Wie damit umgehen, dass Mutter auch früher eine Esstörung hatte?
Hallo erstmal,
ich bin w/16 und leide seit 2 1/2 Jahren an Bulimie. Ausgelöst wurde dies hauptsächlich durch Kommentare meiner Mutter, die mir ein sehr geringes Selbstwertgefühl gegeben haben.
Inzwischen bin ich in Recovery. Lange habe ich meiner Mutter die Schuld dafür gegeben, was alles passiert ist, doch letztens hat sie mir erzählt, dass sie als Jugendliche auch an Magersucht und Bulimie litt, weil sie aus einem schwierigen Elternhaus kam und tagtäglich fertig gemacht wurde. Das hat mir eine andere Perspektive auf die Dinge gegeben, und sie tut mir natürlich auch leid. Jedoch macht das das was passiert ist nicht ungeschehen, und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Was würdet ihr tun? (Meine Mutter weiß übrigens nichts von meiner Esstörung)
Hi, vielen Dank für deine Frage. Deine Schilderung ist nicht ungewöhnlich. Immer wieder sehen wir junge Frauen, deren Mütter schon eine Essstörung hatten oder noch haben. Manchmal betrifft es auch noch eine weitere Generation. Ich würde dir empfehlen, offen mit deiner Mutter über deine esssstörung zu sprechen. Ihr könnt euch beide bei unserer anonymen und kostenlosen onlineberatung melden. Hier der Link zu allen Infos. http://Www.anad-dialog.
liebe Grüße Sabine
Sie ist auch nur ein Mensch und kann nur das weitergeben was ihr beigebracht wurde. Aus manchen Mustern kann man nicht so einfach ausbrechen.
Du distanzierst dich innerlich zu ihren dich gängelnden Aussagen, lässt sie nicht mehr so nah an dich heran, dass sie dich wieder in die Sucht treiben würden.
Halte noch 2 Jahre durch und mit 18 ziehst du aus und bringst auch räumliche Distanz zwischen euch. Das wird eurem Miteinander gut tun, da ihr es selbst so dosieren könnt, wie es sich gut anfühlt.
erwachsen sein, bedeutet die Verantwortung für sich selber und seine Geschichte zu übernehmen und damit umzugehen .
Ja deine Mutter hat dir leid zu geführt, aber heute bist du dafür verantwortlich damit umzugehen und nicht deine Mutter Schuld an deinen Problemen.
Also lass den Scjmerz und die Schuldvorwürfe los und fang an dein eigenes Leben zu gestalten
Naja die meisten meiner Probleme sind mit meiner Esstörung verbunden weil sie einfach fast mein ganzes Leben einnimmt, alles dreht sich um Kalorien, Makronährstoffe, wie viele Schritte ich gehe, Kompensation von Kalorien durch Sport oder Erbrechen, ich kann mich auf kaum etwas anderes konzentrieren und es auch nicht abschalten, manchmal frage ich mich was für ein Mensch ich heute hätte sein können wenn ich mit 14 nicht angefangen hätte zu erbrechen. Ich weiß überhaupt nicht mehr wie meine Persönlichkeit eigentlich ist
das ändert nichts daran das du für dein Leben selber verantwortlich bist und nicht andere Menschen.
wenn du nicht weißt wer du bist, finde es heraus.
Es ist doch deine Entscheidung ob du dich über deine Krankheit definierst oder über andere Dinge
Du bist alt genug und für Dich selbst verantwortlich. Schiebe nichts auf Deine Mutter.