In welchen Situationen kommt es vor, dass Ihr Euch anders verhaltet, als Ihr eigentlich wolltet?
Also was muss geschehen, damit Ihr gegen Eure Vorsätze handelt. Dass Ihr beispielsweise anfangt zu polarisieren, zu provozieren oder ein ansonsten Euch eher ungewohntes Verhalten an den Tag legt ?
Oder seid Ihr immer so, wie Ihr Euch vorgenommen habt ?
Über Eure Antworten freut und bedankt sich Timeoscillator 🙂
Es ist mir sehr wichtig, dass das nicht vorkommt. Ist bestimmt schon ein paar Jahrzehnte her, seit mir das zum letzten Mal passiert ist.
Vor kurzem musste ich zwar laut werden, habe aber trotzdem meine Worte mit Bedacht gewählt und nur betont deutlich erklärt, was ich dachte.
Danke für Dein Outing 🙂
Mit meinem Vorgesetzten ist es damals häufig vorgekommen. Mittlerweile sind wir aber zusammen gut im Sattel.
Warum das überhaupt passierte ? Na ja, der hatte etwas an sich, was mir ständig auf den Zeiger ging. Hat er zwar jetzt immer noch, aber mittlerweile kann ich damit besser umgehen.
Wie man als Mensch sein sollte, darüber habe ich mir seit meiner Jugend schon Gedanken gemacht. Mit der Zeit habe ich auch gelernt, wie wichtig und auch schwierig Kommuniation ist, sogar wenn man die gleiche Sprache spricht.
😂 – ein Fall fällt mir gerade ein, wo ich etwas Krasses gesgt habe. Das war Mitte der 90er, ich war an einer Supermarktkasse und hinter mir stand ein junger Mensch, der wirklich furchtbar stank. Immer, wenn ich ein paar Zentimeter vorrücken konnte, kam er gleich nach. Nachdem ich bezahlt und meine Sachen eingepackt hatte, drehte ich mich um und sagte zu ihm: “Wenn man so drastisch riecht, sollte man sich nicht so dicht hinter andere Leute stellen.” – Und bin gegangen.
Ich mache das eigentlich nicht. Ich schicke noch nicht mal eine Kondolenzkarte, wenn ich den Verstorbenen oder die Familie nicht mochte / nicht mag, obwohl es von den Konventionen her hieße “ouh, da muss man sich melden, der / die war ja sooo wichtig und alteingesessen, was sollen denn die denken, wenn wir keine Karte schicken”. Nur ein Beispiel, um es mal grundsätzlich zu erklären. Entweder mache ich was aus Überzeugung oder aus Überzeugung nicht, und dabei bleibt es dann auch. Ich habe einen breiten Buckel nach allem, was war – da können mir andere, denen was an mir nicht gefällt, grad runterrutschen, meinetwegen können sie auch rumerzählen, was ich für ein in ihren Augen unangenehmer Typ bin – im Gegenzug stehen dann zehn auf und behaupten, dass sie mit mir aber super auskommen.
Der Weg dazu war lang: Früher musste ich mich praktisch immer und überall verstellen: Zuhause, im privaten Leben, in den Vereinen, im Gemeinderat und in der Partei, öffentlich überall, bei meinen Kunden, bei den meisten “Bekannten” … einfach faktisch überall. In meiner Heimat musste ich an vielen Stellen die Erwartungen anderer erfüllen. Ich wurde zwar beruflich deswegen erfolgreich und war auch im Gemeinderat usw., ich war “ein guter junger Mann”, der von vielen geachtet wurde, aber wohl war mir dabei spätestens mit ca. 27 Jahren nicht mehr. Ich habe gemerkt, dass sie mich ablehnen und über mich herziehen und mir Steine in den Weg legen würden, wäre ich der, der ich eigentlich bin. War aber nicht der Einzige, das haben die mit jedem gemacht. Auch in einer früheren Beziehung (wohlgemerkt nicht mit der Caro, die mancher aus Erzählungen vielleicht kennt; die ist immer noch cool und die hat mir sogar gesagt, dass ich aufpassen soll … danke!) wurde erwartet, dass ich bestimmte Vorstellungen eines idealen Partners erfülle, was Kleidung vor allem, aber auch Hobbys und gemeinsame Unternehmungen sowie ein Automobil angeht. Irgendwann war mir das einfach zu doof und ich war wieder unglücklich, weil ich merkte, ich werde nur gemocht, wenn ich so bin, wie andere mich gern hätten. Und das kann es nicht sein.
