Wie funktionieren Diagnosen bei Psychotherapie?
Hallo!
In meinem Fall sind es Depressionen (Vermutung seit meinem 12. Lebensjahr).
Ich habe erst vor paar Wochen eine gute Psychologin/Therapeutin gefunden, die mir höchstwahrscheinlich bald eine Diagnose geben wird. Sie hat öfters mal von “meinen Depressionen” geredet, obwohl ich ihr nie was von meiner Vermutung erzählt habe –> deswegen auch die “Sicherheit” bei dieser Vermutung.
Deswegen meine Fragen:
- Spricht der/die Psycholog:in aus, sobald er/sie eine Vermutung hat?
- Muss man nach einer Diagnose fragen?
- Wie läuft so eine Diagnose ab?
LG
Jeder macht’s anders. Bei mir wars so.
Die Diagnose sollte an 2. Stelle für dich stehen. Eine Diagnostik ist ne Art Mini Therapie. Auch da versucht man dir schon zu helfen. Deine Diagnose wird dann zu dem Auftraggeber (meist den Hausarzt) geschickt. Am Ende der Diagnostik kannst du natürlich nachfragen und auch ne Kopie von dem Abschlussbericht bekommen.
vielen Dank für deine Antwort! 😀 Jetzt kenne ich mich schon besser aus.. Wünsche dir das Beste 🙂
BTW, ich dachte auch ich habe eine schwere Depression. Die Verdachtsdiagnose war “Vielleicht eine subklinische Depression mit subklinischer Angst, das kann ich zusammen abrechnen”, in der zweiten Stunde war er sich dann zu 100% sicher, dass ich absolut keine Depression habe – weil ich eben etwas komplett anderes habe. Eine dissoziative Störung.
omg wow danke dir! Bin dir echt dankbar 🙂
Interessant, dass du dann gar keine Depression hattest… Könntest du mir evtl. ein bisschen erklären was eine dissoziative Störung ist? Würde mich sehr interessieren. Davon hört man oft, aber so richtig aufgeklärt wird man darüber nicht :/
Danke dir!
Eigentlich vollkommen logisch, ein Mensch kann sich selbst nie richtig beurteilen. Deshalb würde ich auch dir raten, anders über deinen Verdacht zu sprechen, als du es derzeit tust.
Dissoziative Störungen sind im wesentlichen, dass das Gehirn sagt ‘Okay wow, das ist mir jetzt echt zu viel, ich grenze mal ein paar Funktionen vom Bewusstsein ab’.
In meinem Fall sind das vor allem Bewegungsfunktionen (Also, ich kann anfallsweise mich nicht bewegen oder sprechen) und Emotionen (Also, ich fühle viele Emotionen überhaupt nicht mehr, andere nur sporadisch. Was der Grund war, warum ich dachte, es sind Depressionen, weil eben da, wo meine Emotionen sein sollten, einfach nix mehr ist. Wenn wir es mit dem Film ‘Alles steht Kopf’ vergleichen wollen: Keiner mehr in der Kommandozentrale).
Bei anderen werden auch Erinnerungen abgespalten, und im extremsten Fall sind die Spaltungen so stark, dass sich verschiedene Anteile des Bewusstseins formen, die verschiedene Erinnerungen, Persönlichkeiten usw haben. Das hab ich beides aber soweit nicht.
Dissoziative Störungen sind hauptsächlich Traumabedingt, ein starker innerer oder äußerer Konflikt kann aber auch eine Ursache sein.
Von Therapeut zu Therapeut unterschiedlich.
I.d.R. nein, die wird Dir am Ende der probatorischen Sitzungen mitgeteilt. Es kann aber sein, dass manche Therapeuten (eher tiefenpsychologische) die Überzeugung haben, dass es für Patienten nicht so günstig ist, wenn sie ihre Diagnosen kennen, dass Patienten die Diagnose egal sein sollte und es für sie eher um ihre Erlebnisinhalte geht. Aber die meisten Therapeuten (vor allem Verhaltenstherapeuten) sind so drauf, dass sie dir das mitteilen.
Diagnosen basieren im Wesentlichen auf vier Quellen:
1) Infos, die Du ihm gibst (er wird viele Fragen stellen zu verschiedensten Dingen, es wird aber kein Kreuzverhör sein, keine Sorge.)
