Fragen Eltern ihre Kinder, ob sie überhaupt Geschwister wollen?
Für ein Kind ist das doch auch eine lebensverändernde Sache, wenn noch weitere Geschwister dazu kommen. Sollte man sie nicht mit einbeziehen?
Für ein Kind ist das doch auch eine lebensverändernde Sache, wenn noch weitere Geschwister dazu kommen. Sollte man sie nicht mit einbeziehen?
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Ich finde es wenig sinnvoll, es davon abhängig zu machen was das bereits vorhandene Kind davon hält.
Mal angenommen das Kind (im Kindergartenalter oder Grundschulalter, Teenageralter) sagt “Ich will noch ein Geschwisterchen”. Doch die gesundheitliche Situation der Mutter/ die berufliche Situation der Eltern/ die Wohnsituation allgemein sind nicht ideal um weitere Kinder zu bekommen…. Übertrumpft in dem Fall etwa der Wunsch des Kindes?
Und was, wenn das Erstgeborene erst sagt “au ja, Geschwisterchen”…. und wenn das kleine Geschwisterchen dann da ist, irgendwann “Och neee, gebt es wieder ab”? Dann bleibt das Kind ja auch daheim in der Familie und dem Wunsch des Erstgeborenen wird nicht nachgekommen.
Im Normalfall obliegt es einzig den beiden beteiligten Erwachsenen, ob sie gemeinsam (noch) ein Kind zeugen möchten. Da hat weder die Omma noch die Tante, weder der Arbeitgeber noch der Nachbar, und auch nicht der Nachwuchs mitzubestimmen.
Denn diese beiden potentiell künftigen Eltern sind anschließend vollumfänglich verantwortlich für das Kind. Im Idealfall können sie diese Rolle auch ausführen, im praktischen Fall werden verständige Familienmitglieder eingebunden in die Versorgung des Jüngsten (was durchaus auch wieder gut sein kann um eine Bindung zwischen den Geschwistern aufzubauen).
Naja, wenn die Mutter krank ist, dann wird sie das Kind ja nicht fragen, denn dann ist das ja kein Thema. Und dass die Kinder dann auf die Jüngern aufpassen und die Arbeit der Elter übernehmen müssen, ist schon wieder so egoistische Sache der Eltern.
Du siehst aber, es wird nicht einfach nur am Wunsch des bereits vorhandenen Nachwuchses festgemacht ob man weitere Kinder bekommt oder nicht.
Wär ja blödsinnig Kinder zu zeugen, wider besseren Wissens…. Nur weil Junior einen Spielkameraden will.
Umgekehrt ist das aber auch so ne Geschichte….. Wenn man weiß das alle Faktoren stimmig sind, es machbar ist…. warum sollte man es dem bereits vorhandenen Nachwuchs überlassen zu entscheiden?
Ich sag nicht das die älteren Kinder die elterlichen Rollen und Versorgungsaufgaben komplett übernehmen sollen….. Aber so Dinge wie beispielsweise “beim Wickeln assistieren indem man die neue Windel anreicht” oder “dem kleinen Geschwisterchen ein Butterbrot schmieren”, oder “das jüngere Geschwisterchen auf dem Schulweg im Kindergarten vorbeizubringen (und nach der Schule dort abzuholen). Das sind durchaus zumutbare Dinge.
Ich weiß nicht wieso darüber so geklagt wird? Meine älteren Geschwister haben mich auch (mal, wenns nötig war) mitversorgt als ich noch ganz klein war. Füttern, wickeln, baden, spielen, beschäftigen, etwas beibringen, später dann auch mal in den Kindergarten bringen oder abholen…
Es geht nicht darum die älteren Geschwister zu parentifizieren. Es geht nur um “hier und da etwas Mithilfe im familieninternen Ablauf”. Man unterstützt sich gegenseitig.
Letztlich muss jedes Paar selbst entscheiden, ganz individuell, ob und wie sie den bereits vorhandenen Nachwuchs mit in eine etwaige weitere Kinderplanung mit einbeziehen.
Was ist so anstößig daran wenn das ältere Geschwister, welches bereits in der soundsovielten Klasse der weiterführenden Schule ist, ein Geschwisterchen in den Kindergarten bringt oder von dort abholt?
Wenn der Kindergarten eh auf dem Weg liegt, oder nicht so weit entfernt ist von Daheim, ist es umsetzbar. Und manche Familien sind darauf angewiesen das die älteren Kinder hier und da mit anpacken. Egal ob “jeder räumt das eigene Schlafzimmer auf” oder “einer ist immer dafür verantwortlich den Müll in die große Tonne zu bringen, der andere ist jeden Tag für die Spülmaschine verantwortlich”. Gemeinsam oder abwechselnd ein einfaches Abendbrot zubereiten (Brote schmieren können selbst Grundschüler). Oder aber eben “größere Aufgaben” die von verantwortungsbewussteren älteren Kindern übernommen werden können im Notfall (kleines Geschwister abholen oder auf dem Spielplatz betreuen).
