Frage zur Arten- und genetischen Vielfalt, Klimaänderung und wissenschaftlicher Beobachtung “Schrumpfung der Artenvielfalt”?

Wissenschaft steht für begründetes, geordnetes und gesichert erachtetes Wissen. Nachvollziehbar z.B. durch Experiment, Beobachtung und Beweis.

Es gab eine enorme Artenvielfalt auf unserer Erde mit einem sehr großen Genpool. In einem großen Genpool kann besser auf Veränderungen z.B. den Klimawechsel reagiert werden. Das ist gesichert. Artenvielfalt ist eine wesentliche Grundlage der Evolution.

Was kann man beobachten und was ist bewiesen?

Es verschwinden bis zu 130 Pflanzen und Tierarten tag- täglich, das größte Massensterben seit Ende der Dinosaurier.

Was ist nicht zu beobachten?

Neue Pflanz- und Tierarten die sich den Klimawandel anpassen.

Was wären die Folgen wäre alles Evolution?

  • Was verloren ist, wäre für die kommenden Jahrtausende oder für immer verloren.

Was wären die Folgen es wäre alles Schöpfung (Kreation):

  • Verlorenes wird wieder hergestellt (… mache alles neu …, Hoffnung)
  • Rechenschaftspflicht der Verursacher

Was ist Eure Meinung dazu?

(2 votes)
Loading...

Similar Posts

Subscribe
Notify of
33 Answers
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Neugier4711
1 month ago

Arten bilden sich über lange Zeiträume und nicht plötzlich. Zumindest scheint es so. Arten können jedoch mutieren und im Phänotyp sich verändern. So können Arten sich auch verändernden Lebensbedingungen sich anpassen.

Am interessantesten finde ich dabei die farbliche Veränderung von Frittilaria delavayi https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/pflanze-versteckt-sich-vor-menschen/ Obwohl die Pflanze eigentlich eine auffallende Blüte trägt, um Bestäuber anzulocken, gibt es Pflanzen der Art, die kaum sichtbar sind, da die Menschen in China die Pflanze extrem viel verwenden und daher sich die Varietät hat entwickeln können.

Neugier4711
27 days ago
Reply to  JensPeter

Es gibt bei einer Mövenart rund um den Globus verschiedene Rassen, die, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sich auf der einen Seite alle miteinander vermischen können, jedoch haben sie sich in der zwischenzeit so weit ausgebreitet, dass es auf der anderen Seite der Weltkugel mit den beiden Rassen nicht mehr möglich ist.

Ich weiß, alles etwas oberflächlich von mir geschrieben, finde gerade keinen passenden Link (oder mein Wissen ist veraltet)

Dein Einwand oben stimmt, dass ist nur eine Mutation, die zur Änderung des Phänotyps sich entwickelt hat.

Wie ist das mit Hunden? Sind Hunde nicht durch Domestikation entstanden. Gehört die Wildform zur gleichen Art? Bin kein Biologe und bin gerade unsicher.

Neugier4711
27 days ago

Gerne, war interessant, auch wenn mein Wissen vermutlich nicht auf dem neuesten Stadt ist. Genetik hatte ich 1980 als Leistungskurs (:

Neugier4711
27 days ago

Selbstverständlich wird durch eine einzelne Mutation keine neue Art entstehen, denn zum vermehren muss eine Paarung und somit Nachkommen möglich sein. Arten vermehren sich nicht untereinander, nur Rassen. Eine Mutation, welche dementsprechend das Erbgut so weit verändert, dass mit der Ursprungsart keine Vermehrung stattfinden kann, kann das Erbgut nicht weiter geben. Neue Arten entstehen dementsprechend nicht plötzlich.

Das alle Arten von Gott als separate Arten gezeugt wurden (soweit ich weiß, wird das so von den Kreationisten geglaubt) und nicht sich entwickelt haben, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich halte eine Entwicklung für viel wagrscheinlicher.

