Hattet ihr schon einen (schweren) Reitunfall?

Ich reite seit einigen Wochen eine ältere Haflinger Stute die eigentlich ziemlich entspannt ist allerdings habe ich immer Angst runter zufallen was mir irgendwie immer Panik bereitet ._.

Hattet ihr schon Mal einen Sturz der euch geprägt hat, was ist passiert und welche Rasse war es?

(No Ratings Yet)
Loading...

Similar Posts

Subscribe
Notify of
36 Answers
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
PeppysGirl
5 years ago

Stürzen gehört zum Reiten dazu – du sitzt da nun mal auf einem Lebewesen und auch das brävste Pferd der Welt kann man erschrecken, stolpern etc. und du dabei runterplumpsen…

Ich hatte in meinen über 20 Jahren Reit- und Pferderfahrung mehrere Unfälle – sowohl beim Reiten selbst als aber auch beim Umgang mit dem Pferd. Als Stallbetreiber habe ich natürlich auch nochmal mit mehreren verschiedenen Pferden zu tun, da passiert auch etwas öfter mal was als mit den eigenen die man ja mit der Zeit sehr gut einschätzen kann. Hier nur mal eine kleine Auswahl 😉

  • Sturz von einer WB-Stute die ich probe geritten habe um sie evtl. zu kaufen. Der Verkäufer hatte seinen Reitplatz nur mit Litzen eingezäunt, die leider auch nicht wirklich straff gezogen waren. Das Pferd ist erschrocken, mit mir in den Zaun gesprungen und hat sich dabei in den Litzen verheddert – Ende vom Lied war ein filmreifer Abgang mit dem Kopf voran auf den Reitplatzboden: Gehirnerschütterung, ein paar verrenkte Wirbel und mehrfach gebrochene Hand die mir bis heute Probleme bereitet. 6 Monate mit OPs, Gips/Schienen und jeder Menge Physio damit ich die Hand heute wieder einigermaßen bewegen kann.
  • Sturz mitsamt meinem DRP-Wallach im Gelände da er sich fürchterlich erschrocken hat, dabei vor Schreck gestiegen und sich dabei mit mir umfallen hat lassen (er war damals 4 – Gleichgewicht also noch nicht vorhanden). Gehirnerschütterung, Prellungen und ein angebrochenes Handgelenk, 8 Wochen Reitpause.
  • Sturz mitsamt meinem Quarter-Wallach (damals schon über 20 und eine Lebensversicherung unterm Sattel) da er im Gelände bergab gestolpert ist und das Gleichgewicht verloren hat. Zum Glück ohne größere Verletzungen außer ein paar Prellungen und einem verdrehten Fuß.
  • Sturz ins Hindernis beim Springen, ausgekugelte Schulter, mehrere Prellungen und ein angebrochener Knöchel.
  • Platzwunde am Kopf weil das Pferd erschrocken ist und mir dabei eine schöne Kopfnuss verpasst hat.
  • Mehrere Prellungen, Schürfwunden etc. aufgrund von Stürzen weil die Pferde sich losgerissen haben, etc.

Man arbeitet eben mit 600 kg Lebendgewicht – da kann immer mal was sein. Und dabei hatte ich noch NIE ein Pferd was das absichtlich gemacht hat. Natürlich ist man nach einem Sturz oder einem Unfall erstmal etwas unsicher und muss wieder Vertrauen fassen – ich wusste aber bei jedem Pferd dass es kein böser Wille war, sondern eben einfach das Risiko was eingehe sobald ich in den Sattel steige. Und ich habe aus jedem Zwischenfall etwas gelernt und achte nun z.B. noch ein bisschen mehr auf die Sicherheit usw.

Viele Unfälle passiere aber meiner Meinung nach auch einfach aufgrund von eigener Überschätzung oder schlicht und ergreifend Dummheit. Der schlimmste Unfall den ich jemand erleben musst war am Ende für das Mädel tödlich – und das nur weil sie im Sommer aufgrund der Hitze auf ihren Helm verzichtet hat und als das Pferd erschrocken ist mit dem Kopf auf dem Asphalt gelandet ist. Man kann so viele Unfälle mit dem Pferd vermeiden indem man auf die Sicherheit achtet, ordentliche Schutzkleidung anzieht, sich nur auf Pferde setzt die eine ordentliche Ausbildung haben und denen man sich gewachsen fühlt usw. – natürlich besteht deshalb aber trotzdem noch ein Restrisiko, dessen muss man sich einfach bewusst sein. Das habe ich aber z.B. beim Radfahren auch. Deshalb habe ich noch lange nicht weniger Spaß an meinem Job und auch nicht weniger Spaß am Reiten.

