Meine Eltern wollen mich nicht mehr. Was nun?
Heute Morgen ist der Draht zwischen meinen Eltern gerissen (vermutlich komplett ) . Sie meinen ich wäre ihnen überhaupt nicht wichtig und ich würde mich um nichts familiäres kümmern . Ich kann das alles überhaupt nicht mehr nachvollziehen . Ich muss aber auch sagen , dass ich wirklich nie meine Gefühle zeigen kann und auch nie wirklich jemanden frage wie es einem geht oder so . Da ich aber auch immer recht spät von der Arbeit nach Hause komme , bin ich auch manchmal sehr toxisch und mag es auch nicht wirklich angesprochen zu werden. Ich bin jetzt 21 und habe momentan jetzt wirklich niemanden mehr, mit dem ich über alles sprechen kann .
Ich bin sehr verzweifelt und kann mir auch ein zukünftiges Leben mit viel Freude nicht mehr vorstellen
Hallo Plentyboy,
ich kenne Deine Eltern zwar nicht und weiß daher nicht, was sie für Menschen sind, doch gehe ich davon aus, dass sie Dir nicht absichtlich Schmerzen zufügen wollen. Möglicherweise sind sie zu sehr mit sich und ihren eigenen Problemen beschäftigt, als dass sie Deine Bedürfnisse richtig wahrnehmen würden.
Hast Du schon einmal versucht, ganz offen mit ihnen über Deine Empfindungen zu reden? Das fällt Dir sicher ziemlich schwer, da Du Dich ja nicht so richtig geliebt fühlst. Lasse Dir doch einmal die folgenden Gedanken durch den Kopf gehen!
In dem meisten Fällen ist es so, dass sich Eltern ein gutes Verhältnis zu ihren Kindern wünschen und sie bei Problemen gern ihre ersten Ansprechpartner sind.
Leider verspielen viele Eltern ihre Chancen dadurch, dass sie in spannungsgeladenen Situationen überreagieren, nicht richtig zuhören und dadurch einfach nicht verstehen, was ihr Kind ihnen eigentlich sagen möchte.
Ist das aber ein Grund aufzugeben und Deine Eltern, bildlich gesprochen, in die Ecke zu stellen? Vielleicht gibt es ja doch noch Möglichkeiten, sie zu Deinen Vertrauten und Freunden werden zu lassen!
Um das zu erreichen, sind bewusste Anstrengungen von Deiner Seite notwendig. Und es sind auch einige Dinge zu beachten, damit Gespräche nicht in einer Sackgasse enden.
Hier ist eine typische Situation, die sicher viele junge Leute kennen: Man möchte etwas Wichtiges mit seinen Eltern besprechen, doch sie hören einfach nicht wirklich zu. Hier gibt es drei Optionen, wie man in einer solchen Situation reagieren könnte:
Option 1: Man rastet aus und macht seinem Ärger Luft.
Option 2: Man sagt gar nichts mehr, macht dich und zieht sich zurück.
Option 3: Entweder vertagt man das Gespräch und passt einen besseren Moment ab, oder man schreibt den Eltern einen Brief, in dem man sein Problem genau schildert. Was klingt für Dich am erfolgversprechendsten?
Denke doch einmal die einzelnen Optionen durch! Wenn Du ausrastest, mögen Deine Eltern das völlig unangemessen finden, sich vor den Kopf gestoßen fühlen und innerlich nicht mehr für das aufgeschlossen sein, was Du ihnen sagen möchtest.
Wenn Du gar nichts mehr sagst (Option 2), da Du frustriert und verletzt bist und Dich vielleicht auf Dein Zimmer zurückziehst, hast Du Dir natürlich die Möglichkeit verbaut, von Deinem Problem zu erzählen. Wählst Du hingegen Option 3, hast Du am ehesten die Möglichkeit, verstanden zu werden!
In einer entspannten Atmosphäre (z.B. am Abend oder an einem Wochenende) lässt es sich doch viel leichter reden! Und falls Du einen Brief schreibst, dann kannst Du Dir genau überlegen, wie Du Deine Gedanken am besten formulierst und die Chance, richtig verstanden zu werden, ist so noch eher gegeben.
Wichtig ist, Gesprächsblockaden zu erkennen und geschickt zu vermeiden. Bedenke auch, dass Deine Eltern Deine Verbündeten sind und nicht Deine Feinde! Außerdem kannst Du Dir ihre Erfahrung und Lebensweisheit nur dann zunutze machen, wenn Du im Gespräch mit ihnen bleibst!
Hier noch ein letzter Gedanke: Falls Du an Gott glaubst, könntest Du Dich fragen, was er sich von Dir wünscht. Ist er es nicht gewesen, der die “Einrichtung Familie” ins Dasein gebracht hat, und möchte er nicht, dass sich Eltern und Kinder gut verstehen?