So was mache ich daher nur noch sehr bedingt – ich biedere mich nicht an. Aber ich bin andererseits keiner, der sozial extrem auffällt, weil er sich nicht verstellt. Ich bin kein Individualist oder einer, der immer alles wie die anderen machen muss, d.h. ich tanze nicht aus der Reihe – es sei denn, jemand fühlt sich durch mich gestört oder sucht gezielt irgendwas, das ihm an mir nicht zusagt. Bei den meisten bleibe ich eher positiv in Erinnerung, ich weiß auch, dass ich bei vielen Frauen komischerweise ziemlich gut ankomme, obwohl ich weder ein Adonis noch obercool noch ein Supertyp bin, der alles kann und alles weiß. Eine Bekannte, die ich auf diese Weise – verrückte Geschichte – kennen gelernt habe und inzwischen rein menschlich etwas näher kenne bzw. vertrauensvoller, habe ich das echt mal gefragt, wie sie auf mich aufmerksam wurde und da meinte sie gradraus … ich hätte so ein nettes, freundliches und selbstbewusstes Auftreten, gepflegte und immer passende Kleidung, eine herzliche und mitfühlende Art im Umgang mit anderen und könne mich gut ausdrücken, hätte dazu noch “so eine ehrliche Stimme und Ausstrahlung”. Hat mich aber schon gefreut … wobei das alles Werte waren, für die ich in meiner Heimat gesagt bekam, das sei nicht cool genug, nicht dynamisch genug, zu “weich” und nicht schweigsam genug für einen Mann, weil die angeblich schweigsame Strippenzieher seien, ich wäre manchmal zu “tantig” und was auch immer … vielleicht habe ich auch wegen solcher Kritik irgendwann dann einfach den BMW 728i gekauft, um nach außen hin meinen Aufstieg zu zeigen. Denn ich war nie “schweigsam” oder “dynamisch” oder “cool”, selbst in den Zeiten, wo ich neben mir stand.
Inzwischen kann ich sagen … ich mag mich, ich finde mich wieder selbst sympathisch und vielleicht auch als Mensch attraktiv, obwohl ich damit anfangs Probleme hatte, weil ich immer gesagt bekam, man müsse demütig und geduckt auftreten und dürfe sich um Gottes Willen nie selbst sympathisch, kompetent oder attraktiv halten; sobald man es tut, bläst einem kurz danach ein ganz eisiger Wind um die Nase und man wird schon seine Strafe bekommen. Stand heute: Der Wind ist immer noch nicht eisig, außer vielleicht im Winter, wo jeder friert, und bestraft hat mich das Leben auch noch nicht, im Gegenteil.
Ich musste im Zuge dieser Verhaltensweisen jahrelang gute Miene zum bösen Spiel oder umgekehrt machen, wenn z.B. bekannt wurde, dass irgendein Dorf-Altvorderer, der den Kopf traditionell “höcher als hoch” trug und sich am liebsten über sich selbst reden hörte, im Alter krank geworden war oder im Heim oder den Führerschein nach kapitalem Autounfall abgeben hat müssen oder dass irgendjemand aus diesem Dunstkreis – der jetzt so nach und nach abtritt, diese Woche sei wieder so jemand gestorben, der mich aber zu meiner aktiven Zeit wegen diversen Engagements sehr respektiert hat und dann vor ca. vier Jahren schnell demenzkrank wurde, also den Rest nicht mehr mitbekommen haben wird – zu Grabe getragen wurde. Da wurde erwartet, dass ich fast mitheule und sage, wie toll und lieb und christlich der und der war, selbst wenn man wusste —–> das war ein Unhold, der den Selbstmord seiner Tochter in Kauf genommen hat, die Frau verprügelt und die Nachbarin bespitzelt hat, nachdem sie aus der Kirche ausgetreten war. Und manchmal wurde auch erwartet, dass ich (weil irgendein Altvorderer die betreffenden Leute verachtete) im Chor mit auf andere schimpfen sollte, die ich eigentlich mag, in der Regel aus Prinzip oder aus nichtigen Gründen, was ich jedoch ablehnte. Es wurde von “Freunden” sogar erwartet, dass ich eine echte und langjährige Freundschaft beende, nur weil mein Freund – wir sind immer noch befreundet – sich 2013 als schwul geoutet hat. Inzwischen: Zum gewissen Grad muss man es manchmal und ich kann es vertreten, aber es kommt selten vor und ich werde auch jetzt nicht zum Pharisäer, mit Sicherheit nicht!
