Kann ein Arzt die weitere Behandlung verweigern?
Hallo,
ich hatte vor ca. 9 Jahren mal einen epileptischen Anfall, seitdem nicht mehr. Ungefähr 2019 habe ich Orifil Long dagegen verschrieben bekommen (morgens und abends jeweils 600mg). Die Dosis am Morgen hat mir jedoch so auf den Magen geschlagen, dass ich 2020/2021 irgendwann die Dosierung eigenständig auf abends 600mg runtergesetzt habe. Ich habe meine Neurologin nie darüber informiert.
Nun habe ich seit September 2024 mit starker Übelkeit fast täglich zu kämpfen ohne zu Erbrechen. Mal ist die Übelkeit mehr, mal weniger ausgeprägt. Meint ihr das könnte damit noch zusammenhängen?
Und könnte meine Neurologin die weitere Behandlung verweigern wenn ich sie darüber informiere? Schließlich habe ich seit Jahren gesagt ich nehme die vereinbarte Dosis obwohl das nicht der Fall ist.
Natürlich kann es Folgen haben, wenn du die Medikation nicht einhältst. Du solltest immer ehrlich zu deinen Ärzten sein, sonst können sie dir nicht helfen.
Die Neurologin wird nicht gerade erfreut sein, aber deine Ehrlichkeit anerkennen. Die Behandlung wird sie sicher nicht verweigern, aber dir evtl. den Kopf waschen.
Bitte einfach IMMER ehrlich mit deinen Ärzten sein! Du hast gröbere Probleme als das dich diene Ärztin vielleicht nicht mehr behandeln will (was sowieso eher unwahrscheinlich ist auch wenn sie es dürfte)
Und das darf sie übrigens nicht weil du sie angelogen hast sondern einfach so, weil du kein Notfall bist mit einer chronischen Krankheit. Da darf sie dich jederzeit bitten dich doch an einen ihrer Kollegen zu wenden.
Theoretisch ja. Ob sie es tun wird – keine Ahnung.
Aber ganz ehrlich. Ich verstehe nicht, warum Du nicht mit Deiner Ärztin sprichst, wenn Du ein Problem, egal ob Magen oder sonst etwas, hast. Ich hätte keine Lust Patienten zu behandeln, die mir ohne Absprache in die Medikation pfuschen.
Ich bin damals von Arzt zu Arzt und Krankenhaus zu Krankenhaus deswegen. Ich war einfach froh, als es mir mal gut ging und ich u.a. meinen Führerschein bekommen habe.
Ja und? Das ist alles kein Grund an sich selbst rumzuexperimentieren.
Sprich noch einmal mit der behandelnden Ärztin.
Eventuell besteht die Möglichkeit, Dich auf ein anderes Präparat, wie zum Beispiel Valproat, einzustellen.
Äh, du hattest EINEN epileptischen Anfall VOR NEUN JAHREN und kriegst deshalb immer noch Medikamente, und die auch erst VIER JAHRE nach dem Anfall? Wie soll das funktionieren? Das ist nicht richtig so. Um von Epilepsie zu reden und sie zu therapieren braucht es mehr als einen Anfall, ich selbst hatte auch mal EINEN und musste nicht therapiert werden. Die Neurologin macht schnelles Geld mit dir und will dich jetzt los werden, bevor es heraus kommt dass sie dich wahrscheinlich unnötig behandelt hat oder du wichtige Informationen hier weggelassen hast.
Dazu: wenn du eh nicht die vereinbarte Dosis nimmst, dann lass es doch eh einfach weg. Du bist kein Arzt, dass du einfach die Dosis ändern kannst. Das solltest du mit der Ärztin besprechen und dann mit der Therapie aufhören
Ich hatte in der Zwischenzeit auch andere Medikamente die nicht angeschlagen hatten. Die EEG-Bilder waren auch nach dem Anfall auffällig und sind erst seit dem Orifil so, dass ich vor allem auch meinen Führerschein bekommen habe.
Hast du dir eine zweite Meinung eingeholt?
Und die jetzige hat nur Medikamente gemacht oder nochmal ein EEG?
Jein. Bei meinem Anfall hatte mich (wegen dem Alter) die Kinder-Neurologin behandelt und ab ca. 2019 dann meine jetzige. Der Anfall war auch ausgelöst wegen starker Übermüdung. Und bei den Untersuchungen danach wo auch Übermüdung simuliert wurde war das Bild weiterhin auffällig. Meine jetzige hat mehr oder weniger die Medikation übernommen.