2) Dinge, die er in der Interaktion mit Dir beobachten kann / wahrnimmt
3) Möglicherweise Fragebögen
4) Fremdanamnestische Informationen (vergangene Therapieberichte, wenn es sie gibt oder durch Gespräche mit einer Bezugsperson von Dir, wobei das aber nicht zwangsläufig gemacht wird, dass er mit einer Bezugsperson spricht).
Das alles passiert in den probatorischen Sitzungen. In diesen Sitzungen geht es auch darum, dass Du schaust, ob Du Dir die Zusammenarbeit vorstellen kannst.
Sehr lieb und genau formuliert. Vielen lieben Dank!!
1.) Nicht immer.
2.) Nicht immer
3.) Unterschiedlich, Gespräche/Fragebögen.
Klingt eher nach der Diagnose “Schrei nach Aufmerksamkeit”.
unfassbar, hoffentlich redest du mit deinen Freunden anders…
Was hat meine Aussage mit meinen Freunden zu tun?
meine Therapeutin sieht das nicht anders.
Man kann selber ein Verdacht stellen und den mitteilen, aber was die FS macht, klingt teils schon krankhaft. Hier auch nochmal den Hinweis zu “artifiziellen Störung”.
Auch zwischenmenschlich scheint sie Probleme zu haben. Nachdem ich ihr geholfen habe und auch noch weiter als ihre Fragen, wurde ich als schlechten Mensch dargestellt und sie hofft, ich habe ein schlechtes Gewissen. Oder sehr gut möglich ist das sie sich “ich bin stark depressiv, ich darf das” und so weiter Bubble befindet.
Sie widersprach sich selber im Laufe unseren Gesprächs/Diskussion sehr oft.
Und nochmal zum Hinweis: Ich bin kein Arzt und ich habe nichts verwerfliches gesagt und auch keine Diagnosen gestellt. Wer das anders aufnimmt, sich angegriffen fühlt etc hat ein Problem mit sich selber, es ist nicht meine Suppe.
kommt mir zumindest so rüber beim lesen, das sie sich selbst diagnostiziert hat und ein Problem hat das die Therapeutin das anders sieht und sich jetzt darüber aufregt. Anscheinend sieht die Therapeutin das anders 🤔
Danke!
Genau so sehe ich es auch und habe es gesagt und das triggerte die FS sehr.
also… mir kommt es so vor das du unbedingt eine Bestätigung willst weil du dir das selbst diagnostiziert hast und diese nicht bekommst wie du es dir vorgestellt hast. und jetzt versucht du andere davon zu überzeugen wie die von der Therapie.
du kommst nicht damit klar das andere es anders sehen als du selbst und schlägst um dich.
ich könnte darauf nochmal reagieren, hätt ich die Kraft und lust dazu. Es hat absolut keinen Sinn. Ich weiß wie ich ticke und was ich davon halte, aus diesem Grund behalte ich diese Gedanken bei mir.
Zum Abschluss: Recht gebe ich dir nicht.
Mich als schlecht darzustellen ist also okay, kriegt man da was zurück und merkt “mist, sie hat recht” willst du sofort wegrennen. Verstehe.
Tschüß.
Meine Therapeutin ist ebenfalls Psychologin.
Ich wollte das jetzt nicht auslösen. Ich beende das jetzt.
Und was ich gerne nebenbei erwähnen möchte, ich habe dir im letzten Kommentar wirklich helfen wollen, deine Fragen beantworten, habe mir Zeit genommen etc. Und dann sowas als Antwort zu bekommen, zeigt wirklich wenig Dankbarkeit
Ich glaube dir auch das du dich gut mit diesem Thema beschäftigt hast. Aber mit dem “ich habe Depressionen” Gedanken in die Therapie zu stürzen ist komplett falsch. Das solltest du ab jetzt lassen.
Du redest jetzt wieder von einer Therapeutin, in deiner Frage hieß es Psychologin. Bitte beachte das sind riesen Unterschiede!
Und deine Anorexie kannst du nicht mit einer Depression vergleichen, diese ist nämlich zum Teil körperlich ersichtlich, eine Depression sieht man meist von außen nicht.