Was viele nicht wissen: Die Bibel gibt eine Menge Rat für ein glückliches Familienleben! Ich will nur einen davon nennen, der zeigt, welchen Nutzen junge Leute haben, wenn sie sich mit ihren Eltern austauschen und beraten. Er lautet: “Findet man unter den Älteren nicht Weisheit? Geht ein langes Leben nicht mit Verstand einher?” (Hiob 12:12).
Du kannst von einem guten Verhältnis zu Deinen Eltern also nur profitieren! Wenn Du merkst, dass sie hinter Dir stehen, stärkt Dich das enorm und es fällt Dir viel leichter, mit Problemen und Druck umzugehen!
LG Philipp
Wenn eine Beziehung einfach nicht funktioniert, ist es sinnlos, dein Leben dafür zu verschwenden! Du bist 21, also alt genug, um deine eigene Wohnung zu haben.Aber achte auch darauf, dass deine Eltern wahrscheinlich nicht ganz schuldig sind.vielleicht machst du etwas falsch! Du sollst die Situation auch umgekehrt betrachten.
Viel Glück!
das ist das Problem. Ich weiß selber nicht was ich falsch gemacht habe . Ich habe niemanden verletzt oder so
Vielleicht kannst du deine Eltern fragen? Du kannst ein Gespräch mit deinen Eltern durchführen, um herauszufischen, was sie über dich denken, also warum du ihnen nicht wichtig bist.Du wirst vielleicht bemerken, dass alles was sie sagen nicht falsch ist!
Ich glaube nicht, dass das Band für immer gerissen ist. Was passiert ist: Deine Eltern haben dir klar gesagt, dass sie so nicht mit dir zusammen wohnen wollen. Wenn man eine Wohnung oder ein Haus teilt, muss man auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht nehmen. Da kann man nicht einfach mürrisch in sein Zimmer verschwinden und immer mal wieder etwas aus dem Kühlschrank holen.
Du hast nun zwei Möglichkeiten: Entweder du versuchst von nun an, auch die Bedürfnisse deiner Eltern zu berücksichtigen und wirklich mit ihnen zusammen zu leben. Oder du suchst dir eine eigene Wohnung oder eine Wohngemeinschaft. Wenn du ausgezogen bist, wird es nicht lange dauern, bis sich deine Eltern wieder sehr freuen, dich zu sehen. Da bin ich mir sicher. Weniger sicher ist, wie gut die erste Variante klappt. Da müsstest du wohl wirklich einiges ändern.
Ach? Dir fehlt der seelische Mülleimer?
Tja, da ist wohl einiges bei euch schief gelaufen, dass du so sozial inkompetent geworden bist und wenn du dir eine glückliche Zukunft wünschst, wirst du dir dafür prof. Hilfe suchen müssen – und natürlich auch eine Wohnung.
Suche aber auch einen Psychiater auf, denn möglicherweise fällst du ins Autismus-Spektrum und kannst Hilfen zur Bewältigung des Alltags bekommen.
Dann wären die meisten Antworten hier hinfällig. Denn eine solche Diagnose sollte man kennen, um richtig raten zu können.
Es ist nur ein Gedanke von mir und es bleibt natürlich dem FS überlassen, ob er sich selbst mal anschauen (lassen) will!
Möglicher hast du etwas mißverstanden. Deine Eltern scheinen der Ansicht zu sein, dass sie für dich nicht wichtig sind (nicht umgekehrt) und wollen dir nun den “Spiegel” vorhalten. Da wäre wohl ein sehr behutsames Gespräch mit den Eltern angesagt.
Ausziehen? Deine Eltern haben vermutlich einfach keinen Bock mehr, ihr Haus/ihre Wohnung mit einem abwesenden, desinteressieren oder schlecht gelaunten Erwachsenen zu verbringen, der langsam mal ausfliegen sollte. Mit etwas Abstand wird das Verhältnis zu den Eltern oft besser.
Oder du reißt dich zusammen und wirst wieder Teil der Familie.
Deine Entscheidung.
21 J und berufstätig? Da ist es eigentlich Zeit auszuziehen und auf eigenen Füßen zu stehen. Deine Mutter hat vielleicht keine Lust mehr dich im Hotel Mama noch viele weitere Jahre zu bedienen.
Mit etwas Abstand wird das Verhältnis zu deinen Eltern möglicherweise besser.
Das Zauberwort heißt Reflexion! Setzt euch zusammen und tragt eure Standpunkte vor und findet dann wieder zusammen.
Du gehst arbeiten, aber wohnst noch bei deinen Eltern?
Wie wärs mit Ausziehen? Mein Verhältnis zu meinen Eltern hat sich, nachdem man ein wenig Abstand gewonnen hat, deutlich verbessert. Wenn du arbeiten gehst sollte das ja finanziell möglich sein.
Das geht schon, du musst dafür nur deinen Horizont erweitern.