Selbstversorger Pferdestall?
Ich habe vor, mein Pferd bei einer Freundin in einen kleinen, privaten Offenstall einzustellen. Es ist mein erstes Pferd und das wäre dann auch unser erster Stall:)
Meine Freundin hat selbst zwei Ponys dort stehen, die ich auch schon ewig kenne und liebe. Wenn ich mein Pferd dort einstelle, muss ich allerdings den Hof „übernehmen“. Das bedeutet, dass ich dann für anfallende arbeiten und das verpflegen der Pferde zuständig bin. Größernteils alleine.
Meint ihr, dass ich das unterschätze? Für mich klingt es nach einem wahrgewordenen Mädchentraum, aber ich weiß natürlich auch, dass das sehr viel Arbeit ist.
Vielleicht hat ja jemand von euch einen eigenen Stall/ oder ist Selbstversorger und kann mir ein bisschen was zum arbeits- und Zeitaufwand erzählen:)
Rechne einfach damit, dass du sehr viel Zeit mit Arbeiten und im Vergleich sehr wenig Zeit auf dem Pferd bzw. – nennen wir es Qualitytime – mit deinem Pferd verbringst. So ein kleiner Selbstversorger hat auch meist keine Maschinen (Traktor, Hoflader,..) welche einem die Arbeit erleichtern. Es sind dann zwar “nur” 3 Pferde, aber das ist für eine Person, welche diese täglich komplett versorgen muss, inkl. Weidepflege und Instandhaltung sehr viel Arbeit. Du verbringst dort täglich Stunden. Viele. Oft musst du vllt sogar mehrmals am Tag kommen, zB im Winter um zu kontrollieren ob das Wasser nicht einfriert, oder mehrmals am Tag streuen, vllt muss auch täglich morgens extra gefüttert werden oder irgendeine Weide aufgemacht, whatever…
Braucht viel Enthusiasmus und immer einen Plan B, gerade wenn man auch mal krank oder verletzt ist, oder verletztes Pferd welches dann mehrmals/Tag kontrolliert oder versorgt werden muss… man ist halt wahnsinnig angehängt. Bleibt nicht mehr viel Zeit und Kraft für anderes, vor allem wenn man dazu noch Vollzeit arbeiten geht.
Wahre Worte. War jahrelang Selbstversorger und habe noch die Pferde meiner Schwester mit versorgt. Nach den Job im Winter war kaum noch an ausreiten zu denken. Bis die Stallarbeit erledigt war. Hatte der große Planet am Himmel das Licht ausgeknips. Wenn du dein Pferd im Winter eindeckst damit du dir das Putzen sparst um so Zeit zum ausreiten zu haben, dass sagt alles..
Auch Urlaub – weg gehen wurde schon zur Mammut Aufgabe. Bin jetzt im Alter in dem ich für mein Pferd Vollpension habe. Das bin ich mir Wert.
Du brauchst mindestens eine, besser zwei Personen, die dich zuverlässig unterstützen und auch ersetzen, wenn du mal länger ausfallen solltest. Auch, wenn man es jung und kräftig voller Tatendrang nicht glauben mag: auch Deine Kräfte sind begrenzt, auch du wirst mal andere Verpflichtungen haben die dich hindern, und vor allem hast auch Du kein Recht auf körperliche Unversehrtheit und Gesundheit gepachtet. Da braucht dich „bloß“ mal für 3 Tage hohes Fieber ans Bett zu fesseln, geschweige denn ein Beinbruch. Und vielleicht allen noch (oder wieder) gegenwärtig: Corona mit Spätfolgen als völlig unvorhersehbares Beispiel.
Ich habe einen kleinen Offenstall und ich sage es dir von tiefsten Herzen: Nimm Vollpension oder lass es sein.
Mein Leben dreht sich 24/7 um die Tiere, habe sogar ein Notfall-WLAN, damit ich im Aktutfall vom Stall aus “Home Office” machen kann, immer in Absprache mit meinem Chef, der selbst auf einem Bauernhof groß geworden ist.
Ich stehe um 4.30 auf, damit ich bis Dienstbeginn gemistet und gefüttert habe, dann geht es arbeiten und abends geht es wieder an den Stall, misten und kontrollieren, sowie Heu auffüllen.