Mach dir also nicht so viele Gedanken darüber was passieren kann sondern genieße die Zeit mit dem Pferd 😉

Urlewas
5 years ago
Reply to  PeppysGirl

Stürzen gehört so zum Reiten dazu, wie Autounfälle zum Straßenverkehr. Natürlich kann immer und überall was passieren, gehört aber nicht zu den Dingen, die ich als selbstverständlich hinnehmen würde.

Für einen Berufs- oder Sportreiter ist das Risiko natürlich wesentlich besser größer als für einen Behinderten beim Therapeutischen Reiten. Die Auswahl des Pferdes und die realistische Einschätzung des eigene Könnens tragen wesentlich zur Sicherheit bei.

Urlewas
5 years ago

Irgendwie stellt sich mir die Frage, was du eigentlich möchtest; was du mit deiner Frage hier ausdrückst. Du möchtest doch gerne reiten, und und würdest das gerne entspannter und angstfrei tun, oder?

Ich weiß nicht, ob es da eine gute Strategie ist, sich hier mit grausigen Unfällen zu befassen.

Ich bin sehr oft vom, auch mehrmals mit dem Pferd gefallen. Es war aber nie ein „schwerer“ Unfall. Ich bin jedes Mal auf meinen eigenen Füßen nachhause gegangen.

Situationen, die mir Angst machten, gab es öfter mal. In jungen Jahren hat man das weniger wichtig genommen, war etwas leichtsinniger. Jetzt, mit fortgeschritteneren Jahren, passe ich besser auf mich auf.

Nachdem ich vor ca 2 Jahren trotzdem mal wieder runter gefallen bin, habe ich ziemlich lange gebraucht, bis ich wieder entspannt reiten konnte, und bin aber seit dem noch weniger risikofreudig. Habe mir auch überlegt, ob ich mir eine Schutzweste kaufen, oder das Reiten ganz aufhören sollte.

Aber mir wurde klar, dass mir so eine Weste keine wirkliche Sicherheit geben würde, und dass es auf Erden keine völlige Sicherheit gibt. Die meisten Leute sterben immer noch im Bett – und wenn ich mich meinen Ängsten zu sehr hingebe, werde ich folglich nicht nur jede Lebensqualität einbüßen, sondern am Ende auch noch im Stehen schlafen müssen (weil die meisten Leute ja im Bett sterben…)

Auf einem breitensporttauglichen Pferd seinem Können angemessen zu reiten, ist mit Sicherheit weniger gefährlich als Radfahren, und vor allem weniger gefährlich, als auf dem Sofa an Herzverfettung zugrunde zu gehen.

Also heißt für mich die Devise: „Richtig reiten reicht“! Und deshalb nehme ich weiterhin Unterricht und setze mich nur noch auf Pferde, denen ich zutraue, mich heil wieder runter zu lassen.

spikecoco
5 years ago

vor etlichen Jahren bin ich auch auf einer Haflingerstute geritten. Sie trat in ein Loch was nicht sichtbar war, sie stolperte, ich fiel von ihr herunter und sie stürzte neben mich.Ich bin mitten auf mein Steissbein gefallen, war wochenlang kein Vergnügen. Aber es war noch ein glimpflicher Ausgang, wenn sie mich erwischt hätte, Prost Mahlzeit

Quaeror
5 years ago

Mein schwerster “Reitunfall” war ein Bänderriss, weil ich zu faul war, zum Aufsteigeblock zu laufen und vom Zaun abgerutscht bin. Das Pferd stand etwas erstaunt daneben. An die einzelnen wenigen Stürze erinnere ich mich nicht wirklich, war nie richtig schlimm. Einmal bin ich von einem kleinen fetten Pony ohne Sattel gefallen, weil ich mit dem Fuss ins Vorderbein gekommen bin.

Ich bin ein Sicherheitsfanatiker, bin keine Boxenpferde mehr geritten und hatte eine Sturzweste für Ausritte, immer Helm sowieso. Auch bei meinen Reitkindern hat sich nur einmal ein Kind den Arm gebrochen – in zwanzig Jahren Unterricht.

Mein Rat: lerne die Pferde zu verstehen, sie reagieren selten aus heiterem Himmel unerwartet. Reite immer so, dass du dich sicher fühlst, sonst passiert leichter etwas.

Punkgirl512
5 years ago

Nein, bisher keinen schweren Reitunfall. Einmal Knie verdreht, Miniskusriss, weil ich vom Hänger runter gesprungen bin und blöd aufgekommen bin.

Stürze haben mich natürlich geprägt. Ich bin schon so oft in meinem Leben runtergefallen… Zuletzt mit Pferd im Schritt “umgefallen” (war nicht mein Pferd!) Anfang Mai.

