Nicht bewegbare Steckverbindung (Technische Zeichnung)?
Guten Tag!
Ich bräuchte dringend für mein Konstruktionsprojekt (Scheibenabzieher mit 3 Armen) eine Steckverbindung/Verschraubung (gefräst) für mein drehteil. Die 3 Arme werden nicht aus einen Rohteil gefräst um Material zu sparen, aber ich weiß nicht wie ich die Steckverbindung machen kann, denn die Arme sollten sich nicht bewegen können, aber ich weiß nicht wie ich das machen kann. Wenn mir wer ein Bild schicken könnte wäre sehr nett.
Mfg
Der abgebildete Dreiarm ist nicht aus dem vollen gefräßt, sondern gegossen. Von daher sparst du also nichts, wenn du den Gewindekorpus und die drei Arme aus verschiedenen Teilen konstruierst. Das Material brauchst du so oder so. Die Schwalbenschwanzbefestigung von Waldemeier ist machbar und würde funktionieren. (schön skizziert!) Aber der Arbeitsaufwand für die Herstellung der drei Innen-, und Aussenkonturen der Befestigung wäre hoch und damit teuer. Die Aussenkontur müsste gefräßt werden, die Innenkontur gependelt oder erodiert. Wäre auch vom Handling her etwas aufwändig. Alternativ könntest du den Gewindekörper relativ dickwandig ausführen mit drei radial reinerodierten Vierkantbohrungen (Sackloch), in die du die Abzieharme hineinstecken könntest. Oder am Umfang drei massive Gewinde zum einschrauben. Wäre alles in der Summe teurer, als das Gussteil, das man sieht. (Gibt es auch mit nur zwei Tragarmen.) Insgesamt ist die abgebildete Ausführung durchdacht und bewährt. Wir verwenden solche Dinger seit Jahrzehnten in allen Größenvarianten.
Danke, ich habe daher einen Quader gemacht statt den Schwalbenschwanz, dieser wird in dem drehteil reingeschoben und von unten mit einer M8 Schraube gesichert, was halten Sie von dieser Idee?
LG
Machbar aber eben umständlich. Weiss halt nicht, wie die Anforderungen eures Projektes sind. Man kann auch in die Scheibe, oder Kupplung. ein, oder zwei Gewinde reinschneiden und mit einem sogenannten Ausschläger arbeiten. Kommt auf die Platzverhältnisse an.
Die Aufgabenstellung des Projektes lautet bei mir 3 Arme die gefräst sind, was meinen Sie mit einer Vierkantbohrung? Da kann ich Ihnen noch nicht ganz folgen
LG
Na, aussen, am Umfang, des Gewindemittelstücks, je 120° verteilt, drei Vierkantbohrungen, also Querschnitt vierkant, in den Korpus einarbeiten. Man kann es erodieren (teuer), oder mit speziellen Bohrgetrieben Vierkantbohrungen bohren. Aber die Dinger hat fast niemand mehr.
Ich habe falls es dich interessiert gerade ein Bild von meinem 3D Modell hochgeladen
LG
Ja danke, dann bleibe ich wohl dabei dass man das sackloch bohrt, denn schließlich soll es ja günstig in der fertigung sein, hast du vllt noch irgendeinen Tipp für die Arme? Die sollen bei mir gegossen sein, und weißt du ob mann immer beim Gießen eine Formschräge benötigt?
Du meinst am Grund der Sacklochbohrung? Das ist beim pendeln ein Problem. Es bleiben sozusagen unten am Boden aufgerollte Späne zurück. Deswegen versucht man ganz hinten einen Hinterschnitt zu machen, einen “Auslauf” für die Meiselklinge. Kann aufwändig sein. In der Beziehung ist erodieren sauberer. Man kann mit der Erodiermatritze tatsächlich einen ganz ebenen Grund in einer Sacklochbohrung machen, weil ja nicht spanend gearbeitet wird.
Danke!
Aber wenn ich die Radien von der schiene weggeben will, und ich mache es mit so einer Maschine, habe ich dann wirklich bis zum Boden keinen radius mehr, oder bleiben trotzdem dann so 5mm vom Boden mit einem radius, weil die Schneide nicht genau rankommt?
