Wie viel Trinkgeld für Pizzafahrer?
Gestern hat ein Pizzafahrer drei Pizzen geliefert mit den Worten “Macht 30,50 Euro”. Ich habe ihm dann in bar 32 Euro gegeben. Er kann den Rest als Trinkgeld behalten.
Nach dem Essen sehe ich auf der Rechnung, dass der Pizzafahrer 4,- Euro Trinkgeld mit Bleistift eingetragen hatte. Die Pizzen kosteten nur 26,50.
Sind 4 Euro Trinkgeld üblich?
Auf auf finanzfrage.net schreibt der Benutzer Semmiable: “Wahr selber als jugendlich bei meinem Vater tätig. Ich habe ungefähr im Schnitt 50-100 Kunden jeden Tag beliefert. An Wochenenden oder Feiertagen wahren meist über 100 Kunden.”
Bei 4 Euro pro Kunde sind das 400 Euro am Tag. In Bar. In 10 Tagen sind das 4000 Euro und in zwanzig Arbeitstagen 8000 Euro. In bar wohlgemerkt. Praktisch als netto-Monatslohn. Ich glaube, werde jetzt auch Pizzafahrer.
Zurück zur Frage: Wieviel Trinkgeld ist üblich? Die Frage gibt es zwar schon oft hier bei gutefrage, aber es gibt keine klaren Antworten. Immer nur nach dem Motto “Vom Trinkgeld wirst Du sicher nicht reich werden.”
Ich gebe i.d.R. 10% und runde auf. Je nach Betrag und was ich mit habe auch mal großzügiger bzw. auf den nächsten Fünfer, weil kein Bock auf Kleingeld.
Sprich wenn es 26,50 Euro kosten würde, hätte ich 30 Euro gezahlt. Bei 30,50 Euro vermutlich 35 Euro.
Nicht auf volle 5er gehe ich dann i.d.R. bei sehr geringen Summen oder wenn das Trinkgeld dann zu hoch ausfällt. Nicht weil ich den Leuten das Geld nicht gönnen würde, möchte aber auch nicht wie ein Creep wirken, wenn ich einer hübschen Bedienung “zu viel” gebe.
Soweit zum deutschen Markt. In den USA ist das mit den Trinkgeld ja ein wenig anders, da ist schon gut mehr üblich bzw. in etwa das Doppelte.
Stehe btw auch nicht da drauf kein Trinkgeld zu geben, wenn das Essen nicht so toll war usw. Natürlich gibt man lieber was, wenn alles perfekt war und schnell ging usw. In der Regel laufen sich die Leute im Service aber die Füße wund bei bescheidener Bezahlung. Die können weder was dafür, wenn es in der Küche nicht läuft, noch wenn die Personalplanung zu wünschen übrig lässt und sie zu viel Arbeit haben.
Davon ab musste aber bedenken, dass es durchaus Leute gibt, die weniger Trinkgeld geben oder gar keines. Ebenso, dass es Unternehmen gibt, wo der Tipp nicht individuell behalten wird.
Generell ist das ganze System aber imo ein wenig gaga. Wir subventionieren schlechte Gehälter über akzeptierte “Schwarzarbeit”. Der AG zahlt kein anständiges Gehalt, weniger Abgaben, als auch der Arbeiter selbst.
Davon ab finde ich die 100 Kunden sehr hoch gepokert.
“Generell ist das ganze System aber imo ein wenig gaga.” – Das sehe ich auch so.
Also das ist nicht üblich, ich guck eh immer erst auf die Rechnung drauf wenn wir was liefern lassen. Ich würde dort anrufen und das melden ! Ich würde sogar so weit gehen und persönlich dort auftauchen und dann wäre Achterbahn, da kenn ich nix… Wir geben 1 Euro Trinkgeld, das reicht aus und mehr gibts nicht ! Beschwer dich und guck beim nächsten mal drüber wenn was geliefert wird.
Klingt für mich fast schon nach Betrug.. das nächste Mal vielleicht erst die Rechnung ansehen.. so kenne ich das nämlich auch nicht.
4 € bei einem Betrag von 26,50 € finde ich persönlich viel.. ich hätte da wohl auch “nur” auf so 28 € gerundet…
Du solltest dich bei dem Lieferdienst melden und das Ganze schildern.
“Petzerei” find ich zwar auch nicht schön, aber das klingt nach nem echten Betrug mit Methode.
Dabei geht es noch nichtmal um den Betrag an sich, sondern um die Art und Weise/das Verhalten des Fahrers/die Firmenpolitik
Also von 50cent bis 7 Euro hab ich da alles schon erlebt. Ich selbst gebe meistens irgendwas zwischen 2- & 5€.
Abhängig davon, wie freundlich er war & ob er massiv Verspätung hatte oder im angegebenen Zeitfenster geliefert wurde
45 Minuten nach angegebenem Liefertermin. Wobei es mir darum gar nicht geht. Bei den hier geschilderten Trinkgeldern bekommt der Pizzafahrer 7 Euro*100 Kunden*20Tage=14.000 Euro im Monat an Trinkgeld. Ich bin Ingenieur und bekomme ca. 3.000 Euro netto im Monat. Entweder stimmt die Angabe nicht, dass ein Pizzafahrer 100 Lieferungen am Tag macht, oder es wird wesentlich weniger Trinkgeld (im Schnitt) gegeben.
100 Lieferungen am Tag halte ich für sehr unrealistisch um ehrlich zu sein.
Nehmen wir einen 8 stündigen Arbeitstag her. Da wären wir bei (aufgerundet) 13 Lieferung die Stunde.
Und sowas wäre realistisch gesehen nur dann möglich, wenn alle Kunden im selben Haus leben – direkt neben der Pizzaria.
es ist total dreist vom fahrer, sich einfach selbst 4€ trinkgeld zu geben und dann nochmal von dir trinkgeld zu nehmen.
daher immer rechnung prüfen und dann bezahlen.
ich runde meist zum nächten oder übernächsten euro auf. wir bestellen nur für 2 personen und wohnen im 1. stock.
Er hat überhaupt kein Trinkgeld einzutragen.
So gesehen, hat er dich betrogen.
Maximal 5€ würde ich sagen.
Rechnerisch sind das 5 Euro mal 100 Kunden mal 20 Arbeitstage = 10000 Euro netto im Monat. Plus das Gehalt vom Lieferservice.
Ich würde 2 € Trinkgeld geben
Rechnerisch sind das 2 Euro mal 100 Kunden mal 20 Arbeitstage = 4000 Euro netto im Monat. Plus das Gehalt vom Lieferservice.
Ja
In der Gastronomie sagt man 10% Trinkgeld sind ok.
Ich gebe es nach Leistung, oder eben auch nicht. Wenn jemand 4€ draufschlägt, ist das einfach nur dreist.
Wir haben zuhause in der eigenen Küche gegessen. Ich war kein Gast in einem Restaurant mit Bedienung. Von daher nehme ich an, dass der Lieferdienst nicht zur Gastronomie zählt.
Da kann man das auch so übernehmen. Ist ja auch Gastronomie. Ganz grob halt …