Anfallende Reparaturen bleiben auch bei mir hängen und müssen organisiert werden und das ist auch völlig unabhängig vom Wetter, egal ob wie diesen Sommer 38 Grad, oder wie im letzten Winter -22 Grad.
Wenn, nach der Erledigung aller Arbeiten, noch Zeit und Energie da ist, könnte ich in der Theorie reiten gehen, aber die Pferde müssen ja auch muskuliert und gymnastiziert werden, also steht meist mehrfach die Woche Bodenarbeit an, damit wir die Muskulatur erhalten können, bzw. aufbauen. Als ich noch Einsteller war, hab ich ab und an mal ne Schubkarre Mist mitgenommen und fertig, hatte alle Zeit des Abends für meine Pferde und konnte tun und lassen, was ich will.
Heute weiß ich, es ist egal ob ich Krank oder Müde bin, ob es Regnet, Schneit oder die Sonne runter brennt, wenn ich ausfalle, haben die Tiere niemanden mehr.
Es gibt keinen Urlaub mehr.
Es gibt keine Ausreden.
Für mich klingt das Angebot deiner Freundin nach einem billigen Tausch. Stell dein Pferd hin, zahl was und mach alle Arbeiten, das klingt, als wäre was gewaltig faul.
Meint ihr, dass ich das unterschätze?
Und wie !!!!!! Ich und drei andere Einstellerinnen hatten nach dem plötzlichen Tod unseres SB für ein Jahr den Stall übernommen, und es war sehr viel Arbeit. Dabei hatten wir alle teils 30 j Pferdeerfahrung und Selbstversorgererfahrung, was Füttern und Misten angeht. Aber einen Stall selbst zu führen bedeutet mehr als Pferdepflege und Misten. Viel mehr.
Wir mussten uns z.B. um all die Gesetze rund um den Stall kümmern, die die Untere Wasserbehörde uns auferlegte. Wo wird der Mist gelagert, wo wird er entsorgt und so weiter. Unser früherer SB war da etwas larifari – et iss noch immer jot jejangen – aber wir konnten uns das nicht leisten. Die Behörden sind da verdammt pingelig. Wo bekommen wir Heu her, wo lagern wir es. Wie gehen wir mit der Kostenumlage um, denn wir durften ja keine Gewinne machen, wer mäht den Wegesrand, der am Stall vorbeiführt….und und und…
Stell dir das nicht so einfach vor. Keiner von uns war daher ganz unglücklich, als der große Nachbarstall uns nach einem Jahr dann schluckte. Wir sind zwar dann alle nicht in diesem Stall geblieben, aber das ist dann ein anderes Thema.
Ehrlich gesagt, einen (guten) Stallbesitzer zu haben, der sich um alles kümmert, ist gar nicht so übel.
Kommt auf den Stall an:
Ein moderner Stall der auf minimalen Personaleinsatz ausgelegt wurde, kann man mit 5 bis 8 Minuten je Stellplatz betreiben. Sprich also um die 20 bis 30 Minuten.
Einen gut organisierten modernen Offenställen, mit guter Ausrüstung kommt mit etwa 60 bis 90 Min am Tag hin.
Durchschnitt werden wohl 90 Min am Tag sein, bei brauchbarer Ausstattung.
Klassische ich mach mir die Welt Ställe werden wohl eher bei 120 bis 180 Min je Tag liegen.
Hängt alles von den Rahmenbedingungen ab!
Gibt es fließend Wasser, sind die Tränken selbst reinigend, beheizt?
Was für einen Boden hat man, wie gut ist die Zaunanlage, wie kann man Futter bereitstellen.
Nachbar hat sich für seinen alten Stall, Pferde angeschafft, der nutzt unsere Futterkammer für die Vorratshaltung. Fehlt Heu, Stroh, was auch immer bringen wir ihm das rüber.
Und hast du es gemacht?
Meine Mutter hat einen eigenen Selbstversorger Stall.
Und ich kann aus meiner Ehrfahrung sagen, dass wir täglich in der Regel 5- 8 Stunden dort sind. Kommt drauf an was gemacht werden muss wie z.B Pferde versorgen, misten und im Frühjahr Anweiden.
