Pferd, nervenschnitt oder einschläfern?
Leider hat mein Pferd sehr starke Hufrolle der TA sagte entweder bekommt er in beiden Hufen vorne jeweils ein nervenschnitt…. oder er muss eingeschläfert werden. Ich frage mich ob ich meinem Pferd mit der op vom nervenschnitt etc noch mehr leid antue wobei es immer Risiken bei so einer Op gibt und das auch nur ein paar Jahre hält oder ob ich ihn erlösen soll? Mir hängt das Pferd sehr am Herzen und es ist auch erst 10 Jahre alt. Ich tue mich sehr schwer mit der Entscheidung. Was würdet ihr machen?
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Was ist es für ein Pferd ? Wie wurde das Pferd genutzt? Wie soll das Pferd genutzt werden?
Wenn man mit einer Medikamenten-Kombination aus entzündungshemmenden, knochenaufbauenden und durchblutungsfördernden Mitteln, das Pferd nicht wieder zeitnah schmerzfrei bekommt. Sollte man durchaus den tierschutzrechtlichen Weg mit dem Pferd beschreiten.
Erstmal: Das tut mir sehr Leid für Dich, sowas ist wirklich keine einfache Situation / Entscheidung.
Für mich persönlich käme ein Nervenschnitt tatsächlich nicht in Frage. Ich kenne auch einige Tierärzte die sich weigern solche Eingriffe vorzunehmen.
Allerdings würde ich mir, bevor ich über das Einschläfern entscheide, erstmal noch eine Zweitmeinung von einer renommierten Klinik einholen. Ggf gibt es ja doch noch Möglichkeiten die der bisherige TA nicht bedacht hatte.
Sollte sich tatsächlich herausstellen dass die von dir beschriebenen Optionen die einzigen Möglichkeiten sind würde ich das Pferd wohl erlösen, so traurig es in dem Moment auch ist.
Hat man früher öfter gemacht. Zum Spazierenreiten und leichtem Gymnastizieren auf dem Platz ging das immer noch einige Jahre. Man muß nur sehr aufpassen und als Reiter ein gutes Reaktionsvermögen haben, denn die Pferde können leicht stolpern. Springen oder Jagdgalopp verbieten sich daher. Aber auch aus dem Schritt kann ein Pferd blöd auf den Reiter fallen, darüber muß man sich im Klaren sein.
Wenn du ddn nervenschnitt machst, dann würde ich ihn nicht mehr reiten. Hole dir am besten noch eine 2 Meinung ein.
Ohje, das tut mir leid 🙁 hast Du Dir schonmal eine zweitmeinung von einem anderen TA/Klinik geholt? Das wäre es mir auf alle Fälle wert bevor ich an einschläfern denken würde!
Ein Nervenschnitt erlöst das Pferd zwar von dem Schmerz, aber bringt auch weitere Gefahren mit sich. Schmerz ist eigentlich eine Schutzfunktion des Körpers. Das man dieses Körperteil schont das es wieder heilen kann. Der Schmerz wird mit dem Nervenschnitt somit ausgeschaltet und das Bein stark belastet. Damit treten weitere Probleme auf und Du kommst in einen Teufelskreis. Mit einem Nervenschnitt hört die stolperei aber trotzdem nicht auf. Die Gefahr eines sturzes ist hoch. Auch wenn Du Dich für einen Nervenschnitt entscheiden solltest, reiten würde ich das Pferd nicht mehr.
Ich würde mir noch Meinungen von einem anderen TA/Klinik holen. Wäre wirklich nur noch ein Nervenschnitt möglich würde ich mich wohl erstmal für einen Nervenschnitt entscheiden.
Aber ….. was ich danach machen würde, kommt auf mehrere Faktoren an. Stolpert das Pferd sehr viel un stark (ohne Reiter weil reiten würde ich das Pferd nicht mehr) das stürze passieren, es dem Pferd sehr schwer fällt mit den anderen durch die stolperei mitzuhalten würde ich mich dan für das einschläfern entscheiden. Bei mir sind Weiden Offenstall ect ziemlich eben und gepflegt mit relativ wenig stolperfallen. Dadurch könnte ich mir gut vorstellen das dort ein Haltung eines Pferdes mit solch einem Handicap möglich ist. Versuchen würde ich es, was die schlußendliche Entscheidung wäre, kann ich so nicht sagen. Das würde ich auf mich zukommen lassen.
Dazu hätte ich auch kein Problem damit ein solches Pferd zu halten weil bei mir die Turnierzeiten eigentlich vorbei sind. Möchte ich sportpferde reiten bzw etwas Anspruchsvolles habe ich jederzeit die Gelegenheit dazu.