Aber… Ich bin da ganz bei Urlewas: Es bringt eher das Gegenteil, wenn du dir hier nun Horrorgeschichten durchliest.

Was dir etwas bringen würde, wären Sitzübungen, um dich sicherer in den Sattel zu setzen. Wenn das Pferd entspannt ist, klingt das doch schonmal gut. Oder Falltraining, das bringt auch Sicherheit.

GoldenSunrise
5 years ago

Ich gebe jetzt meinen Senf auch noch dazu :). Ernsthaft verletzt habe ich mich in den 16 Jahren Reiten wirklich noch nie. Ich bin immer auf den Beinen gelandet. Nur einmal seitlich, aber nix passiert.

Tut kurz weh, aufsteigen.

Ich bin meist echt hysterisch von wegen das man innere Blutungen kriegen kann 😀 naja dann renn ich auch wegen Nichts manchmal zum Arzt…und schreibe alle möglichen Leute vom Fach an. Aber dann ist auch gut 🙂

Angst habe ich übrigens auch immer davor, also vor dem Fallen meine ich. Und wenn dann noch Aberglaube dazu kommt, von wegen “Ich habe mich noch nie verletzt irgendwann MUSS es dann ja auch mir Mal passieren”, hat man meistens keinen entspannten Ausritt.

Tja die Wahrheit ist ich schmeiße mich jedes Mal ins kalte Wasser und zieh es einfach durch. Aber auch erst nach gutem Zureden von Freunden und Trainern :D.

Wobei als ich selber ein Pony hatte, hatte ich nie viel Angst. Ich kannte das Pony, da ich auch täglich da war, und konnte es einfach gut einschätzen. Da war ich sogar ziemlich Risikofreudig 🙂

HeroHeel
5 years ago

Jupp, bin im hohen Bogen vom meinem Quarter-Mix geflogen, weil wir ein Stück von 25m an der Straße entlang reiten mussten und das Auto, das mich überholt hat, im toten Winkel hinter mir voll auf die Hupe und das Gas gestiegen ist.

Mein sonst sehr ausgeglichener Quarter und ich sind komplett erschrocken, er ist im gestreckten Galopp davon geprescht und ich durch seine sprunghafte Startaktion auf den Asphalt geknallt.

2 Rippen gebrochen, Gehirnerschütterung und blaue Flecken und Schürfwunden. Dem Universum sei Dank für den Helm und das Auto hinter dem Idioten. Der Mann hat angehalten, mir geholfen, die Polizei gerufen und meinen Mann (mein Handy hat in der Weste den Sturz nicht überlebt) und mir dann geholfen, mein Pferd zu suchen (bzw. wohl eher dafür gesorgt, dass ich mit all dem Adrenalin nicht durchdrehe und mich weiter verletze).

Geprägt hat es mich insofern, dass ich immer noch nicht gerne über das Stück Straße reite und wenn ich da hin möchte, wird mein Pferd mit Reflektoren ausgestattet (am Sattel) und ich trage eine Warnweste, damit man mich noch leichter erkennt.
Außerdem hat mein Pferd einen GPS Sender am Sattel und ich trage immer einen Kleinen in der Jacke/ Weste oder sonst wo an mir dran.

Bellina202
5 years ago

1,80 Hannoveraner in der Halle, über den Hals geflogen, auf dem Rücken gelandet. 5 Wirbel Brüche, danach Intensivstation 1 Wo., weil zwei davon so beschädigt waren, dass sie aufs Rückenmark gedrückt bzw es eingeengt haben und ich nur knapp dem Rollstuhl entkommen bin. Insgesamt 3 Wo. Krankenhaus im Anschluss Reha ..

das kann dir aber mit jedem Pferd passieren. Selbst das liebste springt Mal zu Seite, egal ob Hafi oder Araber – hab keine Angst (!!) denn das merken Pferde und nichts ist für ein Fluchttier schlimmer als eine unsichere Führung.