Es kann immer mal sein das ein Elternteil im Stau steckt, oder zu nem Elternsprechtag muss, oder ein anderes Geschwister zum Arzt/ Krankenhaus bringen muss….. Wohin auf die Schnelle mit all den anderen Aufgaben und Kindern? Das kann nicht jede Familie mal eben aus dem Ärmel schütteln.
Solange die älteren Geschwister nicht die Elternrolle aufbürdet bekommen (Parentifikation), ist doch alles in bester Ordnung.
Ich habe in meiner Frage nicht gefragt, dass es nur das Kind alleine entscheidet, sondern ob es überhaupt miteinbezogen wird. Und tatsächlich gibt es auch Eltern, die sich ganz allgemein zu wenig Gedanken darüber machen, wie sinnvoll ihre Entscheidung ist. Aber, dass die größeren Geschwister die Kleineren zum Kindergarten bringen müssen, finde ich nicht in Ordnung.
Der Gedanke ist durchaus irgendwie nicht ganz falsch und für mich auch absolut nachvollziehbar. Allerdings denke ich, dass sie Kinder in dem Alter, in dem Eltern oft über ein zweites bzw. weiteres Kind nachdenken, zu jung sind, um diese Frage wirklich in ihrer ganzen Tragweite mit allen Konsequenzen zu erfassen. Sprich, man würde Kinder im Alter irgendwo zwischen 2 und 6 Jahren damit einfach komplett überfordern. (Ich mein, wie viele bereits erwachsene Eltern entscheiden sich denn wirklich in vollem Bewusstsein über die Tragweite und alle Konsequenzen dieser Entscheidung für ein Kind ;)?)
Wovon ich allerdings tatsächlich – aus eigener Erfahrung – gar nichts halte, ist, dem älteren Geschwisterkind das neue Geschiwsterchen als “Spielgefährten” vollmundig anzukündigen. Das trifft zwar irgendwann schon zu, aber eben bei weitem noch nicht direkt nach der Geburt! Ich bin 3,5 Jahre älter als meine kleine Schwester und mir wurde sie damals so angekündigt. Tja, ziemliche Enttäuschung, als dann so ein kleiner Wurm kam, der nix konnte, außer die volle Aufmerksamkeit meiner Eltern ständig zu binden… (Hab meine Schwester trotzdem sehr lieb und jetzt im Erwachsenenalter sind wir so eng, dass da kein Blatt Papier zwischen passt ;).)
Also, ein 6jähriges Kind hat da sicher eine Meinung dazu. Und es gibt ja auch Kinder, die sich sogar sehr ein Geschwisterkind wünschen. Und ja, wie du schon sagtest, manche Eltern machen sich Null Gedanken und die Kinder müssen es ausbaden.
Ja, zum Beispiel, dass sie gerne ihr Zimmer, ihre Spielzeuge und Eltern für sich allein hätte.
Was für einen Schmaresn ist das denn?
Eine Meinung vielleicht. Aber eine fundierte und realistische?
Alle Menschen treffen Entscheidungen auf der Basis ihres ganz persönlichen Wissensstands. Erwachsene wissen dabei wesentlich besser, was sie alles nicht wissen – und informieren sich somit, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Je jünger ein Kind ist, desto weniger kennt es bereits dieses Konzept und wird die Entscheidung somit auf einer recht kleinen Basis von Wissen und persönlichen Empfindungen und Erlebnissen treffen.
Diese Entscheidungen können sich im Nachhinein natürlich als gut und richtig herausstellen. Das ist dann aber vor allem Glück und Zufall.
Und nein, ich denke nicht, dass Eltern Kinder in diese Entscheidungen einbeziehen. Eben weil sie ihre Kinder nicht überfordern wollen und weil sie sich im Klaren darüber sind, dass diese Entscheidung von einem Kind genau so sinnvoll wie ein Münzwurf ist…
Also, manchmal habe ich den Eindruck, dass Kinder bessere Entscheidungen treffen würden, als Erwachsene. Aber es geht ja darum, ob sie überhaupt miteinbezogen werden.
nein das kind hat da kein mitspracherecht. es ist allein sache des paares zu entscheiden ob und wann weitere kinder kommen.
ja man soll sie einbeziehen aber seine Entscheidung nicht von den Wünschen des Kindes abhängig machen.
Was ist wenn das Kind kein Geschwisterchen will , ich mir aber ein Kind wünsche? Man steckt als Eltern eh schon viel zurück aber bei gewissen Lebensentscheidungen kann man die Wünsche der Kinder nur bedingt in Betracht ziehen – und dazu gehören eben z.b. auch ein Baby.
Zu deiner ersten Frage: Manche ja, manche nein.
Zu deiner zweiten Frage: Sollte man, allerdings sollte die Entscheidung nicht nur davon abhängig gemacht werden.
