Romanticizing the past – how about you?
I would be interested in your opinion on the following topic:
We all know the feeling that everything used to be better, more beautiful, and more intact. I'm 23 now, and I'm currently thinking a lot about the period from 2006 to 2013—both in terms of personal memories and world events.
In any case, I have the feeling that even if I take off my nostalgia glasses and look at things rationally, the world was still in order back then, and humanity was indeed falling apart. I was still a student back then, and I realize I simply missed a lot of things back then, but I still have the impression that "everything (or rather, 90%) was better back then."
For the life of me, I can't remember people being so politicized back then. Besides, I didn't hear anything about language bans or that being a man or a German automatically meant being guilty (in summary, I'm referring to the media's attitude).
Another point is the role of technology. Do you agree that the internet used to be more of a gimmick than it is today? I see only bleak prospects in this regard, as we're becoming increasingly dependent on technology and losing touch with nature.
Especially if you are much older than me, I would be interested to know whether you have also noticed a drastic negative development in the last ten years.
Sehe ich auch, allerdings finde ich, dass bis so 2011-2012 alles noch okay war, aber als dann so 2013 soziale Medien aufeinmal richtig populär geworden sind, haben sich die Menschen sehr geändert. Und nicht nur die Menschen, sondern auch die Medien.
Früher wurde man von den Medien noch als hochgradig süchtig eingestuft, wenn man am Tag 3 Stunden Videospiele gespielt hat (Frontal21 Reportage zu World of Warcraft :D), aber heute will man die Menschen ins Netz und vor die Glotzen locken, warum?
Es ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass soziale Medien Despressionen, Einsamkeit, allgemein psychische Krankheiten und auch körperliche Krankheiten stark fördern.
Ich bin letztens mit meinem kleinen Cousin (10) und seiner Mutter Zug gefahren. Und er hat permanent am Handy gespielt. Als ich sie gefragt habe, warum sie ihm das Handyn nichtmal wegnimmt, weil er offensichtlich unruhig war etc, kam als Antwort “Was soll er denn sonst machen? Aus dem Fenster schauen?” ..
… ergänzend lediglich die Sorge vor viereckigen Augen aus den Achtzigern 😀
Haha, an diese gesellschaftliche Verachtung der Videospiele kann ich mich auch noch gut erinnern. Meine Eltern waren sehr damit überfordert, dass ich teils mehrere Stunden am Stück online Mario Kart gespielt habe, aber heute ist es bei ihnen mit der Bildschirmzeit nicht anders, wenn auch sie andere Inhalte angezeigt bekommen. Einerseits ist es ja gut, dass Videospiele normalisiert wurden, andererseits gibt es, wie du sagst, kein Ende mehr und auch niemanden, der einem eine Grenze setzt.
Ich habe wirklich meine Bedenken, was 2030, 2040 usw. angeht. Ob das wirklich eine Zeit sein wird, in der man gerne leben wird? Irgendwo sieht ja jeder den Abwärtstrend was psychische Krankheiten und sowas angeht.
Naja aber die Frage ist, ob der allgemeine Abwärtstrend sich auch tatsächlich negativ auf das eigene Leben auswirkt?
Ich für meinen Teil z.B., weiß, was gut für mich ist und was nicht. Ich bin in sozialen Medien nicht wirklich aktiv, nur hier und auf Youtube, wenn ich da mal ein paar interessante Videos schaue. Ansonsten lebe ich halt größtenteils so wie früher auch und mir gehts bestens.
Und das beste, was ich machen kann, um dem allgemeinen Abwärtstrend entgegenzuwirken ist halt nicht mitzumachen / andere vielleicht höflich drauf hinweisen. Aber im Endeffekt ist da ja jeder für sich selbst verantwortlich.
Ich nutze mein Handy beispielsweise auch tatsächlich nur zum telefonieren, mal Nachrichten schreiben, oder mal ne schnelle Suche im Internet, wann der nächste Zug kommt .. da werde ich schon komisch angeschaut.
Da scheint was dran zu sein. Ich habe eine Zeit lang mal weder Soziale Netzwerke noch YouTube benutzt, und mir ging es damit sehr gut. Dann kam aber irgendwie der Gruppenzwang bzw. die Haltung, dass es ja heutzutage ganz normal sei, den ganzen Tag am Bildschirm zu hängen. Das Umfeld macht dabei bestimmt auch eine Menge aus.
“Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass selbst wenn ich die Nostalgiebrille runterlege und die Sache rational betrachte, die Welt in dieser Zeit noch in Ordnung war und die Menscheit tatsächlich aus den Fugen gerät.”
Wie kommst Du darauf?
