W123 als Erstwagen?
Ich bin auf der Suche nach meinem Ersten Auto und bin auf einen W123 200d gestoßen. Mit neuem Pickerl soll er 2490 Euro kosten. Jetzt frage ich mich wie das mit den laufenden kosten ist und ob das ein gutes Auto für einen Fahranfänger ist. Bin privat schon über 4000 km gefahren also bin ich kein blutiger Anfänger mehr. Habe auch vor selber an dem Auto zu schrauben.
Bj: 1980 /PS: 60 /8-fach bereift
Danke für Eure Hilfe
MfG Rick Grimes
Eigentlich sollte man ja nur antworten/raten wenn man vom Thema auch Ahnung hat.
Die habe ich nun leider nicht, aber ich denke
a) das ist ein klasse Fahrzeug
b) wenn Du selber schrauben kannst, solltest Du das in den Griff kriegen.
c) wenn es halbwegs klappt, hast Du mit dem Auto bestimmt eine Menge Freude.
Sorry, falls und wenn nicht hilfreich, aber die Begeisterung hat mich gezwungen.
Alles Gute!
Hallo!
Von allen Klassikern ist der W123 einer der Alltagstauglichsten – damit kannst du noch heute gut unterwegs sind, auch da die Ersatzteilversorgung gesichert ist und es bis auf diverse seltene Interieurfarben so gut wie alles noch bei Mercedes direkt binnen 24 Stunden gibt. Das kann dir kaum ein anderer Klassiker bieten!
Allerdings ist ein 123er heutzutage eher was für Bastler, die vieles selber machen können und auf der Suche nach einem Hobby sind. Vor allem in Sachen Rost hat er ein Problem, für 2490 Euro muss man auch sagen, dass man einen zwar passablen, aber trotzdem mit Nachholbedarf “gesegneten” Wagen bekommt ——> da muss man schon auf der Hut sein. Hier wurde auch schon was gemacht und das nicht professionell, man sieht die schwarze Rostschutzfarbe.
Wenn du dir diese Aufgabe zutraust und für den Wagen “sorgen” kannst wie für ein kleines Kind, das dich braucht oder wie für ein Haustier (so ist es bei alten Autos, aber es macht viel Freude^^), ist der 123er eine tolle Wahl. Ein 200D mit 60 PS ist zwar langsam und träge, aber sparsam und gemütlich.
Ich fuhr selbst ne Weile einen Youngtimer auf täglich und grundsätzlich ist daran nichts verkehrt… Schließlich sind die Dinger ja genau dafür gebaut worden.
Rechne aber mit Altersbedingt höheren Unterhaltskosten und Reparaturen. Die Ersatzteilsituation dürfte jedoch nicht so schlimm sein, wie bei einem Exoten.
Ich denke die W123 sind robuste Autos… Aber auch für Sterne gilt: gut ansehen… Sieh dich im Netz nach einschlägigen Foren um gibt genug Liebhaber, Clubs und Vereine die sicher zum Typ spezielle Kniffe und vor allem die Schwachstellen kennen.
Den Bildern zufolge würde ich sehr gut die Schürzen und Schweller ansehen… Die sind schwarz übergeduscht… Möglicherweise wurden hier unfachmännische Reparaturen gemacht…
Aber generell sind Ferndiagnosen schwierig.
Der dürfte durch sein. Extremer Reparaturstau. Finger weg.
Tolles Auto, du wirst deinen Spaß dran haben. Rechne mal nicht mit hoher Zuverlässigkeit aber mit weiteren Kosten. Solche Autos kosten wie andere auch gerne mal 300€ im Monat.
Klasse Klassiker, aber wie sieht es mit Rost aus? Ohne genaue Analyse ist das ein Fass ohne Boden.
Schwierig wird es bei solchen Modellen sonst am Ehesten mit der Innenausstattung, d.h. Armaturenbrett, Sitze, etc.
