Pferd lässt sich nicht einfangen?
Hallo,
ich habe ein kleines, aber nerviges Problem mit meiner RB.
Sie steht im Offenstall und lässt sich dort nur sehr schwer einfangen. Früher war es kein Problem, da lies sie sich ganz einfach aufhalftern. Was dann passiert ist, weiß ich nicht. Bei der Besi hat sie sich wohl mehrfach beim Putzen ins Halfter geschmissen und losgerissen. Zumindest macht sie jetzt ein totales Theater. Wenn man mit dem Halfter kommt, galoppiert sie weg. Sie ignoriert mich total, interessant werde ich erst, wenn ich sie ignoriere und ich mich mit den anderen Ponys beschäftige. Dann kommt sie her, aber sobald ich das Halfter anhebe, haut sie wieder ab. Selbst mit Leckerlies brauche ich 2-3 Versuche, bis das Halfter drauf ist.
Bei der Besi ist es das gleiche. Sie ist da eher pragmatisch und schmeißt ihr Futter in den Trog und sperrt sie dann in der Box ein.
Ich finde das äußerst lästig, zumal ICH das Leittier bin und sie zu kommen hat, wenn ich rufe 😉 Sie erkennt mich scheinbar nur als Leittier an, wenn sie das Halfter drauf hat, dann kann ich nämlich mit ihr machen was ich will.
Habt ihr Tipps?
zumal ICH das Leittier
offensichtlich ja nicht. LOL Bist du ein Tier? Das wusste ich gar nicht. Und das Pferd weiß es erst recht nicht.
Wie wäre es, wenn du das einfach übst. Geh regelmäßig, aber oft, ohne Halfter auf die Weide, ruf das Pferd, gib ihm ein Leckerli – ich weiß, Leittiere verlangen soforrrtigen Gehorrrsam und sehen Leckerlis als Bestechnung an – und mach dich einfach sympathisch für das Pferd. Und hör auf, diesem Sch… Leittiergedanken zu huldigen. Ein Pferd mit Charakter zeigt dir dann , was es davon hält. Nix.
Und wenn du das Pferd mitnehmen willst, dann lege dem Pferd zuerst den Strick um den Hals, bevor du mit dem Halfter hantierst.
Übrigens: die Dominanztheorie ist so was von veraltet. Sie hat soooo einen Bart.
“Geh regelmäßig, aber oft, ohne Halfter auf die Weide, ruf das Pferd, gib ihm ein Leckerli”
Das funktioniert nicht. Ich kann sie unangebunden auf der Weide putzen, kraulen etc. Sobald sie das Halfter sieht, ist sie weg. Wobei sie auch nicht in die hinterste Ecke flüchtet, sondern eher so im Abstand von 2-3m bleibt. Ich habe fast den Eindruck, dass es für sie ein Spiel ist.
da hast du was gründlich falsch verstanden.
das pferd sollte lernen, zu dir zu kommen, wenn du die klappe hältst.
und ich bin mir zu 150% sicher, dass du falsch halfterst.
geh dich mit den andern ponys beschäftigen und ignoriere deine RB konsequent. wenn du dich fertig mit den andern ponys beschäftigt hast, gehst du wieder.
wenn deine RB dich anstupst, drehst du dich hin und strechelst – ohne zu halftern. du musst das prinzip einladen und wegschicken, also raum geben und raum nehmen lernen. du musst das prinzip pferd verstehen lernen.
bis du das kannst, sollte dir jemand anderer das pferd reinholen.
Du hast ja soooo recht….
Aber was kommt dann? Denkt auch dran, dass PFERD lernen muss, dass es ANGENEHM IST mit dem Menschen zusammen zu sein, also lieber sehr ausführlich putzen, TTOUCH machen, grasen gehen, Freiarbeit, langzügelübungen, entspannungslektionen usw usw usw
Erst wenn wir Menschen wirklich tolle Alternativen zum Wohlbefinden in der Herde bieten , macht es für Pferde Sinn, uns den Vorzug zu geben! Und das völlig zu Recht…
“und ich bin mir zu 150% sicher, dass du falsch halfterst.” wie halftert man denn richtig? bzw. falsch?