– Die Kriminalitätsraten sinken konstant seit Jahrhunderten
– Diskriminierungen innerhalb der Gesellschaft werden von immer weniger Leuten toleriert (Bis auf einen reaktiven Haufen an stramm Rechten, die sich im Kulturkampf wähnen und dabei anderen Leuten auf den Nerv fallen)
– Wir steigen um auf erneuerbare Energie und belasten somit das Klima viel weniger und müssen zukünftig viel weniger Geld für Strom bezahlen bei gleichzeitigem Umweltschutz
– Noch nie konnte man so viel sagen in Deutschland ohne strafrechtlich belangt zu werden, insbesondere bei Politikern, die sich wirklich viel anhören müssen aufgrund unserer Gesetzeslage
– Die Technologie entwickelt sich immer weiter und nimmt Menschen schwere Arbeiten ab, ermöglicht Umweltschutz und Gesundheit
– Es gibt zahlreiche Medikamente gegen verschiedenste Krankheiten und viele, früher tödliche Krankheiten sind heutzutage heilbar. Die Forschung entwickelt sich zudem weiter und weiter, auch das Krebs im Grundsatz etwas sein wird, mit dem man zumindest keine Lebenszeiteinschränkungen bekommt ist denkbar.
– Arbeiterrechte wurden immer mehr und mehr verbessert
” Außerdem habe ich damals nichts von Sprachverboten mitbekommen”
Ich auch nicht, heute nicht wie damals. Man kann heute so viel sagen wie noch nie, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.
“oder dass man als Mann bzw. Deutscher automatisch schuldbelastet sein soll (zusammengefasst meine ich also gerade die Haltung der Medien)”
Davon habe ich auch noch nichts gehört.
“Ein anderer Punkt ist die Rolle der Technologien. Meint ihr auch, dass das Internet früher mehr eine Spielerei war als heute? Ich sehe in der Hinsicht mittlerweile nur noch Schwarz für die Zukunft, da wir immer abhängiger von der Technik werden und den Draht zur Natur verlieren.”
Warum, was wäre denn besser, wenn wir mehr in der Natur wären? Technik kann sehr viel bieten. Unabhängig davon, dass es jedem frei steht die Natur aufzusuchen, sobald er das möchte. Es gibt keinen Zwang dazu der Natur feenzubleiben.
Ich sehe vor allem die “LGBTQ”-Welle als sehr gefährlich an. Klar gibt es Schwule, was man am Ende des Tages nur akzeptieren kann, und auch Transsexuelle existieren tatsächlich, allerdings wurde in den letzten Jahren eine riesen Kampagne losgetreten, welche junge Menschen erzählt, dass es mehr als zwei Geschlechtegeben soll. Gerade die öffentlich Rechtlichen sind da ja ganz vorne mit dabei, wodurch es mit der Zeit immer mehr normalisiert wird. Ich denke, dass die größte Gefahr darin liegt, dass junge Leute, die so wie du und ich ganz normale Probleme haben und eventuell auch Traumata erleiden mussten, durch die LGBT-Einflussnahme dahin gelenkt werden, ihre Probleme auf ihr Geschlecht zu projizieren.
Diskriminierung ist leider ein großes Problem geworden. An vielen Schulen werden Deutsche ausgeschlossen, weil sie keinen ausländischen Namen haben oder keine dunkle Hautfare haben. Auch von den Medien werden gerade Konservative oder Rechte in ein schlechtes Licht gerückt.
Sprechverbote sind zum Beispiel Regen (rückwärts), das Z-Wortl usw. Früher konntest du sowas noch sagen.
Die Technologie ist unterm Strich doch mehr Fluch als Segen. Gerade der Transhumanismus wird uns letzten Endes wahrscheinlich das Genick brechen. Hast du da wirklich gar keine Sorgen?
Was soll denn eine LGBTQ-Welle?
Das biologische Geschlecht umfasst 2 Geschlechter, manche reden von 3 Geschlechtern, je nachdem ob man intersex als ein 3. Geschlecht ansehen möchte. So etwas höre ich in allen gängigen Medien.
Also in den ÖFFs höre ich einige Experten-Meinungen zu diesem Thema, die auch auseinandergehen.
LGBTQ steht für Leben, Schwule, Bisexuelle, Trans und Queer. Das sind lediglich Sexualpräferenzen und Geschlechtidentitäten. Sexualpräferenzen und Geschlechtsidentitäten, die setzen sich nicht damit auseinander Einfluss zu nehmen.
Also bei aller Liebe, das sind höchstens ein paar Brennpunktviertel, und dort liegt das Problem an den sozialen Umständen, mit denen die Leute umzugehen haben. Die Lösung sind:
– Gesellschaftliche Interventionen, in denen man zeigt, dass man Diskriminierung aufgrund von Volkszugehörigkeiten nicht duldet, den Mobbern und den Gemobbten samt wichtigen ihrer Angehörigen psychische Hilfe anbietet.
