Mit der Wander-App auf den falschen Weg geführt?

Im GEO-Artikel werden Fälle gebracht und diskutiert, dass Wanderer zu sehr auf Apps & Maps vertraut haben und dann auf den falschen Weg geführt wurde oder die, eigentlich als einfache Tour beschriebene, plötzlich zur gefährlichen Herausforderung wurde.

https://www.geo.de/reisen/experte-ueber-wander-apps-und-bergsicherheit-33906436.html

Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht?

Wir waren im Mai in einem sehr schönen Gebiet in der Schweiz unterwegs und trafen auf einen Abschnitt, in dem noch (tauender) Schnee lag. Obwohl die Touri-Info und Websites alles als frei & einfach begehbar geführt hatten. Aber mit richtiger Ausrüstung und Vorsicht ist alles gut gegangen.

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JollySwgm
1 year ago

Das Problem ist das der GPS Enpfang in den Bergen oft nicht der beste ist. Wenn die Ungenauigkeit erst beim Einmessen der Wege und dann beim Wanderer zusammen kommen kann es schon kritisch werden. Wenn man dann stur nach Handy läuft endet man eben manchmal in einer Sackgasse. Wenn man dann nur dem Gerät vertraut und weiter geht endet man eben da wo es sehr gefährlich werden kann.

Deshalb gehört für mich, trotz Handy und separatem GPS Gerät mit offline Karten, immer noch eine aktuelle Wanderkarte ins Gepäck.

Silo123
1 year ago

Ich bin auch ohne Wanderapps schon sonstwo gelandet. Auch schon in Zeiten der früheren herkömmlichen Wanderkarten. Und ja wir landeten dann auch plötzlich auf anderen Routen, die VIEL anspruchsvoller waren, als geplant. ODER: das Wetter machte einen Weg plötzlich schwierig. Irgendwie verlaufen wir uns, egal wie, öfter als daß es mal glatt geht.

amsel11
1 year ago

Ich wandere seit 2017 mit Komoot und habe überwiegend nur gute Erfahrungen gemacht. Ich bin jetzt bei über 1200 Wanderungen. Manchmal sind Wege eingetragen, die zugewachsen sind, dann muss man einen neuen Weg suchen.

Avicenna89
1 year ago

ich seh’s ein bisschen wie der Thomas Bucher: Unterm Strich ist das Wandern sicherer geworden und ich bin mir ziemlich sicher, dass leicht zu bedienende Navigations-Apps da einen wichtigen Beitrag leisten. Dennoch ersetzt keine App der Welt ein umfangreiches Risikomanagement vor, während und nach einer Tour.

Ich selbst bin während einer Skitour vor ein paar Jahren mal in ein sogenanntes “White-Out” geraten, wo man vor lauter Schneegestöber kaum mehr den Boden unter den Füßen gesehen hat. Ich hätte mich zwar auch mit Karte und Kompass orientieren können, mit dem GPS von der Karten-App ging das jedoch wesentlich schneller und wir haben sicher den Weg um einen steileren Abbruch herum finden können. Wichtig hierbei war jedoch von vornherein zu wissen, dass da irgendwo ein Steilabbruch war und wo wir um ihn herumkommen. Und dafür muss man eben in der Tourenplanung zu Hause schon seine Hausaufgaben gemacht haben.

Chrisraz
1 year ago

Ist halt wie vieles im Leben nicht wirklich zureichend definierbar. Selbst Profis unterscheiden sich im Können voneinander, also wird ein mancher der selben Weg extrem schwierig, ein anderer wie ein Spaziergang im Park empfinden.

Ich denke beim Wandern hilft in den aller meisten Fällen gesunder Menschenverstand und das Lesen und Respektieren warnender Hinweisschilder ausreichend weiter.

Falls mal ein Schild es nicht schaft jemanden davon abzuhalten sich in Lebensgefahr zu begeben, ist das ein nützlicher Regulator für das Gesamtdummheitsaufkommen auf unserer Welt. 🙃

Waldmensch70
1 year ago

Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht?

Die, das man sich nicht auf irgend welche “Äpps” verlassen sollte.

Spätestens in einem tieferen Tal im Wald bei plötzlich einsetzendem Regen kann beim Smartphone auch plötzlich mal der GPS-Empfang und das Funknetz einfach weg sein.

Dann steht man da ohne Positionsbestimmung und ggf. ohne nachladbares, detailliertes Kartenmaterial. Wenn man dann auch noch keinerlei Ahnung von den elementaren Grundlagen der Navigation hat, seine Position und die richtige Richtung nicht irgendwie anders festlegen kann, dann ist man aufgeschmissen.

Das ist das große Problem an der Sache, diese Geräte gaukeln “dem Unbedarften” vor, das er ja jederzeit weiss wo er ist. Also wird sich darauf “einfach so” (ohne eigenes weiteres Wissen) verlassen und man geht “einfach mal los”. – Bis der “Autopilot” irgendwann plötzlich nicht zur Verfügung steht oder die Informationen darin falsch sind.

 

Man sollte also nur so etwas angehen, wenn man auch von Strom und Netzabdeckung unabhängig in der Lage ist, dort zu navigieren. Oder zumindest ein richtiges Gerät haben, das wassergeschützt ist, unempfindlich gegen den Fall auch auf harte Steine und das nicht vom Handyakku abhängig ist (den man ggf. später irgenwann für einen Notfall benötigt um Hilfe zu rufen).

