Wie finde ich etwas an mir gut?
Mittlerweile nach dem ich mein Leben reflektiert habe und mit dem verglichen habe, die ich respektiere und bewundere, finde ich an mir nichts gut.
Ich habe versucht durch Masking mich zu verändern und mein Autismus sowie meine soziale Phobie zu entfernen, in dem ich sage dass ich selbstbewusst bin und die Person werde die ich und andere respektieren. Irgendwie hat nichts gebracht, ich bin trotzdem ein unsozialer Autist geblieben mit Unsicherheit und sozialer Phobie. Nichts hat sich geändert, im Gegenteil, es hat sich sogar verschlimmert.
Deshalb kann ich die Meinung der anderen verstehen über mich dass sie mich hässlich oder komisch finden.
Ich finde an mir nichts gut: meine Hautfarbe, mein Körper, meine Zähne ect. Ich sehe nur ein Mensch voller Defizite ohne Talent oder Identität. Ich war schon immer ein Sonderling, der nichts kann, was für andere normal ist. Irgendwie kann ich nichts was ich versuche wie Sport, Fitness, Menschenkontakt, ich werde stets wieder in die Realität zurückgebracht.
Gibt es überhaupt noch ein Sinn? Wie finde ich etwas an mir gutes?
Ich verstehe deine Situation, verzweifelt zu sein, nur in der kalten Welt da draußen bzw online in Foren wirst du wohl kaum das Mitleid finden, was du suchst. Dir hilft keiner da draußen, ich weis wie das ist.
Viele sagen dann: “Lass dir doch mal professionelle Hilfe anbieten”, Psychologe, Klinik/Klapse etc. Ob das was hilft, keine Ahnung. Ich bin jetzt 18 und habe noch mein Leben vor mir, aber habe auch schon Monate allein gesessen, bis auf Familie, und micht gefragt, wozu ich eigentlich lebe.
Ich habe das auch ohne Klinik oder Psycho geschafft. Bis jetzt habe ich auch kaum echte Freunde, die meisten sind über 35 bis 50, aber echt nette Leute. Die junge Generation heute, also meine, ist sehr kalt geworden. Man liest es oft und belächelt vielleicht diese Aussage, aber ich habe es in der Praxis immer wieder erlebt. Du musst versuchen Leute zu finden, mit denen du dich wirklich gut verstehst, die dich nehmen wie du bist, keine Vorurteile haben und dir Mut machen. Man hilft sich gegenseitig und lacht zusammen, das hilft und so baust du dein Selbstwertgefühl auf. Das dauert natürlich lange, wenn du am Tiefpunkt bist, aber es ist ja immerhin besser als immer depressiv in seinem trostlosen Leben herumzuwandeln. Das ist dann wirklich nicht lebenswert. Schreib mir gern privat weiter.
Mir fehlen jetzt natürlich die Informationen, aber was kannst Du den gut? Studierst Du? Hast Du Hobbies? Es gibt viele Felder, auf denen man sich profilieren kann. Man muss nur am Ball bleiben.
Es wird jetzt die Antwort kommen, dass er eben gar nichts an und ja soo ein schlechter Mensch ist. Ich bin Asperger und weis, wie es ist, lange in einem tiefem depressiven Loch zu stecken. Dann redet man sich sowas ein und kommt nur schwer von selbst wieder raus.
Mit viel Fleiß und Motivation kann jeder etwas erreichen. Dazu ist es auch nie zu spät. Man muss nur damit anfangen – und immer Schritt für Schritt vorgehen. Man kann natürlich auch einfach in seiner Komfortzone bleiben und versuchen, sich einfach gar keine Gedanken darüber zu machen, weil alles andere halt wehtut. Dadurch ändert sich aber nichts, und immer, wenn man die schmerzhafte Realität zu Gesicht bekommt, wird man sich schlecht fühlen.
Man sollte sich Kritik und Ratschläge nie zu sehr zu Herzen nehmen – egal, wie böse sie auch formuliert ist. Wenn Dritte nichts sagen würden, hätte man nur seine eigene Perspektive als Maßstab. Allerdings bestimmt sich der Erfolg nicht nur durch sich alleine, sondern auch durch das Umfeld. Darum sollte man sich auch möglichst für sein Umfeld öffnen. Dass sich der Fragenersteller diese Frage hier gestellt hat und den Willen zeigt, sich zu verändern, geht zumindest schon einmal in die richtige Richtung.
Völlig richtig.