Meinen Kunden als Medienberater einer Zeitung hätte ich in der Heimatregion, um akzeptiert zu werden einen volkstümlichen Dialektschwätzer vorspielen müssen, der sich wie irgendein Bauernlümmel aufführt, auch mal halb-besoffen zur Arbeit kommt, am Wochenende reihum die Bauernmädchen flachlegt und mit älteren Männern von der Volksbank im Hinterzimmer vulgärste Witze über Frauen oder Sex reißt, es toll findet dass der Mazdahändler mit Feile und Hammer Hagelschäden fingiert/fragt ob man das beim eigenen Auto auch mal machen kann und Beifall klatscht, wenn der Malermeister bei der Drückjagd den Größten geschossen hat und sich schmieren und kaufen lässt (ich habe solche Sachen eindeutig angeboten bekommen und stets abgelehnt), aber das bin ich nicht und ich verkaufe meine Seele nicht, das bringe ich nicht über mich und werde es auch nie tun können. Ich kann mit Land- und Forstwirtschaft, aber auch mit schmutzigen Tricksereien, Frühschoppen und Ähnlichem nichts anfangen.
Ich bin umgezogen und arbeite immer noch als Medienberater, aber ich habe vor einiger Zeit wieder gemerkt, dass ich “ich selber” bin und inzwischen noch besser dazu stehen kann, als ich mit einem Junglandwirt zusammen arbeitete. Total schwieriger Typ, der eine Art Hofladen gründete und eine Annonce gekauft hat, für die er dann auch einen Artikel im redaktionellen Teil mit Foto bekommen hat – da hat die Chemie beim ersten Anruf schon nicht gestimmt. Wenn ich mit einem Kunden öfters zusammenarbeite und das ggf. jahrelang und man sich echt super erwischt hat, bin ich gern beim Du – aber eine in den Hörer genuschelte Frage wie “ey, bischt’n du der von da Zeidung?!” geht gar nicht. Ich hätte nur noch auf die Frage seinerseits gewartet, ob ich das ehrenamtlich mache (diese Kadetten kommen auf solche Fragen oft genug, man darf es eigentlich nicht für möglich halten – das Erlebte und Erlittene hält manches Kuriosum parat) … mal ganz ehrlich, für solche Typen ist doch jeder, der nicht in der Fabrik beim Patron malocht oder auf dem Feld ackert, ein Nixschaffer und sonst was. Ich merkte schnell, dass ich für ihn der doofe Koofmich mit dem Aktenkoffer war, der vom “Schaffen” keine Ahnung hat und er hat wohl mit der Zeit auch gemerkt, dass ich mit seiner Art nur schwer klar komme, dass ich mir nicht von einem Branchenfremden meine langjährig ausgeübte Arbeit neu erklären lasse bzw. das nicht nötig habe und dass ich nicht fortlaufend mit ihm telefonieren und ihm sagen kann, wann sein Bericht endlich erscheint, da ich kein Redakteur bin – ich habe allerdings nach dem dritten Mal drauf verzichtet, ihm das nochmal zu erklären und ihm geduldig mitzuteilen, dass er doch bitte einen Redakteur zu erreichen versucht, die haben eigene Nummern und gehen auch ans Telefon!
Ich bin, wie ich bin und wer damit nicht klar kommt, der ist ja nicht gezwungen, sich mit mir abzugeben, privat wie im Beruf. Es gibt in der Firma andere Medienberater, mit denen auch der Jungbauer vielleicht besser klar gekommen wäre, und es gibt in der Peripherie der Nachbarschaft, Vereine usw. sicherlich auch Leute, mit denen jemand, der mich nicht abhaben kann, besser harmoniert. Dann sollen die sich halt an diese wenden und mich in Ruhe lassen. Ich mache es doch genauso.