Ist die Frage, was mit dem Pferd gemacht wird, wenn es geholt wird. Hat es Schmerzen durch zB unpassende Ausrüstung? Wird es über/-unterfordert?
Nimm dir die Zeit mit dem Halfter solange dem Pferd hinterher – in Ruhe – zu gehen, bis es dem Pferd zu doof wird. Aufhalftern, loben, Halfter ab, gehen. Das machst du erstmal an 1, 2, 3,… Tagen. Dann erst forderst du das Pferd auf mit zu kommen. Und machst es ihm ein paar weitere Tage einfach schön. Keine harte Arbeit, nichts, was es stresst. Und dann fängst du langsam an, wieder den normalen Alltag einkehren zu lassen – nachdem du hfftl heraus gefunden hast, warum das Pferd so gar kein Bock mehr auf euch hatte u. ihr das geändert habt.
Oh bitte – Leittier Mensch… ? Wo kommen nur immer diese Asbach-Ansichten her… das Pferd wird dich als vertrauenswürdige Führungsperson anerkennen, wenn du dich als solche erweist. Was du anscheinend nicht tust. Und wenn es kommt, weil du es rufst, dann mag es dich. Was es anscheinend auch nicht tut – weil es nicht nur nicht kommt, sondern sogar wegläuft.
Wobei letzteres jedoch nicht überzubewerten ist, sondern oft situationsbedingt sogar variabel sein kann. Wenn im So mer die Fliegen plagen, kommt jedes Pferd zu jedem Menschen , weil es in den Stall will. Grade auf eine saftige Frühlingsweide entlassen, kommt kaum ein .Pferd freiwillig wieder zum Menschen.
es kommt vielleicht nicht zum Menschen, aber es duldet, dass der Mensch zu ihm kommt. Sonst könnte man kaum ein Pferd im Frühling auf das Gras umstellen. Oder stellst du dich 15 bis 60 Minuten (mindestens) am Strick daneben?
Na ja, ich begehe wieder mal die Sünde, dir zu widersprechen. Mach ich aber gerne, wenn es nötig ist.
pferde differenzieren da ausserofdentlich.
Hey,
kenne ich.
Ich warte dann immer auf der Koppel bis es sich irgendwann nähert und mich stupst. Dann streichle ich es.
Dann nehme ich das Halfter langsam hoch, zeige es ihr und versuche mit ihr zu reden, das, das Halfter keine Gefahr ist.
Wenn sie dann dran riecht, zeige ich es ihr genauer. Wenn sie dann artig und ruhig bleibt, streichle ich sie, gebe ihr ein Leckerlie und Halfter sie ganz in Ruhe auf, das sie nicht mit der Situation überfordert ist, da sie sehr ängstlich ist und schreckhaft.
Viele Grüße
Vergiß das Getue ums „Leittier“; ein Pferd kennt keine Grundsatzfragen. Es vertraut , dir, oder eben nicht. Seine Angst vor dem Halfter ist größer, als das Vertrauen zu Dir, so einfach ist das.
„ hat sie sich wohl mehrfach beim Putzen ins Halfter geschmissen“, genau das wird das Problem sein. Viele Pferde haben durch sowas ziemlich Schmerzen, bis hin zu dauerhaften Schäden.
Da wird dir nichts übrig bleiben, als Dir vorerst geduldig die widrigen Umstände zu machen, und dafür zu sorgen, dass das Pferd sich nicht mehr ins Halfter hängen kann, zum Beispiel, indem man es nicht so anbindet, dass es sich beim Erschrecken aufhängen kann.
