Wenn jeder Vegan leben würde, wäre dann genug Essen für alle da?
Hey,
ich frage mich immer wieder, wenn jeder Mensch Vegan Leben würde ob dann genug Essen für alle da ist. Ich habe das Gefühl, wenn jeder Vegan lebt und den Tieren nichts antun möchte, dann müssten wir doch viel mehr Weiden, Schlachthöfe, Städte usw. zu Anbaugebieten umbauen und dadurch ggf auch Tiere töten um den Platz zu bekommen. Den Entschluss ziehe ich dadurch, dass man soweit ich weiß mehr Pflanzliche Stoffe für z.B.: ein Burger Pattie mehr Pflanzen benötigt als halt eben Fleisch bei einem normalen Pattie. Es kann aber auch sein das diese These falsch ist ^^. Ich freue mich auf eure Meinung!
VG
(PS: Ich bin definitiv kein Experte in diesem Thema aber mir ist das so in den Sinn gekommen)
(4 votes)
Loading...
Nein, da vegan ohne tierischen Dünger wäre was den Ertrag um bis zu 80% reduziert. Wir haben bereits genug Lebensmittel nur wird 50% weggeworfen. Z.b. Gurken zu krumm also wieder untergraben. Lebensmittel werden Produziert um Verkauft zu werden und nicht aus Nächstenliebe.
Das Futter von Rindern besteht zu ca. 30% aus Maissilage, 50-60% Grünfutter, ggf. 10% Kraftfutter und der Rest aus Abfällen wie Orangenschalen aus der Saftindustrie. Auch Trockenschnitzel (Überbleibsel aus der Zuckerherstellung), Rapsextraktionsschrot, Biertreber, Schlempen etc. wandern in die Tierhaltung oder auch die reste der Tofu herstellung. Das sind natürlich alles hochwertigste Lebensmittel, die in jedem gut sortierten Veganmarkt zu finden sind. Beim Getreide handelt es sich bei dem Tierfutter um Futtergetreide. Das ist das, was beim Anbau übrig bleibt, weil die Backfähigkeit nicht gut genug ist, weil das Wetter nicht gut genug war, weil Schmachtkorn dabei ist – oder schlicht und ergreifend, weil man nicht immer wieder nacheinander Weizen anbauen kann. Das nennt sich Fruchtfolge. Übrigens: wir essen vom Getreide nur die Körner, bzw. verarbeiten diese zu Nahrungsmitteln. Die Tiere fressen die gesamte Pflanze.
Tiere bekommen also kein Menschenfutter.
Eher wird umgekehrt ein Schuh daraus. Du musst bedenken, dass für die Tiere Futter angebaut wird. Diese Flächen stehen dann nicht zur Verfügung zum Anbau für Nahrung, die Menschen direkt verzehren.
Durch den Umweg über die Tiere steht am Ende sogar weniger Energie für die Ernährung der Menschheit zur Verfügung. Google mal das Stichwort Veredelungsverluste.
Es gibt klimatisch extreme Gegenden, wo man tatsächlich kaum etwas anbauen kann und auf Fleisch oder Fisch als Nahrung angewiesen ist. Aber das ist ja nicht überall auf der Welt so.
Zumindest nicht wenn jeder alles auch noch in Bio haben will
Wir haben sowieso schon genug Nahrung für alle. Dass Dritte Welt Länder kein Essen haben liegt mehr am Geld und weniger daran dass wirklich zu wenig Nahrung vorhanden ist.
Aber ja da hast du recht, dadurch dass die Tiere sehr viel mehr pflanzliche Nahrung zu sich nehmen als sie dann an Fleisch abgeben, hätten wir insgesamt sehr viel mehr zu essen.
Es wäre mehr Nahrung vorhanden, wenn manche Völker wüssten, dass man sähen muss um ernten zu können.
Trotzdem wird es für die Überbevölkerung nicht reichen!⁹
Diese Annahme ist falsch. Für tierische Produkte werden deutlich mehr Pflanzen, Wasser und andere Ressourcen benötigt.
Hier ein Beitrag zu dem Thema:
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/1-kg-rindfleisch
Die ganzen weiden die für die Nutztiere futter gewinnen, würden für uns dann Nahrung gewinnen, und davon bräuchten wir vermutlich nichteinmal die hälfte… auf 1kg Fleisch folgen mehrere kg weizen oder so ähnlich.
Es ist bereits genug Essen für alle da. Das Problem ist nicht die Lebensmittelproduktion sondern die Lebensmittelverteilung.
Wenn ich morgen kein Hirschgulasch esse, hat der bolivianische Bauer nicht mehr zu essen als wenn ich das Wildbret nicht esse.
Wenn ich morgen allerdings vegane Avocado und Quinoa esse, nehme ich die Nahrung dem mexikanischen bzw. bolivianischen Bauern weg.
Sinnvoll ist nicht, eine Ernährung rein vegan zu gestalten; sinnvoller wäre es, eine Ernährung komplett regional zu gestalten.
Alex
Es ist auch jetzt genug da – wird bloss viel verschwendet und falsch verteilt.
Wenn mit Grundnahrungsmitteln auf den Weltmarkt spekuliert wird, koennen es sich die aermsten nicht leisten.
Nein. Es gibt viele Gegenden, da wächst nichts, da sind die Menschen auf Fleisch angewiesen. Wüsten, Steppen, Kalte Gegenden. Es wäre nicht genug für alle da.
Das Problem ist nicht eine Nahrungsknappheit, sondern die Verteilung. Wir haben auf der einen Seite einen Überfluss, auf der anderen Seite einen Mangel.
Wenn alle vegan wären, würde sich an der Verteilung wenig ändern.
Es ist doch genug Nahrung fuer alle da, bloss an der Verteilung hapert’s.
Immer noch gäbe es Menschen, die VIEL essen würden. Mehr, als sie bräuchten. So fette Menschen wie mich …
Vielleicht wären Lebensmittelkarten eine Lösung? So wie nach dem 2. WK?
Ja.
Tierzucht benötigt Unmengen an Ressourcen.
Für ein Kilo Fleisch braucht man 10 Kilo Tierfutter (ca.).
Ohne Tierzucht hätten wir deutliche Nahrungsüberschüsse. Klar, n bisschen müsste man dann noch umbauen, von Soja mehr auf Getreide und andere Sorten, aber prinzipiell wäre es deutlich besser für die Natur.
Wir haben bereits Nahrungsmittelüberschüsse denn 50% der Lebensmittel werden weggeworfen. Tiere bekommen kein Menschenfutter. Veganer essen den Tieren nicht das Essen weg.
Ja, aber wenn wir kein Tierfutter mehr benötigen würden, hätten wir deutlich mehr Ackerfläche für Menschenfutter übrig.
Dann müsste man keinen Regenwald mehr holzen für Soja- oder Palmöl Plantagen (wobei zweiteres ja auch gerne in ziemlich alles reingematscht wird wo es irgendwie geht, weil billig).
Das größere Problem ist die gleichmäßige weltweite Verteilung, aber das hatten schon genug andere geschrieben.
Nein, weil nicht auf jedem Boden und in jedem Klima jede Pflanze wächst. Zudem fehlt dann Dünger
Wir pflastern unser Land mit Wohnungen, Windmühlen und Solar zu.
Wo bauen wir später Lebensmittel an?
Das würde schon funktionieren, die seither für die Tierfutterproduktion genutzten Flächen würden ausreichen, um genug anzubauen.
Würden wir kein Essen wegwerfen und könnten es teilen hätte niemand Hunger auf dieser Welt