Was steckt dahinter, wenn Menschen glauben, ihre Meinung würde sich durch häufiges Wiederholen durchsetzen?
Gibt es ein gelerntes Muster oder welche Gründe hat das permanente Wiederholen der eigenen Meinung, wenn man jemanden von ihr überzeugen möchte?
‘Steter Tropfen höhlt den Stein!
Danke für deine Antwort!
Ist das so, wenn es ums Überzeugen geht?
So funktioniert Werbung und auch manipulative Nachrichtensender arbeiten so. Viele werden sich danach richten, also sie wenden sich dann dieser Sichtweise hin, wenn eine Botschaft ständig wiederholt wird. Man kann sich aber auch selbst so umprogrammieren.
Bitte entschuldige, das habe ich vor lauter Diskutieren bislang vergessen.
Für ein Danke brauchst du nur den Daumen hoch Button zu drücken.
Danke für die freundliche Unterstützung!😉
Aber zum Glück kennst du jetzt die Wahrheit. Das kann dich vor einigen Ereignissen schützen.
Ich vermute, dass der Wiederholungstrick doch weitaus häufiger Wirkung zeigt, als ich gerne hätte. Ich bin desillusioniert. Oder falle ich gerade auf eine Wiederholung herein? 😜
Danke für den Link. Die Forscher haben das, soweit ich weiß, für kurzfristige Überzeugungen festgestellt. Längerfristig kommen auch andere Strategien zum Tragen, die das impulsive Übernehmen von Einstellungen korrigieren können.
Wenn man Sachen immer wiederholt, dann … https://www.youtube.com/watch?v=d4nOGAffzmo
Du meinst, das Hirn unterscheidet nicht zwischen Bedürfnisäußerung, Frage, Meinung und Vokabel etc.?
Das kennst auch du auch vom Lernen. Desto öfter du eine Vokabel wiederholst, desto stärker wird diese ins Großhirn eingebrannt.
Worauf beruht dieser Wiederholungtrick denn?
Es ist ein häufiger Irrtum, dass sich Meinungen durch ständiges Wiederholen durchsetzen. Tatsächlich wird das Wiederholen der eigenen Meinung oft als Mangel an Argumenten oder Überzeugungskraft angesehen. Stattdessen ist es besser, gut durchdachte Argumente und Fakten zu präsentieren, um seine Meinung zu untermauern und zu überzeugen.
Danke für deine Antwort!
Die Meinung muss überzeugen, Wiederholen macht sie nicht überzeugender, meinst du auch?
Ja, das stimmt. Häufiges Wiederholen der eigenen Meinung macht sie nicht automatisch überzeugender. Tatsächlich kann es sogar das Gegenteil bewirken und als mangelnde Argumentation oder Überzeugungskraft wahrgenommen werden. Um eine Meinung überzeugend zu präsentieren, ist es wichtig, gut durchdachte Argumente und Fakten zu liefern, die die Meinung untermauern.
Das kann man nicht verallgemeinern.
Bei manchen ist es einfach Beharrlichkeit, bei anderen fehlende bzw. mangelnde Empathie, wieder andere möchten sicher gehen dass du ihren Standpunkt verstehst und wieder andere glauben sich nicht deutlich genug auszudrücken. Ein paar weitere haben vielleicht einen Zwang, weil sie als Kind vielleicht kein Recht auf eine eigene Meinung haben durften und es jetzt damit übertreiben, seitdem sie es dürfen… Und dann gibts da noch die Wichtigtuer, die sich darüber definieren.
Und bestimmt gibts noch gaaaanz viele andere Gründe.
Danke für deine Antwort!
Das sind alles Gründe, die aber mit dem Diskurs zu der wiederholten Meinung nichts zu tun haben, bzw. nichts damit, dass die Meinung überzeugender werden soll, verstehe ich dich da richtig?
Das war eine deiner Fragen, auf die ich mich bezogen habe.
Ich bin froh, dass du dich lösen konntest!
Ich bin damit aufgewachsen und hab Jahre gebraucht, ihnen zu entkommen…. Ich kenne sowohl das schlechte Gewissen als auch den Druck von außen. Selbst heute frage ich mich manchmal noch ob es irgendwann mal so kommt. Aber ich hab ein eigenes Bild von Gott und denke, anders zu reagieren wäre verlogen.
