FAMILIENMINISTERIN GIFFEY: Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen?
Ich wäre direkt für großflächige Verbeamtung von Erziehern. A13 wie Grundschullehrer. Sie erbringen eine wichtige Leistung für den Standort Deutschland. Gerade im frühen Kindesalter ist die Erziehung mit am wichtigsten. Es wird das Fundament für den Charakter und die Gesundheit des Geistes gelegt.
Dass Erzieher um Durchschnitt nur 37.500 € Jahresbrutto verdienen, ist eine Schande für den Standort Deutschland.
Dass diese wichtigen sozialen Berufe finanziell unterhalb eines Ingenieurs rangieren, ist nicht länger hinzunehmen.
Was bekommen dann Lehrer?
Diese haben studiert und einen Master oder ein Staatsexamen und ein Referendariat absolviert. Bedeutet die Vergütung müsste angehoben werden.
A13.
Zwischen 3200€ und 4200€ netto, je nach Stufe. In A14 sind dann in der letzten Stufe auch bis an die 5000€ netto drin.
Das würde nur funktionieren, wenn man die Ausbildungen anpassen würde. Wenn Erzieher statt einer 3 (?) Jährigen Ausbildung auch ein 5 jähriges Studium plus Referndatiat machen müssen, dann gerne. Ansonsten ist das einfach nur unfair. Dann machen sich noch weniger Leute die Mühe und werden Grundschullehrer.
Die Ausblidung dauert 5 Jahre. Und in der Schulzeit verdienst du nicht mal was.
Unsere Politiker bauen schon viel Mist, aber das wäre doch mal ein Vorschlag.
Hm, bei uns in NRW dauert die nur 3 Jahre. Ist ja so schon ziemlich unfair wenn die in dem einen Bundesland nur 3 Jahre und in dem andern 5 dauert. Das sollten die als erstes mal angleichen!
Ich habe von der Kinderpflege, über Sozialassistent, bis hin zum Erzieher in 6 Jahren alles gelernt was es zu diesem Beruf gibt. Danach gabs noch das einjährige Anerkennungsjahr. Vor all den Ausbildungsjahren noch ein Freiwilliges Jahr absolviert und zusätzlich eine einjähriges Vorbereitungsjahr auf einer Sozialpflegeschule weil man vorher prüfen musste, ob man für Kinderkrankenhaus, Krippe oder Kita geschult werden sollte. Insgesamt macht das bei mir 9 Jahre. Von meinem 15. bis zu meinem 24. Lebensjahr war ich am Lernen für meinen heutigen Beruf. Nebenbei, in meinem letzten Ausbildungsjahr, habe ich noch eine Zusatzausbildung gemacht zum Praxisanleiter, das heißt ich darf Auszubildende anleiten und schulen. Und zum Praxisanleiter kommt noch der Kitaausschuss dazu, bei dem ich Schriftführer bin und derzeit mache ich eine Zusatzausbildung im Bereich IT, damit die Kollegen weg von dem Wust aus Papier kommen. Die sollen alle Digital arbeiten und dazu brauchts Leute die denen das beibringen.
Heutzutage Erzieherin zu sein, das ist schon lang nimmer Klatschen und Basteln. Grade die Anforderungen und der Wettbewerb der Kitas untereinander sagen etwas anderes. Hinzu kommt das die Kinder immer schwieriger werden und dank den Sesselpädagogen werden die Arbeitsbedingungen und die Konzepte immer hirnrissiger.
Die Dokumentation steht so sehr im Vordergrund, dass Erziehung und Bildung viel zu kurz kommt. Hinzu kommen die Internen Problemchen wie Personalmangel, Überbelegung der Gruppen. Widrige Arbeitsbedingungen aufgrund der Eltern, Druck von Oben.
Fakt ist, der Beruf muss attraktiver werden. Von geplanten 2 Ausbildungsklassen bekommt man nur eine zur Hälfte mit Schülern voll und davon geben 2-5 Azubis während der Ausbildung auf. Bei uns sind derzeit 6 Stellen frei. Die Kinderzahlen meiner Gruppe sind hochgesetzt von 16 auf 19 Kinder. Ich bin allein in meiner Gruppe, mal wieder. Früher hatte ich eine zweite Kollegin, weil ich autistische Kinder mit einem Integrationsstatus in der Gruppe hatte. Manchmal komme ich morgens in die Gruppe und statt 19 sind 25 Kinder da. Das kommt, weil wegen Krankheit eine andere Gruppe aufgeteilt wurde auf andere Gruppen. Wenn das in unserer Krippe passiert, dann hat eine Kollegin 20 Krippenkinder. Wenn sie mit Windel wechseln fertig ist beginnt sie von vorn. Währenddessen steppt im Gruppenraum der Bär. Zur Vorsicht wurden die Hochebenen ausgebaut, weil wenn die Erzieherin im Bad am Windeln wechseln ist kann es passieren das Kinder von der Ebene runter fallen. Es ist der pure Wahnsinn. Hinzu kommt der Unmut der einen Eltern, die langsam aber sicher sauer werden wegen der Betreuungssituation. Dann hast du noch die Eltern die sauer sind weil die Kinder nur noch Morgenkreise haben und dann in Gesamtgruppen gefasst werden in denen es weder Basteln noch sonstige Beschäftigungsangebote gibt und dann hast du noch die Eltern, die dir die Anwälte auf den Hals hetzen, weil klein Erna dem Willi die Schippe geklaut hat und mit Sand geschmissen hat. Man verhindert nur noch Katastrophen.