Geprägt hat es mich natürlich, wenn man auf ein Mal seine Beine nicht mehr spürt (war 48 Std der Fall) dann hat man einfach nur Angst. Danach folgte lange Unsicherheit.. ich habe mich gefühlt wie ein Reitanfänger, mich nicht mal mehr getraut zu führen. Turnier”karriere” komplett an den Nagel gehangen, die “klassische” Reitweise überdacht und auf nichts mehr über 1.60 aufgestiegen. Jetzt fast 3 Jahre nach dem Unfall sitze ich seit einem Jahr wieder jeden Tag um Sattel und habe mit meinem absoluten Herzenspferd den Weg zum angstfreien Reiten wieder gefunden

Sallyvita
5 years ago

Ich glaube, so ziemlich jeder aktive Reiter ist schon im hohen Bogen vom Pferd geplumst. In meinem Fall – ich reite seit frühester Kindheit, begann meine Reit”Karriere” sogar exakt mit Sturz an Sturz an Sturz. Man hat mich, da war ich 5 Jahre alt, auf ein freches kleines schwarzes Pony gesetzt und ist mit mir ausreiten gegangen. Ich habe dann sozusagen beim Reiten, reiten gelernt. Lenken war Anfangs überhaupt nicht möglich und so raste der freche kleine Teufel mit mir erst mal ins nächste junge Maisfeld – und plums. Und das mehrfach. Ich bin aber immer wieder wie ein Flummi aufgestanden, aufgesessen und habe weitergemacht. Am Ende klappte alles….. Denke ich daran zurück, weiß ich heute, wie unverantwortlich das Ganze war. Meine eigenen Kinder hätte ich so niemals in die Reiterei einsteigen lassen…….

Im Laufe der Jahre bin ich beim Springen immer wieder mal vor dem Sprung und vor dem Pferd gelandet, habe Sprünge ohne Pferd überwunden, bin in den einen oder anderen Fangständer gekracht und hatte so manch blauen Fleck und “hübsche” Prellung, Zerrung und Stauchung.

Bei einem weiteren Ausritt ging meine Stute durch und der “Sicherheits”-steigbügel hielt meinen Fuß schön fest, obwohl ich längst den Sattel verlassen hatte….. Das ergab einen krass verstauchten Knöchel und 2 Wochen an Krücken. Himmel, mein Fuß erreichte ungeahnte Dimensionen und Farben;-)

Den letzten Sturz hatte ich letztes Jahr. Ich landete voll auf meinem Steißbein, mitten in der Halle. Wieder “nur” geprellt und Schulter bisschen gezerrt. Bereits am nächsten Tag saß ich wieder im Sattel, Dank eines ausgezeichneten Schmerzmittels;-) Ich bin ohnehin ein Verfechter von schnellstmöglichem Wiederaufsteigen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ein Sturz – außer den körperlichen Beschädigungen- keine seelischen Beschädigungen hinterlassen würde. Kein Mensch tut sich gerne weh – außer denen, die einen komischen Fetisch haben. Aber man darf sich von seinen Ängsten auch nicht beherrschen lassen.

Vorsicht und ein Denken an Sicherheit ist immer gut. Deshalb sollte man auch nie ohne Helm ausreiten gehen, denn so ein beschädigtes Hirn ist auch nach einem Fahrradunfall nichts, was man anstreben sollte und nach einem Reitunfall eben auch nicht.

Passieren kann einem immer und überall etwas. (Man wird von einem Auto angefahren, schneidet sich beim Apfelschälen, knickt um beim normalen Laufen, rutscht aus, wird vom Hund gebissen, zerrt sich sich was beim Sport, fällt eine Treppe runter und und und….) Wir können uns nicht in Watte packen und in eine Vitrine setzen – selbst dort könnten wir eine Allergie gegen die Watte entwickeln und einen allergischen Schub bekommen;-)))

Wenn Du Dir das vor Augen führst, dass das ganze Leben voll von Situationen ist, in denen man sich weh tun könnte – just vor 10 Minuten habe ich mir beim Öffnen einer Schublade volle Kanne den Musikantenknochen im Arm gestoßen – aaaaautsch- kannst Du das mit dem reiten vielleicht etwas weniger krampfig sehen.

Natürlich kann man sich weh tun, wenn man fällt. Und es kann auch etwas richtig Fieses, wie ein Bruch passieren, aber meistens sind es ja dann doch nur Prellungen und ein angeknackstes Ego. Eine Freundin von mir ist letztens beim Hundespaziergang zu Fuß im Wald einfach umgeknickt, hingefallen und sich einen superschmerzhaften Bruch des Handgelenkes zugezogen, der sogar operiert werden musste. Dinge passieren. Wir Menschen sind nicht vor allem sicher. Wir tuen uns in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder mal heftig weh. So auch beim reiten, wenn man Pech hat.

Es (das Reiten) aber nicht zu tun, weil man unter Umständen ja mal stürzen könnte, ist für jemanden, der für den Reitsport brennt, genau so wenig eine Option, wie für einen begeisterten Skifahrer, das Skifahren zu lassen, weil er ja unter Umständen stürzen könnte.

