Reitsport als Beziehungsding?
Hallo,
ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll deshalb leider ein kleiner Text…
mein Freund und ich haben ein Haus gekauft, einen Hund und ich habe ein Pferd. Er fährt Hobbymässig Motorrad.Wir sind schon 2 Jahre zusammen und ich kann sagen, es gab wohl nie Probleme in der Beziehung. Alles was wir machen, machen wir eigentlich zusammen solang es der Schichtdienst zulässt .Jetzt mittlerweile streiten wir fast jeden Tag wegen den banalsten Dingen, was wir immer gut im Griff haben und hinbekommen abends, aber das ist irgendwie nicht so der Weg sich jeden Tag zu streiten… er fühlt sich sehr unsicher und hat wenig Selbstbewusstsein. Er selbst würde gerne reiten gehen, weil er denkt es ist verantwortungsvoll, gleich das Gemüt aus und man muss lernen selbstsicher zu werden. Stimmt auch… aber mein Pferd wäre dafür weniger geeignet und er möchte auch lieber mit mir direkt ins Gelände und bestenfalls noch ein ganz eigenes… er denkt er könnte mit einem zweit Pferd quasi alles kitten und die Beziehung würde im gesamten gerettet werden.
was sagt ihr dazu? Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll… klar ein weiteres Pferd wäre schön. Wir könnten es auch unterhalten, aber was wenn’s nicht klappt?
vielen Dank
Warte mal! Kann dein Freund reiten?!
Meines Wissens (ein paar Reitstunden als Teenager und dann noch mal 10 Jahre später) ist das eine Sache, für die man viel Zeit braucht. Man fängt nicht heute an, geht morgen ins Gelände, kauft sich übermorgen ein Pferd!
Also, wenn das überhaupt eine Option ist, sollte er Reitstunden nehmen auf Schulpferden und offen sagen, dass sein Ziel ist, mit dir ausreiten zu gehen. Der Lehrer soll dann gezielt darauf hinarbeiten und ihm sagen, wie lange das wohl dauert. Vermutlich mindestens ein paar Monate?
Und ich würde dringend erst mal ein Schulpferd ausleihen zum Ausreiten, nicht sofort eines kaufen, wenn er noch gar nicht weiß, ob er sich über Jahre festlegen möchte!
Ich hatte in der Mittelstufe eine Klassenkameradin, die früh ein eigenes Pony bekam. Sie war auch begeisterte Reiterin. Das Pony war sehr klein und ihr bald zu klein, aber sie liebte es und behielt es. Dann ging die Ehe der Eltern in die Brüche und beide buhlten um die Gunst der Tochter. Die Mutter kaufte sich kurzerhand auch ein Pferd und für die Tochter ein zweites, größer als das Pony. Nach ganz kurzer Zeit, vielleicht einem halben oder einem Jahr, wurden beide Pferde wieder verkauft, weil man Zeit- und eventuell Geldaufwand wohl doch unterschätzt hatte. Das möchte dein Freund ja vermeiden.
Aber mein erster Ansatz wäre: Mit dem Freund hinsetzen, sagen “wir streiten zur Zeit oft. Was können wir tun, damit das weniger vorkommt? Gibt es irgendwelche Regeln, die wir aufstellen sollten, sollten wir bestimmte Themen erst mal meiden, gibt es Fallstricke, in die wir immer wieder laufen und unabsichtlich einen Streit entwickeln?”
Und vielleicht auch mal mitten im Gespräch sagen: “Wir streiten gerade. Muss das sein? Was sind unsere Positionen? Müssen wir jetzt eine Einigkeit erzielen oder können wir das Thema erst mal ruhen lassen?” Manchmal streitet man unabsichtlich und manchmal sogar missverständlich, so dass beide eigentlich das gleiche meinen, aber unterschiedlich ausdrücken, so dass es zum endlosen Streit kommt.
