Missbrauchte Kinder?
Glaubt ihr, dass es mehr missbrauchte Kinder gibt/gab die im erwachsenen Alter ein normales Leben führen/führten, und sich trotz dem Missbrauchs in einem normalen Zustand befinden, oder denkt ihr die Zahl der Kinder, die auch im Erwachsenenalter damit zu kämpfen haben ist höher ? Also Kinder die es “gut” verarbeiten konnten oder Kinder die es nie wirklich verarbeiten können, welche Zahl ist wohl höher ?
Ich denke der Anteil derer, die nicht damit klarkommen ist höher.
Dazu gehört ja nicht nur “damit zu kämpfen haben”, Ich z.B. wurde von meinen Eltern oft Psychisch Missbraucht, doch ich war nie traurig deswegen, irgendwann kochte einfach Hass, Wut, und Aggression in mir hoch. Heute immernoch, sehe ich meine Eltern nicht, oder bin für mich ist alles okay, doch sobald wieder etwas dummes von ihnen kommt, was immer bei jeder Begegnung der Fall ist, werde ich wieder aggressiv, Beleidige sie, wünschen das schlimmste, etc.
Das ist ja auch eine Form von einer Spur, die verursacht wurde.
Ich denke es hängt auch davon ab wie das Umfeld des Kindes dem Kind hilft es zu verarbeiten. Wenn ein Kind immer wieder daran von anderen erinnert wird und es selbst an den Mißbrauch keine negativen Erinnerungen hat, ihm aber immer wieder vor Augen geführt wird um was für ein schweres Verbrechen es sich dabei handelt, dann wird es schwer es zu verarbeiten.
Das betrifft letztlich jede Altersklasse.
Schätze die Anzahl an Kindern, die das bis ins Erwachsenenalter nicht verarbeiten können, ist höher. Ich kenne 2 Leute, die in einer Jugendhilfe/Wohngruppe arbeiten. Die Kinder haben extreme Entwicklungsstörungen und starke Verhaltensauffälligkeiten dadurch, was sich im Laufe ihres Lebens mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ändern wird. Ich will auch nicht wissen, wie die Dunkelziffer dabei aussieht und wie viele Kinder sich keine Hilfe suchen, um das Erlebte zu verarbeiten.
Ich glaube das es mehr negatives gibt da ich glaube das das immernoch ein Tabu Thema ist und sich viele betroffene garkeine psychologische Hilfe holen
Und dann gibt es ja auch noch was zwischen gut und schlecht – da bin ich so ein Fall wahrscheinlich / ich bin glücklich verheiratet, mache Sex mit meinem Mann, dieser ist mir allerdings eher unwichtig, ich fühle da deutlich weniger bei als er (nicht körperlich, ich hab auch einen orgasmus etc) trotzdem würde hcv Sex vom Kopf her nicht vermissen… das ist ein ein „gut klarkommen“ und trotzdem noch heute die Auswirkungen haben
Das kann man so garnicht beantworten, weil es auf den Ausmaß ankommt bzw. auf weitere Faktoren außerhalb der Erziehung. Kann ja sein, dass das Kind scheiße von den Eltern behandelt wurde, nebenbei aber richtige Menschen um sich hatte.
Also ich habe schon ein paar Leute kennengelernt, die missbraucht wurden
Es gibt solche und solche
Es gibt die die versuchen es zu verdrängen und davor wegrennen
Und nicht arrogant gemeint, dann gibts welche wie mich, die es verarbeitet, sich dem gestellt und vergeben und losgelassen haben
Ich denke die Mehrheit stellt sich dem nicht, also ich habe bis lang kaum bis gar keine Leute kennengelernt die gelernt haben ohne Probleme weiterzuleben
Was ich dazu sagen muss, dass sich das nur auf einer psychischen Ebene beruht
Also auf einer physischen Ebene kann’s zu retraumatisierungen natürlich kommen, aber ich kann damit umgehen denke ich
Es gibt Betroffene, die relativ normal gelebt haben, bis eine zufällige Sitaution ihr Traume triggert und ihnen erst im höheren Alter der Missbrauch selbst oder das Ausmaß bewusst wird.
Ja…! Mädchen und Jungen gleichermaßen. Nicht jeder trägt ein Trauma deshalb mit sich rum, aber ob das nun mehr oder weniger sind… Keine Ahnung. Redet ja keiner drüber.
also bin selber erst 14 aber wurde früher so 5 jahre missbraucht und ich hab immernoch sehr damit zu kämpfen hab ein trauma ig und halt depression dadurch bekommen
Da die Dunkelziffer sehr hoch ist, werden wohl viele damit klar kommen, sonst würden sie darüber sprechen.
Sie sprechen schon darüber, manche zumindest, allerdings braucht es auch gute Zuhörer, die nicht weglaufen oder nicht glauben (wollen).
Sicherlich das zweitere, das wird einen ein Leben lang begleiten.