Lebensabsolutisten bzw. Suizidgegner verstehen?
Der Gedanke, der sie umtreibt, ist mir schon klar: Der Suizident wird f. unzurechnungsfähig u. therapierungsbedürftig gehalten.
Was ich dann aber sehr widersprüchlich finde: Warum denken Suizidgegner nur in dieser einen Frage so u. nicht konsequenterweise auch überall sonst? Das finde ich schon erklärungsbedürftig.
Z. B. müssten diese Ärzte etc. dann ja auch hingehen u. sagen: Der u. der hat sich von AfD-Fake-News täuschen lassen, der kann keine richtige Wahlentscheidung treffen, erkennt ihm das Wahlrecht ab.
Oder gerade weil Lebensabsolutisten ja die Lebensdauer völlig der Lebensqualität überordnen müssten sie doch auch hingehen u. sagen: Hier ist jemand, der isst gerne Schokolade u. schadet damit seiner Gesundheit. Der weiß nicht was er tut, nehmt ihm die Süßigkeiten weg!
Aber das tun sie nicht. Nur in einer einzigen Fragestellung, nämlich Suizid, handeln die so. U. das finde ich seltsam.
das liegt wohl daran, dass Suizid ein unumkehrbarer Schritt ist – man kann danach nichts mehr machen, während man in den anderen Beispielen eben eine nächste Instanz anrufen könnte und die könnte eine Entscheidung rückgängig machen.
Es gibt ein anderes Beispiel, wo ich hierzu Parallelen sehe: viele Ärzte verweigern jungen Frauen (unter 25 oder so) eine Sterilisation, auch wenn diese ganz klar und zweifelsfrei gewünscht wird (meist mit der Begründung, die Frau wird später schon noch den “richtigen Mann” kennenlernen und dann doch schwanger werden wollen).
Ach du Scheiße, die armen Frauen. Die Anmaßung der Ärzte kennt wirklich keine Grenzen.
Finde ich nicht – erklärungsbedürftig oder seltsam finde ich allenfalls die Überzeugung, dass man in allen Punkten übereinstimmen muss, wenn man in einem Punkt einen Grundkonsens gefunden hat.
*isten kann man nie verstehen, da immer irgendwann der Punkt kommt, an dem sich ihr *ismus gegen den Menschen ins Absurde verkehrt.
Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegt suizidales Verhalten meist in Adoleszenzkrisen begründet, es handelt sich also um vorübergehende Suizidwünsche. Wird der Übergang ins Erwachsenenleben dann erfolgreich vollzogen, verschwindet auch die Suizidabsicht.
Wir sind alle ohne vorher gefragt zu werden auf die Welt gekommen. Niemand sollte sich dafür rechtfertigen müssen, dass u. warum er sterben möchte. Ob es aus Liebeskummer oder unheilbarer Krankheit ist.
Fragst Du die, die älter geworden sind, bekommst Du aber andere Antworten. Fast jeder hat in der Pubertät Suizidgedanken.
Das ist so unfassbar realitätsfern… Du hast nicht den Hauch einer Ahnung von psychischen Krankheiten und laberst so einen arroganten ekligen Quatsch daher als hättest du die Weisheit gepachtet… So früh am Tag schon und ich hab schon wieder kein bock mehr auf gf…
Achso, also sollen alle, die die Kraft dazu haben, sich die Brücke runterschmeißen u. Keine Sterbehilfe bekommen? Also für mich gelten Menschenrechte für jeden u. Dazu zählt, dass die Gesellschaft einem Leid nehmen muss, wenn sie die Möglichkeiten dazu hat. U. es gibt heute Medikamente, die einen schmerzfreien Suizid ermöglichen.
Abgesehen davon werden ja sogar selbst die von dir genannten Fälle im Regen stehen gelassen.
Sterbehilfe ist ja noch mal eine andere Baustelle, da geht es ja um Menschen, die aus eigener Kraft keinen Suizid durchführen können.
Es wird auch Menschen ohne Angehörigen Sterbehilfe verweigert. Ich nehme das Argument ernst u. wahr, aber das ist ein nachgelagerter Kriegsschauplatz.
Oft nehmen die Angehörigen schweren Schaden. Frag mal, Menschen , deren Geschwister sich umgebracht haben, welch schöne Jugend sie hatten. Nicht.
Das ist mir schon klar, dass Suizidgedanken auch wieder weggehen können. Aber wem entsteht dadurch ein Schaden, wenn die Person bevor dies passiert Suizid begeht?