Äh nein. Er kann nicht reiten… ist da auch stur wenn ich sage , geh in eine Schule. Er sagt dann “warum du kannst reiten und hast ein Pferd?” Unbelehrbar. Er hat einige Male auf meiner Stute gesessen aber die ist für ihn einfach zu klein uns definitiv nicht cür Anfänger…. Freundinnen aus dem Stall haben ihr Pferd für so Dinge auch zur “Verfügung ” gestellt, aber joa wie gesagt sehr stur… er will nicht auf andere angewiesen sein…. Der ist schon mies drauf wenn wir was am Haus bauen müssen und ich Werkzeug bei meinen Eltern leihe….
zu dem Streit. Also ich denke es ist jetzt wirklich beigelegt. Jeder hat seine Ziele gefunden die Ursache wurde ermittelt und muss jetzt eben behoben werden. Laut ihm halt einfach mit einem Pferd… wofür er sich für die erst Anschaffung erstmal einen Kredit nehmen müsste. 😀
Na denn – 2 teure Hobbys, die man sich eigentlich nicht leisten kann? Mach doch mal den Vorschlag, erst mal das Motorrad zu verkaufen für die Anschaffung des Pferdes? Und ne, Das Krad ist nicht unbedingt billiger. Wenn ich sehe, was mein Sohn für seines so an Zeit und Geld aufwändet, da werde ich fast neidisch.
Also ich sage deinem Freund eins: Ich habe mit Pferden zu tun seit ich laufen kann, habe erst voltigiert und bin dann zur Reiterei übergegangen. Jahrelang durfte ich mir von meinen Eltern und Gott weiß wem anhören: “Du kannst doch (angeblich) reiten, wieso nimmst du dann noch Reitstunden?” Tja, weil es damit nicht getan ist. Man lernt nie aus. Selbst die Profis haben eigene Lehrer, die sie ständig korrigieren und voranbringen.
Mittlerweile habe ich ein eigenes Pferd und nehme immer noch Reitstunden. Erst durch ihn habe ich gemerkt, wie schlecht die Reitschule war, in der ich jahrelang geritten bin. Meinen Wallach habe ich seit gut einem halben Jahr und in diesem Zeitraum so viel gelernt wie die letzten Reiterjahre meines Lebens nicht.
Als Nicht-Reiter unterschätzt man das so sehr. Und wie oft fallen Sätze à la “das ist doch kein Sport. Da sitzt man nur drauf und das Tier läuft von allein”. Kennst du bestimmt auch.
Auf andere angewiesen zu sein ist nicht schön. Aber gerade wenn es um die Verantwortung für ein Lebewesen geht, sei es jetzt Hund oder Pferd, muss man sich Erfahrungswerte von anderen holen. Das geht gar nicht anders. Sicher kann man sich hinstellen und sagen: Ich kann das alles, ich brauche keine Hilfe. Aber dann wird man schneller auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als man glaubt.
Wie alt ist der, 5…? Stur…? Sorry, eher wie ein verzogenes Kleinkind – oder tatsächlich dumm wie Brot. Wer sich nur um des eigenen Egos willen an einem Tier aufpuschen möchte ist einfach ein armseliges Würstchen. Wundert mich nicht, dass der kein Selbstbewusstsein sein hat…. Wundert mich nur, wie du dich als Pferdebesitzer im Ernst auf sowas einlassen kannst. Ein Pferd ist ein lebendes, fühlendes Wesen, nicht wie sein Motorrad wo er einfach drauf springen u. Gas geben kann.
Weil es die gute Fee so gemacht hat ^^
Wer also keine Lust sich mit den Bedürfnissen von Tieren auseinander zu setzen, ehe er sie “gebraucht” sollte es lassen.
Dann lass ihn mal in Reiterforen lesen. Da steht oft etwas über schreckhafte Pferde auf Ausritten, bei minimalsten, normalen Begebenheiten (Autos, Hunde, Wind raschelt in Blättern). Ich war mal fotografieren an einem Feldrand. Es kam ein Reiter vorbei, ich grüßte. Das Pferd hatte mich nicht gesehen und machte einen Satz nach vorn. Auf so etwas muss dein Freund vorbereitet sein, daher kann er nicht einfach so ohne Training ins Gelände, am besten noch auf einem ihm unbekannten Pferd. Der soll einfach mal etwas in solchen Foren lesen und lernen, worauf man achten muss.
Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass du oder jemand anderes ein sehr verlässliches Pferd führt, während er drauf sitzt und er so zumindest ins Gelände kommt. Ggf. geht das ja auch als Handpferd (also beide sitzen auf Pferden und seines wird von dir mitgeführt – das wäre dann etwas privater).
Ein verletzungsriskanter Sport kittet aber keine Beziehung.
Ich würde vielleicht das Pferd im Stall lassen oder nur am Halfter führen und erst mal mit gemeinsamen Naturspaziergängen anfangen.
Vielen Dank.
Ein Pferd wird eure Beziehung genauso wenig retten wie es bei anderen Leuten Kinder können, die schon mit dem Hintergedanken gezeugt werden.
Ich verstehe, ihr habt das Haus gemeinsam gekauft, und habt das Gefühl, ihr müsst deshalb unbedingt zusammen bleiben, oder? Gemeinsamer Besitz ist oft bindender als Heirat.
Ich werfe jetzt mal in den Raum, dass das ganz vielleicht auch nicht die allerbeste Idee war, nach recht kurzer Zeit ein Haus zu kaufen. Selbst wenn eure Beziehung bestand hat, macht das euch Angst.
Ihr hattet aber vorher ja auch etwas, was euch verbindet. Gemeinsame Interessen, Verliebtheit, vielleicht auch Liebe. Längst nicht jede Beziehung funktioniert einfach, vor allem, wenn die Schmetterlinge mal gelandet sind, und nur noch selten aufflattern. Auch andere Leute müssen sich täglich aufs Neue für ihren Partner entscheiden, mit bewussten Zugeständnissen und Entscheidungen. Eine gute Beziehung bedeutet auch Arbeit.
Also setzt euch hin und überlegt, wo eure Schwierigkeiten liegen, verbessert eure Kommunikation, sprecht darüber, wie ihr gemeinsam glücklicher werden könnt (Tipp: Es ist nicht die Anschaffung eines Pferdes). Vielleicht kann euch auch eine Paartherapie helfen.
Lasst das Thema Pferde erst einmal ruhen und kriegt eure Beziehung unabhängig davon in den Griff.
Und dann könnt ihr nochmal darüber sprechen, ob und wie ihr das versuchen möchtet. Ich finde es schön, wenn ein Partner sich für das Pferd interessiert, es ist ja meistens mehr als “nur” ein Hobby. Verpflichtung, Arbeit, Zeit.
Wenn du sagst, für ein zweites Pferd muss ein Kredit her, ist das Thema sowieso erstmal vom Tisch. Finanzielle Rücklagen müssen sein, das wirst du selbst ja am besten Wissen. Zumal das Haus vermutlich auch genug Geld frisst.
Bevor ihr ein zweites Pferd anschafft, muss sowieso erstmal sicher sein, dass dein Freund dranbleibt oder du alternativ Bock auf zwei Pferde hast. Bei uns steht das für die Zukunft wirklich nur so im Raum: ich kaufe mir irgendwann ein zweites Pferd, mein Freund darf dann auf einem von beidem reiten und sich darum kümmern. Eher wie eine RB, wo man auch damit rechnet, dass sie plötzlich abspringt.
Und vorher muss er einfach reiten lernen. Wenn das auf deinem Pferd nicht geht, soll er erstmal Unterricht auf Schulpferden nehmen, wenigstens 10-20 Stunden. Der eigene Partner ist meistens auch nicht der beste (Reit-) Lehrer. Und dann könnt ihr ja vielleicht wirklich ein Pferd von einer Freundin etc mitnehmen, erstmal als Handpferd, sodass ihr zusammen ins Gelände gehen könnt. So wollen wir es auch machen. Erst soll er die Basics auf meinem lernen, dann vielleicht nochmal richtig Unterricht, da mein Pferd auch nicht das geeignetste für ihn ist, und dann mit Handpferd raus.
Wenn ihm das zusagt, soll er sich vielleicht ne RB suchen oder halt Pferde von anderen reiten, und dann IRGENDWANN könnt ihr über noch ein Pferd nachdenken.
