Mirtazapin und Venlaflaxin schmerzlindernd?

In einer Maus Studie wurde festgestellt, dass Mirtazapin und Venlaflaxin schmerzlindernde Eigenschaften über Bindung an Opioidrezeptoren aufweisen.

Sieht man die verwendeten Dosis/kg(ED⁵⁰) an, dann stellt man doch fest, dass diese Dosen bei Mensch klinisch gar nicht Anwendung finden kann. Ich frage mich deshalb was diese Studien aussagen und was sie nützen?

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Rapunzel324
2 years ago

Ein Antidepressium setzt im ZNS – zentralen Nervensystem an. Auf Grund dessen, können Antidepressiva bei bestimmten Schmerzformen rezeptiert werden, die mit den Nerven verbunden sind.

CleverRemo
2 years ago

Dass Mirtazapin und Venlafaxin schmerzlindernde und muskelentspannende Eigenschaften haben, weiß man schon lange. Deshalb werden sie ja auch als Off Label eingesetzt. Off Label darf man aber nur machen wenn die Wirkung durch Studien erwiesen ist. Dafür sind diese Studien da.

CleverRemo
2 years ago
Reply to  Lebensfreude31

Ja, du verstehst da was falsch. Es geht nicht um das Äquivalent sondern um den Nachweis der Wirkung.

CleverRemo
2 years ago

aber auch nur “eigentlich”

CleverRemo
2 years ago

Es muss gar kein Verhältnis geben. Du kannst das nicht einfach umrechnen. Es geht nur darum, dass es nachgewiesen wurde.

CleverRemo
2 years ago

na und?

ZiegemitBock
2 years ago

Es handelt sich um eine mögliche Nebenwirkung. Studien zur wirksamen Dosis beim Menschen müssen natürlich folgen.

ZiegemitBock
2 years ago
Reply to  Lebensfreude31

Mäuse sind Mäuse und Menschen sind Menschen. Man kann Tierversuche nicht 1:1 übertragen. Sonst wäre es ja einfach. Hier mal zwei Beispiele:

Die Substitutionstherapie mit Insulin, die Millionen Diabetikern das Leben ermöglicht, ist erst durch die Entdeckung von Frederick Banting und Charles Best im Jahr 1921 durch Versuche mit Hunden möglich geworden. Hätten sie für ihre Versuche nicht Hunde, sondern Meerschweinchen gewählt, würden vielleicht heute noch viele Typ-1-Diabetiker bereits im Kindesalter versterben. Denn bei Meerschweinchen bewirkt Insulin angeborene Missbildungen, sodass man die Anwendung beim Menschen wahrscheinlich für nicht verantwortbar gehalten hätte.

Der Einsatz des Schlafmittels Thalidomid hingegen war nach Tierversuchen an Mäusen und Ratten als unbedenklich beurteilt worden. Das teratogene Potenzial beim Menschen hat sich erst auf dramatische Weise nach der Zulassung gezeigt. Diese Beispiele machen deutlich, wie schwierig die Beurteilung der Relevanz von Tierversuchen in der Medizin ist.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/43418/Tierversuche-Die-Relevanz-fuer-den-Menschen-ist-umstritten

ZiegemitBock
2 years ago

Wow! Gute Recherche!

ZiegemitBock
2 years ago

Keine Entschuldigung nötig. Ich wollte auch nicht ungeduldig werden, sorry. Man kann es nicht so einfach übertragen, richtig.

ZiegemitBock
2 years ago

Jahaaa, schon verstanden. Hast Du auch verstanden, dass man das eben nicht 1:1 übertragen kann? Dass die Studie eben nur aussagt, was in welcher Dosis bei Mäusen passiert? Dass das nur ein Hinweis darauf ist, dass sich evt. weitere Forschung in Richtung Mensch lohnt – oder eben auch nicht?