Was haben Psychopharmaka (Antidepressiva) für Nebenwirkungen?
Hallo,
Ich bekomme Anfang nächsten Jahres Antidepressivum und bin mir ziemlich unsicher was die Nebenwirkungen angeht bzw weiß ich nicht mal welche Nebenwirkungen es gibt… Habt ihr Erfahrungen damit? Wenn ja, wie ist es bei euch gewesen
Antidepressiva sind bekannt dafür die Problematik gerne sogar noch zu verschlimmern. Dabei haben manche mehr Nebenwirkungen als andere. Du musst schon genauer werden, welcher Wirkstoff?
Studien belegen, dass wir durch psychedelika bereits viel wirksamere, sichere und stärkere Mittel gegen Depressionen haben. Google dafür einfach “Psychedelika als Therapie” und schaue dir die Organisation “MAPS” an. Hier auch nochmal ein Video vom Institute of Human Anatomy, dass das Potential der Stärksten psychedelika der Welt, DMT, erläutert:
https://youtu.be/VozUvhyXK2A?si=pUYW-lmvxbNLI1E3
Warum machen wir das noch nicht? Naja, Politik. Zudem wird bereits eine psychedelika, Ketamin, gegen Depressionen legal in Deutschland verwendet. Es zeigt dabei beste Erfolgsquoten. Der größte Vorteil bei solchen therapien ist der, dass du nicht immer wieder eine Pille einnehmen musst und von Nebenwirkungen gequält wirst, sondern nach nur wenigen Sitzungen vollständig geheilt sein kannst.
Sorry, aber so stimmt das nicht.
Diese Art von Drogen kommen nur dann in Frage, wenn alle anderen Therapien langfristig fehlgeschlagen sind. Die mit Abstand effektivste Behandlung ist laut Statistiken immer noch die Psychotherapie. Medikamente kommen ohnehin nur als weitere Unterstützung zum Einsatz.
Drogen, die man nur akut nimmt, haben oftmals leider KEINE LANGFRISTIGE Wirkung. Manche Menschen sprechen da gut drauf an und erleben dadurch Erkenntnisse, die ihnen helfen. Aber das Konzept des Highseins gegen Depressionen an sich funktioniert nicht gut.
Depressionen sind ein chronischer Zustand. Da braucht man etwas, was zu jeder Sekunde diesen Zustand erleichtert. Hin und wieder mal ein High allein reicht da nicht aus. Außerdem sind Antidepressiva deshalb auch sinnvoller, weil sie keine Highs auslösen. Sie bringen einen stattdessen auf ein emotional normales Maß. Kein High, weniger tiefe Downs. Sie kreieren also wieder ein Fühlen, welches näher an der Realität ist.
Ein High zu haben, bringt einem gar nichts, wenn das Down danach genauso tief wie vorher ist. Eine alleinige Therapie mit psychoaktiven Drogen ist also fraglich und sollte der letzte Schritt bleiben, insbesondere auch deshalb, weil die Suchtgefahr sehr hoch ist. Die psychische Suchtgefahr. Antidepressiva machen nicht süchtig, man kann nur höchstens von einem körperlichen Abhängigkeitszustand sprechen. Den man aber durchs Ausschleichen medizinisch begleitet oft gut wieder überwinden kann.
Sorry, das stimmt aber einfach überhaupt nicht. Du scheinst dich wirklich nicht gut mit psychedelika auszukennen. Erstmal, LSD, DMT, oder magic mushrooms haben kein anhängikeitspotential. Zweitens, nach dem high kommt kein down wie bei Amphetamin, wo das down sogar suizidgedanken mit sich bringen kann. Es gibt keine down phase bei psychedelika. Das ist ja die Sache. Psychedelika funktionieren nicht wie klassische Drogen wie z.b Kokain, Amphetamin, Alkohol, benzos. usw.
Sie lassen uns nicht die Problematik vergessen oder verdrängen, sondern konfrontieren uns ganz direkt mit ihr und machen es uns leichter sie zu verarbeiten.
Sie versetzen dein Gehirn in einen Neuroplastischen Zustand. Ein Zustand, in dem dein Gehirn neue Verbindungen knüpft. Natürlich ist da auch eine psychotherapie vorbereitend und Nachbereitend notwendig, um die Erfahrung wo richtig zu integrieren, aber diese neuroplastizität ist etwas, was Antidepressiva nie können werden. Diese Eigenschaft macht man sich bei der Ketamin Therapie zu nutze. Im Grunde läuft diese anders ab als bei lsd. Man macht quasi eine über längere Zeit gehende psychotherapie, auf Ketamin.
Ein hochdosierter lsd Rausch führt fast immer zum ego tod. Die heftigste und intensivste Erfahrung die ein Mensch überhaupt machen kann. Man kann nicht erklären was man dort sieht, unser Vokabular kann das nicht definieren. Dieser Ego Tod kann sehr viele Vorteile mit sich ziehen.
Die Gefahr solcher Substanzen kommt erst dann, wenn sie als partydroge missbraucht werden oder im privatgebrauch genutzt werden, wo niemand aufpasst. Von lsd, dmt oder magic mushrooms (Psilocybin) ist übrigens noch kein einziger Mensch gestorben.
Interessanter Fall ist auch eine Junge Frau, die versehentlich eine 520 Fache überdosierung lsd nahm, woraufhin ihr borderline einfach verschwand. Es war einfach weg. Eine schwere psychische Erkrankung einfach verschwunden.
