Werden ältere Leute, die nichts mit Computern am Hut haben, von Banken und Sparkassen abgezockt?
Vor ca. 1 Jahr habe ich das Kontomodell meiner Oma umgestellt, weil sie fast jede Bankleistung extra bezahlen musste und das war nicht wenig. Dasselbe haben wir für eine reizende ältere Hausbewohnerin gemacht, die sich für jede zu bezahlende Rechnung mit ihrem Rollator zur Sparkasse gequält hat.
Der Kunde, der fast alles selbst am Automaten bzw. online macht, wird immer mehr zur Normalität. Aber damit graben sich die Filialbanken selbst das Wasser ab, weil dafür brauche ich die Bank vor Ort nicht mehr. Aber das verstehen sie derzeit nicht wirklich. Und die leidtragenden sind eben alle Menschen, die das Onlinebanking bzw. die Automatenbedienung nicht hinbekommen sondern menschliche Hilfe brauchen. Und die lassen sich die Banken teuer bezahlen.
Mit Blick auf die 90er wo die Kunden vom Mitarbeiter zum Automaten geführt wurden gebe ich Dir absolut recht.
Aber heute ist es halt bequemer und schneller die Überweisung online durchzuführen. Dadurch ist mittlerweile die Argumentation der Banken, dass sich Filialen nicht mehr lohnen, weil zu wenige Leute sie noch nutzen. Was halt auch zutrifft.
Und man muss auch sagen, dass die Banken sich das teuer bezahlen lassen, weil die Filialen eben auch teuer im Unterhalt sind.
Der Berater könnte natürlich das günstigste Modell empfehlen, muss er aber nicht. Bei normalen Kontobewegungen ist der Unterschied auch nicht weltbewegend. Es ist immer gut, wenn alte Leute rechtzeitig die Organisation abgeben können.
…wenn entsprechende Verwandtschaft oder Bekanntschaft vorhanden ist…
Natürlich. Und man muss sich rechtzeitig darum kümmern. Bei vielen liegt es aber daran, dass sie ihren Kindern zu wenig und zu spät vertrauen. Meine Eltern haben das rechtzeitig erkannt und gehandelt, so dass finanziell alles normal weiter laufen konnte.
Das ist der Fluch der Zeit.
Wohl dem alten Menschen der dankbare Kinder oder verständige Enkel hat.
Weder die eine noch die andere Antwort ist korrekt. Das mindeste aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es, eine Kostendeckung zu erreichen. Auf der anderen Seite erwarten die jungen Leute preisgünstige Kontomodelle. Das wiederum gelingt nur durch Verlagerung auf die digitale Seite. Gerade die Filialbanken stehen vor dem Problem mit den Onlinebanken mithalten zu müssen, aber auch der genannten Klientel die fehlende Alternative anzubieten, was aber kostenintensiv ist.
Da die Onlinekunden das nicht brauchen und auch nicht bezahlen wollen, geht das eben nur durch verursachungsgerechte Bepreisung und das trifft dann eben leider diejenigen direkt, die diese Leistung in Anspruch nehmen.
Mit Fairness hat das nichts zu tun.
Gruss
Banken warn aber schon immer unfair, es sind ja nicht nur ältere Leute betroffen, letztlich alle anderen auch, die sich zb. Internet nicht leisten können oder wo dieses zb. auf dem Land womöglich nicht zur Verfügung steht oder eben dann sehr teuer ist. Große Firmen/Konzerne (Banken, Versicherungen, Netzanbieter etc.) werden sich halt immer gern die Rosinen rauspicken wollen, Verbraucherzentralen/Politik schauen da leider nur kopfnickend zu, passieren wird über Jahre nichts (Corona ist ja nun auch schon wieder etwas her..).
Ja,auf jeden Fall!!!!!
Ich hatte sogar den Eindruck,dass solche Kunden ohne Internetzugang mit Hilfe der Preise regelrecht rausgemobbt wurden
Das ist genau der Sinn der Sache – die alte Infrastruktur kostet Unsummen, wenn Informationen und Aufforderungen nicht ausreichen, muss man halt die Preise anheben, um die Leute zum Umstellen zu bewegen: Parallele Systeme sind wirtschaftlich ein No-Go.
Das Problem ist,das ältere Menschen in keiner Weise mitgenommen werden.Sie haben aber einen beträchtlichen Anteil an unserer Gesellschaft.
Auch in Arztpraxen ist das neuerlich so,dass man sie mitunter kaum noch übers Festnetz erreicht.Zumindest bei uns.Wer keinen Internetzugang hat,hat Pech gehabt.Ich finde das unserer eigentlich sozialen Gesellschaft nicht würdig.
Die Antworten sind zu schwarz weiß gemalt.
Es geht ja nicht darum ältere Leute pauschal abzuzocken.
Wenn man Leistungen in anspruch nimmt, die wesentlich teurer sind, dann muss man dafür auch zahlen. Und zuerst geht es dann mal um Kostendeckung, denn Mitarbeiter und die Filiale muss zuerstmal bezahlt werden.
Weder, noch:
Die Banken haben einfach keine Lust und keine Kapazitäten, jedem Kleinsparer hinter her zu laufen. Sie schreiben ja oft genug den Kunden, dass sie wechseln sollen. Man hebt die Preise deshalb an, weil der Erhalt der vorsintflutlichen Infrastruktur halt auch extra kostet.
In vielen Fällen werden die alten Dienstleistungen auch irgendwann mal eingestellt, dann spätestens müssen alle umgestellt haben.
In der Regel zockt keiner Rentner ab. Außerdem gibt es Solche und Solche. Rentner die sich gut mit Computer auskennen. Andere die keine Interresse daran haben.
“Andere die keine Interesse daran haben.”
Wer von den Älteren Computer nicht beruflich genutzt hat, hat es in der Regel auch privat nicht gelernt.
Na gehe von mir aus ,ich bin 74 Jahre hatte bis 2006 null Ahnung von Computern. Habe mir das Alles ohne Hilfe von Außen angelernt.Heute setze ich Windows bei Bedarf ganz neu wieder an. Meine Nachbarin etwa so alt wie ich surft im Internet. Das wars aber dann auch schon.
Ist leider bei Handy Vertrag das selbe.
Nö, das machen Sparkassen gleichermaßen mit allen so.
Es wird ja niemand davon abgehalten, alles online zu machen.
Es geht ja um ältere Leute, die keine Ahnung vom Umgang mit PC haben
Dann müssen die halt mehr bezahlen, wenn sie mehr Leistung in Anspruch nehmen. Hat ja nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.
Man könnte es die Rache der Jungen an den Rentnern nennen. Hier ist mal umgekehrt. Immer weniger Kunden müssen den Service in den Filialen bezahlen.