Je selbstbewusster und zufriedener ich wurde, umso “hemmungsloser” wurde ich. Das klingt erstmal seltsam, ist aber in meinem Fall nicht schlimm: Ich ecke nicht an, bin kein Provokateur, der immer stichelt und aus der Reihe tanzt und ich bin keiner, der optisch und menschlich oder sprachlich usw. auffällt, aber ich sage, was ich denke und verstelle mich nicht. Es ist mir inzwischen weitestgehend egal, was andere von mir denken und wenn sich der oben genannte Jungbauer ernsthaft bei der Arbeit über mich beklagt hätte, tja, dann hätte mein Vorgesetzter wahrscheinlich auch beim ersten Telefonat gemerkt, dass das eine Luftpumpe ist, die nicht mal einen ganzen Satz rausbringt und sich für den Größten hält und ich selber weiß auch, dass ich bei den Kunden und in der Firma beliebt bin und sich bei meinem aktuellen Arbeitgeber über mich noch nie ein Kunde beklagt hat – gerade weil ich mich nicht verstelle. Ich kann offen mit den Leuten reden … und mit manchem Anzeigenkunden rede ich auch über Privates. Neulich redete ich mit einem Getränkegroßhändler – irre netter, total sympathischer Mensch – über Urlaubswünsche und Kinderträume, erstens weil ich weiß, der versteht das und tickt ähnlich wie ich, zweitens weil ich weiß, der lacht nicht drüber.
Ich bin auch bei dem Jungbauern wie zum Volksbank-Marketing-Chef, einem Bürgermeister, mit dem ich eine Kampagne zum Stadtfest entwerfen muss, einem renommierten Hotelier oder dem Betreiber eines großen VW-Audi-Händlers, für den Annoncen zur Neugestaltung des Showrooms zu erstellen sind (das sind andere Kunden) mit meinem Aktenkoffer nebst Kalenderbuch und Preisliste für Gewerbekunden, Sakko, schöner Regent-Uhr und irgendeinem Business-Hemd gekommen, weil das mein Arbeitszeug ist und bin natürlich auch in meiner Mercedes C-Klasse angereist. Warum soll ich mit dem blauen Anton kommen, mir einen Kastenwagen besorgen und ein paar verdreckte Fetzen alias “Papier” mitnehmen, nur damit der mich cool findet oder denkt, ich sei vom selben Schlag? Ich lasse mich nicht verbiegen, so wie ich auch in der Partei nicht jede Entscheidung klasse finde, dazu stehe und das begründe. Und meine Erfahrung ist: Wer ehrlich und freundlich argumentiert, die Leute nicht von oben herab behandelt und “echt” ist, der kommt an, der gilt auch dann nicht als unbequem oder unangenehm usw., wenn er mal seine eigene Meinung hat. Klar gefällt das nicht jedem, aber jedem, der ebenfalls vernünftig denkt, lebt und handelt und den gesunden Menschenverstand und Echtheit wichtig findet.
Wer sich in irgendeiner Weise verstellen muss, der befindet sich im falschen Umfeld und sollte sich Gedanken machen, inwieweit er das optimiert. Ich bin da nach allem, was ich erlebt habe, inzwischen – im Gegensatz zu manch anderem – humorlos und kompromisslos. Wir sind alle gut, so wie wir sind – andere mögen es erkennen oder nicht.
Hallo,
ich muß tatsächlich sagen, dass ich mich immer im Griff habe…ja, ich bin jemand, der lieber aufsteht und wortlos geht, als zu streiten und zu provozieren.
Durchsetzen kann ich mich aber verbal dennoch sehr gut und ich scheue mich auch nicht, sehr klar meine Grenzen klar zu machen.
Wenn ich etwas nicht will, dann ist das so und nichts und niemand überzeugt mich vom Gegenteil.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich einen Dickkopf habe und dass ich mich niemals verstelle, wenn mir etwas nicht passt, dann bin ich raus, ganz einfach.
Wenn ich denke, daß ich jemand verletzen könnte.
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Also nicht hier in GF.