Wenn man zu den eher vorsichtigen Menschen gehört, kann man sich ja absichern, so weit es geht. Dann setzt man sich halt auf Sauböcke gar nicht erst drauf. Wenn ich weiß, dass das Pferd, das ich reite, in der Regel ein absolutes Verlasspferd ist, nicht zum Durchgehen oder Scheuen neigt und ich mich sonst immer wohl fühle, dann muss ich meinen Verstand einschalten, einen Helm tragen und so entspannt, wie es geht, an die Sache herangehen.

Urlewas
5 years ago
Reply to  Sallyvita

Das mit dem allergischen Schub durch in Watte packen trifft den Nagel auf den Kopf!

Und wie groß die Gefahr beim reiten wirklich ist, kommt immer darauf an, wie risikofreien an die Sache herangeht. Kein Mensch würde Therapeutisches Reiten anbieten oder gar Rentnern das Reiten beibringen, wenn man Grundidee davon ausgehen müßte, dass Stürze „selbstverständlich“ wären.

Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man dem Springreiten frönt, oder sich nach angemessenem Unterricht in einem anständigen Reitinstitut von einem braven, ruhigen Pferdchen spazierentragen läßt. Am meisten gefährdet sind aber wohl die Leute, die weder über körperliche Fitness noch über genügend fachliche Unterweisung verfügen und dann leichtsinnig durch die Gegend reiten.

PintoPower
5 years ago

Ich reite seitdem ich eingeschult wurde, inzwischen also 10 Jahre.

Hängen geblieben sind folgende Stürze:

Beim Warmreiten eines jungen Schulpferdes, welches sich erschrocken hat und sich unerwartet umgedreht hat und losgaloppiert ist. Schwere Gehirnerschütterung (danke an meinen Helm der schlimmeres verhindert hat), verstauchter Knöchel, blaue Flecken und Prellungen. Das war ein 4 jähriger Huzule.

Dann bin ich ohne Sattel geritten und richtig dumm auf meine Wirbelsäule gefallen (ohne wirklichen Grund, hatte noch nicht so viel Erfahrung) und habe seitdem Rückenprobleme, eine Skoliose und einen Rückenprotektor. Müsste ein schon etwas älterer Trakehner gewesen sein…

Mit meiner ersten Reitbeteiligung (einer Arabermixstute) hatte ich Glück im Unglück… Ich war ausreiten, es hatte die Tage vorher geregnet, von hinten kam ein Jogger der mit Kopfhörern sturr um die Ecke gerannt kam und nicht geschaut hat wo er hinläuft… Ende vom Lied war, dass meine RB einen Satz zur Seite gemacht hat, ausgerutscht und auf mich draufgefallen ist. Sie ging wochenlang lahm, mir ist zum Glück nicht wirklich was passiert bis auf ein paar blaue Flecken… Aber ich habe lange gebraucht bis ich keine Angst mehr hatte und nicht immer die Bilder vom Unfall in meinem Kopf waren… Die Besitzerin war zum Glück total verständnisvoll.

Aber ich habe jedesmal etwas dazu gelernt. Du brauchst jetzt keine Angst vorm Reiten zu haben, alles birgt Risiken. Mein Opa zb hat sich mal an Joghurt verschluckt und ist fast dran erstickt. Trotzdem essen täglich Millionen Menschen Joghurt. Nur weil andere schon dumme Stürze vom Pferd hatten, heißt es also nicht dass dir das auch passieren muss.

Um das Risiko zu minimieren solltest du zumindest einen Helm tragen und wenn du eine Schutzweste oder einen Protektor findest, indem du dich gut bewegen kannst den am besten auch noch.

LG Lea

pony
5 years ago

ich würde dir jetzt gerne den teufel an die wand malen… geht nicht. nicht genug passiert.

bei sturz 50 vom pferd habe ich aufgehört zu zählen. passiert im sinne von passiert ist mir nur einmal ein bisschen was und zwar bei einem meiner beiden stürze MIT pferd, genauer gesagt mit unserm welsh b pony.

bevor ich mit dem reiten angefangen habe, habe ich als kind 7 jahre voltigiert. das hat mich im grossen und ganzen nicht nur vor schweren verletzungen beim sturz vom pferd bewahrt, sondern auch bei 3 stürzen mit meinem motorrad

du machst dich mit deiner frage hier nur noch mehr verrückt, indem du dir hier horrorgeschichten von andern wünscht.

wer angst vor dem fallen hat, kann nicht angstfrei reiten. da hilft am besten fallen üben – das lernst du in jedem handballverein oder auch beim volleyball, bzw.beim voltigieren.

wer angstfrei fällt, fällt locker. je lockerer du fällst und je besser du vor dem reiten dich selber aufgewärmt hast, desto weniger wird passieren.

wer sich krampfhaft bis zum letzte moment zu halten versucht, ist dem fallen ausgeliefert. da ist es doch viel besser, die stelle selber zu wählen und sich im passenden moment einfach fallen zu lassen und abzurollen oder sich seitwärts zu drehen, wenn man merkt, man kann sich eh nicht mehr halten.

und nie beim reiten aufs handy schauen oder irgendwas anderes machen.

wer angstfrei reitet, einigermassen fit ist und sich nicht vor dem fallen fürchtet, der reitet nicht nur sicherer, sondern auch besser.

es gibt gute literatur zum angstfreien reiten und auch kurse. du solltest dir literatur besorgen und auch mal bei einem solchen kurs mitmachen.