Du hattest ja ausführliche “Gespräche” mit den Zeugen Jehovas. Die Untergangsvorhersagen haben sie inzwischen wohl aus ihrem Programm genommen, da es irgendwann lächerlich wirkt, wenn es schon wieder nicht geklappt hat. Ja, eine Gehirnwäsche mit Druck ist die Extremform des Wiederholens mit dem Ziel, andere zu manipulieren.
Auch da gibts verschiedene Gründe. Jeder macht das wohl aus nem eigenen Antrieb.
Die Zeugen Jehovas zum Beispiel. Die versuchen es ja auch immer wieder.
Manche glauben diesen Scheiß tatsächlich, den sie da erzählen, also wollen sie dich wirklich wirklich “retten” und legen dir deshalb ihren Glauben immer wieder aufs Brot. Sie gehen davon aus, dass sie dich erreichen können, wenn sie es dringlich machen. Immerhin ist der Untergang nahe!
Manche möchten was wieder gut machen und denken sich, wenn sie jetzt viele Leute rekrutieren, wird ihnen für den alten Kram vergeben. Es gibt dort zum Beispiel Schwule, die versuchen ihre Homosexualität wegzubeten. Könnte mir gut vorstellen, dass sie Gott nen Deal vorschlagen, dass sie versuchen viele ins Boot zu holen und er ihnen dafür vergibt, dass sie schwul sind. Weil beten noch nicht genug ist und diese “sündigen” Gedanken immer wieder auftauchen (weil sie nicht wegzubeten sind), versuchen sie auf andere Weise ihrem Gott zu gefallen.
Manche sind einfach nur dabei weil sie nicht anders können, also erfüllen sie ihre Quote und gehen dir penetrant auf den Sack, damit du bitte endlich eintrittst und sie nen Erfolg haben. Viele Kinder werden so groß. Die wissen: “Eines Tages stehe auch ich vor einer Tür und klingel, um mit den Leuten über die Bibel zu quatschen. Meine Eltern wollen das so…”. Die bekommen diese “Wahrheit” so lange eingetrichtert, bis sie entweder dran glauben oder dem Druck nicht mehr stand halten können, der da auf sie zukommt.
Manche haben gemerkt, dass man andere damit rumkriegt, wenn sie ein schlechtes Gewissen bekommen. Eine erfolgreiche Masche ist also auch: “Guck mal was Gott alles für dich tut… Seinen einzigen Sohn hat er für dich geopfert… So eine Mühe hat er sich gegeben, damit du auf dieser Erde leben kannst… Das Mindeste was du tun kannst ist ihm zu danken, indem du ihm dienst”. Sie versuchen das immer wieder, weil du natürlich unterschiedliche Lebensabschnitte hast. Gehts dir gut, bist du weniger empfänglich dafür. Aber früher oder später kommt diese liebe Frage WARUM auf den Tisch. Warum musste dein Hund überfahren werden, warum deine Mutter so elend an Krebs dahinscheiden… Tja und dann kommen sie mit ihrem tollen Büchlein wo all das beantwortet wird… Und wenn du brav bist und alles tut was man dir sagt, wirst du sie im Paradies wiedersehen. Aber diesen Lebensabschnitt müssen sie erstmal finden. Und falls er nie kommt, weil alle schon tot sind, erzählen sie dir trotzdem was vom Paradies und wie schön da alles ist. Möchtest du da nicht auch hin? Nein? Ok. Und jetzt? Nein? Na dann… Jetzt aber? Nein? Warum nicht? Gott hat sich so den Arsch für dich aufgerissen, jetzt sei verdammt nochmal dankbar du kleiner Scheißer. Das machen sie drei vier fünf, vielleicht zehn Mal mit dir und irgendwann, wenn du keinen Bock mehr auf dieses beschissene Leben hast wo alle sterben und alles so blöd und kapitalistisch ist, dann denkst du an diese freundlichen Leute zurück, die ja so besorgt um dich waren…
Und manche wollen auf Nummer sicher gehen. FALLS die Erde untergeht, haben sie immerhin ihr Bestes getan, anderen ihren Glauben ins Hirn zu stanzen. Und falls die Welt doch nicht untergeht, waren sie wenigstens beschäftigt.
