Lithium-Ionen-Akku lädt nicht vollständig voll – Warum?

Hi zusammen,

ich habe einen Lithium-Ionen-Akku, welcher irgendwie aus welchem Grund auch immer nicht volllädt.

Den Akku habe ich quasi selbst aus einzelnen Zellen zusammen gesetzt. Dabei habe ich 24 Lithium-Ionen-Zellen (18650er Zellen) zu einem 12 V – Block zusammen geschaltet, also 3 x 8 Parallelenreihen, welche dann jeweils in Reihe sind. Es handelt sich hierbei um Zellen des Types: “INR18650-35E SAMSUNG SDI 3 KLS9” mit einer Kapazität von jeweils 3,5 Ah bei 3,7 V. Zusammen ergeben alle Zellen einen 12 V-Akku mit ca. 330 Wh.

Da die Ladeschlussspannung bei Litium-Ionen-Zellen bei ca. 4,2 V liegt, liegt beim Akkupack die Schlussspannung demnach bei 12,6 V. Komischerweise lädt dieser nur bis ca. 12,1/12,2 V hoch. Egal wie lange ich den Akku am Ladegerät lasse.

Mehr passiert da nicht. Ich frage mich demnach nur – warum?

Des Weiteren ist es auch schon vorgekommen, dass die Spannung nach dem Abziehen des Ladegerätes sogar nur bei ca. 11, 8 V war, allerdings ging diese beim Einschalten von Verbrauchern direkt wieder hoch auf 12,1/12,2 V. Sehr merkwürdig….

Noch zur Info:

Alle Zellen sind punktverschweißt und nicht gelötet. Die Ladeplatine (BMS-Platine) habe ich nun schon zwei mal getauscht, da ich erst diese im Verdacht hatte, wobei ich beim letzten Tausch dann eine etwas größere Platine genommen hatte. Den Zellensatz (24 Stück 18650er-Zellen) hatte ich auch einmal getauscht, da die vorherigen Zellen (vor den Samsung Zellen) aufgrund der Bauform eh suboptimal waren, da diese alle den Plus-Nippel hatten. Die Ladeplatine ist beim Aufladevorgang an einem 12 V-Servernetzteil verschaltet, welches in der Feinjustierung auf ca. 13 V (oder etwas mehr) eingestellt ist. Ich hatte nachgemessen, die Spannung liegt nicht an den Zellen an, also die Ladeplatine reguliert die Spannung dementsprechend vor den Zellen runter. Und was noch zu erwähnen ist, dass die Platine auf jeden Fall den Akku lädt, aber halt – warum auch immer – nicht voll lädt.

Der Akku ist auf meinem Rad (es ist kein E-Bike/Pedelec) montiert und dient als Stromversorgung der Lichtanlage (Licht, Rücklicht, Blinker, etc.) und Musikanlage. Da alle Komponenten (bis auf die Hupe) jeweils eine sehr geringe Stromaufnahme haben, sollte der Akku mindestens 1,5 – 2 Tage bei Volllast durchhalten. Leider ist dies auch nicht der Fall.

Kann mir da jemand weiterhelfen oder Tipps geben? Ich weiß da leider nicht mehr weiter und habe auch schon viele Firmen und Händler kontaktiert. Kam fast nichts bei rum. Ich wäre also sehr dankbar über Ratschläge.

Freundliche Grüße! Tonke

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Gnurfy
2 months ago

Bei drei dieser Zellen in Serie liegt die Nennspannung nach dem Ladevorgang bei etwa 11,1 Volt, welche sich recht schnell bereits geringer Lastentnahme einstellen wird. Somit sehe ich auch während des Ladevorganges mit gemessenen 12,1 bis 12,2 Volt bei Li-Ion erst mal grundlegend nichts vollkommen kritisches.

Damit liegst Du bereits knapp über 4 Volt je Zelle, was für einen Ladestand > 90 – 95 % bereits locker reichen dürfte. Alles darüber stresst die Zellen eigentlich nur unnötig im zyklischen Nutzungsverhalten.

Die 4,1 bis 4,2 Volt je Zelle beziehen sich letztlich auch nur auf die maximal zulässige Lade-Endspannung von Li-Ion Zellen dahingehend, noch keinen Schaden durch Überladung zu erleiden.