Vielleicht sind bei euch ja auch eh Kinder geplant? Dann wird der Plan eh durcheinander geworfen…
Und wenn die Beziehung ohne Pferd nicht funktioniert, wird sie es mit erst recht nicht, so blöd das auch ist.
Also wenn’s ein Tier braucht, um eine Beziehung zu retten, läuft da was falsch.
Kann dein Freund denn schon reiten? Wenn Nein, soll er sich doch erst einmal Reitstunden nehmen, damit er den Umgang mit den Tieren lernt und schaut, ob es ihm überhaupt Spaß macht. Wenn Ja, würde ich ihm vielleicht eine Reitbeteiligung suchen, die vielleicht sogar in eurer Nähe steht. Zum Ausritt kann man sich ja verabreden. Wenn dein Pferd irgendwo eingestallt ist, besteht ja vielleicht dort die Möglichkeit, eine Reitbeteiligung zu finden oder ganz und gar Reitunterricht zu nehmen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ein zweites Pferd oder das Thema Reiten als solches NICHT als Beziehungsschlichter herhalten sollte. Wenn ihr euch ein zweites anschafft und er stellt fest, dass es ihm keinen Spaß macht, dann hast du das Tier hinterher vielleicht an der Backe und eure Beziehung festigt sich dadurch auch nicht.
Mein Freund zum Beispiel ist überhaupt kein Pferdemensch. Er akzeptiert, dass ich ein Pferd habe und freut sich auch für mich, kommt auch mal mit in den Stall, aber sich selbst auf eins drauf setzen? Nee. Das hat er mal als Kind gemacht, als seine Schwester ihn zu einer Reitstunde mitgenommen hat. Hat ihm keinen Spaß gemacht – fertig. Er stört sich aber auch nicht daran, dass ich immer erst spät nach Hause komme, weil ich bis Uhre noch im Stall herumfalle oder wochenends fast den ganzen Tag weg bin. Wir sind seit 4 Jahren zusammen.
Mir fällt dazu eine Begebenheit aus Afrika ein. Eine Zulufrau beklagte sich beim Medizinmann, dass ihr Mann so furchtbar streitsüchtig sei, und wollte eine Medizin dagegen, die sie ihm ins Essen mischen könnte. Er gab ihr eine Flasche, und verordnete, dass sie das nicht ihrem Mann geben, sondern sie selbst jeden Abend, wenn er heim käme einen Schluck davon nehmen soll – aber keinesfalls runter schlucken, sondern im Mund behalten, solange sie mit ihm zusammen ist. Die Medizin wirkte! Sie war begeistert, wie ruhig und freundlich ihr Mann wurde! Es war einfach nur Wasser….
Und ich brauche nicht mal so weit weg zu denken. Eine Bekannte von mir sagte immer nur: „Zank dich mal mit einem, der nichts sagt….“
Es ist von Psychologen belegt, dass „die Schmetterlinge im Bauch“ nah. 2 Jahren dahin sind. Damit aus Verliebtheit Liebe werden kann, muß man an der Beziehung arbeiten. Dazu braucht man kein Pferd, sondern vor allem eine respektvolle Kommunikation. Und das bedeutet unter anderem einfach öfter mal nur die Klappe zu halten!
Deinen Respekt deinem Partner gegenüber könntest du unter anderem auch dadurch zeigen, dass du seinen Wunsch, auf einem eigenen Pferd im Gelände reiten zu lernen , unterstützt, statt dich zu bemühen, es ihm auszureden. Mit einem geeigneten Pferd wäre das schließlich nicht gänzlich unmöglich. Männer sind oft so, und einige schaffen das auch. Ich kenne auch eine Reiterin, die auf diese Wesie Ihre Reitbeteiligungen heranzieht. Sie hat keinen Reitplatz, sondern nimmt Kinder, die überhaupt nicht reiten können, auf einem Handpferd mit und bringt ihnen so alles bei.
Auf der Suche nach einem geeigneten Pferd würde sich dann ohnehin zeigen, ob das eine „Schnapsidee“ ist, oder ob er wirklich Freude daran entwickelt.