Dann evtl noch Arbeit in die Zäune für die Weiden stecken… also egal was, es gibt IMMER Arbeit.
Dazu kommt dann das tägliche Wasserbringen in unserem Fall, zum Glück bekommen wir nun Zugriff auf das Standrohr. Dann heißt es alle paar Tage einen Tank Wasser füllen.
Wenn du Glück hast, hast du DANN noch Zeit dein Pferd zu bewegen und Zeit mit ihm zu verbringen 😅
Es stehen 5 Pferde dort. 3 davon sind unsere, 2 sind Einsteller.
*Bearbeitet* wir sind täglich in der Regel 4- 7 Stunden dort sind. Manchmal können es auch 8 Std oder mehr sein. Kommt drauf an was gemacht werden muss wie z.B Pferde versorgen, misten und im Frühjahr Anweiden.
Und den Heuballen in die Heuraufen Rollen habe ich vergessen. Leider haben wir keinen Traktor und müssen einen Heuballen min zu viert zusammen reinrollen. Da kommt dann nochmal Zeit hinzu. Das so alle 5-7 Tage mit 5 Pferden.
Der Arbeits- und Zeitaufwand ist hoch.
Wie lange man zum Misten braucht hängt von sehr vielen Faktoren ab. Ein Offenstall mit trockenem Sand und Gummimatten lässt sich zum Beispiel schneller sauber machen, als ein Offenstall mit langem Naturtrail mit Matsch-Stellen und eingestreuten Unterstanden. Auch lässt sich eine Spänebox schneller Misten, als Stroh-Einstreu. Der Aufwand eine Selbsttränke zu kontrollieren und auszuwischen ist auch ein anderer als eine Wanne zu leeren, zu reinigen und voll laufen zu lassen. Ebenso kommt es darauf an, wie weit die Wege mit Mist, Werkzeug und Heu sind (müssen vielleicht sogar Netze gestopft werden oder es stehen Rundballen-Raufen?). Von einer dreiviertel Stunde am Tag für Misten, Füttern und Anlage sowie Pferde kontrollieren bis zu zweieinhalb Stunden ist da alles an Zeitaufwand möglich. Dazu kommen dann noch zeitraubende Aufgaben wie kaputte Litzen zu verbinden, die Erdung nachzubessern, Giftpflanzen zu identifizieren und auszustechen oder Nasenlöcher zu stopfen.
Der Arbeitsaufwand ist nicht nur abhängig von Größe des Stalls, der Einstreu, der Futterungsart und dem Werkzeug, sondern auch vom Wetter. Bei 20 Grad und Sonnenschein gehen die Arbeiten schneller und leichter von der Hand als bei -5 Grad und Schneeregen oder 36 Grad Sonne.
Der Aufwand ist fünfmal die Woche zeitlich und körperlich nicht zu unterschätzen und vor allem ist auch die Verpflichtung eine hohe Belastung. Sich fünf Tage die Woche den Nachmittag oder Abend dafür freizuhalten zermürbt, weil es einen hier und da einfach einschränkt. Es kann sicher funktionieren und auch hier und da erfüllend sein, ein wahrgewordener Mädchentraum ist das aber sicher zu großen Teilen nicht.
Bei meinem Pferd hab ich auch was annähernd Ähnliches gehabt. Sehr gute Freunde von mir haben uns aufgenommen.
kleiner Offenstall, Trail ähnlich, mit meinem insgesamt 5 Pferde/ ponies. Abmachung war, Mithilfe bei allem was so anfällt, wenn man eh da ist. Wasser pumpen, Heu abladen, Raufe mit rundballen füllen und 2 feste Mist Tage.
im Sommer ging das noch halbwegs. Im Winter stand ich immer mit Stirnlampe rum und hab absolut gar nix mehr mit meinem Pferd machen können. Dann wurden aus 2 Tage misten, 4 Tage zu zweit misten. War irgendwie keine Erleichterung, da man zu unterschiedlichen Tageszeiten da war.
dann kamen die Meinungsverschiedenheiten….. egal wie Kompromissbereit man ist, fürs eigene Pferd will man bestimme Sachen anders. Das wurde immer mehr ein Problem und nach nem Dreiviertel Jahr bin ich fluchtartig ausgezogen. Es sind nicht mal mehr Bekannte von mir, weil es so unschön wurde.
ergo, ich würde mir das an deiner Stelle sehr gut überlegen und mir definitiv eher einen Stall mit Vollpension suchen. was du da schreibst, geht irgendwann in die Hose.
