Stimmt es dass Vögel dafür gesorgt haben dass auf der Welt Bäume wachsen konnten, weil Sie Körner gegessen und wo anders ausgestoßen haben, die dann wuchsen?

ich frage mich halt ob die Verdauung der Vögel nicht gut genug ist für Samen und Körner und was die dann davon verwerten

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421054
2 years ago

Das kann man nicht pauschalisieren. Es gibt auch andere Tiere, die Baumfrüchte essen und die Samen woanders ausscheiden. Bei anderen Bäumen reicht eine Windböe, um die Samen weit genug zu verteilen (z.B. Pappeln oder Ahorn).

gregor443
2 years ago

Ja. Das stimmt.

Samenfressende Vögel helfen dabei, solche Pflanzen zu verbreiten.

Dabei werden aus ganz verschiedenen Gründen, die unverdauten Samen ausgeschieden und finden dann an anderen, manchmal weit entfernten, Orten Verbreitung.

Manche Früchte schützen sich, und werden so nicht verdaut.

Zum Beispiel eine Kirsche hat einen unverdaulichen Kern.

Andere, wie zum Beispiel Hirse, werden in der Regel vollständig verdaut.

Aber auch Vögel bekommen durch Störungen der Verdauung manchmal Durchfall und scheiden dann noch unverdaute Hirsekerne aus.

Mit besten Grüßen

gregor443

chog77
2 years ago

Dass Vögel manche Samen unversehrt wieder ausscheiden können, liegt daran, dass ihr Verdauungstrakt sich in der Tat erheblich vom Menschen unterscheidet. Vögel brauchen eine sehr schnelle Verdauung, damit der Ballast sie beim Fliegen nicht behindert, sie müssen leicht sein.

Da Vögel keine Zähne haben, können sie Nahrung nicht kauen. Vögel haben einen Kropf und einen Kaumagen (Muskelmagen), mit deren Hilfe Nahrung eingespeichelt und zerkleinert werden kann. Der Kropf ist eine Erweiterung der Speiseröhre. Hier wird die Nahrung gelagert und eingeweicht.

Der Magen der Vögel teilt sich eigentlich in zwei Abschnitte. Der Drüsenmagen produziert (wie der Magen des Menschen) Verdauungsstoffe und Magensäure. Dahinter liegt der aus kräftigen Muskeln bestehende Kaumagen, der für das Zerkleinern der Nahrung zuständig ist. Dabei zieht sich der Magen immer wieder zusammen, wodurch harte Nahrung (z.B. Körner) mit Hilfe von kleinen Steinchen, die von den Vögeln geschluckt werden, zerrieben wird.
Nicht immer schafft der Kaumagen, die Schale harter Körner aufzubrechen und die Nährstoffe des Samens zu gewinnen. Für beerenfressende Vögel ist die Samenumhüllung(Fruchtfleisch) deshalb oft interessanter und nahrhafter als der Samen selbst. Viele Pflanzen setzen übrigens auf diese Verbreitungsstrategie, sie bieten dem Verbreiter etwas Leckeres an und bekommen dann dafür den Samen transportiert.

Der Darm des Vogels ist übrigens extrem kurz. Hier findet nur die Nährstoffaufnahme statt.Sie nehmen sich nicht die Zeit den Kot zu verfestigen und Wasser zu resorbieren, deshalb ist ein Vogelschiss immer flüssig.

Darwinist
2 years ago

Nicht nur Vögel, alle möglichen Tiere helfen den Pflanzen bei der Ausbreitung ihrer Samen. Man nennt das auch Zoochorie. Manche Tiere breiten die Samen unbeabsichtigt aus. Die Früchte sind klebrig oder haben Widerhaken und verhaken sich im Fell oder im Federkleid.

Die meisten Pflanzen, deren Samen von Tieren ausgebreitet werden, locken die Tiere jedoch gezielt an. Sie stecken wertvolle Energie in die Produktion zucker-, eiweiß- oder fettreicher Früchte. Das ist sozusagen die Bezahlung für den Dienst, den die Tiere ihnen erweisen. Doe Tiere nehmen die Früchte auf. Sie fressen deren Fruchtblätter, die eigentlichen Samen sind oft unverdaulich und werden mit dem Kot ausgeschieden. Manche Samen benötigen sogar die Passage durch den Verdauungstrakt, um überhaupt keimen zu können. In ihren Fruchtblättern sind oft keimhemmende Substanzen wie z. B. Fruchtsäuren eingelagert.

