Sollte ich aufhören zu kiffen?
Seit drei Jahren konsumiere ich täglich Cannabis. Es begann schleichend, zuerst nur aus Neugierde, dann wurde es zur täglichen Gewohnheit, da ich die entspannende Wirkung einfach großartig fand. Cannabis öffnet für mich den Geist. Ich fühle mich kreativer, offener im Umgang mit Menschen, und ich schlafe bekifft sehr gut und gerne. Besonders in der Natur zu sein und Musik zu hören verstärkt und verschönert meine Empfindungen.
Das Problem ist, dass ich ohnehin dazu neige, alles auf morgen zu verschieben. Mit dem Kiffen ist das noch schlimmer geworden. Obwohl ich den Genuss von Cannabis liebe, bevorzuge ich es nur unter enger Freunde, an einem ruhigen Ort und ungestört zu konsumieren. In größeren Gruppen fühle ich mich unwohl und kann mich nicht entspannen. Deshalb habe ich angefangen, alleine nichts mehr zu unternehmen, da ich bekifft nicht einmal einkaufen gehen kann, ohne völlig benommen zu sein. Neue Leute kennenzulernen wird dann fast unmöglich, und ich werde extrem unsicher, was dazu führt, dass ich mich merkwürdig verhalte.
Dies ist der Hauptgrund, warum ich darüber nachdenke, mit dem Kiffen aufzuhören. Ich vertraue mir selber nicht mehr. Ich steiger mich dann so rein und verhalte mich dann sehr komisch. Meine Freundin hat vor zwei Jahren aus Angststörungen und sozialen Ängsten aufgehört zu konsumieren, und ich fühle mich ein wenig schuldig, wenn ich neben ihr kiffe. Obwohl sie sagt, dass es für sie in Ordnung ist, beschäftigt mich das doch.
Jetzt stellt sich die Frage, ob ich aufhören sollte. Denn eigentlich genieße ich es, unter guten Freunden an einem ruhigen Ort zu kiffen. Aber meine soziale Angst hält mich davon ab, oft rauszugehen und Menschen zu treffen wenn ich bekifft bin. Reduzieren funktioniert für mich nicht, ich habe es oft versucht, aber es ist entweder alles oder nichts.
Seit etwa zwei Monaten betreibe ich MMA, was mir viel Spaß macht. Dennoch habe ich das Bedürfnis, mir nach dem Training einen Joint zu drehen. In letzter Zeit konsumiere ich nur noch am Wochenende, aber selbst dann vermeide ich es, rauszugehen, wenn ich frei habe. Meine soziale Isolation wird immer schlimmer, und das nervt meine Freundin, da wir deshalb kaum etwas gemeinsam unternehmen. Würde ich wieder selbstbewusster werden, wenn ich aufhöre? Da ich davor sehr sicher war mit mir…
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!
Du solltest wirklich aufhören erstens kann es gut sein das du wegen deiner Isolation bald wieder Single bist, deine Freundin wird das sicher nicht mehr lange mitmachen was ich gut verstehen kann… Außerdem scheint es dich im Alltag sehr einzuschränken und auch deine sozialen Fähigkeiten und Kontakte leiden darunter
. .. Hör auf zu kiffen und geh wegen der sozial Phobie die du zu entwickeln scheinst in Therapie
So schade es auch sein mag, aber ich würde das Aufhören auch befürworten.
Bei THC ist die Gefahr gegeben, dass innere Befindlichkeiten verstärkt und befördert werden, weshalb der Konsum auch bei Depressionen nicht ratsam ist.
Es scheint auch so zu sein, dass die nachteilige Wirkung mittlerweile überwiegt. Demnach bleibt derzeit wohl nur eine Möglichkeit. Ich würde einfach versuchen, für längere Zeit zu pausieren und zu sehen, ob und was sich verändert.
Ich hab das Gefühl, du hast im Bezug auf deinen Konsum etwas die Balance verloren. Es würde sich durchaus empfehlen erstmal aufzuhören.
Du schreibst, dass du in deinem Alltag wegen des Kiffens bereits Probleme mit Prokrastination und Sozialen hast. Cannabis sollte zu Genußzwecken nur nach der Erledigung aller Pflichten konsumiert werden, man trinkt ja schließlich auch nicht vor getaner Arbeit Alkohol. Nutzt man Rauschmittel außerhalb der “Freizeit”, läuft einfach etwas falsch.
Fokussiere dich einfach mehr auf deine Hobbys wie den Sport und deine Freundin. Lenk’ dich etwas ab und komme mal etwas mehr in die Realität zurück. LG :)!
Ja es wäre besser aufzuhören. Deine Ängste belasten dich und nehmen immer mehr Raum ein. Deswegen bietet sich eine Therapie an. Es ist keine Schande sich Hilfe zu holen.
Sonst verliert du komplett den Bezug zu Menschen, die Kontrolle und deine Freundin.
Wie du dich entwickelst wenn du aufhörst zu konsumieren kann dir niemand sagen. Allerdings ‘verlierst’ du durch die Aufgabe eines Rauschmittels auf lange Sicht gesehen nichts… insofern würde ich dir raten aufzuhören.
Insbesondere weil du ja mehrfach davon sprichst, dass du dich durch den Konsum noch mehr zurückziehst als du es vllt. ohnehin tun würdest
Aufhören wäre natürlich super!
Du merkst doch jetzt schon, dass es dein Leben sehr negativ beeinflusst.
Warum musst du also noch fragen, ob du nicht besser aufhören solltest?
Weil ich sehr gerne kiffe an einem ruhigen Ort….
Aber vom Leben bekommst du nix mehr mit.
Willst du bis an dein Ende genauso sein wie jetzt?