Wie war die Lage Andorras im 2. Weltkrieg?

Andorra im Zweiten Weltkrieg

Andorra während des Krieges

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stand Andorra trotz seiner Neutralität unter der strengen Überwachung von Spionen und Einflussagenten aus allen kriegführenden Ländern.

Gerüchten zufolge, die in diesem Zwergenfürstentum kursierten, fanden viele geheime Treffen im Mirador Hotel (Mirador De Canillo Vacances Pirinenca) statt, wo jeder jeden beobachtete, und Radio Andorra, ein mächtiger Radiosender, der auf jede erdenkliche Weise versuchte, seine Neutralität zu wahren , das im ganzen kriegführenden Europa ausgestrahlt wurde und von den Nazis sehr begehrt war, die es unbedingt erwerben oder zumindest für ihre eigenen Propagandazwecke manipulieren wollten.

Aber alle ihre Versuche blieben erfolglos, obwohl es ihnen einmal gelang, Zugang zum Radiosender “Radio Monte Carlo” im selben neutralen Monaco zu erhalten. Dennoch bot Radio Andorra nach Ansicht vieler Historiker einigen französischen Flüchtlingen eine Plattform, um verschlüsselte Botschaften in Form spezieller Lieder an ihre Verwandten in Frankreich zu senden.

Viele Flüchtlinge aus europäischen Ländern sowie Juden, die vor der Verfolgung durch die Nazis flohen, und französische Zivilisten, die die Ansichten der Vichy-Regierung nicht teilten, fanden sich in den kleinen neutralen Vierteln von Andorra wieder und manövrierten ihre Verfolger in ganz Europa aus.

Für sie war es eine sehr schwierige Route von Frankreich nach Andorra, mit angeheuerten Führern, die die Gegend gut kannten. Es dauerte je nach Wetterbedingungen drei bis sieben Tage, aber selbst das war keine Garantie für Sicherheit, da das Leben vieler Flüchtlinge und ihrer Führer durch die tückischen Bedingungen auf den 8000-Fuß-Pyrenäengipfeln gefordert wurde, wo es keinen Unterschied gab zwischen erfahrenen Guides und Amateuren .. .

Die meisten Führer auf den andorranischen Routen waren Spanier – oft Schmuggler, manchmal waren ihre Gruppen ziemlich groß.

In der Regel waren Dodger schlecht auf gefährliche Bergrouten vorbereitet, aber spezielle Bergkleidung würde unerwünschte Aufmerksamkeit erregen, sodass sie niedrigere und daher dichter besiedelte Höhen überquerten.

Gleich zu Beginn des Krieges befand sich in Andorra ein kleines Kontingent französischer Truppen, die aus dem spanischen Bürgerkrieg übrig geblieben waren, um Franco zu bewachen und 1940 abgezogen wurden.

Im selben Jahr 1940 näherten sich deutsche Truppen, nachdem sie Frankreich besetzt hatten, von französischer Seite der Grenze zu Andorra, und es gab ernsthafte Befürchtungen, dass sie auch Andorra besetzen würden, aber die Spanier hielten ein ziemlich großes Militärkontingent in La Seu und wollte dies nicht zulassen.

Infolgedessen wurde der Konflikt beigelegt, und die Deutschen schlossen vorübergehend die Grenze und ließen ihre Flagge zurück …

Nach der deutschen Invasion in Vichy im November 1942, während der Operation Anton und der Verlegung der Peten-Regierung in das besetzte Paris, kamen deutsche Truppen in die Nähe der Grenze zu Andorra in der Nähe der Stadt Pas de la Casa (El Pas de la Casa), aber habe es nicht überquert.

Als Reaktion auf diese Aktionen wurden spanische Truppen in die spanische Stadt Seo de Urgel vorgerückt, die ebenfalls außerhalb des Territoriums von Andorra blieb.

Und bereits 1944 befahl Charles de Gaulle, nachdem er die Position des Prinzgemahls übernommen hatte, den französischen Truppen als „vorbeugende Maßnahme“, Andorra zu besetzen.

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