Eine Übung die du immer wieder tust, schult deinen Körper. Genau so ist es aber mit deinem Hirn. Hör ein Lied 2 Mal, da kannst du vielleicht ein paar Sätze mitsingen. Hör ein Lied den ganzen Tag für ein Jahr lang und du kannst jede einzelne Note aufs Klopapier kacken. Je öfter du etwas hörst, desto tiefer prägt es sich ein. Schockzustände ausgenommen, da kann das schon das erste Mal passieren.
Ich bin mir sicher, dass ich es verstanden habe, aber ich betrachte ja gar nicht den Fall der nachplappernden Kontaktsuchenden, sondern derjenigen, die jemanden überzeugen möchten. Ich interessiere mich mit meiner Frage nicht für diese von dir geschilderte Art des Wiederholens. Diese ist allerdings ein anderes interessantes Thema.
Und wie ich dir daraufhin schon antwortete, muss es nicht so sein, dass diese Leute wirklich glauben, dass sie dadurch überzeugender sind. Es kann auch einfach sein, dass sie eben NICHT überzeugen wollen, sondern einfach was nachgeplappert haben, weil sie dachten, dass das eine gute Meinung von irgend jemandem war. Deswegen schrieb ich auch, dass du erstmal überprüfen könntest, ob diese Meinung tatsächlich eine Meinung ist oder eine “ich habe eigentlich gar keine Ahnung aber ein Haufen Leute sagt das Selbe, also tu ich mal so als wäre ich dieser Ansicht, um mit jemandem zu sprechen” Aussage ist.
Also ganz konkret: In meinem Umfeld sagen viele vieles mehrfach, aber nicht ausnahmslos, weil sie mich davon überzeugen wollen, sondern teilweise, weil sie keine Ahnung haben und der Masse nachplappern. Diese “Meinung” ist im Grunde eher ein “Hilfe, ich weiß nicht wie ich mit anderen in Kontakt treten soll, also sage ich das was ganz viele andere auch sagen, um mich beliebt zu machen”.
Jetzt verstanden?
Im ersten Fall ist der Grund für die Wiederholungen die Aufmerksamkeit, die jemand hofft zu erhalten. Im von mir nachgefragten Fall ist der Grund die Annahme, dass Wiederholungen eine Meinung überzeugender machen. Das sind zwei verschiedene Absichten, Motive. Es geht nicht um das Ausschließen, sondern um die Betrachtung des zweiten Grundes.
Für mich ist das ein Grund. Wenn man dir als Kind schon nicht zugehört hast und du deswegen den Drang hast, dich wahrgenommen zu fühlen, ist das doch ein Grund, immer wieder deine Meinung zu äußern. Ein anderer lügt andauernd. Der Grund ist dann vielleicht, dass er verprügelt wurde, wenn er ehrlich seine Meinung gesagt hat.
Inwiefern schließt das Eine denn das Adere aus?
Ich habe dich so verstanden, dass du einzelne im Subjekt liegende psychologische Gründe nennst, die zu Wiederholungen derselben Äußerung führen. Ich hatte nach Gründen dafür gefragt, warum Menschen glauben, ihre Meinung würde für andere überzeugender, wenn sie sie wiederholen, statt weitere Argumente für ihre Meinung zu nennen oder Konsequenzen aufzuzeigen etc. Ich selbst habe keine Schwierigkeiten damit, diese Gründe bei anderen zu differenzieren. Das war vielleicht ein Missverständnis.
Jemand der seine Meinung immer wieder wiederholt, möchte wahrgenommen werden. Aber nicht alle möchten überzeugen, bestimmt gibt es auch welche die generell nur drüber reden wollen und eine bessere Meinung suchen. Manchmal sind Meinungen keine überzeugten Meinungen sondern einfach nur etwas was aufgeschnappt aber nie überprüft wurde.
Wenn ich dir jetzt also 10 Mal sage: “Spaghetti sind die geilsten Nudeln die es je gab” könntest du einfach fragen: “Wie viele andere hast du denn probiert und warum findest du dass ausgerechnet das die besten Nudeln sind, wo es doch auch Linguini gibt?”. Auf diese Weise kannst du prüfen, ob ich wirklich der Meinung bin, oder einfach nur deine Aufmerksamkeit haben möchte, indem ich etwas sage, was “statistisch” viele sagen würden.
Nenn mir ein konkretes Beispiel und wir können gucken wo das Problem liegt.
Ja, aber mit dem qualifizierenden Nebensatz “wenn man jemanden von ihr überzeugen möchte?”.
Naja durch das permanente wiederholen wirst du dich, ob du willst oder auch nicht, mit dem Thema auseinandersetzen.