Anere Tiere ernähren sich von den Samen selbst. Das ist fûr die Pflanze erst einmal nachteilig. Eichelhäher etwa fressen v. a. Nüsse, Eicheln und andere hartschalige Früchte. Aber die Häher legen sich im Herbst Vorräte an und verstecken die Samen dafür. Nicht jedes Versteck finden die Vögel wieder und so bleiben genügend Samen übrig, die auskeimen und irgendwann einmal zu einem großen Baum heranwachsen werden.

myotis
2 years ago

Vögel verbreiten Samen auf mehrere Arten

  • Sie fressen Früchte und scheiden die Samen woanders aus…
  • Sie werden anhaftende Samen erst woanders wieder los (Musterbeispiele sind dabei Wasserpflanzen und Misteln – deshalb haben Mistelbäume meist ganz viele Misteln – auch wenn du nach Bäumen fragtest…)
  • Und sie tragen die Samen weg und verbuddeln sie sogar – Google mal nach Hähersaat…
myotis
2 years ago
Reply to  myotis

Vögel sind aber nicht die einzigen Tiere, die bei der Verbreitung helfen – auf allen drei genannten Wegen…

…und es gibt v. a. über Wind, Schwerkraft und Abschwemmen noch andere Verbreitungsmechanismen…

Philipp3141
2 years ago

Das kann gut sein. Jedenfalls die Art und Weise wie sich Bäume und auch Früchte entwickelt haben steht im direkten Zusammenhang mit den Lebewesen um ihn herum. Womöglich war es sowohl ein selektionsvorteil für Bäume die Früchte süßer zu machen, als auch Samen schwer verdaulich zu machen sodass sie mit dem Kot verstreut werden können – aber nicht nur von Vögeln sondern von allen Tieren.

Man könnte beinahe schon sagen dass alle Tiere, Pflanzen und Bakterien als die gesamte Biospähre des Planeten als ein einziger Organismus fungieren und demnach jeder einzelne Bereich jeden anderen Bereich beeinflusst- und sich in absoluter gegenseitiger Abhängigkeit entwickelt hat.

leckaschmecka
2 years ago

Für Pflanzen ist es sehr wichtig, dass die Samen von der Mutterpflanze entfernt werden, denn ansonsten würden Artgenossen der eigenen Art im schlimmsten Fall um Sonne, Wasser oder Nährstoffe aus dem Boden konkurrieren. Es gibt einige Überlebensstrategien, welche sich in der Pflanzenwelt entwickelt haben, um genau das zu vermeiden. Einige Pflanzen haben Früchte entwickelt, damit andere Tiere sie essen und die Samen an einem anderen Ort wieder ausscheiden. Auch Vögel haben dabei mitgeholfen.

Besonders gut kann man das bei Chili erkennen. Die Pflanze hat einen scharfen Geschmack (Capsaicin), um sich vor Säugetiere zu schützen, welche die Samen ansonsten zermalmen würden. Vögel sind in der Lage, die Samen von Chili beim Verzehr nicht zu zerstören und spüren darüber hinaus die Schärfe auch nicht. Sie helfen also besonders gut bei der Verbreitung von Chili.

Morfi655
2 years ago

Bäume gibt es seit 300 Mio. Jahren, erste Vögel erst halb so lange. Also nein die Bäume sind nicht generell auf Vögel angewiesen.

Aber generell dienen Früchte vermutlich diesem Zweck, sonst ergäbe dieser Aufwand für die Pflanzen keinen Sinn. Allerdings nicht nur auf Vögel sondern generell Tiere bezogen.

Du hast ja auch was davon einen Apfel zu essen ohne dass du die Kerne verdauen kannst, oder nicht? Das sollte deine Frage eigentlich beantworten.

Kuestenflieger
2 years ago
Reply to  Morfi655

viele essen gerne die apfelkerne !

Morfi655
2 years ago
Reply to  Kuestenflieger

Essen ja, teilweise verdauen kann man die nur wenn man sie gut zerkaut. Sonst kommen die wahrscheinlich einfach wieder raus.

Morfi655
2 years ago

geschält! (ja immernoch)

Kuestenflieger
2 years ago

getrocknet !

Morfi655
2 years ago

Musst du aber noch dazu sagen, dass die Kerne vorher schon geschält wurden… Dazu dürften nicht viele Tiere in der Lage sein.

Kuestenflieger
2 years ago

deshalb kauen ja auch viele kürbiskerne !

SarahSchweiz
2 years ago

ich frage mich halt ob die Verdauung der Vögel nicht gut genug ist für Samen und Körner

Bei einigen stimmt das. Und ja: Damit lässt sich die Natur zu einem gewissen Grad auch aushalten.

und was die dann davon verwerten

Alles, was um die Samen und Körner noch so rumschwirrt. Verschiedene Organismen brauchen verschiedene Nährstoffe.

Dahika
2 years ago

Auch ja. Aber nicht nur.

ewigsuzu
2 years ago

Körner kacken die zum Anteil aus genauso wie wir, sone Samenhülle hält schon bissel aus.

pupsnase2
2 years ago

Ja sie tragen mit dazu bei, das Sie sich verbreiten

Kuestenflieger
2 years ago

und den rest machen bienen – wilde und die domestizierten – sie befruchten blühpflanzen .