Wieso musst du einen ganzen Hof übernehmen, wenn du ein Pferd einstellen willst?
So ein Hof kostet einiges an Geld, also laufende Kosten, Strom, Wasser, Grundsteuern und falls du Gewinne machst auch Steuern und Kranken und Rentenversicherung für dich, sowie Haftpflichtversicherung und und und! Da musst du dich vorher schlau machen und was auch wichtig ist, ist der Hof belastet? Sind da noch Hypotheken offen!
habe mich falsch ausgedrückt, sorry. Ich würde den Stall „ übernehmen“, allerdings wäre es nicht meiner. Es geht nur um misten, füttern und das Instand halten der Weide etc. Heu, Stroh, Mistentsorgung und so weiter ist alles schon vorhanden, meine Freundin würde mir auch ein wenig helfen. Es geht einfach darum, dass sie die Selbstversorgung ein wenig müde ist und ich mein Pferd ungerne in Vollpension stellen möchte. Einnahmen habe ich mit dem Stall dann nicht, außerdem halten wir alles vertraglich fest. Die Kosten werden sich genauso geteilt, allerdings zahle ich keinen Strom und kein Wasser, dafür kümmere ich mich ja um den Stall. Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Offenstall, nichts großes.
Strom und Wasser sind so 10 – 15 € maximal im Monat dafür willst du dir das ganze Misten an tun?
Hast du dich schon mal gefragt, warum sie es schon Leid ist die Sachen selbst zu machen?
Ach soo, na dann kann ich dazu nichts sagen, das einzige Tier das ich mal hatte war ein Wellensitich, der eines Tages in meine Wohnung gelogen kam! Er ist ein paar Jahre geblieben!
Meine Freundin wohnt auch auf dem Hof, es ist also alles sehr familiär und ihr Mann ist Landwirt und kann viel helfen
Wenn er so viel helfen könnte und würde, bräuchtest DU das ja nicht zu übernehmen…
erster schnee hat recht.
und erster schnee pflegt vor dem schreiben grundsätzlich zu denken.
Ja stimmt, du wirst es besser wissen
Ja, du unterschätzt das vermutlich – aber wenn deine Freundin doch auch noch 2 Pferde da stehen hat, bist du doch gar nicht allein…? Normalerweise wird die Arbeit ja durch die Anzahl der Pferde geteilt. Also, das was täglich anfällt.
Erstes Pferd und direkt als Selbstversorger ist schon hart.
Deffinitiv
Für mich klingt das eher nach Alptraum
Tust du das? Wirklich? Wie oft hast du schon einen Stall ausgemistet? Wie oft hast du schon einen Zaun in stand gehalten? Wie oft hast du schon einen Misthaufen abholen lassen? Wie oft hast du schon morgens um 4 Uhr nach den Pferden gesehen um danach deine Vollzeitstelle zu erledigen um danach wieder nach den Pferden zu sehen, Auszumisten, zu Füttern, die Koppeln zu pflegen und danach deinen Haushalt zu machen? Wie oft hast du dich schon darum gekümmert wo du vernünftiges und leistbares Heu geliefert bekommst? Wie oft hast du dich schon darum gekümmert die richtigen Versicherungen und Genehmigungen zu finden und sie auch bezahlen zu können?
Also wenn ich so unerfahren wäre, dann würde ich das nicht machen…
Ihr redet ja alle, als ob ich komplett blöd wäre. Heu und Stroh, sowie Schmied und Tierarzt und auch Mistentsorgung gibt es schon alles- ist ja nicht so als würden die Ponys meiner Freundin da in ner kahlen Box stehen. Sie hat das alles, es geht „nur“ um die Verantwortung. Zweimal die Woche würde sie den Stalldienst übernehmen, ich habe meinen Freund der mir hilft wo es geht. Misten ist für mich kein Problem, ich kann immer mindestens einmal am Tag hin- eher zweimal. Und da meine Freundin am Hof selbst wohnt, kann sie falls mal was ist jederzeit schnell rüber gehen und füttern.
