In welches Land auswandern, was passt am besten zu uns?
Also es steht sozusagen fest, dass wir in den naechsten 2-3 Jahren dauerhaft ins Ausland ziehen moechte.
Meine Frau und ich sind mitte 20 und haben zwei Kinder. Einer ist jetzt gerade 5 und der andere erst 7 Monate alt.
Meine Frau kommt aus den Philippinen und lebt seit fast 2 Jahren in Deutschland. Uns beiden gefaellt es in Deutschland nicht so gut. Obwohl ich Deutscher bin haelt mich absolut nichts in Deutschland.
Ich weiss, dass auswandern mit Kindern etwas aufwaendiger ist und es auch Dinge zu beachten gibt, aber wir wollen es trotzdem tun. Wir sind auch der Meinung, dass ein besseres Umfeld den Kindern gut tun wird. Jedes Land hat vor und Nachteile, das ist uns klar, aber allgemein ist der Umgang vorallem an Schulen in anderen Laendern doch ziemlich anders.
Also wir wollen entweder nach Irland oder Norwegen. Was haltet ihr fuer besser?
Ich war bereits mehrmals in beiden Laendern. Norwegen ist natuerlich wesentlich schoener als Irland. Ist einfach ein Traumland. Meiner Meinung nach das beste Land in Europa. Leider sprechen wir kein Norwegisch. Muessten es also lernen. Auch scheint es als Auslaender sehr schwer zu sein in Norwegen Freunde zu finden. Da ist das in Irland schon anders. In Irland knuepft man sehr schnell Kontakte und die Menschen sind offener. Auch sprechen wir alle gut Englisch. Auch der 5 Jaehrige kann sich auf Englisch verstaendigen. Deutsch spricht er noch nicht so gut. In Irland sprechen halt alle Englisch und wir muessten keine neue Sprache lernen.
Norwegen und Irland unterscheiden sich schon ziemlich stark. Es ist ein anderes Leben. Norwegen ist ein Naturparadies und man hat es leicht Ruhe zu finden. Es ist ein stabiles Land.
Irland hat auch schoene Seite. Dort gefaellt uns halt die Kultur mehr. Die freundlichen Leute und die Lebensart.
Dazu muss ich auch noch sagen, dass Irland zwar zur EU gehoert, aber nicht zum Schengenraum. Da meine Frau nur einen Aufenthaltstitel hat kann sie zwar nach Norwegen ohne Probleme einreisen, aber fuer Irland braucht sie ein Visum. Selbst fuer Urlaub. Wie das beim auswandern ist weiss ich nicht genau.
Ansonsten steht noch Schweden und Niederlande auf unserer Liste, aber eher nur, wenn Irland oder Norwegen garnicht gehen sollte.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps fuer uns? Wo glaubt ihr waere es einfacher fuer uns auszuwandern? Viel Geld haben wir nicht. Wir koennten zwar einen Umzug vom ersparten finanzieren, aber muessten dann vor Ort Jobs finden. Ich selber zb bin leider erwerbsunfaehig geschrieben aufgrund einer psychischen Erkrankung (Autismus). Viele Arbeitsversuche sind bei mir gescheitert. Daher beziehe ich derzeit Grundsicherung. Aber ich glaube, dass wenn ich einen geeigneten Job finde in dem es nicht so stressig zu geht, ich auch noch eine Chance haette was beruflich zu machen.
In welchem Land ist es einfacher Jobs zu finden und welches Land bietet mehr unterstuetzung fuer Menschen mit Behinderung?
Wuerde mich ueber ein paar Tipps freuen. Bitte versucht nicht es uns auszureden oer uns Vorwuerfe zu machen. Dass sowas nicht einfach ist wissen wir, aber wir wollen es trotzdem versuchen.
Ich verstehe nicht, warum genau ihr auswandern wollt? Ihr sitzt doch richtig bequem in der sozialen Hängematte.
Woanders gibt es die nicht, das muss euch klar sein.
Es erschließt sich mir auch nicht, wieso du glaubst in einem fremden Land mit einer fremden Sprache und einer fremden Umgebung auf einmal einen Job zu finden, den du länger als drei Tage durchhältst, wenn dir das hier schon nicht gelingt.