Wenn man es so oft wiederholt, quetscht man es sozusagen in dein Unterbewusststein ein. Anfangs ist es schwer, aber desto öfter man das wiederholt, desto mehr wird sich das Thema in dein Unterbewusststein einprägen und du wirst anfangen dir Gedanken über das Thema zu machen, bis du irgendwann darüber nachdenkst, ob die Person vielleicht doch Recht hat
Danke für deine Antwort! Wenn es aber nicht das Problem ist, das Thema ansich zu diskutieren, sondern man einfach eine andere Meinung hat, wozu wiederholen andere ihre davon verschiedene Meinung immer wieder, statt nach weiteren Argumenten zu suchen, die überzeugen könnten?
Weil diese Personen eben ihren Kopf durchsetzen wollen 😂 Das sind Personen bei denen es keine andere Meinung gibt außer ihre eigene
Hat tatsächlich einen pschologischen Hintergrund (wissenschaftlich bestätigt)
Wenn man als Kind beispielsweise nach öfters Eis gefragt hat, und es nicht bekommen hat, dann immer noch gefragt hat und es schließlich doch bekommen hat, wirkt sich das in dieser Form aus das spätere Leben aus
Danke für deine Antwort!
Diese Vermutung liegt nahe, dass kindliches “Quengeln” als erfolgreich abgespeichert wird im Falle der Erreichen des Zieles. Nun geht es aber um erwachsene Diskurse. Wie kann sich so eine kindliche Strategie da noch auswirken, das will mir nicht in den Kopf.
ja ist aber tatsächlich so. Die Kindheit ist sehr prägend.
Ja, da stimm ich dir zu 100% zu
Na denn, das klingt nicht nach souveränen Persönlichkeiten, die sich daraus entwickeln, sondern nach kleinen Tyrannen, du ungeniessbar werden, wenn sie ihren Kopf nicht durchsetzen können. So jemanden als Chef:in, oder Kollegen/Kollegin zu haben kann zum Alptraum werden.
Das funktioniert mit den Medien ja auch!
Medienunternehmen
Du meinst also, das gebetsmühlenartige Wiederholen von Meinungen und Anreizen zum Konsum durch die Medien hat die Wirkung, Menschen umzustimmen und einzustimmen, ohne dass sie überzeugt worden wären? Ist das aber nicht etwas anderes als das Wiederholen “im privaten Raum”, dem ich mich zur Not ja entziehen kann?
Medien: Nicht nur Anreizen zum Konsum, sondern es geht auch um politische Überzeugungen.
Aber den Medien kann man sich, genau wie im privaten Raum, auch entziehen.
Nur hat man es im privaten Raum schwerer, Menschen zu überzeugen, weil man dem, was die Medien ständig wiederholen, einen höheren Stellenwert beimisst.
Und ist es dann ein Überzeugen, also jmdn. durch Argumente dahin zu bringen, dass er/sie etwas als richtig, notwendig anerkennt? Das ist meine Frage gewesen.
Ich denke, dass man mit Argumenten nur Denkanstösse geben kann. Überzeugen, d.h. recherchieren usw., muss sich die betreffende Person dann schon selbst.
Andererseits, wenn strittige Themen zur Sprache kommen, halte ich meine Überzeugung auch nicht zurück, und begründe sie auch.
Mundraubeinträge meinte ich.
Bergwanderungen 💚👍!
Unsere Plätze finden wir auf unseren Bergwanderungen. Mundraubeiträge sind meist nur im Tal. Aber danke für den Hinweis!
Ja, das kann man auch machen. Hast du schon mal auf der Karte von Mundraub geschaut, was sich in deiner Gegend finden läßt?
Lass dir dein Obst gut schmecken! Ohne Garten gehen wir in die Gegend und sammeln, was wir dort finden.
Ich wünschte, ich hätte Himbeeren! Dafür hab ich Pfirsiche, Quitten, Pflaumensorten und ein paar Stachelbeeren, und Felsenbirne, mehr, als ich essen kann 💚👍
Hm, stimmt. Wir haben an drei Tagen insgesamt 9 Stunden Himbeeren gesammelt (1250 gr) an Hängen voller Gestrüpp, dann Marmelade gekocht. Ich freue mich so auf das erste Marmeladenbrot im Herbst oder Winter. Unbezahlbar!
