Offene/ tolerante Erziehung?
Hallo Community!
Mal angenommen ihr habt ein Kind; das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle.
Würdet ihr euer Kind möglichst tolerant und offen erziehen?
Damit ist gemeint:
– eventuelle neutrale Erziehung (kein aufzwingen von Geschlechterrollen); Kind darf möglichen Partner/ Partnerin frei wählen; politische Meinung selbst bilden; offen und tolerant gegenüber der LGBTQ+ Community; Klimabewusstsein etc.
P.s. immer schön respekvoll bleiben. 🙂
Ich würde nicht nur, ich handhabe es so.
Mein Nachwuchs bekam zu Beginn (bis die Kids von sich aus anfingen bestimmte Kleidungsfarben zu bevorzugen) die Klamotten an die wir Eltern als sinnvoll einstuften.
Spielzeug: auch hier entschied unser Nachwuchs von sich aus, nach den ersten 2 Jahren in denen Eltern eben ganz alleine entscheiden welches Beschäftigungsmaterial sinnvoll ist.
Offenheit, Toleranz, Akzeptanz, Emphatie…. das waren die unausgesprochenen Grundpfeiler unserer Erziehung. Es wurde vermittelt ohne dies zu “predigen”.
Geschlecherrollen: Unser Nachwuch wuchs damit auf zu wissen “ich bin ein Junge, weil/ ich bin ein Mädchen, weil”. Das ist erst mal die Geschlechtsidentifikation rein nach Biologie. Was unser Nachwuchs später im Leben daraus macht, liegt nicht in unserer Hand.
“Rollen innerhalb des weiblichen/ männlichen Geschlechts”: halte ich für Kuhdung.
Als Elternteil habe ich mich nicht in die Partnerwahl meines Nachwuchses einzumischen. Weder schreibe ich vor wer zu wählen ist, noch nach welchen Kriterien ausgewählt werden “muss”.
Das Gleiche gilt für die politische Einstellung.
Umweltbewusstsein: Es ist sinnvoll Kindern von Klein auf beizubringen wie man mit der Umwelt umgeht.
An sich ja. Aber Klimabewusst finde ich schwierig, lieber generell Umweltbewusst. Viele schießen sich generell so sehr aufs Klima ein, dass sie in absurde Richtungen driften. Ich z.B. nutze keine Plastik Zahnbürsten, esse überwiegend pflanzliche Lebensmittel, kaufe Second Hand, strebe “Slow-Living” an und vermeide es so gut es geht Einweg-Plastik zu nutzen. Allerdings mehr generell wegen der Natur, als wegen des Klimawandels. Bei uns in der Nähe sollen jetzt im Wald einige Windräder gebaut werden. In einem noch unberührten RIESIGEN Waldstück. Das Wohnzimmer der Wildtiere. Damit wir unseren steigenden Strombedarf so gut es geht mit erneuerbaren Energien decken können. Und das auf Kosten der Tiere, Pflanzen und Pilze. So viele haben sich durch den Klimawandel auf erneuerbare Energien eingeschossen, dass sie manche Punkte übersehen. Wir zerstören so viel Lebensraum, weil wir denken, dass er allein uns zusteht und vergessen dass wir nicht die Krönung der Schöpfung sind!! Wie wäre es mit Solarpanele über sowieso vorhandenen Parkplätzen oder über Autobahnen und Bundesstraßen? Das mit den Solarpanelen über Parkplätzen habe ich einmal irgendwo gesehen und fand das so genial. Ich weiß nicht, ob das eine bessere Alternative ist. Wenn nicht, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
Hi 🙂
ich würde mein Kind schon tolerant erziehen und auch die Möglichkeiten aufzeigen und auch vieles machen lassen. Jedoch würd ich maches dann doch unterbinden. Das sind dann aber auch illegale Sachen, wie z.B. Drogen nehmen oder rauchen. Das würde ich nicht toleriere. Ausprobieren ist mal okay, aber ich möchte nicht, dass mein Kind mit 12 rauchend an der Bushaltestelle steht.
Was die Sexualität angeht wäre ich aber tolerant. Auch wenn ich selber hetero bin, wäre mir egal, ob mein Kind schwul lesbisch oder so ist.