Ist alles aber Einstellungssache. Da denkt jeder anders darüber. Aber das wäre mein persönlicher Weg. Versuchen dem Pferd noch ein paar schöne Jahre zu schenken, allerdings muß dies auch funktionieren.
wenn du aktuell einen beisteller gebrauchen kannst, kann man das mit dem nervenschnitt machen.
das reiten auf diesem pferd ist aber nicht mehr versichert, weil die wahrscheinlichkeit von stolpern und stürzen immens hoch ist.
den nervenschnitt musst du der versicherung mitteilen.
das pferd ist per definition nicht mehr reitbar. ich würde mich jedenfalls nicht mehr draufsetzen, weil es zu gefährlich ist.
so oder so.
ich nehme an, du suchst keinen beisteller. das pferd ist auch nicht als solcher verkäuflich.
erspare ihm das leid und lass ihn erlösen. 10 jahre ist das durchschnittliche alter, das ein sportpferd in deutschland erreicht. jetzt weisst du, warum.
tut mir leid, dass ich keine bessere nachricht für dich hab. wenn du den tierarzt fragst, was ER machen würde, wenn es sein pferd wäre, hättest du dieselbe antwort.
geld hin oder her.
lasse den stallbesitzer das zeitnah organiseieren, damit eine stelle gewählt wird, die gut mit einem LKW angefahren werden kann, was die abholung des toten tieres weniger entwürdigend macht. ich würde an deiner stelle da nicht drauf warten.
Sowas würde ich nicht ohne Klinik-Besuch entscheiden.
Besonders bei Lahmheiten ist es wirklich ratsam in die Klinik zu fahren. Hier sind spezialisierte Tierärzte mit deutlich mehr Expertise. Außerdem können hier meist noch Untersuchungen durchgeführt werden, die ein Haustierarzt nicht erbringen kann. Man könnte zb noch ein MRT machen.
Bei so einem jungen Pferd, dass wahrscheinlich auch irgendwie ein Familienmitglied ist, würde ich mich auch sehr schwer tun bei der Entscheidung. Deshalb würde ich auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen! Und dafür käme für mich nur eine Klinik in Frage! Habe da sehr gute Erfahrungen gemacht und auch schon bei Bekannten sehr gute Resultate gesehen.
Letztendlich würde ich aber immer dem tierärztlichen Rat folgen.
Ich würde keinen Nervenschnitt machen lassen. So schwehr das Einschläfern auch ist, aber es ist letztlich die bessere Lösung. Nicht nur, dass es gefährlich ist zu reiten, das Pferd kann auch durch Schmerzen keine weitere Huferkrankung mehr anzeigen. Hufgeschwüre bleiben unerkannt, ein Nageltritt bleibt unerkannt etc..
Mein alter TA, der sich leider vor 6 Jahrn in Pension versetzt hatte, hatte sich geweigert, bei Pferden den Nervenschnitt durchzuführen. Er sagte, er habe zu oft miterleben müssen, wie ein Pferd beim starken Trab auf der Diagonalen seinen Huf durch die Gegend geworfen habe. Ausschuhen sei keine seltene BEgleiterscheinung beim Nervenschnitt.
Einen Hufrollenbefund würde ich immer von meiner Huforthopädin beurteilen lassen, ihr auch alle Bilder davon geben. Erst dann ist eine Entscheidung sinnvoll.
Sehr häufig sind Pferde mit Hufrollenbefund beschlagen. Die physikalischen Lasten, die dadurch entstehen, können tatsächlich das Todesurteil sein. Oftmals aber ist durch gute (!) Hufbearbeitung nach Abnahme des Beschlags und Anpassung der Arbeit weitestgehende Beschwerdefreiheit, zumindest für ein paar Jahre möglich.
Ich würde mir erstmal eine Zweit- und Drittmeinung einholen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass ein Nervenschnitt die einzige Möglichkeit ist, würde ich es schießen lassen (bin kein Fan vom Einschläfern, ist aber nur meine persönliche Meinung).
Darf ich fragen warum du kein Fan vom Einschläfern bist?
Natürlich.
Ich habe mehrfach mitbekommen, wie sehr Pferde mitkriegen, was da passiert. Keines war dabei ruhig und entspannt, alle waren ängstlich bis völlig hysterisch.
Der beste Kumpel meines Wallachs musste aufgrund starker allergischer Reaktion eingeschläfert werden. Er konnte sich trotz mehrfacher Sedierung gar nicht beruhigen, ist ständig gestiegen, hat sich schließlich den Kopf heftig angeschlagen, bevor er endlich zusammengesackt ist.
Beim Bolzen setzt man an und zack, vorbei.
Und geht überall der Bolzen.