Hier diskutiere ich mit manchen Leuten ziemlich rüde. Es gibt Leute, die sind so verblendet, daß sie durch Fakten nicht mehr erreichbar sind oder sie direkt ablehnen. Da diskutiere ich nicht mehr, sondern erkläre ihnen nur noch, was alles falsch bei ihnen ist. Ich verwende aber niemals Ad Hominems.
Manchmal lassen sie dann meine Kommentare löschen.
“Manchmal lassen sie dann meine Kommentare löschen.”
Du bist doch der größte Beitragsmelder ! ich erinnere an eine frühere Frage, in der Du Dich gewundert hast, warum der Support meinen Beitrag stehenließ, den Du gemeldet hattest.
Also mach mal bitte nicht solch eine falsche Show. Da kommt mir nämlich die Galle hoch…
Hatte ich letztens leider erst
Eine meiner schwestern wollte ihrer tochter ohne mit ihr drüber zu reden ihre geliebten haustiere weggeben ( zwei kaninchen ) .
Ich musste ihr versprechen meiner nichte nichts zu sagen . blöderweise hab ich den vorsatz “versprechen nie zu brechen”
Das weiß meine schwester und hat diese “trumpfkarte” gezogen . natürlich habe ich eingewilligt , weil ich mit ihr keinen streit haben wollte , fand die aktion aber trotzden scheisse .
Ich hab ne weile hin und her überlegt was ich machen kann
Leider blieb mir nichts anderes übrig als meine schwester mit unserer vergangenheit zu konfrontieren , was ich sehr ungern mache da die alles andere als schön war.
Hat aber auch nicht wirklich was gebracht also habe ich meine “miese trumpfkarte” ausgespielt und sie gefragt : ob sie wirklich wie unsere mutter sein will .
Das hat sie zum nachdenken gebracht und die hasen dürfen bleiben .
Wenn man eine Person vor sich hat bei der man einfach nur ausflippen kann, selbst wenn man eigentlich ganz ruhig bleiben will.
Kann ich nachvollziehen. Will mich da auch nicht von freisprechen. Es hat auch etwas mit Spontanität zu tun. An manchen Tagen ist man spontaner und handelt dementsprechend auch rigoroser.
Die Frage für mich stellt sich in welcher Form.
Ausfallend wurde ich seitdem ich Kind war nicht mehr und in dieser Zeit auch höchst selten.
Um es etwas abzukürzen- ich verabscheue jede Form von ‘schlechten oder gar bösartigem´’ Verhalten- was vor allem auch mich selbst als erstes betrifft.
Soll damit sagen, wenn ich ‘ernst werde’ – also distanziert zb zu einem engen Freund, dass ich zb klare Grenzen aufzeige, dann ist es sozusagen das Maximum, was man an mir feststellen kann.
Höchst selten erhebe ich meine Stimme- aber auch nur dann, wenn mir Jemand ständig über den Mund fahren sollte und ich ‘gezwungen’ bin, die Situation nicht verlassen zu können. Normalerweise wäre ich sonst zuvor gegangen.
Richtig ‘böse’ also ausfallend werde ich nie- verabscheue ich so ein Verhalten zu sehr, sich dermasen ausser Kontrolle zu verlieren. So weit lasse ich es also erst gar nicht kommen, wenn ich feststellen sollte, dass sich der Tobak vor allem eines Anderen immer mehr ins Negative verliert. Verlasse ich die Situation (maximal mit den Worten- du darfst mich bei Mondschein besuchen)
Grund dafür ist sicherlich meine Vorgschichte, warum ich solches Verhalten extrem verabscheue und als sehr sehr schlimm entfinde. Sollte ich zb einen guten Freund verletzen (auf andere Weise)- ‘knabber ich Tage darüber’ was ich getan habe und fühle mich richtig sch….lecht und traurig,enttäuscht über mich selbst.
Wäre da nicht das Unterbewusstsein, würde sich wohl jeder so verhalten, wie vorgenommen.
Das sogar in jeder Lage.
Aber es braucht nur eine Kleinigkeit das Unterbewusstsein (das “kleine Kind”) anzutippen und schon ist der Vorsatz Geschichte.