Außerdem: das Preisniveau für private Konsumausgaben ist sowohl in Irland, als auch Schweden und Norwegen deutlich höher als in Deutschland.
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Wirtschaft-Finanzen/Kaufkraftparitaeten.html
Und ihr könnt keineswegs davon ausgehen, beide sofort einen Job zu bekommen, der dafür sorgt, dass ihr euch das Leben dort leisten könnt. Ausländer mit schlechten Sprachkenntnissen und relevanten Gesundheitseinschränkungen sind nirgendwo begehrte Arbeitnehmer.
Ganz davon abgesehen, dass ihr eine Betreuung für eure Kinder bräuchtet, die auch nirgendwo kostenlos ist.
Aber gut, ihr wolltet Tipps. Ich empfehle Rumänien. Tolles Land, gehört zur EU und man lebt dort im Vergleich recht günstig. Da du ja anscheinend erwerbsunfähig bist und demzufolge wahrscheinlich Erwerbsminderungsrente erhältst: die wird auch ins Ausland gezahlt und in Rumänien kommt man mit der deutschen EM-Rente deutlich weiter als in Irland oder Norwegen.
Rumänien kommt aber für uns nicht in Frage. Es muss schon ein Land sein das uns gefällt. In Irland wäre Sprache zumindest kein Problem, da wir alle fließend Englisch sprechen und das auch zuhause unsere Hauptsprache ist.
Woher willst du wissen, dass dir Rumänien nicht gefällt, wenn du nie dort warst?
Ihr seid keine Englisch-Muttersprachler und die Tatsache, dass ihr euch verständigen könnt, ist zwar schön, aber hilft nur bedingt auf dem Arbeitsmarkt.
Und es bleibt der Fakt, dass in Irland die Lebenshaltungskosten um 46,4 % höher sind als im europäischen Durchschnitt; damit liegt Irland in der EU an der Spitze.
Was lässt dich denken, dass du dort einen Job kriegst und hier nicht? Das Berufsleben ist nämlich überall stressig.
In Schweden hast du das Problem, dass du dich selbst versorgen können musst. Irgendeine Grundsicherung aus dem schwedischen Sozialversicherungssystem gibt es für neu zugezogene EU-Ausländer nicht. Ohne aktuelle Arbeitserfahrung wird die Arbeitssuche auch schwer werden. Und die Arbeitgeber bevorzugen gesunde Arbeitnehmer, wenn sie die Wahl haben. Das ist keine Abwertung von meiner Seite, so sieht die Realität halt aus. Ich beziehe selbst Erwerbsminderungsausgleich, bin allerdings schwedischer Staatsbürger, was die Lage verändert. Die Sprache ist da noch das geringste Problem, die kann man lernen, wenn man sich reinkniet.
Wenn deine Frau nicht eine sehr gute Ausbildung in einem in Norwegen gesuchten Job nachweisen kann, befuerchte ich, dass es mit der Auswanderung nach N nichts wird. Vor der Registrierung ( ist etwa sowas wie eine Aufenthaltserlaubnis, um “im System” zu sein) muesst ihr nachweisen, dass ihr feste Arbeitsvertraege habt, in denen ihr mindestens ein Einkommen in Hoehe der norwegischen Sozialhilfe fuer euch 4 Personen habt.
Ah okay, ist das in Schweden anders? Da es noch zur EU gehört?
Nö aber bekommst keine Sozialeseinkommen als Neuling denke ich mal
Ich würde ja auch arbeiten wollen
Du nennst Norwegen. Dann pack mal richtig Geld in deine Tasche. Beispiel: eine Salatgurke € 3,00, ein trocknes Stück Kuchen € 5,00, eine kleine Dose Bier € 5,80. Im Prinzip ist alles um 30 R% teurer.
30 %
“bisschen her” ? Vor 3 Monaten
Ja wir waren schon in Norwegen. Ist alles extrem teuer dort. Mit deutschem Gehalt nicht zu finanzieren. Selbst Fertiggerichte für die Mikrowelle aus den Supermarkt kosten schon 7-8 Euro. Kriegt man hier für 2-3 Euro. Aber ansonsten ist Norwegen schon toll.
Aber wir haben uns für Irland entschieden. Wir ziehen Sommer 2025 dorthin. Sind dieses Jahr noch am sparen und vorbereiten für den Umzug.