Übrigens haben meine bessere Hälfte und ich kaum gemeinsame Interessen. Und das ist bei vielen Paaren so, dass das, was einen anfänglich verbunden hat, mit der Zeit an Bedeutung verliert – und dann geht es nichts mehr darum, „möglichst viel zusammen zu machen“, was spätestens wenn Kinder kommen ohnehin oft nicht mehr geht. Wir unterstützen einander möglichst gut dabei, dem anderen das zu ermöglichen, was ihm Freude macht. Und das funktioniert in unserem Fall ja nun immerhin schon fast ein viertel Jahrhundert, und ich habe einige Menschen kennengelernt, bei denen das tatsächlich bis zum Ende des Lebens so bleibt.
Eine Partnerschaft lebt von respektvoller Kommunikation, ob mit oder ohne Pferd.
Ich sage dazu, dass ich genau solch ein Pferd im Stall stehen habe – ein “Scheidungskind”. Es wurde auch als 2. Pferd angeschafft für einen Mann, dessen Frau reitet. Als Beziehngskitt. Ging total daneben. Weil erwachsene Menschen nicht in der Lage waren, sich zu reflektieren u. erst mal die eigentliche Probleme ihrer Beziehung bzw. die sie mit sich selbst haben, anzugehen.
Du hast wirklich selbst ein Pferd? Wenn dem so ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass du ernsthaft darüber nachdenkst für jmd eines zu kaufen, der nicht reiten kann. Auch die Gründe aus denen dein Freund reiten will sind so – komisch. Glaubt ihr echt, es macht ihn selbstbewusster, wenn er dann mit dir ein Hobby teilt, dass eigentlich gar nicht seines ist u. in dem du ja auch, zumindest die nächsten x Jahre, viel besser bist als er?
Ihr solltet lieber eure eigentlichen Probleme angehen u. euch überlegen, wer bekommt im Falle einer Trennung, Haus, Pferd, Hund? Nicht wie kleine Kinder ein neues Spielzeug zu kaufen, damit (erst mal) nicht mehr gestritten wird….
Für alles braucht man erstmal ein dementsprechendes Wissen und Übung mit dem passenden Lehrmeister. Sei es in einer Lehre, Ausbildung, Fußball, Autofahren oder sonst was. Das selbe gilt beim reiten. Das lernt man nicht nur vom Reitlehrer, sondern auch das Pferd gilt im Prinzip als Reitlehrer.
Ich sags mal ganz grob das es auch jeder versteht, nur mit dem passenden guten Werkzeug kann man effektiv gut lernen. Kinder lässt man das richtige schreiben auch erst mit Füller lernen bevor der Kugelschreiber zum Einsatz kommt. Im Idealfall noch anatomisch geformt (je besser das Pferd, umso besser, effektiver und feiner lernt man) oder, was hält er davon wenn jemand ohne Führerschein, ohne jegliche Erfahrung einen Pass mit dem Motorrad in den Bergen runter rast? Ich denke nicht viel, vor allem wenn man selbst Motorrad fährt …. sind jetzt nur gaaanz grobe Vergleiche, aber solchen Beispielen kann man es jedem Kind erklären das am liebsten bei der ersten Reitstunde sofort auf dem Springplatz möchte.
Bring ihn doch einfach mal in RUHE solche Beispiele. Vielleicht kommt dann doch eine Erleuchtung. Schenke ihm am besten mal eine Reitstunde. Ein erfahrener Reitlehrer weis wie er solche Leute auf den Boden der Tatsachen bringt. Vor allem Beispiele wo Dein Freund Ahnung davon hat.
Ich kann Dir noch was sagen, sakrisch viele Motorradfahrer denken reiten wäre leicht. Beim Motorradfahren ist ebenfalls Feingefühl was Gewichtsverlagerung usw angeht wichtig. Nur wird oft vergessen das ein Pferd unterm Hintern einen eigenen Kopf, einen eigenen Willen hat und neben dem allen, kommt noch dazu das das was man unterm Hintern ist, nicht so geschmeidig ruhig läuft wie beim Motorrad. Da kommt Bewegung dazu. Da habe ich nochmal nen groben Vergleich für Motorradfahrer bzw an die Leidenschaftlichen Straßenracer…. schonmal auf ner richtigen Crossstrecke gefahren? Ich kenne den Unterschied und da dachte ich auch ich kann das, da ich selbst mit dem Motorrad viel unterwegs war. Scheißerdreckle, wäre fast im Acker gelandet weil es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist!!