Wenn Du an Deinem Controller bei einem abfallenden Ladestrom von =< 0,1C bereits kontinuierlich 12,1 bis 12,2 Volt mißt, dürftest Du Deine Akkus damit quasi als voll geladen betrachten. Selbst 11,8 bis 11,9 Volt wären da schon ganz gut gegen Ladungsende, da Dein (passives?) BMS auf die etwas höheren 12,1 bis 12,2 Volt bei minimalem Ladestrom vermutlich nur noch zum möglichen Zellausgleich im Top-Level Balancing weiter hoch gehen dürfte.

Gnurfy
2 months ago
Reply to  eknot

Hallo,

zunächst hast Du rechnerisch nur einen Akkublock mit 11,1 statt 12 Volt Nennspannung, den 3,7V × 3 ergibt 11,1V. Die untere Entladeschwelle sollte bei 18650-ern je Zelle nie unter 2,5V fallen, besser jedoch sollte bei 2,7 bis 3,0V/Z bereits Schluß gemacht werden. Das wären dann bei Dir 8,1 bis 9 Volt.

Somit ist dann auch schon klar, weswegen z.B. eine PKW-Kühlbox für 12 Volt Nennspannung an Deiner DiY-Batterie keine von Dir näherungsweise erwartete Laufzeit haben wird, denn solche Geräte schalten sich mit integriertem Tiefentladungsschutz (gegenüber einer 12V Autobatterie) spätestens bei 10,8 Volt selbst ab.

Somit wird Dein geschilderter Plan für eine 12V – Beleuchtungsanlage aus dem KFZ/Mopedbereich mit diesem selbstgebauten Akkupack vermutlich nie wirklich zufriedenstellend funktionieren können. 🙁

Gnurfy
19 days ago

Ich würde mir am Fahrrad dann ganz einfach eine Halterung für einen fertigen 12,8V / 30Ah LFP Block entweder in das Rahmendreieck, oder für den Gepäckträger montieren, womit dann auch die ganze Bastelei weg fiele.

Früher mit ähnlicher Ausstattung am F-Rad mußte ich mich noch mit nochmald deutlich schwereren und größeren Bleiakku begnügen. 😎

https://www.winnerbatterien.de/Exakt-LiFePO4-30Ah-12V-Lithium-Batterie

Knapp unter 80 mm schmal und nur knapp 1,8 Kilo Gewicht.

LG, Gnurfy

Gnurfy
20 days ago

Hi eknot,

schön dass Du Dich mal wieder meldest.

Hiervon würde ich besser abraten:

Ich überlege auf LiFePO4-Zellen umzusteigen, da es diese auch in der 18650er Normausführung gibt

da Du dann im Mignon-Format nur etwa 400 bis 500 mAh Speicherkapazität je Zelle bekommst statt ca. 2000 bis 3000 mAh bei geschützten 18650-er Li-Ion.

Besser für Dich wäre dann ggf. ein 4S Li-Ion mit 14,8 Volt Nennspannung und etwa 16,0 bis 16,4 Volt Ladeschluß zum Aufbau einer 12V Beleuchtungs- / und HiFi Anlage in Verbindung mit einem elektronischen Spannungsbegrenzer zu den 12V Verbrauchern geeignet.

Klassische KFZ-Verbraucher haben in der Regel eine Spannungstoleranz zwischen ~ 11 bis 15 Volt bei ihrer Versorgung.

Ansonsten würde ich mir statt Deiner Idee mit 16650-er Rundzellen bei LFP lieber mal komplette Blocks mit 12,8 V und 6 bis 12 Ah Nenn-Speicherkapazität näher ansehen.

Oder Du gehst in der Bauform für einen gewünscht stabförmigen Pack gleich auf 26650 bis 32700 Cells bei LFP.

https://www.i-tecc.de/shop/einzelzellen/lifepo4/rundzellen-186502665032700/

Dann bräuchtest Du nur noch einen einzigen 4S-String bei den 32700er mit 6000 mAh.

LG, Gnurfy

grisu2101
2 months ago

Kann es sein dass das Netzteil mit 12 Volt zu wenig Spannung liefert? Mit welcher Spannung und mit welchem Strom wird am Akku geladen?

Das mess doch mal bitte direkt am Akku (also Volt parallel und Ampere in Reihe) und vergleiche mit den Soll-Werten.

grisu2101
2 months ago
Reply to  eknot

Das wollte ich nicht wissen.

Was misst Du am Akku beim Laden?? Volt und Ampere ??

Gnurfy
2 months ago

Auf jeden Fall war die Spannung direkt am Akku nach dem Aufladen wieder bei ca. 12,2 V.

Kein Wunder bei einer 3S-Verschaltung von Li-Ion Zellen. 😉