Darwinist
27 days ago

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was konkret deine Frage ist. Was ist meine Meinung wozu? Zum Rückgang der Biodiversität? Zum Kreationismus? Das sind doch Dinge, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Das eine ist eine wissenschaftlich belegbare Tatsache, die gut dokumentiert ist. Das andere ist dummes, pseudowissenschaftliches Geschwafel.

Vielleicht ergänzt du noch mal, was genau du wissen möchtest. Dann schreibe ich dir gern auch eine “vernünftige” Antwort dazu. 🙂

Darwinist
27 days ago
Reply to  JensPeter

[..] weshalb Du die Antwort nach dem Rückgang der Biodiversität und deren Folgen nicht beantworten willst.

Doch, schon. Der Kreationismus hat mit dem Rückgang der Biodiversität bloß rein gar nichts zu tun. Kann er auch gar nicht, weil er ein reines Fantasieprojekt ist und somit gar nicht existiert.

Die Frage nach den Ursachen für den Rückgang der Biodiversität ist sehr komplex und daher nicht einfach oder gar pauschal zu beantworten. Es hat in der Erdgeschichte mehrere Massenaussterbeereignisse gegeben, darunter fünf größere, von denen das verheerendste im Perm stattfand, das bekannteste war das am Ende der Kreide vor etwa 66 Mio. Jahren. Die Ursachen der Massenaussterben waren nicht immer gleich. Und nicht immer, wie beim letzten Massenaussterben, dessen Ursache ziemlich eindrutig der Einschlag eines Asteroiden war, ist sich die Forschung über die genauen Ursachen einig.

Den Beginn eines sechsten großen Massenaussterbens erleben wir gerade, nämlich die aktuelle Arten- oder besser Biodiversitätskrise. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) schätzte in seinem Zustandsbericht zur Biodiversität von 2019, dass von den rund 8 Mio. auf der Erde lebenden Arten (eine sehr konservative Schätzung) 1 Mio. Arten bedroht, stark bedroht oder vom Aussterben bedroht sind (IPBES 2019). Eine neuere Studie, welche die Daten noch präziser analysierte, kam sogar zu dem Schluss, dass rund 2 Mio. Arten, also rund ein Viertel aller Spezies, vom Aussterben bedroht sind (Hochkirch et al. 2023). Das sechste Massenaussterben hat gerade erst begonnen, übersteigt allerdings schon jetzt seiner Geschwindigkeit die des letzten kreidezeitlichen Massenaussterbens weit (McCallum 2015). Beispielsweise hat sich das Aussterben von Vögeln und Säugetieren gegenüber der normalen Aussterberate (dem sog. Hintergrundrauschen) um den Faktor 1000 beschleunigt (Pimm et al. 2014). Nach Schätzungen wird sich die Aussterberate in der nächsten Zeit noch weiter beschleunigen, möglicherweise sogar bis auf das 10 000-Fache (Vos et al. 2015).

Anders als bei den vergangenen Massenaussterben sind die Ursachen der aktuellen Biodiversitätskrise schon seit Jahrzehnten wohlbekannt und allesamt menschengemacht. Man findet praktisch dieselbe Liste der Ursachen, die ich nachfolgend nennen will, schon in der ersten Auflage des zum Standardwerk gewordenen Conservation Biology von Richard B. Primack, die 1995 auch in deutscher Übersetzung erschien:

  • Zerstörung und Fragmentierung der natürlichen Lebensräume
  • Übernutzung der natürlichen Ressourcen (z. B. Überfischung der Meere) und legale oder illegale Wilderei (z. B. Bushmeat, Handel mit Elfenbein, Nashornhorn oder Schuppentieren)
  • Umweltverschmutzung (z. B. mit Umweltgiften und Plastik)
  • anthropogener Klimawandel
  • Einschleppung gebietsfremder invasiver Arten und Krankheitserreger

Was verloren ist, wäre für die kommenden Jahrtausende oder für immer verloren.