Naja, bei so alten Autos muss man darauf gefasst sein, dass die Reparaturkosten schnell mal in die Höhe schießen können. Lass am Besten vorher mal nen Experten drüberschauen und teste vor allem den blow-by bei nem Diesel.
Prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, aber der… Mieser Lack, Klobürstenanstrich, fehlende Zierleisten…wird nicht das letzte Problem gewesen sein, sagt aber schon deutlich, dass dort niemand dran war, der sich sachgerecht um den Wagen kümmerte. Zu umfangreiches Projekt für den Anfang und auch zu teuer für ein so runter gekommenes Exemplar.
Die Farbe dürfte original sein, sieht nach Liasgrau aus. Das gab es wenn ich es recht weiß ab 1979, eingeführt erstmals beim W126. Ansonsten stimme ich dir zu.
Ich beschwerte mich gar nicht über den Farbton, sondern über den Zustand.
751 Liasgrau gab es am W123 ab 1982 und war dunkler. Auf dem Foto ist Sonderfarbton 740 Pastelgrau zu sehen. Bei Mercedes verwendet 1975-1981.
ist eine robuste kiste,nicht sehr schnell und die steuer ist hoch bei so einem altdiesel.ist aber gut zum schrauben lernen,sehr einfach aufgebaut.die dinger sind gut für 400 000km und mehr wenn du nicht am ölwechsel schlamperst
H-Kennzeichen
a) geht es um Österreich
b) müsstest du den Kübel für ein H-Kennzeichen erst einmal komplett restaurieren.
Technisch ein schwer zerstörbarer Panzer. Spiegelt sich auch in Fahrdynamik und Komfort wider, ne echte Wanderdüne. Sicherheitsmäßig ist der auch fern von aktuellem Stand und das ist mMn eins der wichtigsten Kriterien. Musst du aber selbst entscheiden, in der Zeit der Hausfrauenpanzervorherrschaft ziehst du immer den kürzeren.
Aber dein Exemplar ist ziemlich abgerockt. Wäre mir die Kohle und Arbeit nicht wert.
Also eher Finger weg. Erst recht, wenn du solche Sachen hier fragen musst.
Wie viele Kilometer hat er denn runter?
180k
Hallo
W123 sind mechanisch robust aber nicht unzerstörbar, im Netz findet man diverse Kaufberatungen zb beim 123 Club oder VDH. Das grösste und teuerste Problem ist das Thema Rost und die schwarz übertünchten Bereiche sind vermutlich schon mal irgenwie geflickte Rostherde. Daimler hat die nur Schweller ab Werkund dan dunkelgrau lackiert. An denn Türunterkanten fehlt wohl das Dichtprofil damit dürften auch die Türunterkanten mürbe sein. Gut Pickerl in Österreich ist nicht so penibel wie deutscher TÜV oder schweizer MFK
Die “Ochsenaugen” waren Serie, nur 280er und Coupes hatten Rechteckscheinwerfer. Ansonsten ist der für einen 200D ja super ausgestattet mit Alus (vermutlich Ronal, keine Füchse) und Beifahrer Aussenspiegel (hat vermutlich AHK). Bei einer 200D “Wanderdüne” braucht man keine Aussenspiegel, macht nur Angst wenn die LKWs ständig an der Stosstange kleben und zum Überholen ansetzen.
