Könnt/Konntet ihr mit eurer Familie über eure Gefühle sprechen?
Ich hab gerade gelesen, dass es zu einer “glücklichen Kindheit” gehört, dass man mit seiner Familie über seine Gefühle reden kann.
Ich konnte das nie richtig, da meine Eltern ihre Gefühle selbst weder anerkannt haben noch angemessen ausdrücken konnten. Es ging sogar so weit, dass mein Vater den Raum verlassen hat, sobald Gefühle ins Gespräch kamen. Meine Mutter dagegen hat sich als Opfer dargestellt und hat uns Kinder für ihr Leid verantwortlich gemacht usw.
Ich habe als Kind gelernt, dass es peinlich und schwach ist Gefühle zu zeigen.
Wie ist/war das bei euch?
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Früher war es auch eher so. hatte jedoch eine richtig schöne Kindheit 🙂
Heute ist das anders. Heute reden ich grad mit meiner Mama richtig viel und ziemlich gut. Da haben wir auch über ihre Scheidung gesprochen. Mit meinem Partner geht das auch super, das ist mir allerdings auch echt wichtig (geworden).
Dahin gebracht haben mich der Wusch etwas zu verändern, meine Formulieren welche Art von Partnerschaft ich führen möchte, mein Network (Persönlichkeitsentwicklung pur) und welche Art von Menschen ich in meinem Leben haben möchte 🙂
Das klingt sehr gut. Daran kann man sich ein Beispiel nehmen. Danke fürs Teilen.
Danke für dein schönes Feedback 🙂
Mit meinen Eltern konnte ich nie über Gefühle reden, es fällt mir heute noch schwer zu meiner Mutter zu sagen: ich hab dich lieb…. und wenn ich es ihr doch mal schreibe, dann bekomme ich keine Antwort.
Sie konnten es wohl bei ihren Eltern auch nicht….
Meine Kinder können mit uns über alles reden…. das war schon immer so… und da bin ich so froh drum…. wenn ich mit meinem Sohn telefoniere dann endet das Gespräch immer mit: ich hab euch lieb…. oder in der WhatsApp Familiengruppe ploppt einfach mal ein Herz auf wo dann steht: für euch 🙂
Meine Tochter wohnt noch zu Hause und wir sagen uns oft das wir uns lieb haben… nehmen uns in den Arm…. alles ganz normal bei uns 🙂
Sehr schön. Das klingt sehr gesund!
Also bei mir war das auch so genau wie du beschrieben hast.. aber ich würde nicht sagen dass ich eine unglückliche Kindheit hatte. Hab aber von mir selber aus gelernt dass es gut ist über gefühle zu sprechen und kann nun wunderbar über alles reden mit meinem Partner. Meinen Eltern dränge ich einfach meine gefühle auf mittlerweile und ich meine seitdem sind die auch lockerer geworden 😀
Wow. Das finde ich gut, dass du das so machst. Dann hast du aber offenbar auch den richtigen Partner dafür.
Ja das habe ich.. obwohl er auch eher verschlossener ist mit seinen gefühlen. Aber ich hau allen einfach immer alles um die Ohren was ich fühle. Mir ist aufgefallen, dass diese Menschen dann auch merken , dass das ja garnicht so schlimm ist und tauen dann auf 🙂
Klasse. Dann wirkt sich deine Offenheit sehr positiv aus!
Was heißt können. Bei uns war das halt nie Thema und durch eine psychische Erkrankung fällt es mir noch schwerer als Anderen, mich zu öffnen. Gerade mein Vater hat sich in der Hinsicht aber deutlich gebessert, sodass es mir bei ihm leichter fällt.
Danke für deine Ehrlichkeit. Dann kannst du ja versuchen mit deinem Vater offen zu reden. Ich denke es können nur alle profitieren, wenn man seine echten Gefühle zulässt und darüber redet.
Nein! Beide Elhern haben Vollzeit gearbeitet und hatten nie Zeit und waren immer gestresst.
Kannst du heute über deine Gefühle sprechen? Hast du jemanden, der dich versteht?
Nein, das kann ich immer noch nicht. Ich schweige und schlucke alles runter. Aber ich habe einen Mann an meiner Seite , der mich etwas versteht.
Du kannst es ja noch lernen. Es ist nie zu spät. Vielleicht tut dir das Ehrliche Mitteilen nach GOPAL gut (dazu gibt´s einige Anleitungsvideos auf youtube).
Ich gebe mir gerade den Stress meines Lebens, werde in der Schule regelrecht geknechtet wegen paar verliebten Mädchen, und das nur, weil mir das Thema zu unangenehm ist, um es meinen Eltern zu erörtern und damit Hilfe zu holen. Wohlgemerkt sind nicht meine Eltern schuld.
Was ist denn los?
Da kann man mal sehen wie wichtig es sein kann einen offenen und ehrlichen Kontakt mit seinen Eltern zu pflegen.