How diagonally can you shift gears on a racing bike?
Good morning,
I've recently become a passionate road cyclist, and my question is about gear shifting. I know you're not supposed to shift crosswise, but how slanted should the chain actually be? Do you check the chain frequently while riding to see where it is? Or how do you do it? I have 24 gears, so 2×12, and the gears are mechanical. Can I use 6 sprockets per gear, or how do I divide them up exactly? I've linked my bike below in case you have any questions. Thanks in advance.
Das was du beschreibst, ist die Achillesferse der Kettenschaltung im allgemeinen. Man sollte, wenn möglich so schalten, das die Kette möglichst gerade läuft. Alles andere bringt Verluste. Und so wenig ist das nicht! durch den Schrägzug der Kette wird eine Achskraft erzeugt, die für den Vortrieb verloren ist. Man kann sich das mit Maßen aufzeichnen und über die Winkelfunktionen ausrechnen, was da ca. an Kräften verloren geht. Shimano hatte mal eine Nabe, wo der Nabenkörper mit dem Ritzelpaket axial verschiebar auf einer Kugelbuchse gelagert war, so das die Kette immer exakt gerade lief. Das hat sich aber nicht durchgesetzt, da man vollkommen andere Einbaumaße am Rahmen gebraucht hätte. Eine gerade, möglichst perfekte Kettenlinie ist aber sehr wichtig bei einer muskelkraftbetriebenen Maschine, wie einem Fahrrad, wo man jedes verlorene Watt bemerkt! Ausserdem braucht man für Kettenschaltungen andere Ketten, die seitlich beweglicher sind, damit sie überhaupt springen können. Der Schrägzug bringt großen Verschleiss in den Gelenken und so ist ne Kettenschaltungskette nach 2.000 km energetischer Müll! Hinzu kommen die Verluste durch die Umlenkrollen am Werfer und die Kettenspannung an sich. Diese Verluste sind nicht riesig, aber bemerkbar. Die perfekte Kettenlinie bei einer Nabenschaltung bewirkt den vollen Wirkungsgrad einer Antriebskette (bis 98%) und man kann verstärkte Ketten mit gebuchsten Rollen einbauen. Bei guter Pflege Lebensdauer bis 10.000 km! Das heisst nichts anderes als das du mit einer super Nabenschaltung wie der Rohloff, und ner gepflegten Kette einen höheren Gesamtwirkungsgrad haben kannst, als mit ner schlecht gepflegten Kettenschaltung. Ausserdem hast du bei Kettenschaltungen immer Gänge doppelt, weil sich die Zähnezahlen der verschiedenen Ritzel gleichen.
Heutige Antriebe nehmen es nicht mehr so krumm wie frühere. Je nach Ritzelpaket und vorderen Blättern hast du mehrere sich überdeckende Gänge, wo quasi groß – groß dieselbe Übersetzung ergibt wie klein – klein. Du kannst also getrost die diagonalste Linie und ein weiteres Ritzel weg lassen, ohne dass dir eine Übersetzung verloren geht.
Faktisch hast du also keine 24 Gänge, sondern 12, dann eine Wiederholung der letzten ca 5 bis 7 und dann noch 5 bis 7 weitere. Es gibt im Internet Ritzelrechner. Da kannst deine Zähnezahlen eintippen und dir ausgeben lassen, wie viele sich doppeln. Dann brauchst nicht selbst rechnen.
Um keine großen Schaltlöcher zu haben in deinem Fahrfluss, solltest du eh direkt, wenn du vorne auf’s große Blatt schaltest, hinten etwas größer schalten und umgekehrt.
Theoretisch ist nur die größte Diagonale weg zu lassen, digitale Schaltungen sperren die häufig sogar. Ich lasse aber das nächste auch noch weg, weil eben, wie oben erklärt, eh gedoppelt und dann fahre ich noch etwas schonender. Bei meiner Konfiguration doppeln sich 5 Übersetzungen. Wenn ich 4 weg lasse, habe ich immer noch eine doppelte.
Je mehr Routine man hat, desto weniger muss man runter schauen. Bevor man Müll schaltet, schaut man aber besser mal nach.
Ok vielen Dank für die Antwort. Also kann ich Mit dem kleinen Kettenblatt vorne getrost 10 Gänge/Ritzeln nutzen und bei den 2 kleinsten Ritzeln das große Kettenblatt nutzen ?
Was Du vermeiden musst: “klein – klein” & “groß – groß”.
Heißt, vorne klein und hinten klein ist tabu, sowie vorne groß und hinten groß, ist tabu, da so die Kette die größten Schrägstellungen aufweist.
Danke 🙏 kann ich pro Gang mehr als 6 Ritzeln nutzen, bzw was ist so max ?
Ja klar.
Bei 24 Gänge sind es theoretisch 2 x 12; das kann man fahren, sollte man aber vermeiden.
Für die Praxis ziehe die zwei “schrägen / verbotenen” ab, das wären mit gutem Gewissen 2 x 11.
Um den Antrieb (Kettenblatt / Ritzel) zu schonen, fahre nur 2 x 10, dann hast Du die “Pflegestufe” genutzt.
Nein , mehr, 10 mindestens!
Ok das hört sich gut an danke 🙏
Wenn sich an der Technik nach 30 Jahren nichts wesentliches geändert hat, sollte man einen allzu schrägen Kettenverlauf vermeiden. Zum einen ist der Widerstand dann höher, also du brauchst mehr Kraft zum Treten (mag wenig sein, aber beim Rennrad kommt es ja drauf an). Zum anderen verschleißen Kette und Ritzel schneller.