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Der Mensch liebt Wegmarken. Der Jahreswechsel ist wohl die beliebteste unter allen Möglichkeiten.
Auch mich packt dann regelmäßig der Aufbruch zu “neuen Ufern.” Hält sogar bis heute an.
Es ist ein neues Jahr, also Zeit für Sachen sich vorzunehmen, die man davor nicht so wollte. Die man lange schon tun wollte! Ich nehme mir auch einiges vor! Und ich will unbedingt es auch einhalten!
Ich denke, weil viele Menschen keine Disziplin besitzen und es eine Art Ausrede ist „wenn das neue Jahr kommt, dann mach ich….“ und dann am Ende wird’s nicht gemacht.
Guten Abend, TheAric, es mag auch mit einer Art “kollektiver Bereitwilligkeit” einhergehen, wenn positive Veränderungen geplant sind. Im kleinen wie im großen Rahmen ist die Freude an Erneuerung im Kollektiv deutlich spürbar. Im kommenden Jahr wird alles besser = Kriege werden in Frieden münden, das Blutvergießen wird gestoppt, die neue Diät wird ein voller Erfolg, und – siehe da! – die große Liebe wird alles in Glückseligkeit verzaubern. Es mag auch mit einem kollektiven Ur-Wissen einhergehen, das alle verbindet, obwohl es zumeist im Konsum-Entzücken untergeht = gerade die ruhigeren, dunklen Tage einen mehr, als man denkt = man hat mehr Zeit, um sich für Themenbereiche zu öffnen, die der turbulente Alltag auf später verschiebt. Die angeborene Sehnsucht nach Harmonie und nach Liebe eint an diesen besonderen Tagen weitaus mehr, denn jeder wünscht doch jedem ein gesundes und schönes “Neues Jahr”. Keiner käme auf den irrwitzigen Gedanken, das NICHT zu tun. Da sind alle dabei. Und das verbindet. Das tut gut.
Im europäisch-christlich beeinflussten Kulturkreis begehen wir erst offiziell nach der Festlegung von Papst Innozenz XII. von 1691 den 1. Januar als Neujahrstag und den Tag davor als Silvester. Der erste Tag im neuen Jahr sowie der Tag und der Abend davor, also Silvester als letzter Tag des alten Jahres, sind in unserem Kulturkreis heute brauchmäßig fest verschmolzen, Silvester und Neujahr gehören also heute sozusagen als „Brauchzwillinge“ untrennbar zusammen. (…) Ursprünglich sollten zum Beispiel mit Lärm und Feiern böse Mächte und ins besonders die Spukgestalten einer im früheren Aberglauben besonders gruselig gedachten Zeit, der „Zwölf Nächte“ zwischen Weihnachten und Dreikönigstag, erschreckt und vertrieben werden. (…) Wir unterwerfen uns immer gern den verschiedensten Bräuchen, die uns zu den verschiedensten Anlässen im Lebens- und Jahreslauf überkommen sind. Warum wir Menschen die Brauchhandlungen irgendwie zu „brauchen“ scheinen, erklären die Kulturwissenschaftler und Psychologen ähnlich: Bräuche sind für uns Menschen feste Rituale geworden, Handlungen mit Wiederholungs- und sinnstiftendem Charakter für uns, die uns die Zeit strukturieren, Alltag vom Fest unterscheiden sowie für uns Freude, Spaß, Fantasie und Gemeinschaftsgefühl freisetzen – den Drang, dabei zu sein und Mitwirkung zu erleben, auch Selbstwirksamkeit. (…)
https://www.deutschland-lese.de/streifzuege/feste-und-braeuche/neujahr/hintergrund-der-silvester-und-neujahrsbraeuche/
Top Antwort!
Vielen lieben Dank, Brain. 😘🙏🧡
Tolle Antwort ,- liebe Seele ❤️🌟
Hey, meine liebe Angel, wie schön, Dich hier zu treffen, und vielen lieben Dank für Deine Zustimmung, dass Du das auch so siehst. 😘🙏🧡
Du weisst …wir ticken immer gleich , meine liebe Seele 😘❤️👼⭐
Einbildung
Das ist mehr oder weniger so eine “Tradition” und eine Marke im Kopf – so ein fester Punkt, an dem man denkt, die Zeit sei reif für Veränderungen. Das hat auch mit den “guten Vorsätzen” zu tun, wobei ich das auch inzwischen kritisch sehe ——> ich habe mir früher auch oft dies und das zum Jahreswechsel vorgenommen und teilweise durchgezogen, aber am Ende ist es doch mehr oder weniger eine willkürliche Marke und es geht doch alles weiter; normalerweise fühlt sich der Januar eines neuen Jahres abgesehen davon, dass Advent und Weihnachten vorbei ist und man jetzt nach vorne blickt und ggf. Fasching anfängt und man sich auf den Frühling freut und die Fastenzeit schon im Auge hat, genauso an wie der Dezember des vorigen Jahres.
Dieser Termin des Jahreswechsels hat ja eine Tradition und ist ein kollektives Ereignis. Von daher entfaltet dieser Zeitpunkt eine besondere und starke Wirkung – passend ja auch zur Jahreszeit, wo die Winter-Sonnenwende stattfindet und in der Natur so langsam ein neuer Zyklusbeginn sich andeutet mit den allmählich länger werdenden Tagphasen.
Für einige ist es schon ein Ansporn für Veränderungen. Als Marke kann auch ein Geburtstag herhalten. Der Mensch denkt also über sein Leben nach, das ist gut.
Du hast korrekt festgestellt. Es scheint nur so. Im Prinzip halten die Vorsätze nicht mal 12 Stunden. Der Zeitpunkt ist zwar willkürlich, aber das Jahr beginnt trotzdem kalendarisch wieder von vorne.
Ich habe nie erlebt, dass der Jahreswechsel eine Veränderung darstellt, für wen auch immer. Vielmehr beginnt für viele nach der Vorweihnachtszeit und den vielen Feiertagen wieder die Normalität.
Irgendwo muss man halt mal eine Grenze ziehen. Man kann das auch am 26 Mai machen. Hat sich aber als unpraktisch erwiesen.
Das ist alles Kopfsache. Früher habe ich auch so gedacht, heute weiß ich, dass alles immer ständig im Fluss ist.
Das liegt an der Hoffnung, die die Menschen in das neue Jahr setzen.
Die eine Sekunde, in der dann das neue Jahr beginnt, glauben die Menschen an Veränderung, Neuerung und geben sich selbst Hoffnung.
Obwohl natürlich alles beim Alten bleibt. Das bewundere ich bei den Menschen jährlich.