Laufende Kosten sind erst mal Steuer, Versicherung und etwa 6,5L Diesel auf 100 km. 1x Jahr eine Inspektion mit Venilspielkontrolle und frischen Öl und Filtern ist je nach Werkstatt/Region bei 150-300€. 4 korrekte 185er Marken Reifen kosten mit Montage um 350-400€, Bremsen V&H durcharbeiten kostet um 500 mit OEM Teilen, Kupplung mit Gelenkscheiben erneuern kostet um 600€, Auspuffanlage erneuern mit originalen Daimler/Eberspächer Teilen kostet ab Krümmer um 1000€ mit Teilen aus dem Zubehör (Walker, IMASAF) geht es für 500€, Stossdämpfer rundum erneuern mit Bilstein/Daimler um 600€ mit Monroe um 300€ (ausser bei Niveauregulierung). Vorderachse überholen mit Traggelenke erneuern um 600€, Lenkgetriebe erneuern bei Servo um 1000€ ansonsten um 600€, Umlenkhebel mit Spurstangenköpfen und Lenkdämpfer revidieren und Spur einstellen kostet um 300€ , Hinterachse revidieren (Mittelstück, Querlenkerbuchsen Antriebswellen) ab 1000€.
Kofferboden mit Radlaufinnenbanane, Seitentaschen und Heckblech korrekt rostsanieren ab 1200€, Bugblech mit Kotfügelspitzen rostsanieren ab 300€, Schweller mit Endspitzen und Wagenheberaufnahme rostsanieren um 400€ je Seite, Bodenbleche Abschnittssanierung um 300€ je Seite, Wasserkasten mit Stehblechen und Radhaus/Schraubkante Rostsanieren um 1000€
Von daher ist das beste Auto der bessere Kauf, gute rostarme 240D fangen zZ bei 4000€ an, aber auch nur wegen der Dieselproblematik bei einem 200er Benziner geht es schon Richtung 6000€ bei T Modellen kann man das doppelte hinlegen. Autos mit teuren SA wie Airbag/SRS, ABS, Klima, 5 Gang, Becker Mexico, ESSD, Niveau, Leder, Recaros sind gesucht und teuer.
die waren teils noch besser als Nachfolge E-Klassen, die völlig verrostet waren. Bei uns gibt es H Kennzeichen
Sonst lieber ein Golf 4 nehmen, BJ 99. M ist relativ teuer bei den Teilen
Die Motorhaube und die Scheinwerfer irritieren mich. Unfallwagen und US-Import?
Steht nichts dabei
denke mal Import, in den USA gabs die mit Diesel schon lange bevor es in Europa Diesel gab
Nein. Den lahmen, schwachen 200D gab es in den USA nie.
Die Besonderheit, die du ansprichst: den 300 Turbo Diesel gab es in Nordamerika in Limo, Coupe und S Klasse. In Europa nur im Kombi.
Stört mich aber nicht wirklich
Was ist gegen die Scheinwerfer einzuwenden? Ganz normal Serie.
Du hast rexht, ixh habe sie mit den sealed beam aus den USA verwechselt
Also, nichts gegen einen W123 als Erstwagen, aber vielleicht nicht gerade dieser. Der sieht doch sehr mitgenommen aus, dazu stellt sich die Frage nach der Laufleistung (180.000 km oder mls, original Tacho?) und mit US-Importen ist das einfach immer so eine Sache…
Direkt vorweg, einen guten Geschmack hast. Selber Gefallen an den Modellen aus den 1980-90er Jahren habe. 🙂
Wenn du für W123 ein H-Kennzeichen bekommst, steuerlich eigentlich kaum was kosten dürfte. Weiß aber nicht wie das bei nem Diesel geregelt ist. Dich bezüglich Versicherung auch am besten direkt bei Versicherungen erkundigst.
Davon mal ab, die wichtigsten Daten eigentlich weg gelassen hast. Wie viele Runden hat der Stern schon gedreht und wie viele Vorbesitzer haben sich daran schon vergnügt? Als Erstwagen mir persönlich zu teuer wäre. Sowohl vom Kaufpreis, Unterhalt den möglichen Folgekosten.
Last but not least, selber nicht viel Ahnung von der Materie habe. Da mein Vater gelernter KFZ’eti ist, da halt immer nachfrage wenn etwas mit meiner Karre ist. 😉 Fuhr früher zufällig selber mal einen W123er als Benziner. Aber das nur “by the way”.
LG medmonk