Das wird schon. Ganz wichtig ist das Du ruhig bleibst und ihn die Chance gibst das zu lernen und nicht komplett abblockst. Sondern zeigst das es Dich freuen würde, Du gemeinsam mit ihm den richtigen Weg suchst und Du nicht möchtest das Ihm was passiert. Jetzt mal ganz unter uns Mädl’s … manchmal brauchen unsere Männer halt ne sensible, fürsorgliche Ader das das männliche Ego nicht angekratzt wird, da muß man manchmal schon aufpassen wie man was rüber bringt 😉
….. noch was …. wir haben Winter, er kann im Moment seinem Hobby nicht wirklich nachgehen. Du schon. Frag ihn doch mal wie es im Frühling aussieht wenn das Motorrad wieder zum Einsatz kommt? Geht er an angenehmen Tagen dann zum Pferd? Oder dreht er lieber ne Runde mit Freunden wenn Du im Stall bist?! Also ich habe den Verdacht das es spätestens in der Motorradsaison die nächsten Probleme gibt. Außer er verkauft sein Motorrad.
Wie viele Reiter, die eigentlich nicht wirklich (gut) reiten können, haben eigene Pferde, gehen damit ausreiten und haben nur wenige Reitschulen von innen gesehen.
Bewusst wird ihnen das oft erst durch guten Reitunterricht mal im Urlaub oder auf einem Kurs oder so.
Manche Pferdebesitzer “wachsen” auch mit ihren Aufgaben.
Und Männer sind grundsätzlich beim reiten oft eher die “mach ich einfach” Reiter, statt die weiblich verkopften Reitschüler, die sich durch ihren Drang, alles sofort richtig machen zu wollen, selbst im Weg stehen. Deswegen reiten Männer aber nicht schlechter, sie lernen teilweise sogar einfacher dadurch.
Ich verstehe deine Sorgen, für deinen Freund fühlt sich das aber wahrscheinlich als Bevormundung an. Wieso darfst du ein Pferd haben und er nicht.
Wenn du Angst hast, dass er sich vorschnell ein pferd kaufen möchte, versuche ihn doch erstmal zu einem zeitnahen Reiturlaub zu überreden.
Oder unterstütze ihn bei der Pferdesuche, sodass du das ganze etwas lenken kannst, anstatt dass er aus “Trotz” übereilt das nächstbeste Pferd kauft. Binde ihn mehr in deinen Pferdealltag ein, nimm Reitstunden, zu denen er auch gehen soll, weil das “normal” als pferdebesitzer ist …
Aber eure Beziehung wird es vermutlich auch nicht verbessern, wenn du ihm das Gefühl gibst, ihn zu bevormunden und ihm Dinge zu verbieten, die du dir erlaubst.
Wenn es nicht klappt, dann müsst ihr so viel ändern im Leben – da kommt es auf die Pferde auch nicht mehr drauf an…
Danke für diese Weisheit!
Für mich hört sich das eher an einem angekratzen ego eines Mannes und einer Frau an die den Arsch in der Hose hat und sich querstellt und nicht gleich nachgibt 😉 dazu bin ich der Meinung das ihr Partner wegen dem ziemlich nachtragend ist und er schlichtweg so angepisst von der Sache ist das kleinste Funken reichen um ne Explosion zu entfachen. Man muß zwar immer erst beide Seiten hören, aber ist das eine Thema geklärt, wirds allgemein auch wieder besser. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Nein, das geht garantiert in die Hose. Ein Lebewesen, mit so elementaren Bedürfnisse und Verantwortlichkeiten wie ein Pferd, ist kein Beziehungsretter. Vielmehr könnte es der Turbo sein, der bei Euch für ein sehr rasches Ende sorgt.