Und der Große ist dann in 3 Jahren mit der 2. Klase durch und den willst du dann entwurzeln? Na, herzlichen Glückwunsch.
Wollt ihr euch nach den Meinungen anonymer Unbekannter richten oder selbst Eure Enrscheidung fällen? Wenn ich schon höre “Deutschland gefällt uns nicht so gut”, dann freundet Euch mal mit dem irischen Gesundheitssystem an. Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass all diese Ideen nur fixe Ideen sind?
Ihr habt also schon in Flensburg, Garmisch, Aachen und Görlitz gewohnt und könnt alle Regionen bewerten?
Wir moechten komplett aus Deutschland raus. Was soll ich in Flensburg oder Aachen? Das ist immernoch Deutschland und es wird immernoch Deutsch gesprochen.
Das irische Gesundheitssystem ist nicht schlecht. Es hat zwar einige Nachteile, aber schlecht ist es definitiv nicht. Da haben wir uns schon informiert.
Dann schliesse ich mich mal an: freundet euch auch mit dem norwegischen Gesundheitssystem an. Es ist ebenso stark gewoehnungsbeduerftig. Man muss als Erwachsener jedes Kalenderjahr einen bestimmten Betrag an Arzt- / Medikamentenkosten selbst tragen, ebenso Kosten fuer sehr viele Medikamente. Arzthopping ist nicht drin, immer und mit jedem Wehwehchen zuerst zum Hausarzt, es sei denn, man moechte die gesamte Behandlung privat zahlen. Zahnarztkosten muessen Erwachsene immer zu 100% selbst zahlen. Das alles kann ganz schoen ins Geld gehen.
Natuerlich hast du ein Recht, Norwegen aber auch – und das ueberwiegt. Nur wenn ihr ein Einkommen mindestens in Hoehe der norwegischen Sozialhilfe nachweisen koennt, das ist finanziell sehr, sehr knapp, bekommt ihr die Registrierung und nur damit seid ihr u.a. auch erst krankenversichert. Da aber aus deinen Postings hervorgeht, dass du Arbeit nie durchgehalten hast, solltest du dich fragen, wieso es auf einmal in Norwegen klappen sollte. Einwanderung in das norwegische Sozialsystem ist nicht drin. Ihr muesst euch selbst finanzieren koennen – und ich sage dir: mit 2 Kindern, beide Eltern arbeiten, kein soziales Umfeld (Oma, Opa, Tante, Onkel, die euch mal einen Weg mit den Kindern abnehmen) wird es aermlich bis unmoeglich mit deiner Arbeitshistorie. Und dann finde mal eine Wohnung oder ein Haus zur Miete mit euren Voraussetzungen.
Verstehe ich schon. Aber ich würde es halt schon gerne versuchen. Zumindest ich als EU Bürger habe ja trotzdem das Recht in Norwegen zu leben und zu arbeiten, oder? Ich weiß, dass Norwegen nicht zur EU gehört, aber es gibt ja sowas wie ein besonderes Abkommen wodurch man als deutscher dort relativ leicht hinziehen kann.
Nur dass du kein Norweger bist, die Sprache nicht sprichst und offensichtlich auch zu krank bist, einen Vollzeitjob auszuueben.
Dann ist das halt so. Die Norweger schaffen’s auch.
Wendet euch zunächst mal an die Botschaften der jeweiligen Länder und erkundigt euch welche Voraussetzungen ihr erfüllen müsst um dorhin auswandern zu können. Möglicherweise ist das Vorhaben dann schon beendet.
Von den beiden Ländern würde ich Norwegen vorziehen. Englisch ist dort so etwas, wie eine zweite Muttersprache.
Fuer Touristen und in Jobs mit internationalen Kollegen, aber nicht fuer sonstige Einwanderer.
Meine Frau kommt aus den Philippinen
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dort hinziehen
Dort machen wir Urlaub, aber wohnen moechte ich dort nicht. Dort haben Auslaender so gut wie keine Chance einen anstaendigen Job zu bekommen. Meine Frau hat damals trotz Vollzeitjob und 9 Stunden jeden Tag arbeiten nur 80 Euro im Monat verdient. Auch ist das Land nicht besonders sicher.