Betrifft besonders die Menschen, die ihre wahren Gefühle und Ansichten nicht zeigen durften.
Ergänzung:
Ich habe mich früher oft zurückgenommen, manchmal meinen Mund gehalten.
Jetzt verbiege ich mich nur noch sehr selten.
Mit Menschen, die mir nicht gut tun, habe ich keinen Kontakt mehr.
In Situationen wo ich weiß mein Gegenüber sitzt definitiv am längeren Hebel.
Die Chefin, Arzt, Ämter uä. da reiße ich mich schon zusammen und lasse meiner anschwellenden Halsschlagader nicht freien Lauf.
Genau verstehe ich es nicht.
“Explodierst” Du in einer solchen Situation äußerlich oder belässt Du die Faust in der Tasche ?
Ich ordne mich unter obwohl ich lieber mal ganz deutlich meine Meinung sagen würde. Ich habe aber gelernt das es besser ist manchmal die Klappe zu halten.
Natürlich gibt es diese Situationen auch. Ich arbeite auf dem gerontopsychatrischem Bereich und habe ständig mit Menschen zu tun die sehr krank sind und merkwürdige Verhaltensweisen haben bis hin zur Gewalttätigkeit. Ich habe mich immer unter Kontrolle wenn es nötig ist aber im privatem Bereich kann ich auch durchaus mal energischer werden wenn mir jemand so richtig auf den Senkel geht.
Eine Frage bleibt noch offen: Du schriebst, dass es manchmal besser ist, die Klappe zu halten. Das heißt, dass es vorkommt, dass man dies nicht tut – also dass man nicht die Klappe hält, sondern…
Kannst Du Dich denn an eine solche Situation erinnern, wo Du mal richtig aus Dir dann rausgingst ?
Genau, dann weist du was ich meine, leider.
Bei einem Arzt war es mal sehr extrem. Der redete ununterbrochen auf mich ein und ich hatte keine Chance mal selber eine wichtige Frage zu stellen. Als endlich eine kleine Pause war, versuchte ich es und wurde dann jäh von ihm unterbrochen – er hätte keine Zeit, da auch andere Patienten auf ihn warten. Boah, sowas lieb ich ja !
Ich lachel und lächel oft über Witze, die ich eigentlich echt daneben finde, aber trau mich nicht was zu sagen…
Das hast Du gut bei Dir beobachtet.
Du wirst lachen – darüber stellte ich schon mal eine Frage hier. Zumindest über eine sehr ähnliche Situation. Der Unterschied dazu ist halt nur, dass man den Witz nicht daneben fand, sondern nur nicht verstanden hat.
Mir ist total wichtig, was andere über mich denken… Und denk immer gleich, dass andere was negatives über mich denken. Deswegen will ich deren Bild von mir so wenig wie möglich noch mehr runterziehen und mache dann das, was die Mehrheit macht, auch wenn ich es blöd finde… Ist glaub ich meine schlechteste Eigenschaft 😅 Deswegen gilt das bei Witzen, die ich nicht verstehe (sonst denkt man ja, ich wäre dumm) genau wie bei Witzen, die ich nicht okay finde (sonst denkt man ja, ich wäre humorlos oder man müsste um mich herum immer aufpassen wie man redet)
Du bist zumindest sehr selbstkritisch und damit “on the right road”, wie ich finde.
Besser als jemand, der von sich total überzeugt ist und selbstgefällig durch die Welt geht. Der bescheidene Weg ist stets der bessere.
Man hat sich im “Griff” je mehr je besser und wird dann von seinem Umfeld geschätzt
Dumme lernen dies erst spät
Wie hast Du es persönlich gehandhabt ? Gab es niemals einen Moment, bei dem Du nicht die Faust in der Tasche belassen konntest ?
Vielleicht als Kind bis 7 Jahren
Nachher nicht
Scheinst ja ein richtiger Muster-User zu sein^^.
Zum Beispiel hier auf GF. Man schreibt eine hübsche Antwort und dann kommt ein Kommentar ey da is nen Schreibfehler dann antwortet man und dann wir man gemeldet weil man einen Rechtschreibfehler auf dem Hinweis eines anderen verbessert hat und dann bekommt man eine gelbe karte unnötig
Coconut3