Auch vieles andere würde ich tolerieren. Mein Kind sollte sich nur nicht auf die Straße kleben. Es gibt auch noch weitere Ausnahmen, aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich werde mein Kind als Kind erziehen. Natürlich kann das jeder machen wie er mag solange es dem Kind gut geht! Aber ich würde selbst verständlich jeden Partner oder jede Partnerin an der Seite meiner Tochter akzeptieren aber ich finde einfach nicht dass man das zu einem riesigen Thema machen muss. Also ich werde meine Maus jede Frage Tolerant und offen für die Welt beantworten wenn sie eine hat aber ich werde ihr nicht von vorne rein diese unausgereifte schwierige Weise beibringen wie man jeden geschlechtsneutral anspricht (zumal ich selbst meine Probleme damit habe) auch möchte ich nicht dass das ganze Leben von Anfang an soooo sexualisiert wird. Meine kleine heißt Ella und sie ist ein Mädchen. Wenn sie sich jemals unwohl fühlt damit ein Mädchen zu sein hat sie meine volle Unterstützung auf ihrem Weg aber ich möchte ihr zumindest nicht von vorne rein erzählen dass sie sich irgendwo einordnen muss ohne jemals eine Orientierung gehabt zu haben.
Leider wird Toleranz oft mit „Laisser-faire“ verwechselt.
Kinder und Jugendliche haben aber keinerlei Lebenserfahrung und da sollten Eltern schon anleitend sein. Nicht in sexueller Neigung, aber in vielen anderen Punkten des Lebens. Z.B. aufzuzeigen, wo die Probleme des Mainstream liegen, dass auch LGBTQ+ Anhänger und Klimakleber Unwahrheiten verbreiten.
Die Aufgabe der Eltern ist es, dafür zu sorgen, dass die Kinder und Jugendlichen sich wirklich ein eigenes Bild schaffen, alles kritisch hinterfragen und nicht einfach dem Mainstreams hinterherlaufen.
Ja, auf jeden Fall. Weshalb man ein Kind intolerant und nicht offen erziehen sollte, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Ich versuche es wenigstens. Das mit den Geschlechterrollen ist allerdings sehr schwierig, weil Kinder ja nicht im “luftleeren Raum” aufwachsen.
Es fängt ja schon damit an, dass es schwierig ist, geschlechtsneutrale Kinderkleidung zu kaufen. Zu oft hat man nur die Wahl zwischen Blau, Schwarz, Grün mit Bagger und Rot und Rosa mit Glitzer und Pferden.
Ich kann meinem Sohn Puppen kaufen oder rosa Spielzeug, aber im Kindergarten lernt er dann trotzdem von den anderen Kindern, dass das rosa Bobby-Car “nur für Mädchen” ist.
Oder wenn seine ein Jahr ältere Cousine ihm erklärt, dass Ohrringe nur für Mädchen sind, weil nur Mädchen sich hübsch machen dürfen.
Klar kann ich dann einschreiten und sagen “nein, das stimmt doch nicht, Ohrringe sind für alle da”, aber letztendlich bekommt er leider trotzdem von der Gesellschaft ein bestimmtes Bild vermittelt, welches Verhalten für welches Geschlecht angemessen ist.
Trotzdem hoffe ich sehr, dass er zB anhand der Tatsache, dass auch mein Mann sich um die Kinder kümmert, Frühstücksbrote schmiert, vom Kindergarten abholt, Windeln wechselt, oder den Haushalt macht, lernt, dass das nicht einfach nur “Frauenkram” ist.
Und natürlich darf er seine/n zukünftige/n Partner/in frei wählen – denn nach meiner Erfahrung bringt Einmischung in diesem Punkt eh nichts.
Politische Meinung finde ich etwas schwieriger. Ein Schulfreund von mir hat sich in seiner Jugend zum knallharten Nazi entwickelt. Die Eltern standen dem machtlos gegenüber.
Besser ist es meines Erachtens, gewisse Werte zu vermitteln, die mein Mann und ich für wichtig halten. Zum Beispiel Respekt gegenüber ALLEN anderen Menschen sowie Verantwortungsbewusstsein.
Dann ergibt sich der Rest hoffentlich von selbst.
