Leute mit falschem Selbstbild?
Hallo zusammen,
ihr kennt bestimmt auch Leute die von sich sagen sie wären total empathisch und mitfühlend. Tatsächlich sind sie aber das genaue Gegenteil davon.
Oder das es solchen Menschen wichtig ist über Probleme zu reden aber wenn es Probleme gibt kapseln diese sich ab und ignorieren einen……
Was ist mit solchen Menschen falsch? Ich rede nicht von denen bei denen das ab und zu vorkommt bzw. wo das Personen abhängig gemacht wird. Sondern über die bei denen man wirklich das Gefühl hat die haben eine komplett falsche/verzerrte Selbstwahrnehmung.
LG
Julian
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Hallo Julian,
aber selbstverständlich doch – davon gibt es mehr als gedacht und diese Personen sind oft sehr von sich eingenommen, so dass sie kein realistisches Selbstbild haben. Meist ist da auch in der Erziehung bzw. im sozialen Umfeld manches nicht optimal gelaufen; so was kriegt man raus, wenn man nachstochert oder die Leute näher kennen lernt und ist dann in der Regel bestätigt.
Das kommt hin. Ich denke jetzt an diese ach so pseudocoolen Typen, die anderen auf die Füße treten, andere verletzen und dann so locker sagen “huch und hach, ich bin aber doch nur ehrlich, hahaha” – und sich dann noch wunder was auf sich einbilden und sich cool finden. Das ist doch … Pfeifendeckel – man kann auch ehrlich sein und zugleich nett sein und mit den Leuten so umgehen, wie dass man es selbst will, dass mit einem umgegangen wird, aber das wissen die nicht, dafür sind sie zu kurzsichtig. Es gibt noch weit mehr solcher Beispiele.
Das muss noch nicht mal auf das Modewort Narzissmus hindeuten, das oft genau dann verwendet wird, wenn es gar nicht passt, sondern hängt meist an Umfeld und Erziehung.
Ich gehe mit denen auf Distanz, weil man sie nicht ändern kann und sie sich in der Regel auch im Alter nicht ändern – außer, so blöd es sich anhört, sie werden schwer krank oder erleiden einen harten Schicksalsschlag und beginnen über sich und ihr Leben nachzudenken. So ein Wandel vom Saulus zum Paulus ist aber selten.
Eine Verzerrung der Selbstwahrnehmung ist allgemein schwer nachzuweisen, weil gegen die subjektive Wahrnehmung steht “nur” eine oder mehrere weitere subjektive Wahrnehmungen.
Du gibst aber gute Beispiele, bei denen das Handeln dem Gesprochenen widerspricht.
Deswegen sollte man sich finde ich viel mehr auf die Taten konzentrieren.
Jeder kann behaupten, ein netter Mensch zu sein, aber wer nimmt sich Zeit, zum Beispiel mal mit einer einsamen alten Omi zu reden oder ihr die Hecke zu schneiden oder was auch immer? Es gibt genügend Möglichkeiten, Nettigkeit zu zeigen.
Nur in der Religion scheint das uncool zu sein, jemanden nach seinen Taten zu beurteilen. Da blickt der Gott ins Herz. Da kommt es auf die Bindung zu Gott an. Usw. Man muss nicht aktiv gut handeln, um vor Gott gut zu sein.
In der Religion musste man es so herum drehen, damit auch die gesegnet sein können, die nicht fähig sind, zu handeln.
Weltlich gesehen kann man natürlich den zur Handlung Unfähigen keinen Vorwurf machen.
Meine Aussage ist die, dass man es am besten bei denen sehen kann, wo sie stehen, die handeln.
Sie haben angeborenerweise kaum Empathie und können sich deswegen nicht mit anderen Menschen objektiv vergleichen ( sie verstehen andere Menschen nicht). Sie glauben deswegen echt, dass sie empathisch sind ( weil das was gutes ist).
Das sind Narzissten, die meistens selber noch nicht mal wissen was das ist