Nein, weil es einfach nicht ihre Sache ist. Die Eltern bekommen das Kind, nicht das Kind. Wenn ein 16 jähriges Mädchen schwanger wird hat sie ganz bestimmt auch nicht ihre Eltern vorher um Erlaubnis gefragt.
Ähm? Wenn eine 16jährige schwanger ist, sind das keine Geschwister für die Eltern.
Ne, aber es ist auch eine plötzliche Lebensveränderung für die Eltern. Darum ging es doch oder?
Klar gibt es das. Nur kann es auch gut sein, dass die Eltern da zu einem anderen Ergebnis kommen, als das Kind.
Die Frage war aber so in die Richtung gemeint, ob es nicht auch Eltern gibt, die sich darüber Gedanken machen, inwieweit ein Geschwisterkind gut für das bereits vorhandene Kind wäre.
Deine Eltern entscheiden, ob sie dich bekommen wollen und deine Eltern entscheiden, ob sie dein Geschwisterchen bekommen wollen. Davon kannst du halten was du willst, aber du kannst es nicht verhindern.
Die Eltern müssen sich aber nicht täglich mit den Enkeln rumschlagen, wenn sie nicht wollen. Eine Kindheit wird aber stark davon geprägt, wenn man Geschwister hat.
Wie soll denn ein Kind die Tragweite von Geschwistern kennen? Glaubst du ein 4 Jähriges Kind kann das beurteilen?
Ja, zumindest teilweise. Möglicherweise hat das Kind ja eh schon Geschwister oder kennt eben die Situation bei Freunden.
Ja, Kindergartenkinder können das auch schon gut erkennen. Und was ist, wenn das bereits vorhandene Geschwisterchen noch weitere Geschwister haben möchte? Wie willst du dich dann verhalten?
Ebenso können Kinder nicht abschätzen, wie schön es im weiteren Leben ist, wenn man noch Geschwister hat und nicht nur die Eltern. Dazu haben sie noch gar keine Lebenserfahrung.
Jede Familie ist anders – man kann nicht von einer auf andere schließen.
Du meinst, Eltern sollten sich vom Egoismus ihres ersten Kindes leiten lassen?
Wer Geschwister hat, lernt zu teilen und Rücksichten zu nehmen – das hat noch keinem geschadet..! m Gegenteil, verzogene Einzelkinder sind nicht partnerschaftsfähig, weil sie nur sich und ihre Bedürfnisse sehen.
Naja, Eltern bekommen ja Kinder grundsätzlich aus purem Egoismus. Es zwingt sie ja niemand, Kinder zu bekommen. Kein Kind sagt, ihr müsst mich unbedingt in die Welt setzen. Und Geschwister können auch die Hölle sein. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass Kinder, die eh schon zu viert sind, keine weiteren Geschwister wollen.
Eltern kriegen Kinder bestimmt nicht aus Egoismus – Kinder machen Arbeit, kosten Geld, beeinträchtigen die Freiheit, nerven manchmal und sind eine enorme Verantwortung.
Wenn Eltern unfähig sind, Kinder richtig zu erziehen, hängt freilich der Familienfrieden schief. Aber dieser Umstand bessert sich nicht dadurch, dass die Eltern ihre Kinder fragen, ob sie noch Geschwister wollen.
Angesichts der explodierenden Weltbevölkerung gebe ich Dir allerdings recht, dass man nicht unzählige Kinder in die Welt setzen sollte…
Der Wunsch, Kinder zu bekommen, entspringt aber einem Naturtrieb – das hat nichts mit Egoismus zu tun!
Wenn Menschen keine Kinder wollen, dann ist das eher sozialen Einflüssen geschuldet.
Du tust ja so, als ob Menschen ihren Treiben völlig hilflos ausgeliefert wären. Das ist aber nicht so. Dann würde ja auch niemand verhüten, sondern einfach immer weiter und weiter Kinder produzieren. Und es ist auch so, dass viele Menschen gar keine Kinder möchten. Also, ich bleibe dabei, Kinder zu bekommen beruht (hierzulande) einzig auf dem eigenen Wunsch.
Nachkommen zu produzieren ist ein Urtrieb des Lebens – das hat nichts mit der Charaktereigenschaft Egoismus zu tun.
Deutschland gehört aber nicht zur explodierenden Weltbevölkerung.
Kinder kriegen IST purer Egoismus. Keine Person und kein Gesetz zwingt Menschen dazu, Kinder zu bekommen. Eltern bekommen Kinder, weil sie Kinder wollen. Welches Motiv fürs Kinderkriegen gibt es sonst?
Ich war gut 18 Monate älter als meine Schwester. Wenn meine Eltern mich wirklich gefragt hätten .. ich konnte in diesem Alter ja noch gar nicht sprechen.
Ja klar, das geht dann nicht.
Mit 1,5 Jahren kannste noch nicht simpel sprechen?