FelixFoxx
5 years ago

Da ich ein angeborenes Gleichgewichtsproblem habe, bin ich recht häufig vom Pferd gefallen. Einmal konnte ich wegen einer Muskelzerrung im Oberschenkel nicht laufen und war auch längere Zeit bewusstlos und bei einem anderen Sturz habe ich mir eine Rippe angebrochen. Zum Arzt bin ich trotzdem nicht gegangen, ein bischen Schwund ist immer…

Auch im reinen Umgang mit dem Pferd kann es schwere Unfälle geben, mein erstes Pferd hat mir den zweiten Zeh gebrochen und den Nagel halb rausgezogen, als sie nicht stillstehen wollte, weil der Tierarzt kam. Und einmal hat sich ein Pferd erschrocken und mich umgeworfen und sich über mir gedreht, es hat mich zum Glück nur einmal kurz am Fuß erwischt, hat ein halbes Jahr lang weh getan. Und auch das offene Bein, das ich 9 Monate lang hatte, war von einem Zwischenfall mit meinen Ponys. Der Bauer hatte uns nicht gesehen und kam rückwärts mit dem Trecker auf uns zu, ich habe geschrien, er gebremst, die Ponys rissen sich los und ich landete auf dem Schotter. Wegen Marcumar waren beide Unterschenkel tiefschwarz von den Hämatomen. Eines ging auf und hinterließ ein Fünfmarkstück großes Loch im Bein. Bin ja auch dummerweise damit nicht zum Arzt gegangen, erst als es zu spät war…

So, jetzt habe ich Dir aufgezählt, was in 40 Jahren Umgang mit Pferden so alles passiert ist. Ich lebe immer noch und arbeite nach wie vor gerne mit meinen Ponys und anderen Pferden!

MilleW
5 years ago

Ja, ein Welsh-Araber mix, der ist beim Reiten immer abgegangen (Sattel passte nicht und bereitete ihm Schmerzen, das wusste ich als RB nicht da ich den Besitzer eigentlich für verantwortungsvoll hielt und ein passender Sattel nicht die aufgabe einer RB ist).

Er hat gebuckelt, ich bin gefallen. Ist mir dann ein mal auf Handgelenk getreten (habe noch eine kleine Narbe weil er nur die Haut erwischt hat) und auf den Kopf bzw Helm. Ohne Helm hätte ich sicher üble Kopfverletzungen davongetragen, seit dem kommt es für mich nicht in frage mich ohne Helm auf ein Pferd zu setzen. Auch nicht für Fotots und auch nicht aufs liebste Pferd der Welt.

Linia00
5 years ago

Ja ,ich hatte schon 2 Stürze ,

das eine mal waren alle Schulpferde in der Stunde etwas unruhig ,sodass die Pferde öfter mal durchgegangen sind (es war Winter )Dann bin ich halt runtergeflogen.

Zum Glück ist mir nicht viel passiert ,mein Arm tat eine Woche lang weh. Die größte Gefahr ist aber glaube ich wenn das Pferd aus Panik noch auf dich tritt !

Naja ,in der nächsten Stunde war ich dann halt ziemlich nervös aber das ist von Stunde zu Stunde besser geworden!

Naja das andere mal war von einem eher kleinem Pony ,da ist mir nichts passiert .

Das Pony bin ich dann nie wieder geritten ,da es kurz darauf verkauft wurde (er hat fast alle Reitschüler einmal abgeworfen )

Mit der Rasse hat dies aber eher wenig zu tun .

Sorraia24
5 years ago

Hatte einen im Sommer 2016, in den Reiterferien.

Ich bin einen gemütlichen Tinker-Wallachgeritten. Da er sehr langsam war, war ich ganz hinten in der Gruppe. Plötlich gab es einen lauten Knall hinter uns und alle Pferde der Gruppe sind durchgegangen.