Es geht hier nicht um Organisatorisches oder Kosten, lediglich um Erfahrungsberichte von anderen. Verstehe nicht, warum ihr alle so patzig sein müsst..
Ganz ehrlich deine Freundin sucht eine dumme die ihr die Scheisse abnimmt
du willst dich bis auf die knochen ausnutzen lassen, von diesen leuten abhängig machen und findest alle, die dich davor warnen patzig.
nur weil sie eine andere meinung haben.
machs, wenn du es so toll findest.
aber komm bitte dann nicht hier jammern.
Die Antworten bzw. Fragen von MaryLynn sind doch nicht patzig. Vielleicht nimmst du sie deshalb so wahr, weil sie dir vor Augen führen, dass dein Traum eben doch nicht der wahrgewordene Mädchentraum, sondern doch eher einer mit hohem Albtraumpotential ist? Sprich, weil genau dieser Mädchentraum gerade an der Wirklichkeit platzt?
Denn ja, das kleine Teufelchen auf deiner Schulter, was dort Zweifel äußert, ob du die Sache vielleicht doch unterschätzt, hat da leider mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich recht! Solang du nicht schon mal wirklich so eine Aufgabe über Wochen und Monate übernommen hast, kannst du auch mit langjähriger Reit- und Pferdeerfahrung halt wirklich nicht einschätzen, ob dieses Mehr an Arbeit und Verantwortung wirklich von dir in deinem sonstigen Alltag leistbar ist.
Wenn du mit diesem Angebot liebäugelst, weil es sonst finanziell eng werden könnte mit dem eigenen Pferd, dann dürftest du in Bezug auf Zeit und Energie besser kommen, wenn du dir neben deinem Hauptjob einen Minijob suchst und darüber das Pferd finanzierst. Vorteil dabei: in diesem Nebenjob steht ganz klar vorher fest, wie viele Stunden du dafür aufwenden musst, wann diese Stunden zu leisten sind und was genau du da tun musst!
Doch. Genau aus dem Grund versuchen es so viele und fallen dann auf die Nase.
Ja, die Sachen gibts schon. Aber du wärst dann dafür Verantwortlich, dass sie auch in Zukunft vorhanden sind. Rate mal, warum deine “Freundin” keine Lust mehr hat und dir das jetzt aufdrücken möchte mit ihrem tollen “Angebot”
Ah, dein Freund hilft… will der das auch? Weiß er auch, was er da zu wollen hat? Und das DAUERHAFT? Bei jeden Wetter? Jeden Tag?
Misten ist für dich kein Problem? Wie oft hast du dich schon bisher darum gekümmert? Wie war der Muskelkater danach? Denkst du, dass du das rein körperlich schon zweimal am Tag wirst machen können?
Doch, es geht hier um Organisatorisches und Kosten – auch wenn man das gerne mal ignoriert wenn man sich einbildet, dass man eine super Idee hatte.
Wir sind nicht patzig. Wir sind ehrlich. Da du schon mit dir selbst nicht ehrlich bist, musst du die Ehrlichkeit eben von anderen zu hören bekommen. Deshalb bist du ja auch hier, oder?
Danke für die Info 🙂
Mit einer passenden Versicherung an die man auch zeitgerecht VORHER gedacht hat. Sie wäre dann Stallbetreiber nachdem nicht alle dort stehenden Pferde ihr selbst gehören. Damit ist sie KEINE Privatperson. Eine Privathaftpflicht reicht hier also nicht aus!
Gute Argumente!
Die Frage was ich mir noch dabei Stelle wie ist sie bei einem Unfall abgesichert?