Ja, ich finde eine solche Erziehung sollte selbstverständlich sein.
Es gibt nichts nervigeres / schlimmeres, als Eltern die dem Kind andauernd rein reden wie es zu sein hat.
Jede Erziehungsform kann man so oder so auslegen. Tolerant und Laisser Faire sind für mich nicht das Gleiche, für Andere schon.
Ich denke, dass Kinder Grenzen brauchen und innerhalb dieser Grenzen auf Augenhöhe agieren sollen dürfen. Für mich deshalb die Autoritative Erziehung. Wie offen oder tolerant dies ist kann jeder für sich selbst festlegen.
Selbstverständlich würde ich mein Kind offen und tolerant erziehen, aber das bedeutet auch mein Kind beizubringen, das es nicht alles und jeden tolerieren muss.
Ich habe Kinder, und ich erziehe sie “ganz normal”. Weder erzähle ich ihnen, dass man sein Geschlecht frei wählen könne, noch sage ich, dass Mädchen oder Jungen dies und jenes nicht dürfen.
Aber Mädchen dürfen Mädchen sein, und Jungs Jungs. Und damit gibt es auch gar kein Problem.
Ihre Meinungen können sie natürlich selbst bilden, wie sollte ich das auch verhindern. Aber natürlich stelle ich auch meine Ansichten dar, alles andere wäre ein Verbrechen am Kind. Kinder brauchen ja erst mal eine Basis, von der aus sie die Welt entdecken.
Absolut. Ich werde meine (politischen) Meinungen ganz offen sagen. Mein Kind soll dann selbst entscheiden, was für ihn/sie richtig ist.
Ich versuche meine Werte weiterzugeben und da gehört Toleranz und eigenes Denken dazu. 🙂
Schon, ja.
Selbstverständlich, was sonst!
Außerdem wird ein Kind weniger erzogen, es wird sozialisiert und bildet sich seine Persönlichkeit selbst anhand der es umgebenden Beispiele.
Leider nicht selbstverständlich
Das funktioniert eigentlich immer so, auch wenn einige “Erzieher” das dann nicht gewesen sein wollen und haltet den Dieb rufen möchten.
Hey
Ich wurde so erzogen und werde auch meine Kinder(wenn ich mal welche habe) so erziehen.
Lg Issy
Lehne ich ab.
Das ist selbstverständlich.
Nein!
Offen und tolerant gegenüber ALLEN MENSCHEN!
War ja auch nur ein Beispiel mit LGBTQ+, da das vor allem hier ja gerne ein Streitthema ist.
Wenn Du nicht immer wieder Deine LGBTQ+ Community in Deine Fragen klatschen würdest, hätte ich vielleicht ja gesagt. Aber Du kommst nun mal nicht aus Deiner Blase heraus.
Weißt du, du kannst die Fragen auch einfach ignorieren, wenn’s dir nicht passt.
Nö, ich habe das Recht meine Meinung frei zu äußern. Ein Blick ins Grundgesetz hilft da weiter! Aber Du kannst meine Antworten “auch einfach ignorieren, wenn’s dir nicht passt.”
Wobei man da finde ich häufig ein paar Begriffe durcheinanderbringt.
So schwingt mit Offenheit für Klimabewusstsein häufig schon ein Bedrängen mit. Also so richtig offen ist man nicht, wenn man seinen Kindern einbläut, dass dies der einzige Weg sei.
Also hier wird etwas als horizonterweiternd denkend verkauft, was eigentlich eine zielgerichtete Einschränkung ist.
Einfach anders als hier beschrieben. Von dem hier beschriebenen halte ich nicht viel.
Darf ich fragen, wie denn sonst? Nur wenn du das erzählen magst
Ich möchte keine Kinder, aber falls ich mal welche habe würde ich die Erziehung nicht im Vorhinein festlegen. Ich würde wahrscheinlich einfach day mal ausprobieren, was ich für richtig halte. Würde sagen das kommt dann auf den Charakter und das Verhalten des Kindes an.
neutrale Erziehung ? WTF !?
Soll ich dem jungen erzählen, er kann eine tolle Mama werden ?
