Wieso verweigert mein Kind (2;5) seinen Vater?
Wir leben zusammen als Familie und mein Kind spielt auch gerne mit seinem Papa. Allerdings kippt die Stimmung extrem sobald er vom Papa gewickelt oder ins Bett gebracht werden soll. Er weint nicht nur, er schreit aus vollem Hals und wehrt sich so sehr er kann. Bisher habe ich ihn immer ins Bett gebracht. Wir haben es einen Monat lang versucht, dass der Papa ihn ins Bett bringt. Vergebens. Er schreit die ganze Zeit durch. Er schlägt auch oftmals nach seinem Vater wenn er was nicht bekommt und manchmal auch, aus meiner Sicht, grundlos, wenn der Papa schläft.
Kennt das jemand? Oder kann mir jemand aus pädagogischer oder phsychologischer Sicht dieses Verhalten erklären?
Ich kenne das von meinem Enkel – allerdings viel ältere Phase.
Papa ok aber Mama über alles.
Selbst beim Kochen hing er an Mamas Bein weil sie ihn ja nicht auf dem Herd o.ä. gebrauchen kann.
Woher solche Mama Phasen kommen weiß ich nicht, sind aber eigentlich auch nichts neues.
Meine Tochter hatte nie das Problem, war sogar eher Papakind.
Ich denke dass dies bei euch ähnliche Mama-Trotz-Phase ist
Gab es einmal eine belastende Situation für den Kleinen? Evtl. medizinische Untersuchung o.Ä. in der Euer Sohn große Not verspürt hatte und keiner von Euch da sein konnte.
Wenn die empfundene Gefahr von einem Mann ausging könnte der Vater, sobald er in den Intimbereich des Kleinen eindringt, die heftigen Gefühle aus der vergangenen Situation wieder auslösen.
Ist meistens normal bei klein Kindern mal ist es die mom mal der dad
Er verbringt mit der mom wohl am meisten Zeit und fühlt sich wohl bei ihr
Legt sich mit der zeit
Das ist normal, kommt halt vor. Vielleicht, weil die Mutter mehr Zeit mit dem Kind verbringt.
Du bist das Problem.
Hat immer damit zu tun, dass die Mutter das Kind nicht regelmässig dem Vater überlässt und sich immer einmischt.
Ein paar Sitzungen mit einem Therapeuten wären sicher nicht verkehrt.
Ich würde es langsam angehen lassen.
Erst machst du es und Papa ist dabei.
Dann reicht dir Papa mal etwas an, die Feuchttücher oder das Vorlesebuch.
Dann macht Papa mal einen Schritt – die Windel schließen, eine Strophe vom Gute-Nacht-Lied mit dem Kind singen, abwechselnd mit dir einen Satz oder immer den ersten oder letzten Absatz in der Geschichte lesen.
Dann macht es Papa mal weitgehend alleine, aber du bist dabei und sagst vielleicht dem Kind, was gleich passiert („Papa macht jetzt deine Windel auf/ Papa liest jetzt das erste Kapitel.“)
Dann macht Papa es alleine und du bist etwas entfernt im Raum.
Dann macht Papa es ganz alleine.
Jeder Schritt wird so oft täglich wiederholt, bis er für das Kind selbstverständlich ist. Also ein oder zwei Wochen ist Papa nur mit im Raum, an der Tür, dann direkt neben Mama, dann macht er mal ganz kurz mit etc. – immer einen Schritt so lange täglich üben, bis der völlige Normalität für das Kind ist und dann erst einen Schritt weiter gehen.
Vielen lieben Dank 🙏. Es hat sich jetzt auch tatsächlich gelegt 🙂