Ja, ok 😂! Und dabei wird der Mensch immer abhängiger, hat den Kontakt zur Natur völlig verloren, und glaubt, dass nur das einen Wert hat, was man kaufen kann.
Nein, es wird Wein gepredigt: Wachstum , Wachstum, Wachstum, Konsum, Konsum, Konsum,.. ohne Rücksicht auf die Folgen hier und auf der ganzen Welt. Der Gürtel soll nur enger geschnallt werden, wenn es sonst für die Konzernsubventionen nicht reichen würde, oder für die Rüstungsausgaben…
Ja, ich geb nicht auf, auch wenn die Hoffnung, dass sich eine Veränderung im Denken und Handeln einstellt, nicht besonders groß ist!
Und Wasser gepredigt wird? Ja, das auch!
Ich bin zum Beispiel ganz klar gegen Atomenergie. Folglich habe ich mir einen Lebensstil angewöhnt, der wenig Energie braucht und ich kaufe auch fast keine verarbeiteten Lebensmittel. Meine Möbel und Klamotten sind fast alle gebraucht angeschafft.
Aber wenn ich das dann so begründe: Ich bin gegen Atomenergie und deshalb lebe ich energiesparend usw., dann ernte ich nur verständnislose Blicke, als ob der Zusammenhang nicht erkennbar ist.
Man kann und tut es, so wie du. Danke dafür!
Und Wein gesoffen und Wein gepredigt wird.
Man kann das versuchen, aber es hilft meiner Erfahrung nach nur ganz ganz selten.
Ja, ich glaube, es war spätestens in den 70ern, dass man anfing, nicht mehr Bedürfnisse zu befriedigen, sondern Wünsche zu wecken, die dann befriedigt werden sollten.
Was Klimawandel und Lebensstil angeht, wie soll “Otto Normalverbraucher” denn glauben oder auf die Idee kommen, dass er in seinem eigenen Leben etwas ändern sollte, wenn gleichzeitig weiterhin ein Lebensstil beworben wird, der Teil des Problems ist?
OK, im allgemeinen Sprachgebrauch wird nicht unterschieden. Aber es liegt eben genau an dem Unterschied, der hilft, eine “beliebige” Meinung von einer fundierten Überzeugung abzugrenzen, und damit die Diskreditierung zurückweisen zu können.
Meinungen und Überzeugungen sind ja im Großen und Ganzen dasselbe. Zumindest kann ich mir schwer vorstellen, eine Meinung zu etwas zu haben, ohne genauer informiert zu sein.
Aber dann wird es auch oft als bloße Meinung abgetan, wenn etwas dem Mainnstream widerspricht.
Ja, so funktioniert “überzeugen” und “überzeugt werden”. Ich sehe das Hauptproblem nicht nur in der Macht der Medien, sonder inhaltlich in der Schwierigkeit, die viele Menschen damit haben, vorausschauend Folgen zu sehen oder abzuschätzen. Das Hemd ist näher als die Hose. Welche Folgen etwas in einem Jahr/Jahrzehnt/Jahrhundert haben wird, ist weniger interessant oder erkennbar, als das unmittelbare Bedürfnis, das befriedigt werden soll, unabhängig davon, wie man die Bedürfnisse bewertet, was das dritte Problem darstellt.
“sondern es geht auch um politische Überzeugungen” Das schrieb und meinte ich ja: “Wiederholen von Meinungen“, also auch politische Meinungen. (Ich habe deine Terminus “Meinung” aufgegriffen.) Zu “überzeugen” und “Überzeugung” siehe meinen anderen Kommentar.
Es hängt auch davon ab, wie sehr ich der Person vertraue, die mich von etwas überzeugen will. Und dann spielt es auch noch eine Rolle, wie sehr etwas mein eigenes Leben beeinflussen würde oder sollte, wenn ich der Überzeugungsarbeit Glauben schenke.
Überzeugen : Zeugnisse/Beweise für die Richtigkeit liefern. Natürlich bleibt es den anderen überlassen, sich selbst Gedanken zu machen und ihre Bewertungen vorzunehmen, d. h. zur eigenen Überzeugung zu gelangen.
Aber das war ja meine Frage: Das Wiederholen ist doch kein Überzeugen. Warum glauben Menschen, dass das zu Überzeugungen führt? Es ist eher Gehirnspülung oder Manipulation mittels “bunter Bilder” und Schreckensvisionen.