Mein Mann und ich haben uns mal eine Weile ein Pferd geteilt. Und mein Mann kann reiten. Das hat nur gut funktioniert, wenn ich in der Zeit mit den Hunden im Wald war und konsequent weggesehen habe. Denn man neigt schon dazu dem anderen “Tipps” zu geben und ihm rein reden zu wollen. Und auch wenn wir eine echt stabile und gute Ehe haben, so ließ sich mein Mann nie gerne von mir Anweisungen geben, das Reiten betreffend. Bestimmt klappt das bei anderen Paaren und Temperamenten besser. Bei uns war das mit dem weggucken besser.
Und in Eurem Fall ist das Ganze ja noch viel schwieriger gelagert. Eure Beziehung kippt gerade und er kann nicht reiten. Auch scheint er eine recht eigenwillige Vorstellung davon zu haben, dass sein reiten lernen ja überhaupt kein Thema ist, weil Du reiten kannst. Demnach legt er die Verantwortung komplett in Deine Hände und wird es vermutlich auch Dir zu Last legen, wenn es nicht klappt. Das ist ein Konfliktpotential, was Eure Beziehungsprobleme noch auf ein ganz neues Level heben kann.
Leidtragender ist am Ende in erster Linie ein Pferd. Ein Pferd, dessen Rücken einen plumpsenden und wackelnden, unsicheren und klemmenden Anfänger ertragen soll, dessen Maul geschunden wird durch Hände, die sich an Zügeln festklammern und dessen feine Sinne die negativen Schwingungen und Probleme zwischen Euch mit voller Wucht abbekommen.
Eure Probleme sind schon ohne Pferd vorhanden.
Ein Pferd kann sie nicht kitten.
Nur Ihr könnt es, wenn beide es noch tatsächlich wollen.
Arbeitet erst mal an Euren emotionalen Baustellen, bevor Ihr ein Lebewesen da mit reinzieht, was am Ende das ganze Leid tragen muss.
Same here. Wir sind zwar beide Reiter, aber zusammen mit einem Pferd arbeiten oder gegenseitig beim Training unterstützen? Keine Chance. Es klappt nur dann, wenn jeder von uns SEIN Pferd arbeitet und das am Besten auch noch getrennt voneinander. Ansonsten endet das unter Garantie im Streit 😉
Anfangs mag das mit einem Anfänger vielleicht noch funktionieren, aber spätestens dann wenn der Mann erste Erfahrungen hat und meint er könnte jetzt dann auch mal mitreden wird’s unter Umständen schnell ganz schön brenzlig…
Ich werde nie vergessen, wie ich ihn damals in Vorbereitung auf eine L-Dressur bat, keine Wechsel zu reiten. Und dann komm ich an der Halle vorbei und sehe …. Wechsel……Wechsel……Wechsel……🙈🤪
Du hättest ihn wohl bitten sollen gezielt Wechsel zu üben 😉
Kurz: nein.
Lang: Ihr streitet ja nicht, weil er kein Pferd hat. Deswegen kann ein Pferd auch nicht die Lösung sein.
Solange er nicht einsieht, dass nicht jedes Pferd anfängertauglich ist und er erstmal Basics braucht, ruiniert ihn das Pferd. Er ist eh schon unsicher? Was meinst, was los ist, wenn er das erste Mal eine TA-Entscheidung treffen muss, das Pferd eigenständig versorgen/bewegen/trainieren etc?
Es geht jetzt los mit “warum hast du ein Pferd”, aber es geht weiter mit “wozu Unterricht, du kannst das doch” und endet bei “warum mag mein Pferd dich viel lieber und warum sind wir uns nicht einig bei der Ausbildung”. Das gibt nur noch mehr Stress als eh schon.
Du schreibst weiter unten, er müsse einen Kredit aufnehmen, um ein Pferd zu kaufen. Was, wenn es sich gleich in der ersten Zeit ein Bein bricht oder eine Kolik-OP nötig wird? Noch ein Kredit? Und euer Haus dann als Sicherheit oder wie?