Was einmal verloren ist, ist und bleibt verloren.

Allgemein führt die Evolution wegen der Divergenz (Artaufspaltung) zu einer ständigen Zunahme der Biodiversität bzw. Artenvielfalt. Das hat man in der Vergangenheit anhand der Fossilien gut beobachtet. Nach jedem Massenaussterben nahm die Artenvielfalt wieder zu und “erholte” sich. Die neu entstandenen Arten waren und sind aber immer nur Nachfahren jener Organismen, die das vorangegangene Massenaussterben überlebt haben. Beispielsweise sind die Vögel (Aves) die einzige Gruppe der Dinosaurier, die das Massenaussterben vor 66 Mio. Jahren überlebt haben, alle anderen sog. “Nichtvogel-Dinosaurier” wie z. B. die Sauropoden, die Dromarosaurier oder die Tyrannosaurier, starben aus. Dafür hat sich die Artenvielfalt der verbliebenen Dinosaurier nach dem Massenaussterben aber erstaunlich gut entwickelt. Gemessen an der Artenzahl sind die Dinosaurier heute sogar erfolgreicher als jemals zuvor (was aber natürlich nichts an der dramatischen Lage des aktuellen Massenaussterbens ändert). Man schätzt, dass im Erdmittelalter (Mesozoikum) nie mehr als ein paar hundert verschiedene Dinosaurierarten gleichzeitig gelebt haben, während aktuell allein knapp 12 000 verschiedene Vogelarten wissenschaftlich beschrieben sind, berücksichtigt man, dass ein großer Teil der Vogelarten noch nicht entdeckt wurde, liegt ihre Gesamtartenzahl woh sogar deutlich höher – mindestens 18 000 dürften es sein; manche schätzen sogar, dass die Artenvielfalt der Vögel doppelt so hoch sein könnte, also bei etwa 24 000 Arten liegt. Aber ausnahmslos jeder Dinosaurier von heute ist eben ein Vogel. All die anderen im Mesozoikum existierenden Gruppen sind weg und kommen auch nie wieder zurück. Evolution kann nur auf dem aufbauen, was da ist bzw. was übrig geblieben ist.

Darwinist
26 days ago

Wie viele Genorte müssen synchron mutieren um so ein Ergebnis hervorzubringen?

Das ist irrelevant. Evolution verläuft graduell.

Wie stehst Du zu “Entwicklungsreihen”?

Wie soll ich dazu stehen? Es ist Fakt, dass das Leben sich Schritt für Schritt verändert. Paläontologische Stufenreihen sind vorhanden. Punkt.

Ich diskutiere mit dir nicht über den Kreationismus. Der ist und bleibt wiederlegter Unsinn.

Darwinist
26 days ago

Nebenbei: Die Diversitätszunahme nach Massensterben schließt Kreation genau so wenig aus wie das Massensterben selber.

Doch. Der Kreationismus geht schließlich von einer Konstanz der Arten aus.

Da Du Dich gut auskennst: Wie viele Übergangsformen von Schuppen zu Vogelfedern sind nachgewiesen? Wie viele Genorte müssen synchron mutieren um aus einer Schuppe eine Feder zu machen, das interessiert mich wirklich!

Schuppen und Federn sind keine homologen Strukturen. Federn sind Neubildungen der Epidermis. Schuppen sind Bildungen der Mesodermis. Insofern sind Federn nicht aus Schuppen hervorgegangen. Das behauptet die Evolutionstheorie auch gar nicht.

Allerdings sind Placoidschuppen und Zähne homolog. Sie leiten sich beide vom Dermalskelett der frühen Schädeltiere ab.

CliffBaxter
1 month ago

zu berücksichtigen wäre, dass es bereits mehrere Aussterbewellen gab. Einer davon verdanken wir sogar unsere Existenz. Denn die Dinosaurier hätten nicht freiwillig den Weg frei gemacht. Sie waren an ihre ökologischen Nischen bestens angepasst und in der Lage, sie gegen etwaige Konkurrenz zu verteidigen.

