LiFePO4 Zellen (280Ah) ohne QR Code?
Unser IT-Boy 2020 hat uns 160 LiFePO4 Akkus mit 280Ah günstig bei Aliexpress geschossen (für unsere USV). Der aktuelle IT-Boy jammert jetzt rum, dass die sämtlich keinen QR Code haben…
Wozu braucht man diesen QR Code?
Und was bedeutet es, wenn die Zellen gar keinen haben?
Der QR Code enthält das Herstellungdatum usw und ist bei neuen Zellen vorgeschrieben. Ohne QR Code hat man eben keinerlei garantie, dass die Zellen neu sind, nicht überlagert wurden oder nicht Second Hand sind.
Das entfernen des QR Codes im Nachinnein wird also meist gemacht um die Herkunft, Alter usw zu verschleiern.
Ebenso können es Zellen sein die der Hersteller als defekt markiert hat und die daher gar keinen QR Code aufgelasert haben weil sie eigentlich direkt Ausschuss sind.
Ist also in etwa so wie wenn du dir ein Auto kaufst von welchem bekannt ist, dass der Kilometerstand manipuliert wurde.
ist das dann immer so, wenn der QR-Code nich zu sehn ist?
würd es sich lohnen, mal unter dem ganzen Plastik nachzugucken?
der QR Code müsste ja (wenn er ühaupt da ist) auf dem Metall-Container sein, der aber komplett mit undurchsichtiger Folie beklebt ist…
Dann kann muss man natürlich nachsehen bevor man sagen kann, dass da kein QR Code oben ist.
Oft ist er aber auch auf dem Plastik aufgedruckt. Verdächtig wäre es wenn er dann übermalt wurde oder sonst irgendwie unleserlich gemacht wurde.
Das bedeutet, dass euer IT-Boy am falschen Ort gespart hat und euch – wenn ihr Pech habt – die Dinger bald mal um die Ohren fliegen.
Von allen elektronischen Dingen, die man bei Ali oder Temu eben NICHT bestellen sollte, stehen Akkus ganz weit oben auf der Liste. Sie gehören mitunter zu den häufigsten Brandursachen, wenn man mit der Feuerwehr spricht. Sie sind nicht nur billig, sie sind auch extrem billig verarbeitet. Gutes Material zu erhalten ist über diese Plattform in der Regel ein reiner Glücksgriff (zumindest bei genau solchen Produkten, wenn der Preis verlockend gering ist).
Infos zu solchen Codes findest du HIER und HIER.
oh… er meinte, dass die von der Chemie her schon gar nicht brennen können… die sehen auch noch aus wie am ersten Tag… keine verbeult oder so…
Alle Akkus können brennen bzw einen Brand auslösen. Nur sind manche (wie eben auch LiFePO4 Akkus, weil denen der Sauerstoff Lieferant fehlt) weniger anfällig dafür. Solange sie aber nicht irgendwie beschädigt sind, sollte die Gefahr ziemlich gering sein.
Ich sehe in dieser Anschaffung einige grundlegende Problrme:
– Erschwerte bis ausbleibende Garantieabwicklung und Support im Fehlerfall
– Fehlende Dokumentation und fragwürdige Qualität der Zellen einzeln und zueinander in der kapazitiven Vorselection.
– Gefahr einer möglichen und vorzeitigen Zelldrift nebst Gefahr der Überladung und Überhitzung einzelner Zellen, wenn das BMS nichts taugt.
das BMS hat er selbstgelötet… und es ist energiesparend (k. A. was er damit genau meint… es gibt wohl auch welche, die warm werden, um die „Balance“ herzustellen…)
was das “billigste” vom billigen mit dem größten Wartungsaufwand im Bedarfsfall wäre. Nennt sich auch “passives BMS“.
Dabei kommen ganz simpel ein Schalttransistor, ein Wiederstand und eine Spannungsschwelle zur Aktivierung des Entladungsbypasses im sogenannten “Top Level Balancing” der Zellen zueinander zum Einsatz.
In diesem Balancing-Verfahren kann schlicht und einfach nur knapp unterhalb der Ladeschlußspannung der Zellen bei ganz kleinen Strömen von eunigen dutzend bis 100 mA je nach Zellenkapazität eine Überladung voreilender Zellen durch Energievernichtung im Ladeprozess innerhalb gewisser Grenzen eingeschränkt werden.
Dabei werden die Zellen mit dem höchsten Ladestand im Verbund durch ene Art hochohmigem Kurzschluss lediglich etwas dahingehend gebremst, dass noch nicht so wwit geladene Zellen etwas mehr Zeit zum Erreichen ihrer eigenen Ladeschlußspannung bekommen.
Diese Energie geht rein als Wärme über den Entladungswiederstannd ab und wird schwächeren Zellen im Verbund nicht zur direkten Hebung ihres Ladegrades zugeführt. Dieser Vorgang kann je nach Auslegung und Batteriezellenkapazitöt mehrere Stunden bis gar Tage zum Ausgleich in Anspruch nehmen.
Auf welche Nennspannung wollte Euer “Boy” noch gehen statt der ursprünglichen ~ 51 bis 52 Volt? Waren es da nicht iwo etwa 64 , 72 oder gar 84 Volt an der Batteriebank in drei bis 4 parallelen Strängen an der Bank?
Während dieses Ausgleichsvorganges ist die gesamte Speicherbank quasi nicht für tägliche zyklische Nutzungsaufgaben (Entladen/Laden unter Hauptlast) nutzbar.
Für solche Aufgaben braucht mal intelligentere Arten von (aktivem) BMS bei täglich unter Last zyklischer Entnahme / Neubefüllung.
ja… da sind massenhaft Schaltpläne im Bericht… der hatte iwi die Idee, dass er alles selbst entwirft&zusammenlötet, obwohl es für das alles wohl fertige Kisten zu kaufen gibt… oder?
aber er schreibt doch gerade, dass seins „energiesparend“ sei… wie passt das zu deinem „Diese Energie geht rein als Wärme über den Entladungswiederstannd“?
und wie könnte ein „Entladungswiederstannd“ eine Zelle „laden“?
Ja, das klingt dann halt nach einem passiven BMS.
3,4 V/Z können in diesem Prinzip dann aber auch an LFP nur der reinen Ladungserhaltung dienen. Für einen Top-Level ZA müßten die Spannungen sonst üblicherweise im entsprechenden Wartungsgang höher sein.
Dazu möger er Dir dann bitte einen detaillierten Schaltplan unter exakter Nennung jedes einzelnen Bauteils seiner BMS-Schaltung incl. etwaiger Konfigurationsparameter vorlegen zur fachlichen Prüfung durch einen Spezialisten für LFP-Batteriebänke.