Du hast mich jetzt oft genug belehrt, ich habe es zur Kenntnis genommen. Warum wiederholst du es dauernd? Und bitte, was hast DU davon wenn ICH schlechtes Gewissen empfinde und warum willst du das so? Verstehst du, dass das was du gerade machst und gesagt hast überhaupt nicht nett ist und ebenfalls sehr verletzend sein kann? Wenn du mich doch ganze Zeit des besseren belehrst aber mir selber solche Aussagen an den Kopf schmeißt, was soll das? Du weißt ja ebenfalls nicht wie ich mich fühle, was ich durchgemacht habe usw und hier an dieser Stelle, kann ich dir ebenfalls schlechtes Einfühlungsvermögen unterstellen, denn du weißt ja auch das ich an diagnostizierten Depressionen (und noch mehr) leide. Was soll dieses widersprüchliche Verhalten?
Danke für deine Antwort 🙂
Und ja, ich gebe dir recht, ich hätte keine “Selbstdiagnose” machen sollen, wichtig zu verstehen ist nur, dass ich mich schon lange mit diesem Thema beschäftigt habe und ich das definitiv nicht will, um es erzählen zu können oder sonstiges. Ich hätte einfach gerne einen bewiesenen Grund, wieso ich so kaputt und zerstört bin. Bei meiner derzeitigen Therapeutin bin ich erst seit 2 Wochen, bald aber in einer stationären Psychiatrie. Hier, wo ich lebe, gibt es ein Projekt in dem unser Staat 15 gratis Therapie-Stunden bezahlt, und bei schlimmen Fällen noch 5 weitere Sitzungen. Schon nach der 2. Sitzung hat meine Therapeutin zu mir gesagt, dass sie gerne diese 5 extra-Stunden machen, und somit auch eine Diagnose erstellen würde.
Bezüglich deines 1. Kommentares: Mich hat es schon sehr verletzt, muss ich ganz ehrlich sagen. Mich nehmen wenige Leute so richtig ernst, und dann auch nochmal anonym gesagt zu bekommen, man täte das für Aufmerksamkeit, ist schon ordentlich verletzend. Ich verstehe, wenn man selbst solch eine Diagnose erhalten hat, möchte man auf keinen “wanna-be depressiven” stoßen. Manchmal muss man aber seine Kommentare und Meinung für sich behalten. Man weiß nie was andere Menschen fühlen oder durchgemacht haben. Undeagnostiziert heißt nicht man hat es nicht. Ich hatte zum Beispiel mit 13-14 Anorexie und das musste man auch nicht deagnostizieren um festzustellen, dass ich diese Essstörung habe.
Ich bin mir sicher du bist kein unintelligenter Mensch, aber ich auch nicht. Ich hoffe einfach, dass du ein kleines Bisschen von schlechtem Gewissen empfindest. Bitte pass auf was du sagst. Ich versteh schon: es ist öffentlich, Neinungsfreiheit, etc. aber trotzdem will man solche Aussagen einfach nicht lesen. Egal wie es einem wirklich geht.
Warum denn? Was möchtest du denn noch geklärt haben? Teile es mir bitte mit.
Zur deiner Frage:
Erstmal muss ich dich korrigieren. Psychologen sind schnell und kurz erklärt, Personen die ein offenes Ohr für dich haben. Sie dürfen keine Diagnose stellen und auch keine psychisch erkrankten Patienten behandeln! Dazu fehlt ihnen nämlich die Ausbildung! Deine Psychologin meinte wohl eine Verdachtsdiagnose, diese kann sie “stellen” bzw deinem Hausarzt weiterleiten, der es dann wiederum zu deinem Psychotherapeut schickt.
Ich würde dir raten, lieber direkt zum Psychotherapeut zu gehen um nerven und vor allem Zeit zu sparen. Du hast ja auch eine konkrete persönliche Frage bzw Verdacht, denn du ansprechen willst.
1. Nicht immer, aber meistens schon
2. Man kann, muss aber nicht.
3. Beim Psychologen findet wie gesagt keine konkrete statt. Beim Therapeut kann ein Fragebogen dazu geholt werden, ist aber auch nicht im jeden Fall so.
Und noch etwas persönliches von mir: (aufgrund unserer Vorgeschichte: nein, es ist kein Angriff. Ich bitte dich aber kurz darüber nachzudenken)
Ich spreche dir, um Gottes Willen, keine Depression ab, zudem gibt es da unzählige Formen von. Allerdings habe ich, was ich bisher mitbekommen habe, dieses Gefühl das du nach einer Diagnose strebst und vor allem dir in dein Kopf eingebrannt hast, unbedingt eine Depression zu haben! Das ist nämlich ebenfalls krankhaft und komplett falsch. (Kann zu einer artifiziellen Störung führen, auch bekannt unter Münchhausen Syndrom)
Ja, es ist einfacher zu leben, wenn man seine Diagnose (wenn es überhaupt eine gibt) kennt. Dann kann man sich besser reflektieren, darauf aufbauen usw aber bitte bleibe bei dir
Ich wünsche dir viel Glück
eigentlich nicht, aber ich denke es wäre besser diese Diskussion zu beenden.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass du es aus deiner Depression rausschaffst. Niemand hat sich dieses Leiden verdient.