– Interventionen durch Schulpersonal, das gegebenenfalls besser ausgebildet werden muss für solche Fälle
Finanzielle Interventionen durch den Staat, mit denen entsprechende Lösungen strukturell umgesetzt werden können.
Naja, es gibt verschiedenste Medien in Deutschland, die das gesamte politische Spektrum abbilden, sodass sämtliche politische Facetten vertreten sind. Von den Medien werden sie also nicht schlecht dargestellt, sondern höchstens von manchen.
Manche Konservativen haben generell einige Probleme mit der Moderne und mit Fakten. Sie sind träge was wichtige Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft angeht, dies anzusprechen ist wichtig um entsprechende Prozesse durchzuführen.
Also ich kann diese Sachen auch heute noch sagen.
Also das sehe ich tatsächlich nicht so. Technologie bietet viele Möglichkeiten, die Frage ist, wie man sie nutzt. Mit Technik kann man Arbeit erleichtern, Medikamente entwickeln, Reisen, sich durch sie unterhalten (auch im Medizinbereich, bspw.: Bei AlS, wodurch Menschen mit der Zeit zu schwach sein können, um sich durch Sprechen verständlich zu machen) usw.. Transhumanismus könnte Defizite im Menschen beheben.
Also in diesen Punkten tatsächlich nicht. Ich denke, dass wir mit allen Problemen ordentlich umgehen können und verschiedene Phasen von “Auf” und “Ab” haben und haben werden, und dass die folgenden “Abs” nie so tief sind, wie die vorherigen und es nach und nach bergauf geht. 😊
Im Vergleich zu den posiven Entwicklungen die wir haben, sind diese Sachen nur am Rande nennenswert. 😊
Nein, die letzten 10 Jahr waren keine dramatische Entwickliung ins Negative.
Ich lasse den Überfall Russlands mal raus, denn das ist zweifelsohne ein schreckliches Ereignis.
Aer die Gesamtentwicklung ist wie in den dekaden davor kaum als positiv oder negativ zu werten. Es ist nur anders.
Ich persönlich denke, dass du das recht gut analysierst. Man darf aber wohl auch nicht vergessen, dass es durchaus Menschen gab, die damals noch eher unterdrückt wurden. Das musste ich mir eingestehen, und auch wenn es mir selber damals in der Welt besser ging, will ich das so nicht austausschen.
Aber es hat sich insgesamt viel geändert. Politisch, wirtschaftlich, medizinisch und vor allem technologisch (Neue Medien etc.).
Wir leben in einer Zeit ohne Vorbild… seit aufkommen des Handys sind wir im Neuland und das berührt alle Facetten von der Wiege bis zur Bahre und quer durch alle Lagen.
Ich selber bin noch im kalten Krieg aufgewachsen. Jeden zweiten Samstag dröhnten Sirenen, Panzer der Alliierten fuhren regelmäßig an unserem Haus vorbei und selbst wir bekamen noch Schokolade geschenkt. Opa erzählte vom Kriege und nach Tschernobyl gabs halt kein Spielen im Freien. Und dann kam die Wende.
In den Neunzigern war einfach alles möglich. Wir sind relativ wild aufgewachsen und hatten dann diese Freiheiten… ob bewusst oder nicht… es war geil aber eben auch meine Jugend. Daher ist es subjektiv.
Was ich sagen will: Ja, es hat sich viel verändert. Mehr als in den Jahrtausenden zuvor. Und dennoch sagen die ersten Schriften von vor x 1000 jahren aus dem Zweistromland tatsächlich “die heutige Jugend verroht”.
Irgendwo dazwischen liegt wohl der Weg..
Natürlich will niemand in Zeiten aufwachsen, in denen es eine latente militärische Bedrohung gibt, allerdings schafft es einen Grund, sich einzusetzten und zusammen dafür zu arbeiten, dass der Wohlstand erhalten bleibt. Heute erscheint mir der Wohlstand endlos. Wozu sich abackern, wenn man sowieso alles in den Hintern reinbekommt und einem das Konsumieren mit dem Internet noch einfacher gemacht wird? Allerdings kommt nach dem Aufschwung immer auch ein Tief. Vielleicht werden wir von all der Bequemlichkeit in zehn Jahren gar nichts mehr haben?
Ja.
Kant wusste es, Bourdijeu und viele andere auch… aber das worum du dich kümmerst fäält leider nicht in den Bereich der Real-Politik sondern in den Bereich der Philosophie/ Soziologie….
Die Formeln “Freiheit bedeutet Verantwortung (insbesondere für Demokraten)”, oder auch das eh schon kastrierte “was du nicht willst was man dir tut…”… alles wirkt ja so unbequem und sperig. Aber beachtet man solche Grundsätze nicht, frisst man sich selber.
Deine Fragen wirkten sehr klug… ich hoffe, du machst was draus!