Sie steht ja mittlerweile wieder komplett entspannt, schmust und döst beim Putzen. Das ist ja das paradoxe. Ich kann sie auch auf dem Paddock ohne probleme putzen, solange ich halt das Halfter nicht in der Nähe habe.
ich habe mich früher auf die Koppel gesetzt und habe mein Pony zu mir kommen lassen
du kannst ja das Halfter nehmen und es neben dich hinlegen, wenn dein Pferd kommt, lasse sie daran schnuppern
nimm das Halfter unaufgeregt in die Hand und wenn sie den Kopf zu dir senkt, kannst du es ihr ja vorsichtig drüberziehen
und rede leise mit ihr
vielleicht wurde sie mal erschreckt oder unsanft von der Koppel geholt, dann muss sie erst wieder Vertrauen aufbauen
Wie schafft man sich sein Problempferd?
Das mit den anderen Ponys ist schon ein recht gangbarer Weg. So ein Tier bekommt ganz sicher keine Leckereien, erst Bambule, dann noch lecker Schmausen.
Ihr braucht in erster Linie Zeit und Konsequenz. Bist Du nicht willig, gibt es nichts zu wollen. Bist Du willig, gibt es “Spiel Spaß und Spannung” fürs Pferd.
Als erstes solltet ihr das mit den Anbinden wieder gerade ziehen. Pferde habe sich nicht loszureißen. Das ist fürs Pferd, den Menschen am Pferd, aber auch für dritte sehr gefährlich. Des weiteren sind solche Pferde schlecht oder gar nicht zu versichern. Gilt im übrigen auch für den Stallbetreiber, der gegen solche Pferde im Stall geeignete Maßnahme vorhalten muss.
Auch hier hilft ein Trainer vor Ort, den vieles muss man in der Aktion verändern, damit man die richtigen Impulse zur richtigen Zeit anbringt. Den richtigen Impuls zur falschen Zeit würde das Verhalten des Pferdes nur weiter verstärken.
ich stelle immer mehr fest, wie verspannt und mit wenig körpergefühl die jetzt nachwachsenden kinder und jugendlichen ausgestattet sind.
für die ist tatsächlich so etwas einfaches wie das pferd mittels körpersprache zu “rufen” eine fremdsprache.
Das ist die krux:
Wer auf nem Pferd sitzen gelernt hat kann noch längst keine Pferde erziehen…
Dabei ist DAS die Basis , auf der absolut alles aufbaut.
Aber kaum jemand ist bereit, für SOLCHE Trainings die langwierig und umfangreich sind GELD zu investieren. Meist erst dann, wenn gar nix mehr geht und verkaufen oder Schlachtung die Alternative zu sein scheinen…
Leider ist ganzheitliches artgerechte Training von der Pike auf selten und erscheint den meisten zu teuer.
Aber: DAS IST DIE BASIS für artgerechten Umgang und gefahrlisose Nutzung.
seufz,
In den meisten reitvereinen/ Schulen lernt man halt immer noch überwiegend das draufsitzen/ draufbleiben….
Auch nach über 40 Jahren hat sich wenig getan. Nur einige wenige Enthusiasten vermitteln das so wichtige drumherum. Das sieht dann im TV so genial einfach aus und keiner sieht die unendlich vielen vorangegangenen Übungseinheiten, die Zeit, Geduld, Wissen und die richtigen Rahmenbedingungen erfordern….
“Pferde habe sich nicht loszureißen.” Das hat sie bei mir bisher nur einmal gemacht, bei der Besi mehrfach. Bei mir steht sie mittlerweile wieder total brav und kann total entspannen. Sie ist ein ziemliches Schmusetier. Deswegen wundert mich dieses Theater beim Aufhalftern auch so.
mit Karotten oder einem Taschentuch anlocken.
Taschentuch? 😂
wir hatte man ein Island Pferd das sie so immer “veraschen” hat lassen
die Neugier war größer als der Verstand
immer? das war das aber nicht das klügste Pferd.