Wenn du dir so sicher wärst, dass du das alles so gut Stämmen könntest und stets genügend zuverlässige Hilfe bei der Hand hast, hättest du doch hier die Frage garnicht gestellt? Kommt einem jetzt so vor, als hättest du Bestätigung gesucht m dass dein Plan aufgeht, und bist nun sauer, weil erfahrene Menschen da erhebliche Bedenken äußern. Das hat mit „so tun, als ob du komplett blöd“ wärst, überhaupt nichts zu tun. So mancher hat eben in der nahen Umgebung oder gar am eigenen Leib erlebt, dass es was anderes ist, auch mal mit zu misten, oder die Verantwortung zu übernehmen.
In deiner ursprünglichen Frage warst du noch halbwegs ehrlich zu dir selbst:
Aber danach gäbs noch die Freundin, den Freund und den Landwirt-Ehemann der Freundin, die andere Einstellerin (die noch nicht da ist)… die alle selbstverständlich fürchterlich gerne mitarbeiten wollen würden und das natürlich auch ohne Bezahlung…
Lüg dir doch selbst nichts vor!
Lass gut sein, sie will das nicht hören. Soll sie doch auf die Nase fallen und danach wieder mit ihren Fragen kommen. Und auch dann wieder nur Bestätigung suchen…
Oh doch, da geht es ums Finanzielle. Sehr viele Freundschaften haben sich in Rekordzeit in Luft aufgelöst sobald ein gemeinsames Geschäft im Raum stand. Das Sprichwort “bei Geld hört die Freundschaft auf” ist auch nicht zufällig vom Himmel gefallen. Auch wenn du das jetzt auch nicht mal Ansatzweise als Möglichkeit sehen wirst.
Ja, es schaffen auch andere. Und sehr viele andere geben das Konzept “Selbstversorgerstall” auch wieder auf bevor noch ein Jahr rum ist – in der Regel mit Schulden am Konto.
Ah, jetzt willst du auch noch jemanden bezahlen der die Arbeit macht. Und wovon willst du den bezahlen? Ich denke mal nicht, dass das geklärt ist, weil du auch keine Ahnung hast, wie viel du da zu bezahlen hättest. Rechne das mal mit dem Mindestlohn mal den Stunden an Aufwand (achso, du weißt ja auch gar nicht wie viele Stunden Aufwand es werden…hm, blöd… egal… mal die Stunden an Aufwand + Steuer falls du das nicht als Schwarzarbeit machen willst. Denk dann aber auch an Dinge wie Steuerhinterziehung und so.
Nein, das schlimmste was passieren kann ist dass es irgendeinen Unfall am Hof gibt für den DU HAFTBAR BIST. Das kann dich innerhalb von Minuten finanziell ruinieren!
Nein, da geht es nicht ums finanzielle. Ich kenne einfach den Stall und die Leute und fühle mich da sehr wohl.
Ich weiß, dass mich das erstmal überrollen wird, aber es schaffen auch sehr viele andere und bis jetzt hab ich immer alles hinbekommen, egal wie träumerisch die Planung war. Es ist ja im äußersten Notfall auch möglich, dass ich mir jemanden suche, der mich gegen Bezahlung unterstützt oder Ähnliches. Natürlich weiß ich, dass das auch zu einem Alptraum werden kann, allerdings habe ich eben sehr lange Zeit das eine Pferd Vorort komplett verpflegt und kann denke ich einschätzen, was da auf mich zukommt. Natürlich ist das Arbeit und viel Zeit, aber es hat ja nicht nur Nachteile. Ein offenstall ist nunmal Arbeit.
Danke dir aber für deine nette Nachricht. Natürlich hab ich Zweifel, das hatte ich vor jeder großen Entscheidung bis jetzt. Das schlimmste was passieren kann, ist dass ich Unterstützung brauche und mir diese dann aber auch holen kann.
Doch. Ein größeres Ding als du dir jetzt vorstellst.
Aber es bringt nichts. Du willst das machen. Also wirst du es machen.
Achja, und wenn du denkst, dass dir der Spaß günstiger kommt als dein Pferd irgendwo einzustellen… da liegst du auch falsch.