Topografische Karte des betreffenden Gebiets, Kompass, ggf. einzelnes GPS-Gerät (das nicht auf Handynetz angewiesen ist um zu funktionieren und deutlich bessere Antennen hat als ein Smartphone).

Und seinen Weg plant man selber und überlässt das nicht irgend welchen Apps / Empfehlungen Dritter.

xdanix77
1 year ago

Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht?

Keine, wir sind quasi am Berg aufgewachsen und wissen um Gegebenheiten und Regeln bescheid.

Die Statistik bestätigt den Artikel aber leider, bei immer größer werdenden Menschenmassen in der Natur sind zwangsläufig auch mehr Idioten dabei (nicht nur bezüglich Navigation sondern auch Müll, etc.).

Marsreisender
1 year ago

Wandern muss jeder zum Schluss selbst. Ich persönlich steh immernoch auf richtige Wanderkarten. Allein schon wenn alles aufgeklappt ist bekommt man einen Gesamteindruck von der ganzen Umgebung, unersetzlich. In meinem Kopf wird das dann in 3D umgewandelt und ein erster möglicher Eindruck gewonnen mit eventuell Problemen und Machbarkeit. Ich hab mal versucht, mit meinem Rad und nem Garmin Edge Strecken von anderen abzufahren. Hochgeladen und los gings. Ätzend. Das Gehirn fährt gar nicht mit, wie fremdgesteuert. Ich bleib im analogen System. Allein schon die Vorfreude auf die Strecke, wenn sie im Kopf zusammen gebastelt wird.

Benedikt581
1 year ago

Wandern ist nicht wie Fahrradfahren. Mit Selbsteinschätzung hat das eher weniger zu tun sondern vielmehr damit, dass das schon 30 Jahre her ist 🤷‍♀️. Ein Ehepaar ist Mal tödlich verunglückt, auf einer Tour der niedrigsten Schwierigkeitsstufe. Sie sind vom Weg abgekommen, weil irgendeine App das so wollte.

Ich musste feststellen, dass ich ohne App besser zurecht komme. Das liegt daran, dass sich die Karte ständig dreht und skaliert. Also selbst wenn du dich gut auskennst verlierst du mit der App deine Orientierung.

Die App hat mir aber auch schon geholfen, wenn die Sicht bei Null lag. Die Wegweisung funktioniert richtig gut.

BackupBone
1 year ago

Es gibt hier mehrere Probleme:

  • Unterschiedliche Auffassungen von “einfachem Weg”. Das ist einer Schulklasse letztes Jahr bei der “netten Feierabendrunde” passiert, als der Verantwortliche einer App-Bewertung vertraut hat.
  • die meisten Wanderapps funktionieren nicht offline!
  • Wanderapps basieren auf der Datenbank des Openstreetmap Projektes, in der jeder theoretisch rumpfuschen kann wie er will. Da wird von den Mitwirkenden(wie mich) oft keine Rücksicht auf Jahreszeiten oder Privateigentum genommen. Oder ein Weg wird als “einfach” im Kartenmaterial hinterlegt. Da sind Wege dann im Frühling noch zugewachsen, oder Wanderer folgen einer App über bewirtschaftete Wiesen, weil da halt mal einer durchgelaufen ist, und das auf OSM eingetragen hat.
  • nicht jeder Weg kann verzeichnet sein, weil bei Forst- und Landwirtschaftsarbeiten spontan neue Wege gezogen werden. Diese können dann mit dem offiziellen Wanderweg verwechselt werden.
  • der Orientierungssinn der heutigen Smartphonegeneration ist verkümmert.
  • man verlässt sich zu sehr auf ein Hilfsmittel wie Komoot/Google Maps

Hab letztes Jahr einen Weg in Oberfranken gelöscht, weil der an einer Steilwand endete. Wurde glatt von einem anderen OSM-Mapper erneut eingetragen, aber diesesmal eben als “sehr schwierig”. Tja…

Vor meinen Touren sichte ich unterschiedlichestes Kartenmaterial:

Ggf. wird dann auch mal die Touristeninformation des Gebietes kontaktiert. Von der Touriinfo in Oberstdorf kam z.b. mal nach Rückfrage die Info, dass man im Bereich Nebelhorn im April durchaus noch auf Altschneefelder treffen kann, die saugefährlich werden können.

Während der Pandemie war ich viel in meiner näheren Umgebung wandern, und habe noch nie sooft wie damals verirrte Touris aus den Wäldern gelotst. Ständig kam einer mit Smartphone(meist Google Maps) und wusste mangels Empfang nicht mehr weiter.

Jack98765
1 year ago

Man sollte den Hausverstand halt nicht im Hotel lassen, wenn man wandern geht.

Wie man sieht, sind diese Apps auch nicht immer aktuell. Können sie ja auch nicht sein, denn ein Weg der heute frei ist, kann morgen zugeschneit sein. Die Infos müssen ja auch von irgendwo herkommen und eingepflegt werden.

Sarah3333
1 year ago

Ich habe schon häufiger die App Komoot zum Wandern benutzt und zur besseren Orientierung schaue ich mir die Gegend auch bei Google Maps an. Um ganz sicher zu gegen, lade ich mir meine Tour auf mein GPS-Handgerät und nehme zusätzlich noch Ersatzakkus mit. So abgesichert, habe ich mich noch nie verlaufen.