Welche Temperatur hat mein Zimmer und wie lange dauerts bis sie wieder die Ausgangstemperatur hat?
Ich habe ein kleines Schlafzimmer das im ganzen Haus das wärmste Zimmer ist. Außer der Dachboden über mir. Da an beiden Seiten vom Süden her die Sonne den ganzen Tag rein scheint ist es bei mir immer viele Grad wärmer als der ganze Rest des Hauses obwohl die Salousien ständig unten sind. Auf der Nordseite des Hauses sind es sogar bis zu 5 Grad kühler im Zimmer.
Die aktuelle Temperatur draußen beträgt 14,6 Grad und drinnen 24,8. Ich habe vor, ca. 30-40 Minuten zu lüften zzgl. mit einem Ventilator auf der Fensterbank.
Bekomme ich so die Temperatur über den Tag hinweg ein wenig runter? Zumindest einen halben Grad. Doch heute sind 29 Grad angekündigt weshalb ich vermute das die Raumtemperatu über 25 Grad steigt.
Die zweite Frage wäre ob vielleicht 2 Ventilatoren mehr bringen würden und den Raum schneller und dauerhafter abkühlen würden?
Das Zimmer ist schon recht warm – ohne Klima-Anlage hast du nur wenige Möglichkeiten:
Ventilatoren kühlen nicht.
Das kommt einem nur durch das Umwälzen der Luft so vor.
Wenn du dein Zimmer abkühlen willst, musst für Durchzug sorgen, oder dir eine Klimaanlage anschaffen.
Auch hier, zum dritten mal jetzt: Der Ventilator ist nicht zum kühlen da, sondern dafür das die kalte Luft von außen schneller ins Zimmer reinkommt. Ich hatte das früher mal getestet und es ging um vielfaches schneller als ohne Ventilator.
Wozu dann die Frage? 🙄
Zunächst mal kühlen Ventilatoren überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie erwärmen die Luft durch die Abwärme des Motors. Sie sorgen auch nicht für mehr Luftdurchwälzung als es Konvektion hin bekommen würde. Lüften bringt nur was wenn auch die Tür offen steht. Dennoch kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen dass es nur wenige Grad nach unten geht, da ja das ganze Haus aufgeheizt ist und ständig Wärme nach produziert. Es fließt auch nicht “das Kalte ins Warme” (das ist thermodynamisch unmöglich), sondern es fließt die warme Luft aus deinem Fenster nach draußen, kühlere Luft wird aus dem Haus in dein Zimmer gesogen.
Es geht doch nur darum die Kalte Luft schneller ins Zimmer zu transportieren. Sonst würde es um ein vielfaches länger dauern. In 30 Minuten habe ich die Temperatur auf 21,5 Grad runter bekommen. Doch ich weiß das sie schnell wieder wachsen wird.
Nochmal, du transportiert warme Luft raus, nicht kalte rein. Die Ventilatoren würden nur was nützen wenn du einen wirklich isolierten Luftstrom hin bekommen würdest, z.B. innerhalb eines Durchsbruches. Sonst sorgen sie nur für Verwirbelung und damit für schlechtere Luftströmung. Fenster auf für Warmluft raus, Tür auf für kältere Luft rein.
Die Lufttemperatur ist nicht dieselbe wie die Temperatur derWände, Möbel usw., weshalb die Lufttemperatur bald wieder steigt. “Kachelofen-Effekt”.
Ich wohne unter’m Dach und weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, nur Wärmepumpen bzw. (Split-)Klimaanlagen können dauerhaft wirksam helfen. Alles Andere ist – sorry – albern, wenn es draußen tags über 30Grad, nachts über 20Grad bleibt.
Und das bisschen was der Ventilator zusätzlich zum Luftstrom fördert ist vernachlässigbar.
Die Mauern, Gegenstände im Raum können viel mehr Wärme speichern als Luft. Das führt dazu, dass kalte Luft wohl diese Wärme aufnehmen kann, aber längst nicht genug. Somit wird die Luft nach dem Ventilator-Lüften wieder erwärmt durch Wände und Gegenstände.
Zudem erzeugen Menschen (pro Mensch mit ca. 100Watt) und Geräte wie PCs auch Wärme.
Da hilft nur eine größere Temperaturdifferenz und ständig kühle Luft im Innenraum. Im Grunde also nur ‘n Klimagerät.
Jalousien bringen nur etwas, wenn ihre Außenseite maximal reflektiert, also weiß oder spiegelnd ist.
Ventilatoren kühlen nicht, sie bewegen nur die Luft und erleichtern damit die Kühlung der Haut durch Verdunstung von Schweiß.
Lüften hilft nur, wenn Fenster an beiden Seiten des Hauses offen sind und Durchzug herrscht, und wenn die Außentemperatur unter der Innentemperatur liegt.
Auch hier nochmal. Der Ventilator ist nur dazu da die Kalte Luft schneller ins Zimmer zu pusten. Denn ohne dauert es um ein vielfaches Länger.
Durchzug ist effektiver als das. Ventilatoren können dabei zusätzlich helfen, wenn draußen kein Wind geht. Es kommt ja darauf an, in der verfügbaren Zeit möglichst viel Wärme abzutransportieren, und die bei Weitem meiste Wärme steckt in den Wänden, nicht in der Luft.
Nein zu den Ventilatoren. Die können doch nur die Luft von außen nach drinnen pusten oder saugen. Lüften solltest Du morgens vor sechs, da ist es noch angenehm kühl, danach die Fenster auf kipp, Jalousien so stellen, dass möglichst viele der Sonnenstrahlen zurückgeworfen werden.
Unbedingt solltest Du aber die Dämmung des Dachbodens angehen. Wenn der Sommer zu heiß wird, ist der Winter bestimmt auch zu kalt und erfordert mehr Heizenergie.
Alles Gute!