Habe ich eine Allergie oder nicht?
Hallo, vorweg: ja ich war schon beim Hautarzt und der konnte mir nicht helfen, weil in den Produkten um die es geht zu viele verschiedene Inhaltsstoffe sind.
Ich habe mir seit Jahren regelmäßig Gelnägel machen lassen. Ich hatte damit nie ein Problem bis ich eines Tages einfach so nach dem Nägel machen einen heftigen, roten, nässenden Ausschlag mit kleinen, juckenden Bläschen um die Fingerkuppen bekommen hab.
Von da an hat jedes Produkt, ob Shellac, Acryl oder Gel jedes Mal genau diese Reaktion hervorgerufen. Ich konnte nur noch Nagellack benutzen und war darüber sehr traurig, da Nagellack ständig splittert und für mich einfach nicht alltagstauglich ist.
Jetzt habe ich seit über einem Jahr meine Nägel in Ruhe gelassen. Gestern war ich dann spontan mit einer Freundin im Nagelstudio, konnte es nicht lassen und hab mir Shellac drauf machen lassen. Abends fingen die Fingerkuppen leicht an zu jucken und es war etwas gerötet, aber die Symptome sind innerhalb des nächsten Tages völlig verschwunden und jetzt vertrage ich das Zeug doch irgendwie wieder. Ich hab keine Bläschen bekommen und es tut auch nichts weh.
Bedeutet das, dass ich mir jetzt doch ab und an Shellac drauf machen lassen kann so lange ich es nicht übertreibe? Oder bin ich überhaupt allergisch dagegen? Können Allergien wie diese einfach wieder verschwinden?
Kontaktallergie: Was ist das?
Die Kontaktallergie wird auch als allergisches Kontaktekzem oder allergische Kontaktdermatitis bezeichnet. Bei Betroffenen kommt es zu einem Hautausschlag, wenn sie mit bestimmten Substanzen in Berührung kommen. Da es sich um eine Allergie vom Spät-Typ handelt, stellen sich die Symptome typischerweise manchmal auch erst nach etwa 12 bis 72 Stunden ein. Das macht es oft schwierig, Rückschlüsse auf die möglichen Auslöser zu ziehen.
Der erste Kontakt mit dem Allergen verläuft in der Regel symptomlos. Denn wie bei allen Allergien muss zunächst die sogenannte Sensibilisierungsphase durchlaufen werden, in der das Immunsystem die Bereitschaft entwickelt, auf die jeweilige Substanz allergisch zu reagieren. Erst wenn die nötigen Prozesse abgeschlossen sind und es zu einem erneuten Kontakt mit dem Allergen kommt, werden die Abwehrmechanismen des Immunsystems aktiviert – in der Folge treten die allergischen Symptome auf.
Eine Kontaktallergie kann sich über längere Zeit entwickeln und verstärken, wenn man immer wieder mit dem auslösenden Stoff in Berührung kommt. Daher tritt sie oft im beruflichen Kontext auf: Bäcker, Friseure, Pflegekräfte, Kosmetiker, Metallarbeiter und Maurer sind häufig betroffen. Da man aber auch im Alltag mit vielen potenziellen Allergieauslösern in Berührung kommt, kann grundsätzlich jeder eine Kontaktallergie entwickeln.
Kontaktallergie: Symptome
Bei einer Kontaktallergie entwickelt sich nach Kontakt mit dem jeweiligen Allergen ein entzündlicher Hautausschlag (Ekzem). Typische Symptome sind:
Wenn die Haut ständig oder immer wieder mit dem Auslöser in Berührung kommt, kann das allergische Kontaktekzem nicht abheilen und auf diese Weise chronisch werden. Trockene Hautkrusten, eine starke Verhornung, Einrisse und lederartige Verdickungen (Lichenifikation) der Haut können dann die Folge sein.
Ein Allergietest beim Arzt gibt Aufschluss darüber, auf welche Stoffe man allergisch reagiert. Wurden die Auslöser ermittelt, gilt es in Zukunft, den Kontakt mit diesen Allergenen so gut es geht zu meiden.
Die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung, die darauf abzielt, den Körper nach und nach an das Allergen zu gewöhnen, ist derzeit bei Kontaktallergien nicht verfügbar.
Bei einer Kontaktallergie auf einen oder mehrere Inhaltsstoffe von Nagelmodellageprodukten ist ein Allergietest aber häufig schwierig, da die Kundin die Inhaltsstoffe der Produkte, die die Nageldesignerin benutzt hat nicht kennt.
Meist stehen die enthaltenen Acrylate in den Nagelprodukten als erstes in Verdacht, die in unterschiedlichen Varianten aber in zahlreichen Produkten enthalten sind, wie etwa:
Wobei in Acryl Powdern und Dip Powdern ein weiterer höchst allergener Wirkstoff enthalten ist: BPO(Benzoylperoxid). Da Du nun aber auch auf Shellac reagiert hast halte ich bei Dir eine Reaktion auf Acrylate für wahrscheinlicher.
Manche Leute reagieren aber manchmal sogar auf Cleaner bzw. erst auf den Feilstaub, der beim Befeilen der Materialien entsteht.
Also Allergietest machen lassen, und gucken, was die Allergie tatsächlich auslöst. Dann kannst Du ggf. nach alternativen Modellage Produkten gucken, die andere Inhaltsstoffe enthalten und dir ein Studio suchen was Produkte führt, die du noch benutzen kannst.
Allergie Symptome zu ignorieren und es immer wieder zu versuchen kann es auch noch weiter verschlimmern und du reagierst dann z.B auch auf Klebstoffe von Pflastern. Sogenannte Kreuzreaktionen.
Such dir also ein Institut was in der Lage ist anständige Tests durchzuführen. Normale Hautärzte haben dafür meist gar nicht das Equipment. Ggf. muss man da auch mal 3 Städte weiterfahren.
Glücksspielchen würde ich sein lassen, denn jucken und Rötungen sind immernoch Reaktionen.
LG Trinity