Mögt ihr Jazzmusik?

Gerne, aber ich brauche die richtige Stimmung dafür.

Ich lasse mich ohnehin für nahezu jede Form von Musik begeistern, mit wenigen Ausnahmen, die primär bedeuten deutscher Schlager und Volksmusik (während ich mit der volkstümlichen Musik der Iren und Schotten aber auch Amis – Stichwort Country – keine Probleme habe – all das sogar sehr gerne). Ansonsten von Pop/Rock bis Metal, von Klassik bis eben Jazz… alles dabei.

Allerdings ist Jazz auch sehr anspruchsvoll und ich fühle mich gerne in die Stücke rein, dafür brauche ich absolute Ruhe. Das ist nichts für nebenher oder zwischendurch. Und gerade, wenn es sehr experimentell wird, brauche ich auch manchmal ein bisschen. Auf einem Jazzkonzert fing es relativ experimentell an (Michael Wollny und Heinz Sauer – ein Jungspund am Flügel und ein altgedienter Saxophonist mit mehr Patina als sein altes Saxophon) und ich dachte zuerst, nach den ersten Tönen, gleich kommt Hape Kerkeling ums Eck und singt “Hurz”, so schräg war das. Als ich das Thema hatte, konnte ich durchaus gebannt zuhören und war fasziniert davon, dass man einen Flügel nicht nur über die Tasten sondern auch durch Zupfen der Saiten im Inneren spielen und mit einem Saxophon, das in Richtung des Deckels des Flügels gespielt wird, schon sphärisch-synthetisch klingende Töne erzeugen kann – irgendwann waren die Motive dann erkennbar und man konnte richtig auf der Musik “mitschwimmen”. Habe mich nachher mit ein paar anderen Konzertgästen unterhalten, die anfangs auch eher irritiert und nachher total im Bann waren.

Leichten Bar-Jazz im Hintergrund habe ich seltener, aber auch ab und zu mal.