Mein Pferd hat einen Satz nach vorne gemacht und ist das losgallopiert. Ich weiß noch, dass ich nach rechts vom Pferderücken gerutscht bin. Ich vermute, dass ich unter die Hufe kam und so noch ein Stück “mitgerissen” wurde, da ich als nächstes 5 Meter weiter lag. Ich wurde dann mit dem Auto zum Hof zurück gefahren, dort ging es mir erstmal ganz gut, doch ca 30-60 Minuten später, wurde mit kotzübel und ich wurde bewusstlos und bin erst 20 Minuten später, bei Ankunft in der Arztpraxis wieder zu mir gekommen. Nach einer Infusion ging es mir wieder besser.

Aber ich hatte eine schwere Gehirnerschütterung und habe heute noch Rückenprobleme. Ich trug zum Glück eine Sicherheitsweste, sonst wär bestimmt mehr passiert.

Nach diesem Sturz hatte ich dann Angst, sodass ich 1 Jahr später mit dem Reiten aufhörte und bis jetzt auch nicht mehr angefangen habe.

Hjalti
5 years ago

Als (Jungpferde)Bereiter bin ich natürlich schon das ein o. andere mal abgeschmiert, aber bisher *toitoitoi* nix schlimmeres passiert… als Jugendliche mal ‘ne ordentliche Gehirnerschütterung, 1x Handgelenk, 1x Mittelfuß gebrochen. Ansonsten mal ein paar Kratzer, Prellungen, blaue Flecken.

Dafür beim Laufen, Berglauf, von einem MTB-ler über den Haufen gefahren worden u. so saudumm hingefallen, dass das Fußgelenk mehrfach gebrochen war u. alle Bänder ab. Jahre her, macht mir teilweise immer noch Probleme :/

Urlewas
5 years ago
Reply to  Hjalti

Demnach ist Spazierengehen mindestens genauso gefügige reiten – kann ich so bestätigen. Bin auch schon ohne Zutun dritter auf nem feuchten Stein weggerutscht und hatte Zierlinge was davon…

Hjalti
5 years ago
Reply to  Urlewas

Oha, haben wir gut hinbekommen, was…?/ Aber ja, genau das wollte ich damit ausdrücken 😉

Urlewas
5 years ago

Wenn ich FS wäre, bekämet du den Stern! 😘

Urlewas
5 years ago

👍👍

Shiraunddati
5 years ago

Bin schon öfters vom Pferd gefallen, bis jetzt aber noch nie wirklich schlimm. Vom Pferd fallen gehört eben dazu

Urlewas
5 years ago
Reply to  Shiraunddati

Nein, wenn es unbedingt „dazugehören“ wurde, vom Pferd zu fallen, hätte ich nach über 20 Jahren Reitpause nicht wieder damit begonnen.

Shiraunddati
5 years ago
Reply to  Urlewas

Warum nicht?

Urlewas
5 years ago

Welche Frage – weil ich es jetzt nicht mehr riskieren möchte, zu stürzen natürlich!

  • Weil ich nicht mehr so flexibel und reaktionsschnell bin, mich abrollen zu können.
  • weil Knochen und Muskeln mit zunehmendem Alter anfälliger sind für Verletzungen
  • weil im Falle einer Verletzung die Heilung langsamer geht als in jungen Jahren.
  • weil man die Erfahrung gemacht hat, dass Krankheiten und Verletzungen oft zu dauerhaften Einschränkungen führen
  • weil man Verantwortung für eine Familie hat und nichts mehr so leichtsinnig in den Tag hineinlebt, sondern weiß, was eigenen Verletzungen auch für andere bedeuten
  • weil ich wehleidiger geworden bin.
  • Weil ich niemandem mehr irgendetwas beweisen muß – außer in gewisser Weise meiner Familie, dass mir mein Hobby gut tut und nicht schadet. Ich möchte nicht, dass mich meine Lieben irgendwo „von der Straße kratzen“ müssen. Und wäre ich überzeugt, dass diese Gefahr beim Reiten größer wäre als bei irgendeiner anderen angemessenen sportlichen Betätigung, würde ich es nicht tun.
  • weil die Leistungen der Krankenkassen für Kassenpatienten und die Verhältnisse in unseren Krankenhäusern mittlerweile so sind, dass ich da nicht drauf angewiesen sein möchte.
Resi73
5 years ago

Seitdem ich vor zwei Jahren wieder mit dem Reiten angefangen habe, ist mir _toitoitoi- beim Reiten nichts passiert. Bisher nur einen blauen Fuss, weil sich eins der Schulpferde erschrocken hat. Ich selbst reite allerdings nur noch mein eigenes Pferd, das kann ich so weit es geht einschätzen. Und im Gelände bin ich meist nur gemütlich im Schritt unterwegs.Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen, was alles passieren kann, denn wenn das Kopfkino so richtig in Gang kommt, macht man sich selbst ja total verrückt.

