Könnte der Mensch auf dem Mars überleben?

Definiere überleben. Wenn Du ohne besondere Schutzkleidung auf der Marsoberfläche spazieren gehen und Blumen pflücken möchtest – da wirst Du noch einige (zehn)tausend Jahre warten müssen, bis entweder der Mars ein neues Magnetfeld bekommen hat, welches in der Lage ist, eine dichtere Atmosphäre vor den Sonnenwinden und der damit einhergehenden Strahlung zu schützen oder es Menschen gibt, die durch genetische Anpassungen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Strahlenschäden erworben haben und in der Lage sind, in der dünnen Marsatmosphäre zu überleben.

Im Mars – da sieht das anders aus. In subaresischen Basen wäre ein Überleben von Menschen durchaus denkbar. Die Gesteinsdecke würde die Strahlung blockieren, und man könnte in den gegrabenen (oder, falls auf dem Mars vorhanden, natürlichen) Tunneln Schleusen einbauen und innerhalb des von Schleusen begrenzten Raumes eine erdähnliche Atmosphäre etablieren. Und je tiefer man in den Mars hineingräbt, desto wärmer würde es auch werden; man könnte also die Wohnräume der Marskolonisten so tief anlegen, dass man da unten nicht einmal heizen müsste. Mit entsprechend großen Hohlräumen ließe sich dort unten sogar pflanzliche Nahrung produzieren – in separaten Hallen, bei denen man die Atmosphäre, die Lichtzusammensetzung, die Temperaturen und den Tag-Nacht-Rhythmus an die idealen Wachstumsbedingungen für jede Pflanzenart anpassen könnte. Die sind nämlich nicht unbedingt identisch mit menschlicher “Wohlfühl-Atmosphäre” (“wohlfühl” im chemisch-physikalischen Sinn gemeint)

Einziges Problem, das in jedem Fall bleibt: Der Mars hat nur ein Drittel der irdischen Schwerkraft. Sprich: Menschen, die auf dem Mars geboren werden würden, würden sich auf der Erde nur mittels externem Stützskelett oder anderen Hilfsmitteln bewegen können, weil Muskeln und Knochen sich an die geringere Schwerkraft des Mars anpassen würden.