ist gerade in bester Ordnung, es geht mir gut, ich mache jetzt das und das, ich will mich jetzt auf das konzentrieren, was ich gerade mache, ich habe den Mut dazu, mich auf das, was ich gerade mache, voll einzulassen, ich beobachte meinen inneren Körper und nehme mich wahr, …. und vieles, was für dich gerade gut wäre, aber nichts Aufgesetztes, nur ganz einfach und wahrheitsgemäß.
Gefühle entstehen aus Gedanken = erst Gedanke dann entsprechendes Gefühl.
Disziplin im Oberstübchen könnte dir viel Gutes und Angenehmes in dein Leben bringen.
Hallo,
ich glaube, du hast im Laufe deines wahrscheinlich noch relativ kurzen lebens gelernt, eine Rolle zu spielen, damit du funktionieren kannst. Wenn die stimmen die sagen, dass du dich selbst verletzen sollst sind das die Momente, in denen du dich selbst spüren willst/musst, damit du danach deine Rolle wieder weiterspielen kannst.
Das zweite Beispiel, das du beschreibst, nennt man “spiegeln”. Das können schon Säuglinge, denn so nehmen sie Beziehung zu ihrer sozialen Umgebung auf. Auch du reagierst mit diesem Verhalten auf deine soziale Umgebung, denn du willst ja dazugehören.
Das bist aber nicht DU, wie du auch selbst spürst. Fang an, dich selbst zu reflektieren, was du willst und was du nicht willst. Dass du das kannst hast du mit dieser Frage schon bewiesen.
Alles Gute