Das Problem ist, dass ich nicht mal genau weiß welche ich bekomme, aber ich bekomm laut meiner Psychologin “die anfangs Antidepressiva” die bei Jugendlichen die höchste Erfolgsquote haben 🙂
Ja, bei Ketamin und Cannabis, welches beides Psychedelika sind, trifft das mit dem Abhängigkeitspotential zu. Bei den anderen Psychedelika jedoch nachweislich nicht. Ich bitte dich dazu einfach um Recherche, denn es wird keine einzige Quelle geben die sagen wird, dass lsd, dmt, Meskalin oder psilocybin abhängig machen können. Das können Sie schlichtweg einfach nicht aufgrund ihres Wirkungprofiles. Ketamin und Cannabis sind da etwas anders. Auch wenn sie in hohen Dosierungen psychedelisch wirken können, kann man damit sehr gut Probleme verdrängen.
Überzeug dich doch selbst. Es gibt ein Buch, dass einige Studien zusammenfasst. Das Buch wurde auch zu einer Doku mit 4 Folgen verfilmt. Sie heißt “verändere dein Bewusstsein” und ist auf netflix erhältlich. Das Buch ist dazu aber noch etwas besser. Ansonsten wie gesagt oben das Video vom Institute of Human Anatomy (er ist auch auf LSD eingegangen) oder guck unter der Organisation “MAPS”.
Ich bin niemand der aus eigener Erfahrung behauptet, denn meine Erfahrungen müssen längst nicht dieselben sein wie die von anderen, aber mittlerweile ist es nunmal einfach belegt. Und alleine die Tatsache, dass du generell psychedelika als potentiell abhängig machend beschreibst beweist irgendwie schon, dass du weder Wirkungsprofil kennst noch 5 Minuten Recherche getätigt hast (aber wie gesagt Cannabis und Ketamin können tatsächlich zur Abhängigkeit führen, da hast du schon recht, aber das sind 2 von wie vielen Psychedelika?) Ketamin ist sowieso eher ein dissoziativa als eine Psychedelika und Cannabis? Sehr sehr schwach psychedelisch und auch das nur in ganz hohen Dosierungen.
Bei einer Aussage aber stimme ich dir aber voll und ganz zu, nämlich als du gesagt hast, dass Drogen erst als letztes Mittel genutzt werden sollten und eine Psychotherapie eindeutig Vorrang hat. Laut der WHO sind Antidepressiva aber auch Drogen und bei manchen Menschen halte ich es für nicht nur sinnvoll sondern auch wichtig einen großen Bogen um Antidepressiva zu machen.
Und übrigens, doch, genau das machen psychedelika. Manchmal ist nicht mehr als ein Trip nötig, um vollständig, ja, VOLLSTÄNDIG, von den Downphasen befreit zu sein. Dafür einfach bei “MAPS” recherchieren die haben Studien aus Kannada, der Schweiz und Australien. Wichtig hinzuzufügen ist aber, dass diese Studien nur deshalb so hohe Erfolgsquoten hatten, weil es wie gesagt Vorbereitung und Nachbereitung mit Therapeuten hatte. Wenn man das ganze alleine macht, und wie gesagt das sind die Gefahren auf die ich aufmerksam machen will, kann man sich noch viel kaputter machen. Hatte selber einmal einen bad Trip. Pure Hölle, aber selbst daraus konnte ich eine Lehre ziehen. Das “hängen bleiben” ist ein Mythos. Aber das man kurzfristig anhaltende Psychosen bekommen kann ist wahr, auch wenn sehr unwahrscheinlich.
“Zweitens, nach dem high kommt kein down wie bei Amphetamin, wo das down sogar suizidgedanken mit sich bringen kann. Es gibt keine down phase bei psychedelika. Das ist ja die Sache. Psychedelika funktionieren nicht wie klassische Drogen wie z.b Kokain, Amphetamin, Alkohol, benzos. usw.”
Das hast du falsch verstanden. Ich rede nicht von einer Downphase durch die Drogen. Ich rede von den Ups und Downs einer Depression. Bei einer Depression ist die Stimmungskurve so, dass man sehr viele und tiefe Downs erlebt. Es gilt durch Medikamente diese Downs abzumildern, damit die Symptome weniger stark ausgeprägt sind. Weniger starke Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Wenn man Drogen nimmt, die einem das kurz nehmen, nehmen sie einem das aber nicht langfristig. Also nicht über jeden Tag hinweg. Die Wirkung klingt wieder ab. Und dann setzen die Depressions-Downs wieder ein. Eine nur kurz wirkende Droge vermag also die Downs einer Depression nicht dauerhaft abzumildern.
Substanzen, die eine highmachende Wirkung besitzen, haben immer ein Suchtrisiko. Dabei wird man nach dem Highgefühl an sich süchtig und will das dauerhaft behalten. Ein Depressiver, der sich durch das Ketamin kurzfristig gut fühlt, will dies möglicherweise immer wieder erleben.
Es kommt auf das Antidepressivum an.
Bei meinem gibt es die Nebenwirkungen Hungersteigerung und Benommenheit über den Tag. Ich habe aber beides davon nicht. Die Hungersteigerung hatte ich ein paar Monate, aber mittlerweile nicht mehr. Risiken sind außerdem oft Herzprobleme, aber das kommt nur sehr selten und meistens bei Vorerkrankungen vor.
Schau in die Packungsbeilage. Da steht alles drin. Kommt ja immer aufs Medikament an und auf den Patienten.