Nur den globalen Auswirkungen eines Asteroideneinschlags waren sie nicht gewachsen. Jedoch haben wir trotz des Niedergangs der Arten heute wieder Artenreichtum.

Das Aussterben von Arten ist also nicht unbedingt “schlecht”. Nach der Kategorie menschlichen Denkens. Arten entstehen, sie existieren und sie haben auch ein definiertes Ende.

Es schafft die Möglichkeit für Neues. Dafür braucht man keine Kreation. Evolution genügt. Es wird also auch nach uns eine neue Formenfülle geben. Und auch danach wieder eine neue Formenfülle u.s.w.

Wir sind Teil eines ewig währenden Prozesses, solange es die Erde in dieser Form gibt. Sich am schrumpfen von Arten festzuklammern, als wäre alles statisch und dürfte sich nicht verändern, ist nicht erforderlich. Weil es dieses vom Menschen empfundene Wunschbild gar nicht gibt. Wenn man das große Ganze sieht, kann man unbesorgt bleiben.

CliffBaxter
1 month ago
Reply to  JensPeter

es kommt dafür viel anderes. Siehe Dinosaurier, Mensch.

Avicenna89
1 month ago

Naja, die Evolution braucht halt etwas Zeit, damit sie Lösungen für veränderte Umweltbedingungen wie das Klima generieren kann. Der momentane menschgemachte Klimawandel ist schneller als jeder natürliche Klimawandel, der erdgeschichtlich in irgendeiner Weise rekonstruierbar ist. Von daher werden zahlreiche Arten auf der Strecke bleiben. Tierarten mit einer hohen Reproduktionszahl können vielleicht eher noch Schritt halten als Tierarten mit längeren Reproduktionszyklen.

mineralixx
27 days ago
Reply to  Avicenna89

Es gab in der Erdgeschichte Klimaänderungen (zumindest solche, die regionale bis kontinentale Auswirkungen hatten), die rascher abliefen als die gegenwärtige.

Littlethought
1 month ago

In den Naturwissenschaften gibt es grundsätzlich keine Beweise für die Richtigkeit eines Modells. Wie oft muß ich dies hier noch wiederholen? Beweise gibt es nur in der Mathematik und selbst da tut man sich nach den Unvollständigkeitssätzen von Kurt Gödel schwer.

mineralixx
27 days ago
Reply to  JensPeter

Da wendet man mathematische Verfahren an, aber das sind keine Beweise. Beweise gibt es nur in der Mathematik.

Littlethought
1 month ago
Reply to  JensPeter

Jede naturwissenschaftliche Größe wird durch die zu verwendende Messmethode erst definiert. (Hinweis: was darf ich mitzählen, was nicht?)

Littlethought
1 month ago

Eine letztendgültige Kenntnis ist uns verwehrt.
Die Naturwissenschaftler sagen: Wir irren uns empor und hoffen dabei, dass wir dem wahren Sachverhalt immer näher kommen.

Littlethought
1 month ago

Was meinst du damit?

Littlethought
1 month ago

Die Gesetze sind menschengemachte Beschreibungsformen von dem, was wir Realität nennen. Man hofft, dass sie dem, was wir Wahrheit nennen, ein wenig nahe sind, wobei wir davon ausgehen dürfen, dass wir eine letztendliche Erkläung nicht erhalten werden. Die Natur kennt die Gesetze nicht, nach denen sie sich angeblich zu verhalten hat und manchmal verhält sie sich so (z.B. beim Doppelspaltexperiment), dass wir sie nicht verstehen können.
Am Rande: Das erste nachweisbar unentscheidbare Problem war die Kontinuumshypothese von Georg Cantor dessen Unbeweisbarkeit von Paul Cohen bewiesen wurde.