Wie werde ich gelassener beim Autofahren?
Heute war meine dritte Fahrstunde. Wir sind so gefahren durch die Stadt und ich hatte so ein Panikzustand. Wenn neben mir Autos sind, vor mir, aus der Ecke welche kommen, kinder rumrennen, Kreuzungen ich denke ich baue gleich ein Unfall. Man muss an soviel aufeinmal denken. Mein Fahrlehrer ist ein ziemlich strenger. Er sagt immer ich soll gelassener sein und ihn zu 100% vertrauen, aber ich finde das schwer. Er bringt einen Hut das fahren bei und auch gut durch die Prüfung hab ich gehört und wenn er mich anschreit prallt das bei mir ab, weil ich weiß das das seine Art ist. Er ist nicht das Problem.
Aber wie bekomme ich mehr Ruhe ins fahren? Ich werde unruhig sobald überall Autos sind, alles so schnell ist, man schnell fahren muss und ka. Dann bin ich plötzlich mit meinen Gedanken ganz woanders und mache dumme Fehler. War meine dritte Fahrstunde. Soll ich das Auto fahren einfach sein lassen? Manche Menschen sind vielleicht nicht zum Auto fahren gemacht worden.
Der Fahrlehrer kann notfalls eingreifen und wird das wenn nötig auch tun. Du bist blutiger Anfänger und musst erstmal gar nichts können. Entspann Dich, sonst lernst Du nichts. Erfreue Dich an Deinen Fortschritten und sehe Deine Defizite als Herausforderungen und nicht als Bedrohung.
Klar sind manche Leute zum Autofahren nicht gemacht, aber Ich ich würde sagen das man das nach 3 Fahrstunden nicht zwangsläufig beurteilen kann.
Wenn du die Grundlagen kennst, kannst du ja auch mal mit deinen Eltern auf einen Verkehrsübungsplatz fahren,
autofahren ist wie fahrradfahren. am anfang hat man angst. je öfter man das macht, umso einfacher wird es. irgendwann hat man keine angst mehr.
Das liegt daran, weil Du mangels Erfahrung noch nicht die Gesamtsituation überblicken kannst. Du lernst ja zwei Dinge gleichzeitig: Ein Dir fremdes technisches Gerät zu beherrschen und sich damit noch regelgerecht im Straßenverkehr zu bewegen, in dem sich viele nicht (mehr) regelkonform verhalten. Und dass auch noch unter Aufsicht. Das ist natürlich Stress pur. Allerdings benötigst Du lediglich mehr Übung. Und Du musst Dich unbedingt dazu zwingen, diese kurze Zeit sehr konzentriert bei der Sache zu sein.
Wenn Dir klar geworden ist, dass Dir beispielsweise der Verkehr hinter Dir egal sein kann, wenn Du mit 50 durch die Straßen fährst, während der Rest lieber mit 70 Sachen durch die Stadt rasen würde, hat das eigentlich einen positiven Effekt. Du sorgst dafür, dass die anderen sich in diesem Moment an die Verkehrsregeln halten. Und außer Hupen, können die Dir gar nix.
Wenn Du das Auto nach und nach besser beherschst und gewisse Bewegungsabläufe automatischer funktionieren, hast Du mehr Ruhe, Dich auf Deine Umgebung zu konzentrieren. Kommst Du beispielsweise an eine Kreuzung, sind Verkehrszeichen und -teilnehmer wichtig, die mit Deiner Fahrspur in Verbindung stehen. Und Du kannst auch schon mal ein Blick hinter die Kreuzung werfen. Weil der nächste Schritt ist dann, das vorausschauende Fahren zu lernen.
Ich habe nach 30 Jahre Autoführerschein noch den A-Schein gemacht. Und mir ist dabei klar geworden, dass die Mehrheit aller Fahrer, auch welche, die beruflich fahren, nach einer gewissen Zeit nicht mehr oder nicht ausreichend Vorausschauend fahren. Die Autos sind inzwischen viel zu bequem geworden. Zuviel Technik, zuviel Ablenkung, Fahrer verlassen sich zu sehr auf Assistenzsysteme und werden träge hinterm Steuer. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass Motorradfahrer alleine schon aus Eigenschutz die besseren Verkehrsteilnehmer sind. Junge Motorradfahrer, die sich austoben wollen, würde ich allerdings davon ausnehmen.
Bei Deiner Frage fiel mir meine erste Auto-Fahrstunde vor 30 Jahren wieder ein. Fahrlehrer holte mich von zuhause ab und übergab mir den Fahrersitz mit den Worten: “Fahrersitz und Spiegel einstellen und dann fahr los.” Ich hab ihn nur angeschaut und sinngemäß gefragt: “Hä?” Da hat er mich dann mit großen Augen angeschaut und gemeint: “Sag bloß, Du bist noch nie schwarz gefahren?”
Nach nur drei Fahrstunden ist das vollkommen normal. Das ging mir viel länger so.
Aber das wird mit der Zeit besser. Lass dir einfach genügend Zeit.
Das wird erst nach und nach kommen, wenn Du schon die Routine IM Auto hast. Dann hast Du auch mehr Zeit und Überblick über alles, was außen vorgeht.
Du hast recht, es ist häufig ziemlich stressig. Auch für uns erfahrenen Fahrer gibt es Situationen, die einfach unübersichtlich sind. Aber es gilt einfach wirklich die Ruhe zu bewahren. Als Anfänger KANN man die noch nicht haben, denn die Ruhe kommt mit der Erfahrung.
In einigen Fahrstunden wirst Du sehen, dass Du Dich immer besser daran gewöhnst.
Mein Tipp: Mach die Fahrstunden häufiger hintereinander. Auch mal zwei oder drei an einem Tag. Dann bekommst Du viel mehr mit, lernst schneller damit umzugehen – und Du lernst auch viel schneller die Ruhe zu bewahren.
Ich habe meinen Führerschein an nur 4 Tagen gemacht mit jeweils 3 Fahrstunden hintereinander – und eine Nachtstunde dann noch drangehängt. Je kürzer die Abstände zwischen den Fahrstunden sind, um so besser und schneller lernst Du es, als wenn Du nur einmal die Woche eine Fahrstunde hast.
Trinke einen Schnaps. 🙈🙉🙊
Schnapp dir n Fahrad und schau ob du damit am Straßenverkehr teilnehmen kannst.
Strecken wo es keine Radwege gibt, befahrbare Altstadt,…. sowas.
Da kannst du üben auf alles zu achten, Verkehr, Vorfahrten, andere Teilnehmer…