Quilonum (Lithium)?

Lithium ist ein Phasenprophylaktikum, ein sogenannter Mood-Stabilier (Stimmungsstabilisator). Zugelassen ist das Medikament zur Behandlung von bipolaren Störungen und als Zusatzmedikament bei unipolaren Depressionen. Insbesondere im Hinblick auf die Therapie von Manien gilt es als das Mittel der Wahl. Zudem ist Lithium das einzige Medikamente, für welches eine suizidverhütende Wirkung eindeutig nachgewiesen wurde.

Lithium ist genau genommen ein toxisches Salz. Eine der häufigsten Nebenwirkungen ist dann auch Mundtrockenheit zusammen mit einer Gewichtszunahme, EKG-Veränderungen und erhöhten Harnmengen. Der genaue Wirkmechanismus von Lithium ist bis heute nicht abschliessend bekannt. An seiner Wirksamkeit gibt es jedoch keine Zweifel. Allerdings reagiert jeder Mensch auf jedes Psychopharmakon etwas unterschiedlich. Dies betrifft sowohl der Grad der Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit (Nebenwirkungen).

Die therapeutische Breite von Lithium ist äusserst gering. Will heissen, die erforderliche Dosis für die Wirksamkeit nur knapp unter jener einer Überdosierung liegt. Da Lithium bei einer Überdosierung bleibende Schäden oder gar den Tod verursachen kann sind regelmässige Bluttests unerlässlich. Lithium müss täglich eingenommen werden. Es kann bis zu 10 Wochen dauern bis es seine Wirkung entfaltet.

Noch zu deiner konkreten Frage betreffend Salz. Ich persönlich würde nicht zuviel Salz zu dir nehmen, da dies gewisse Nebenwirkungen (wie z.B. Mundtrockenheit) noch verstärken kann. Allerdings musst du auch nicht komplett auf Salz verzichten.

Ich persönlich bekam Lithium damals aufgrund meiner schweren behandlungsresistenten Depressionen verschrieben. Vor allem zu Beginn hatte ich starke Nebenwirkungen (Tremor, Gewichtszunahme, Akne, Mundtrockenheit, Schwitzen etc.). Durch Lithium ging meine damalige Suzidalität zurück, eine stimmungsaufhellende oder antriebsstiegernde Wirkung hatte es bei mir jedoch nicht. Ich bin allerdings kein sehr gutes Beispiel. Ich musste in den Jahren meiner schweren Depressionen unzählige Medikamente durchprobieren bis ich eine Kombination fand die wenigstens ansatzweise half (und immer noch hilft).