Cornermill ist das Bohrgetriebe mit dem Bohrfräser dran. Ist aber ne Firmenbezeichnung. Ob es dafür noch mehrere Hersteller gibt, weiss ich nicht. Wie gesagt, pendeln ist ein Stoßverfahren. Dabei geht ein Stoßmeisel immer auf und ab und man kann zustellen für den Vorschub. Damit lassen sich Nuten und Vielkante in Bohrungen herstellen. Es gibt verschiedene Techniken, von der rein mechanischen Maschine mit Kurbelschwinge als Antrieb, oder einem hydraulischen Aufsatz, den man an Drehbänken und Fräßmaschinen aufbauen kann.
https://youtu.be/LKo-ctXR9G8?si=A2feNvZKF7rhqpgn
Und wäre es vllt nicht auch sinnvoll, das ich statt den runden drehteil, ein sechseckiges Volumenteil als grundkörper fräsen lasse, damit ich die Bohrungen leichter machen kann?
Danke, die einsteckteile hätte ich sowieso gefast, aber wie funktioniert das pendeln? Macht man das gleich an der fräsmaschiene? Und was ist eine Cornermill?
MfG
Bei der Cornermill bleiben in den Ecken ganz kleine Radien stehen. Beim fräsen eben gemäß dem Fräserdurchmesser die Radien. Beim Fräßen würde ich pendeln. Bei den Vierkantbohrungen würde es genügen die Einsteckteile an den Kanten zu fasen.
Weißt du ob man die Radien bei den innenwinkeln wirklich durch auspendeln zu einen 90° Winkel machen kann, da ich ein bisschen im Internet geschaut habe, aber nichts gefunden
MfG
Danke!
Bin Maschinenbauer. 😄
Ah ok dankesehr, habe gedacht ich stelle einfach mal die Frage hier, habe mir nichts wirklich erwartet, dachte nie das ich jemanden finde der sich hier auskennt, vielen Dank nochmals, was machen Sie eigentlich beruflich wenn ich fragen darf?
Pendelmaschinen sind sehr spezielle Vertikal-Stoßmaschinen. Da geht ein Stoßmeisel von oben nach unten durch die Werkstücksbohrung. Damit werden z.B. Passfedernuten in Bohrungen eingearbeitet. Geht recht fix, oder Sechskante in Sacklochbohrungen, z.B. bei Inbusschraubenköpfen.
Was meinen Sie mit auspendeln? Ich hätte gerade nachgeschaut aber leider nichts gefunden
Man kann die Vierkante natürlich auch fräßen und die Ecken dann auspendeln.
Ja danke nochmals, sie haben mir extrem weiter geholfen!
Ja, dann wird es aber vorteilhaft sein die Aussenkontur nach der Innenkontur zu passen. Schande, das man sowas nicht in deutsch findet. War ursprünglich mal ne deutsche Erfindung, soviel ich weiss.
Oh das ist eine richtig gute Idee, das ist genau was ich brauche, simpel, genial, und günstig, vielen Dank, und das dann noch mit einer presspassung machen oder?
Sorry, habe kein deutsches Video gefunden. Man kann mit einem speziellen Bohrgetriebe, wo der Bohrer exzentrisch geführt wird tatsächlich Vielkantlöcher bohren.
https://youtu.be/ghp8CdzHUWY?si=t7rPzd4i6-cfDQpf
Du könntest mit sowas eben aussen in das Gewindeteil Vierkante bohren und da drei entsprechend geformte Arme einstecken.
Und was mache ich in die vierkantbohrungen? 3 Bolzen? Tut mir leid, aber ich kann noch nicht ganz folgen
Es wäre sehr nett wenn Sie mir eine kleine Skizze zeigen könnten, da ich von radial reinerodierten vierkantbohrungen noch nie etwas gehört habe (ich gehe gerade in die 2. Klasse Höhere Mechatronik)
Also ich brauche drei Arme, die gefräst sind, in der Mitte des drehteils, also die Spindel besitzt eine Größe von M12, die maximal abzuziehende scheibe besitzt einen Durchmesser von 202mm
Falls es jemanden interessiert: hier ist ein Bild von meinem Bauteil un 3D, die greifarme werden Wahrscheinlich noch etwas dicker gemacht werden.
Hi,
bin ja kein Maschinenbauer, aber als Zimmerer würde ich in diesem Fall einen “Schwalbenschwanz” fräsen:
Grüße!
Danke,
schaut Sehr Vielversprechend aus
Beste Grüße!
Solltest Du’s dann tatsächlich so ähnlich machen, wär’s cool, wenn Du mal ein Bild von Deinem Werk hochlädst 😉 Grüße!
Ich habe falls es dich interessiert gerade ein Bild von meinem 3D Modell hochgeladen
LG
Cool, macht ja schon mal einen sehr passablen Eindruck. Danke für’s Feedback!
Schöne Grüße!
Klar, werde ich so machen, wird aber noch ein bisschen dauern da es ein Schulprojekt ist, und Abgabe erst irgendwann im jänner oder Februar ist
Beste Grüße