Similar Posts

Subscribe
Notify of
4 Answers
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
GFernando
4 months ago

Mit der 3. Reise (1498-1500) war das auch Kolumbus klar. Die ersten beiden Kolumbus-Expeditionen gingen ja nur auf unterschiedliche Karibik-Inseln. Als er auf seiner 3. Reise nach Venezuela und damit erstmals auf das amerikanische Festland kam, war klar, dass es sich um ein völlig neues Territorium handelte, das nicht mit Indien übereinstimmte. Er sagte sinngemäß: “Ich bin der Überzeugung, dass dieses Festland ein Land ist, von dem man bis heute nichts wusste, was dieser so große Fluss beweist…” Er nahm an, unterhalb Asiens gelandet zu sein.

Von da an fingen auch die Kartographen an, dieses “Westindien” (Indien über den Westweg) nun als eigenen Kontinent zu bezeichnen. Das Rennen machte ein Aufschneider, der am Ort des Geschehns arbeitete, dem Handelszentrum Sevillas, der mit spanischem Namen Américo Vespucio (ital. Amerigo Vespucci) hieß, und dem deutschen Karthographen Waldseemüller glaubhaft versicherte, diesen neuen Kontinent vor Kolumbus entdeckt zu haben. Waldseemüller fiel drauf rein und bezeichnete den Kontinent nach dem spanischen Namen in weiblicher Form América, was sich dann auch schlagartig verbreitete. Kolumbus verstarb vor der Herausgabe dieser neuen Karte. Er war aber eben auch nicht vor Ort in Sevilla, sondern auf Expedition.

Man muss auch dazu erwähnen, dass Kolumbus absichtlich falsche Angaben, was z. B. den Erdumfang oder die Tage im Logbuch machte, um alles etwas leichter ausehen zu lassen, als er vor der Universität und dem spanischen Königshof vorsprach, als er dort mit einem breiteren (dem tatsächlichen) Erdumfang konfrontiert wurde. Dennoch sah man das Unternehmen als machbar an, da die Schiffe es nun erstmals durchielten konnten. Später schrieb er ein doppeltes Logbuch mit falschen Tagesangaben, um die Mannschaft auf der 1. Expedition am Meutern zu hindern. Durch seine Beobachtungen wurden dann die Magnetisierung des Kompass und nautische Instrumente geändert, um genauer zu sein. Er wusste genau, was war. Von da an ging auch die verzweifelte Suche los, Amerika zu umschiffen, was erst viel später gelang.

Denn Kolumbus und Spaniens Ziel war und blieb der Zugang nach Indien. Dort. wo die Gewürze bereits angebaut wurden. In Amerika machten sich erst spanische Siedler dran, Bananen, Zitronen, Orangen, Datteln, Oliven, Granatäpfel etc. aus Spanien nun in Amerika anzubauen und festzustellen was es dort gab. Auf den Karibikinseln wurden von den Einheimischen vornehmlich Palmherzen gegessen.

zetra
4 months ago

Es gab noch andere Entdecker die in Südamerika zugange gewesen sind in dieser Zeit. Solis ist so einer gewesen, darüber hatte ein Deutscher Teilnehmer sogar ein Buch geschrieben. Den Rio de la Plata hoch ging es mit Mord und Totschlag unterwegs, aber im Sinne der Gerechtigkeit landete dieser Entdecker bei den Guarani auf den Spieß und wurde gefressen. So steht es wörtlich geschrieben.

Was ist mit Juan Diaz de Solis passiert?

Die kleine Gruppe war noch nicht weit gekommen, als sie von einheimischen Charrúa-Indianern angegriffen wurde. Die Beweise deuten jedoch darauf hin, dass es die Guarani waren, die ihn getötet haben. Es wird vermutet, dass er nach der Landung von den Charrúa gefressen wurde. Das unglaubliche daran. Solis war der Meinung bei so viel Wasser, den Durchgang zum nächsten Ozean gefunden zu haben, obwohl es ihm klar gewesen sein musste, das er auf Süßwasser fuhr.

Und dann noch Magellan.

Die Magellanstraße (lateinisch Fretum Magellanicum, spanisch Estrecho de Magallanes) ist eine Meerenge mit zahlreichen Inseln und Seitenarmen zwischen dem südamerikanischen Festland und südlichen Inseln, vornehmlich der Insel Feuerland.

Diese Entdecker sind allgegenwärtig, ob Straßen oder sogar Opernhäuser ihren Namen tragen.

Somit ist Kolumbus zwar der erste Entdecker dort gewesen, aber die anderen sind weitaus wichtiger gewesen, denn sie kartographierten die Grenzen und schufen somit neues Kartenmaterial.

Fuchssprung
4 months ago

Kolumbus hat ja bis zu seinem Tod behauptet, dass er in Asien war. Amerigo Vespucci hat aber bereits 1501–1502 die Küsten Südamerikas erkundet. Er war sich relativ früh darüber im Klaren, dass die Landschaften und Kulturen fundamental anders waren als die in Asien. In einem Brief schrieb er, dass diese “Neue Welt” möglicherweise ein eigenständiger Kontinent sei. 1507 hat Martin Waldseemüller diese neuen Länder in seiner Karte “America” nach Vespucci benannt, eben weil der Südamerika als eigenen Kontinent gesehen hat.

Trotzdem hat sich diese Erkenntnis nicht sofort herumgesprochen. Ich habe ein Buch über die Eroberung des Aztekenreiches geschrieben und selbst Cortés war sich zu Beginn seiner Expedition im Jahr 1519 nicht vollkommen sicher, ob er nicht doch in Indien gelandet wäre. Damals gab es eben noch kein Internet.

Spätestens nach Magellans Weltumsegelung war auch dem letzten klar, dass Amerika ein eigener Kontinent ist. Erst da wurde die wahre Größe der Ozeane und die Ausdehnung der Landmassen deutlich.

Stressika
4 months ago

Es dauerte einige Jahrzehnte, bis die Spanier und andere Europäer realisierten, dass Amerika nicht Teil Asiens war. Ein wichtiger Moment war die Veröffentlichung von Amerigo Vespuccis Berichten in den frühen 1500er Jahren. Er war einer der ersten, der argumentierte, dass die neu entdeckten Länder tatsächlich ein eigenständiger Kontinent waren. Der Name „Amerika“ stammt ja auch von ihm!

LG aus Tel Aviv