Ganz genau. Deswegen ja “hast du was falsch formuliert” und dadurch sind Missverständnisse aufgetreten. Dann haben wir das ja geklärt, oder?
Ich rede nicht von meiner Frage, sondern von meinen Argumenten. Du hast gesagt, ich hätte fragwürdige Argumente von mir gegeben. Also: “hast du was falsch verstanden” ist auf meine Argumente bezogen, nicht auf die Frage, denn die habe ich bearbeitet, damit nicht nochmal solche Missverständnise aufkommen.
Habe ich auch nicht behauptet.
Wenn dich meine Aussage verletzt hat, dann musst und kannst du das gerade aus sagen, nicht zick zack dann links und rechts. Dann hätte man da gerne drüber sprechen können.
Oder wie wäre es mit: “hab ich was falsch formuliert”, oder war es nicht so das du die Frage dann bearbeitet hast..?
Ich habe dir nicht vorgeworfen, dass du gar kein Einfühlungsvermögen hättest. Ich habe in Frage gestellt, ob du da kein Einfühlungsvermögen hättest. Also nochmal, damit du es verstehst: kein Einfühlungsvermögen bezüglich deiner verletzenden Aussage.
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Wenn du meine Argumente für fragwürdig hältst, hast du was falsch verstanden. Sorry, musst du aber hinnehmen.
Gut. Was gibt dir dann das Recht mir vorzuwerfen das ich kein Einfühlungsvermögen hätte?
Jetzt hast du deine Frage ja bearbeitet. Ich kann und würde dir antworten bzw von meiner persönlichen Erfahrungen erzählen. Allerdings trotzdem sehr fragwürdig, deine Widersprüche und Argumente.
ich habe millionen andere Gründe. Auserdem war ich schon mit 13 bei einem Therapeuten, wegen Selbstverletzung und Suizidgedanken. Ich habe mich einfach falsch ausgedrückt, das gibt dir aber nicht das Recht mir vorzuwerfen, dass ich nur für Aufmerksamkeit schreie.
Ich habe auch gesagt “klingt EHER…”, ich habe nicht gesagt “so ist es”. Da ist ein Unterschied dazwischen.
Meine Antwort zu deiner Frage lautet:
Du weißt nichts über mich. Du kannst mir nicht einfach sagen ich würde gar kein Einfühlungsvermögen haben (nach Aufmerksamkeit schreien.) Du weißt nicht wer ich bin, wie es mir geht, was in meinem Kopf vorgeht.
Eine Predigt halten ‘wie kannst du das nur sagen du kennst mich gar nicht blabla’ und im selben Text jemanden etwas unterstellen, den man selber gar nicht kennt. Schöner Witz, aber leider nicht auf meinem Niveau.
Ps: meine Depression ist diagnostiziert und nein, ich bin damals nicht zum Therapeut gegangen, mit der Intention eine Diagnose zu bekommen, damit ich mich nicht schlecht fühle wenn ich es rumposaune.
Hört sich nicht so an.
Du weißt nichts über mich. Du kannst mir nicht einfach sagen ich würde nach Aufmerksamkeit schreien. Du weißt nicht wer ich bin, wie es mir geht, was in meinem Kopf vorgeht.
“Musst du aber auch hinnehmen”, ich habe nicht nach Meinungen gefragt, sondern wie so eine Diagnose abläuft 😉
Du hast anscheinend selbst Depressionen, wie hast du da gar kein Einfühlungsvermögen?
Ich denke immer nach bevor ich etwas sage oder schreibe. Deine Frage ist öffentlich, jeder darf seine Meinung mitteilen. Wenn meine Meinung nicht das ist was du lesen wolltest, sorry, musst du aber auch hinnehmen.
Dass du einfach so, ohne nachzudenken deine Meinung von dir gibst. “Hinter diesem Bildschirm sitzt ein Mensch” 🙂
Natürlich hat es nicht direkt was mit deinen Freunden zutun, war eher eine Anspielung darauf, dass du aufpassen sollst was du von dir gibst.