Der Beruf ist sowas von unten durch und dementsprechend will ihn keiner machen. Als Lehrer ist es noch etwas anderes. Die Eltern haben vor der Schule noch etwas mehr Respekt, weil, da gehts um die Zukunft der Kinder, während die Kita oft nur als Bewahranstalt gesehen wird. Das war mal anders und da muss man wieder hinkommen. Denn wenns keine Erzieher mehr gibt müssen Kitas geschlossen werden und wer betreut dann die Kinder? Was das für ein Aufschrei gibt wissen wir schon. Erinnere dich an den harten Lockdown zurück wo nur die Kinder systemrelevanter Eltern in die Kita durften. Da kommen wir hin, wenns so weiter geht.
Ja das stimmt schon.Aber machmal ist es halt noch ungerechter. Ebem weil es verschiedene Perspektiven bei allem gibt: Es kann einfach keineGerechtigkeit geben, die ist ja eben subjektiv.
Wirklich gerecht ist kein Gehalt. Das ist immer auch eine Frage der Perspektive. Wie man es begründet.
Das kann man so pauschal nicht sagen. der “Wert” eines Berufes kann man nicht am Studium festmachen. Sicher investieren Studenten oft viel Zeit und Geld in ihre Ausbildung. Dass alleine rechtfertigt ager nicht eine höhrer bezahlung. Die Kranken- und Altenpflege zum Beispiel ist immens wichtig, wird aber auch viel zu Schlecht bezahlt. Warum sollein Unternehmensbrater zum Beispiel mehr bekommen nur weil er studiert hat? und auch ohne die Müllfahrer würde Deutschland mies dastehen. Die arbeiten echt für nen Hungerlohn. KLar soll ein Arzt jetzt schon mehr verdienen, aber es soll halt nicht vorwiegend am Studium bestgemcht werden. Und der beste Arzt bringt ohne anschließnden (intensive) Pflege nicht viel
Wer studiert hat, hat auch mehr Geld in die Ausbildung gesteckt als wer das nicht gemacht hat, oder muss was zurückzahlen.
ok, wieder was gelernt. Dennoch muss ich an der Bezahlung was ändern. “nur” weil einer studiert hat soll er mehr Geld bekommen? Das kann es auch nicht sein
Genau, das war mal so in Bayern. Die Ausbildung wurde von 5 auf 3 Jahre verkürzt. Der erste solche Jahrgang ist schon fertig.
Bayern: 2 Jahre Vorpraktikum (auch mit schultagen) 2 Jahre Schulische Ausbildung (mit Praxistagen) 1 Jahr Anerkennungsjahr (da verdient man schon was) Auch einige sChultage.
Ok, war zumindest damals so.
Aber ja die Ausbildung solle einheitlich sein Aber Schule ist halt ländersache.
Ich befürworte das überhaupt nicht, denn Erzieher haben, im Gegensat zu Grundschullehrer, nicht studiert und somit nicht dasselbe umfangreiche Wissen und nicht so viel Ausbildungsjahre.
Ja, Erzieher hätten es verdient, besser bezahlt zu werden. Jedoch sind Lehrer weitaus höher qualifiziert, womit eine gleiche Bezahlung ungerechtfertigt wäre.
Mit Erziehern sind nicht Kindergärtner die in der Regel als Hilfspersonal arbeiten gemeint.
Beantwortet das die Frage?
Kann ich hellsehen?
Es gibt keine Kindergärtner. Es gibt Erzieher, Kinderpfleger und Sozialassistenten. Kinderpfleger und Sozialassistenten sind zwar Ausbildungsberufe, aber es gibt kaum noch Bundesländer, welche für Erzieher Hilfspersonal einstellt. Bei uns in der Kita gibts jedenfalls keine, obwohl wir diesen Beruf ausbilden. Die werden auch nicht eingestellt, weil der Erzieher auch die Assistenzarbeiten macht und zwar für das Gehalt der Assistenzberufe. Das war alles mal anders. Vor dem Jahr 2000 hatte der Beruf ein anderes ansehen und man verdiente auch mehr. Dann wurden die Assistenzberufe wegrationalisiert und mit Ankunft des Euros auch gleich die Gehälter gedrosselt.
Halte ich für keine gute Idee. Lehrer sind schon noch anders qualifiziert.
Ich bin definitiv dafür, das Gehalt anzuheben.
Verbeamtung finde ich hingegen unfair, denn ich habe “nur” 4 Jahre Ausbildung gemacht, kein ganzes Studium.