MiniWini2016
5 years ago

Hatte bereits mehrere.

1x wurde ich in den Spiegel geschmissen, ein anderes mal bin ich auf die Bordsteinkante mit dem Rücken geflogen, dann wieder beim Springen auf ein Hindernisstange,…

Trotz allem habe ich nie den Spaß am Reitsport verloren.

Runterfliegen kann man vom bravsten Pferd und egal welche Rasse

Ben0012
5 years ago

Mein erster und irgendwie einziger “richtiger” Reitunfall war als ich 10 Jahre alt war mit meinem Andalusier Henry er war zu dem Zeitpunkt 5 1/2 Jahre.

Er wollte über keine Wassergräben aber ich war ziemlich naiv und dumm also versuchte ich es immer und immer wieder bis er mich abwarf und ich schön im Graben landete zum Dank hatte ich dann einen Blutegel und mein Arm gebrochen das hätte auch ganz schön schief gehen können da 2-3 Meter weiter ein paar größere Steine waren.

Stürze gehören irgendwie dazu aber immer schön aufstehen und weiter machen das wird schon 😀 !

Henry ist jetzt übrigens nh richtige Wasserratte der auch gerne Mal leicht vor Freude buckelt und ins Wasser stürmt xD

Hjalti
5 years ago
Reply to  Ben0012

Dazu gehört zB das Anschnallen beim Autofahren. Oder das Schwitzen beim Fußballspielen. Oder das Dreckig-werden beim Geländelauf. Aber ganz sicher nicht das Stürzen vom Pferd. Das kann – leider – immer passieren, aber solche Aussprüche “gehört dazu” hört man dann iwie auch immer nur von Laien, kein Profi sagt sowas.

Urlewas
5 years ago
Reply to  Hjalti

Als junges Mädchen dachte ich auch mal, das „gehöre dazu“. So blöde Sprüche wie: „Wer noch nicht vom Pferd gefallen ist, kann auch nicht reiten“ oder „Eines merke dir imLeben: reiten lernt man nur durch fegen“, taten ihr Übriges. Wenn es danach ginge, müßte ich Weltmeister geworden sein…

Und dann machte ich ein Praktikum in einem Reitstall. Da flogen meine Reitschüler auch erst mal öfter vom Pferd. „Gehört ja dazu“. Bis der Chef mir unmissverständlich klar machte, dass die Leute hier nicht fliegen, sondern Reiten zu lernen hätten! Und, was soll ich sagen, ich lernte sehr schnell, meinen Unterricht so zu gestalten, dass niemand mehr das Pferd verließ, bevor die Reitstunde beendet wurde!

Natürlich bleibt immer ein Restrisiko, egal was man macht. Aber Reiten muß nicht gefährlicher sein, als eine Treppe zu begehen.

Ben0012
5 years ago

Ja würde ich sagen zumal ich beim Wandern wirklich Mal abrutschte und nen Abhang runter rollte xD

Urlewas
5 years ago

Würdest du denn auch sagen, Stürze gehören zum Bergwandern, Nordic Walking, und ähnlichem? Wie gesagt, es besteht sogar ein gewisses Risiko, im Bett zu sterben…

Ben0012
5 years ago

Eben Stürze passieren also gehören sie auch irgendwie dazu, wobei ich auch sagen muss das ich das letzte Mal mit 11 vom Pferd gefallen bin.

Ich meinte damit das es nicht schlimm ist Mal zu fallen und sich deshalb fertig zu machen oder sonstiges denn meistens sollte man einfach wieder aufstehen.

Zu jedem Sport gehört ein gewisses Risiko und man kann nicht davon ausgehen das immer alles glatt läuft.

Urlewas
5 years ago

Genauso risikoreich wie radfahren – nein, weniger als Radfahren. Und jeder fährt einfach Rad, ohne drüber nachzudenken.

In Holland auf nem Radweg – so ungefährlich wie spazierenreiten. Da machen alle mit, von der Mama mit dem Baby im Gepäck bis zum Greis. Aber wenn es um den Sport geht, ist reiten eindeutig weniger Unfallträchtig. Zum Vergleich: bei Reitturnieren steht EIN Rettungswagen abseits, und das dazugehörige Personal sitzt gemütlich in der Sonne. Bei Wettbewerben von Downnhill – und Moutainbike fahren die Rettungswagen etwa im Stundentakt hin und her, um die Verunglückten in die umliegenden Kliniken zu bringen.

Hjalti
5 years ago

Sehe ich auch so. Reiten ist risikoreich, keine Frage, und natürlich passieren Stürze – mal mehr mal weniger schlimm… Aber “dazugehören” ist für mich was anderes.