Die Gesellschaft entwickelt sich in keine gute Richtung …
Nein, du sollst ihm das nicht erzählen. Du sollst ihn aber lieben, wenn er beispielsweise homosexuell ist. Wenn er lieber mit Barbies als mit Autos spielt. Wenn er lieber mit Freundinnen unterwegs ist als mit Freunden.
Man kann echt aus jeder Mücke einen Elefanten machen.
das hörte sich im text anders an. Sowas aktzeptiere ich – aber ich zwinge es ihm nicht auf und im Geschäft, wenn er ein Kind ist und nicht entscheiden kann, dann kauf ich weiterhin einem Mädchen eine Puppe und einem Jungen ein Auto.
Ist mit neutraler Erziehung für viele nicht dieses “du bist weder MANN noch FRAU” gemeint? Leugne das mal lieber nicht
Das find ich auch kritisch weil das Geschlecht eben auch die Identität bildet und 99% der anderen Kindern auch so erzogen werden – wieso schließt man sein Kind aus und verpasst ihm ne Identitätskrise.
Das kann es in der Jugend oder als junger Erwachsener haben aber nicht schon im Kindesalter…so zynisch. wow.
Bin offen für Diskussionen und Meinungen – lasst mich hören. Aber die Antwort wieder nur zu melden ist schwach.
das sind dann die Kinder, die mit 12 bereits beim Psychotherapeuten sitzen … weil die Eltern ja nur das beste wollte und es die Generationen falsch gemacht haben.
Lesekompetenz üben wir noch mal.
dann fang mal an
Sich so extrem Gedanken um die Erziehung des Kindes zu machen ist auch ein neues, negatives Phänomen. Du bezeichnest mich als intolerant weil ich lediglich diese Form der (geschlechts)neutralen Erziehungs kritisiere. Auch der Rest der hier aufgeführt wurde – viel zu viel für ein Kind. Vor allem wenn man sich das dann noch vor der Geburt oder im Säuglingsalter schon vornimmt.
Das ist auch sowas von kritisch zu betrachten – ja mehr als das, na klar. Dann schreib eine wissenschaftliche Ausarbeitung darüber wie du dein Kind perfekt erziehen kannst und wie neutrale Erziehung “mehr als das” ist.
Diese Unsicherheit in der Erziehung, diese Sorge minimale Fehler zu machen und dem Kind seine eigene super tolerante Ideologie an der einen oder anderen Stelle mal NICHT zu vermitteln – ist katastrophal. Ich steh auch für Toleranz, Menschenrechte und ein friedliches Zusammen. Das muss man aber gemäßigt in die Erziehung einbauen.
Wir haben in Deutschland laut dem Kinder und Jugendbericht eine wachsende Verunsicherung in Erziehungsfrage. Und das ist schlecht. Wenn man sich auf solche kleinste Details stürzt in der Erziehung – dann haben wir A) an wichtigeren Stellen eine Lücke in der Erziehung des Kindes und B) bestehen auch Tedenzen überfürsorgliche Helikoptereltern zu werden.
Nein, das ist nicht damit gemeint, aber war ja klar, dass jemand hier wieder völlig am Thema vorbei ist. Niemand redet seinem Kind ein, es sei weder Mann noch Frau. Wenn es sich VON ALLEINE so IDENTIFIZIEREN SOLLTE, geht es aber darum, dass man dem Kind BEIBRINGT, dass das OKAY IST.
Wieso sollte ein Kind denn nicht entscheiden können? Sofern es verbal nicht eingeschränkt ist (wobei es selbst dann klar machen kann, was es haben will) wird es ja möglich sein, dass das Kind den Mund aufmacht; oder zumindest zeigt, welches Spielzeug es haben will. Niemand redet hier von aufzwingen, wieso auch immer du das reininterpretierst.
Nein, neutrale Erziehung ist viel mehr als das. Aber klar, für intolerante Menschen ist Toleranz nichts Gutes.
So bin ich auch erzogen worden.
Ich zwinge meinem Sohn doch kein Geschlecht auf nur weil ich ihn wie ein Junge behandle…
Schlimm was wir heute für Probleme haben…
Wer sagt denn, du sollst deinem Sohn ein Geschlecht aufzwingen..?
Inwiefern mache ich das?