Wie werde ich diese Schuldgefühle los?
Mir ist es vor 4 Monaten passiert. Ich musste meinen Kater einschläfern lassen. Er war 16,5 Jahre alt und krank. Seitdem mache ich mir ständig Vorwürfe, nicht alles versucht zu haben. Ich habe seitdem das Gefühl, ich hätte ihn umgebracht, ich bin nur noch am weinen. Er fehlt mir so sehr!!! Ich bete jeden Tag, das Gott ihn mir wiedergibt! Ich bin so verzweifelt…
Du hast alles richtig gemacht. Und ja, es ist schmerzhaft, ein Tier zu verlieren und eine solche Entscheidung zu treffen.
Sehe es so, du hast deinem Kater den grössten Liebesdienst erbracht, den du machen konntest in dieser Situation.
Kein Tierarzt schläfert eine Katze ein, die nur einen Infekt hat, der sich mit Medikamenten oder einer OP beheben lässt.
Wichtig ist doch, dass dein Kater ein erfülltes, schönes Leben hatte und stets deine Liebe spürte.
Als der TA ihm die 2.te Spritze gab, sagte er, daß Herz würde nach 1 Minute aufhören zu schlagen. Er hat immer wieder abgehorcht, er war nur am Kopf schütteln: Das hätte er so auch noch nicht erlebt, das Herz meines Katers hat 5 Minuten gebraucht bis das Herz nicht mehr schlug. Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus meinen Kopf, im mir ist soviel Schmerz.
Das verstehe ich und ist auch aussergewöhnlich. Es mag sein, dass er nicht loslassen konnte, weil er dich spürte, welcher einfach an ihm hing.
Das gibt es auch bei Menschen, dass erst wenn die Angehörigen loslassen können, ihren Frieden auch finden und sterben können.
Ja, er hatte ein schönes Leben und er hat mir soviel gegeben. Er war so einfühlsam, wenn es mir schlecht ging, hat er sich zu mir gesetzt und immer eine Pfote auf meinen Arm gelegt. Dann guckte er mich an, als wolle er sagen: Ich bin doch bei Dir.
Ja Tiere lügen nie und sie spüren ganz genau, wenn es jemandem grad nicht so gut geht und sie sind extrem treu.
Nein, das hätte mein TA niemals gemacht, ihn ohne Geund zu erlösen. Er hatte sich alle Mühe gegeben, dem Kater zu helfen, alle Untersuchungen gemacht, die möglich waren. Aber er konnte ihm nicht mehr helfen.
Hallo Du,
du schreibst:
Welche Untersuchungen alle wurden bei deinem Kater gemacht die möglich waren?
Wie lange war der Zeitraum zwischen Diagnose und Euthanasie? Stunden? Tage? Wochen?
Ja eben, das sagte ich dir doch. Lies nochmals meine Antwort.
Danke Dir….
Das tut mir sehr leid für deinen Kater. 🙁
Danke, dass du mir solch detaillierte Einblicke gewährst.
Nach dieser Odyssee war es für ihn definitiv eine Erlösung, da er nicht mehr genesen wäre und es ein leiden ohne Ende geworden wäre.
Mein tiefempfundenes Mitgefühl.
Ultraschall, Röntgen, Blutuntersuchung Urintest. Vom Tag als ich merkte,daß er kein Urin mehr absetzt bis er erlöst wurde waren es 14 Tage. Nach einer entleerung mittels Katheter, war er auch wieder zu Hause. Aber dort ging es leidet genauso weiter, er konnte kein Urin absetzen. Also sofort wieder zum TA. Nochmals mit Katheter entleeren, wieder 2 Tage beim TA zur Beobachtung, aber es änderte sich nichts.
Ich habe Dich schon verstanden. Wollte nur nochmal sagen, daß alles gemacht wurde was möglich war. Es ist einfach ein sehr guter TA. Mein Kopf hat das alles schon verstanden, was der TA gesagt u. gemacht hat, aber mein Herz will sich nicht damit abfinden.
Ich denke immer, er wollte gar nicht gehen.
Vorwürfe musst Du Dir nicht machen. Wahrscheinlich hätte er sich nur noch gequält.
Leider kommt er aber auch nicht wieder. Vielleicht gibst Du einer anderen Katze die Chance Dein Herz zu erobern.
Im Moment kann ich es mir noch gar nicht vorstellen, eine neue Katze zu haben.
10 Tage nach der Euthanasie meine geliebten Herzenskaters Lomo (RIP 08/21), mit dem ich 14 Jahre zusammenlebte, zog der Leo ein, weil er unbedingt Hilfe brauchte.
Das hat nicht nur dem Leo geholfen, sondern auch mir.
Such dir gleich eine neue Katze, am besten aus dem Tierheim, rette sie und schenke ihr ein würdevolles und liebendes Zuhause.
Mag sich am Anfang seltsam anfühlen, aber ist eine Aufgabe, auch, damit du aus deinem Selbstmitleid und deiner Trauer kommst.
Du musst anderst denken, du hast ihm geholfen und würdevoll gehen lassen.
Es ist traurig habe ich auch erst erleben müssen, sner das Leben muss weitergehen und man dsrf nicht dauernd traurig sein, davon hast du nichts, die Katze wird nie zurück kommen
Jeden Raum den ich betrete erinnert mich an ihn. Ich kann gar nichts machen, um nicht traurig zu sein. Am schlimmsten ist es Abends, wenn ich schlafen gehe.
Mach dir klar das du dem Tier eventuell weitere qualvolle Jahre erspart und es somit nicht getötet sondern erlöst hast.
Ich musste meine Eltern damals quasi anbetteln unseren Hund zu erlösen, welcher im Alter stressbedingte Epilepsie bekommen hatte. Berücksichtigt man das die Epilepsie auch Stress bedeutet war der arme Hund den halben Tag nur noch am Rumzucken. So will ich nicht enden. Dann lieber eine Spritze und gut ist.
Mein Beileid und ich hoffe du kommst möglichst schnell darüber hinweg.
Nein, ich sage auch nicht, das der TA ihn getötet hat. Sondern ich, will ich nichts für ihn tun konnte. Det TA ist sehr gut und auch sehr einfühlsam. Aber man konnte meinen Kater nicht mit einem dauerhaften Katheter helfen. Das wäre für ihn sehr schmerzhaft gewesen.
Wolltest du das mir schreiben? Ich hab den TA doch gar nicht erwähnt oder eine solche Behauptung aufgestellt.
Nein, so habe ich Deine Aussage auch nicht verstanden. Bitte entschuldige, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe.
Du hast dein Tier nicht getötet, sondern es von seinem Leid erlösen lassen. Du hast ihm durch deine gemeinsame Entscheidung mit dem Tierarzt ein Weiterleben voller Schmerz, Pein und Qual erspart und ihm damit ein letztes Mal gezeigt, wie lieb du es hattest.
Mein Verstand sagt das ja auch, aber leider sagt mein Herz das nicht.
Gib dir etwas Zeit.Mit Abstand wirst du es logisch betrachten und erkennen, das deine Entscheidung die einzig Richtige war.
Und zu früh, das mein Verstand es akzeptiert, das es für ihn die einzige Lösung war.
Danke Dir, aber noch ist es für mich noch zu früh und noch gar nicht vorstellbar eine neue Katze zu haben.