Warum keine kostenlose Pflegebeteiligung am selben Stall wie du, wo er erstmal die ganz grundlegenden Dinge lernen kann?
Mein Freund zB war auch erst ziemlich angetan von Pferden, er hatte aber keinerlei Erfahrung. Hab ihm dann die Stute meiner Freundin in die Hand gedrückt und bin mit ihm samt meinem Pferd spazieren gegangen und es stellte sich raus, dass er keine Tiere erziehen kann, weil er es nicht schafft, ihnen “Anweisungen” zu geben. Er möchte sie lieber “frei (entscheiden) lassen”. Thema durch, völlig ungeeignet. Jetzt freut er sich einfach nur noch an meinen wohlerzogenen Tieren und fertig.
Deshalb die Gründe die du schreibst schiessen mir auch durch den Kopf… ich meine toi toi toi (3x auf Holz klopfen) es ist noch zu keiner Riesen Tierarztrechnung gekommen, aber ja kann ja immer passieren. Ich wünsche mir ja wirklich, dass er glücklich wird, aber weiß halt nicht ob das jetzt DIE Lösung ist. Bisher hält er sich wacker und geht gerne mit spazieren in den roundpen oder als Fußgänger ins Gelände. Er hat für sich laut ihm alles grundlegende gelernt. Satteln trensen putzen “kann ich doch schon?” Spazieren und Schritt gehen reitend auch. Das ist laut seiner Aussage alles was er braucht 🙂
er will von keinem anderen anhängig sein… er hat Angst sich in das Pferd zu verlieben und dann die Trennung wäre zu schmerzhaft, zumal er einfach gerne seine eigenen Dinge hätte egal was es ist. Selbst wenn wir es nur einmal brauchen…
das Problem mit der Anschaffung naja er bekommt noch Schmerzensgeld wegen eines Arbeitsunfalls und sagt er könne dann das Pferd ablösen… aber warten könnte er halt nicht… ich hab echt Angst, dass der Ende der Woche mit nem Pferd in der Tür steht.
Schritt reiten und Spazieren gehen reichen da nicht. Was passiert denn, wenn das Pferd sich vor irgendetwas erschrickt und durchgeht? Oder, ganz gelinde gesagt, was ist denn, wenn du im Gelände mal traben und galoppieren möchtest, aber das nicht geht, weil er es noch nicht kann?
Weiß er denn, was er machen muss, wenn das Pferd mal krank ist, vielleicht eine Kolik hat oder andere Symptome zeigt? Weiß er, wie qualitativ hochwertiges Futter aussieht, wie viel das Pferd pro Tag zu fressen benötigt und wie er es bewegen muss, damit es ihn langfristig gesunderhaltend tragen kann? Mit “ich setze mich drauf und reite los” – was meistens die Einstellung von Nicht-Pferdemenschen ist – ist es eben nicht getan. Und gerade zu einem Ausritt gehört viel Erfahrung dazu.
Wie weiter unten geschrieben: Er soll erst einmal Reitstunden nehmen, vielleicht eine RB oder PB finden und daran herausfinden, ob ihm das Ganze überhaupt Spaß macht.
Dann erklär ihm, dass er damit ein Pferd kaputt macht. Zeig ihm, was biomechanisch an Wissen da sein muss, um ein Pferd gesunderhaltend zu arbeiten.
Sag seinem Ego mal klipp und klar, dass es vermutlich mindestens 10 Jahre dauert, bis er auf deinem Level ist – damit wird jemand, der so unsicher ist, nämlich absolut nicht klarkommen, das ist ein riesen Problem!
Nur von dir oder was? Du bist dann für Geld, Management, Wissen und Unterricht zuständig.. immer.
Öhm.. ich mag mich täuschen, aber es geht um ein Lebewesen! Mit der Einstellung würde ich sogar den Hund nochmal überdenken.. man kauft kein TIER, damit man eins hat..
Er kann nicht warten? Was macht er denn, wenn er das Pferd mal monatelang Pause hat, weils verletzt ist?
Tut mir wirklich leid, dir das so zu sagen, aber dein Freund ist charakterlich völlig ungeeignet für ein Pferd.