Ich wollte lediglich Erfahrungen hören, nicht belehrt werden🤡
Und nein, ich muss mich auch in Zukunft nicht um das kümmern. Das organisatorische bleibt bei meiner Freundin und wir schließen auch einen Vertrag ab. Es geht lediglich um das Misten 5 mal die Woche, füttern und darum, dass der Zaun mal repariert wird etc. Nur weil das mein erstes Pferd ist, bin ich nicht unerfahren. Das eine Pony meiner Freundin hatte ich jahrelang zur Verfügung stehen und habe mich viel gekümmert, da gab es nie Probleme. Und ja, mein Freund macht das gerne… Und wenn nicht, dann mache ich’s halt alleine. Ist ja auch kein Ding.
Meine Freundin will das nicht „loswerden“, sie hat halt nur drei Kinder und ich brauche nen Platz für mein Pferdchen, so kann man sich gegenseitig helfen. Der Stall ist super nah und ich kann jederzeit schnell vorbeischauen, außerdem ist es kein riesiges Gelände und relativ pflegeleicht. Heu macht ihr Mann selbst, Stroh bekommen wir seit Jahren von Freunden geliefert, Mistentsorgung macht ihr Mann ebenfalls. Der Schmied ist ein alter Bekannter, der seit vielen Jahren ihre Pferde macht.
Auf Dauer kommt noch eine weitere Freundin mit ihrem Pferd dazu, dann würde sich die Arbeit eh aufteilen. Und es ist ja nicht mein Stall. Kosten werden unter allen geteilt.
ich würde es unter keinen umständen machen.
pro tag pro pferd eine stunde. = 3 stunden
30 tage im monat = 90 stunden
90 stunden mal 12,00 euro mindestlohn = 1.080 euro
1.080 euro = deine stallmiete
futterkosten kommen noch obendrauf. mistentsorgung, versicherung, heubestellung und vorschusszahlung fürs heu (wer weiss, ob du es wiederbekommst…), verschleisswerkzeug, kleidung, sprit und was sonst so anfällt
deine bruttostallmiete = 1.500 euro.
dazu kommt dann noch reitkleidung, ausrüstung, laufende kosten wie hufbearbeitung.
das angebot ist eine ganz miese nummer. leute, die man mag, versucht man nicht so derart unverschämt über den tisch zu ziehen.
mädchentraum? mitnichten. eher ein nie endender alptraum.
lehne dankend ab – du würdest auf die freundschaft noch wert legen.
wenn du dir ein pferd in einem pensionsstall nicht leisten kannst, musst du eben noch eine weile sparen. ist ja auch kein beinbruch.
Um wieviele Pferde müsstest du dich denn kümmern?
Misten und Zaun reparieren ist zeit- und energieaufwendig. Wenn ihr z.B. einen tief matschigen, oder einen steinigen Boden habt, ist Zaun reparieren eine größere Operation.
Im Winter ist es matschig oder friert, da ist Misten und Abäppeln eine elende Plackerei.
Ich hatte schon mehrere Angebote einen Stall zu übernehmen. Ich habe das jedesmal abgelehnt, weil man dann kaum noch dazu kommt, sich um die eigenen Pferde zu kümmern.
Das wird aber ein ziemlicher Zeitaufwand sein. Dazu: bist du handwerklich geschickt dass du kleinere Reparatur Arbeiten alleine durchführen kannst? Wenn du da jedes Mal jemanden bezahlen musst wird es teuer. dazu musst du täglich in den Stall fahren da natürlich auch täglich Koppel + Boxen ausgemistet werden. Am besten 2-3x täglich da die Pferde ja auch gefüttert werden müssen. Dazu der ganze organisatorische Aufwand: Du musst heu bestellen, Einstreu, Entsorgung des Misthaufens etc.
und das alles so nebenbei… wie viel du dann Zeit für dein Pferd hast weiß ich nicht.
Mit einem Mädchentraum hat das wenig zu tun.
Es ist viel Arbeit und viel Verantwortung und du benötigst viel Wissen.
Und das jedentag auch an Tagen wo du feiern willst oder wo du eigentlich in den Urlaub willst.
Und es kostet sehr viel Zeit.
Ja, du unterschätzt das.
Ah danke. Sehr hilfreich…
Du erinnerst dich an deine Frage?
Aber ganz offensichtlich willst du ja nur Zustimmung, keine ehrlichen Meinungen. Dann mach halt…