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Urlewas
4 years ago

Ich fange mal hinten an – bei dem Sinnbild. Und da fällt mir (du darfst ruhig staunen und lachen!) mein billiges Bett von IKEA ein! Also, wie kann ein Bett wohl sinnbildlich fürs Reiten sein…? 🧐

Ganz einfach: 4 Bretter zusammengeschraubt, Latterost rein, Matraze drauf – fertig ist das Bett. Da war noch so ne Stange – braucht man nicht. Oder…? Ohne diese diese Stange hing das Bett durch. So wie der Pferderücken ohne positive Spannung. Die diagonal angebrachte Stange unter dem Lattenrost gab dann dem Bett die Spannung, die nötig ist, um sich darauf wohlzufühlen und auch die längere Haltbarkeit des Möbelstückes zu gewährleisten. Du siehst: ganz ähnlich wie ein Reitpferd 😉

Um ein Pferd gut nutzen zu können, brauchst du diese „Querverstrebung“ zum stabilisieren. Damit der Rücken nicht durchhängt und der Hals nicht seitlich abknickt (das Problem hattest du ja kürzlich bei der Hinterhandwendung?).
Natürlich besteht diese Querverbindung beim Pferd aus der Funktion diagonal verlaufender Muskelketten, die du durch rechten Schenkel und linken Zügel (oder umgekehrt) aktivieren mußt. Meist hauptsächlich innerer Schenkel, äußerer Zügel.
Und das Ganze ergänzt durch Kreuzhilfen, dezent zeitversetzt und mit Gefühl 😄

Urlewas
4 years ago
Reply to  Urlewas

Nun sehe ich die Antworten auf die beiden Nachfragen. Also der Reitlehrer gibt minimalistische Anweisungen. Eventuell ahnt er nicht, dass diese zu schwammig ausgedrückt sind. Ich rate dir daher zuerst mal, ihn um genauere Erklärungen und Anweisungen zu bitten. Möglicherweise guckt er erst mal dumm, und wundert sich, weil er bisher davon ausging, dass du das doch schon wissen müßtest – aber hey, sein Fehler, nicht Deiner 😉

Du hast ja (hoffentlich) beide Beine „atmend“ am Pferd, und fühlst weich die Verbindung beider Hände zum Pferdemaul. Nun stellst du das Pferd leicht nach innen (ich hoffe, du weißt, was das GENAU bedeutet?), treibst vermehrt mit dem inneren Schenkel in dem Moment, wo das innere Hinterbein abfußt, wodurch du die Beugekette aktivierst. Diese vermehrte Aktivität begrenzt du, indem du mit dem äußeren Zügel abfängst, ohne dabei das Pferd aus der Stellung zu lassen. (Deshalb übt man das am besten erstmal auf dem Zirkel, wo die Stellung ja die ganze Zeit über gleich bleibend sein darf. ) Dann gibst du nach und lockerst wieder, aber nur so, dass das „Gewicht“ weniger wird. Keinesfalls die Stellung aufgeben, den Zügel schlackern lassen oder gar ins Ziehen kommen! Alles, was du mit dem Zügel machst, muß so dezent sein, dass sich der Kopf des Pferdes nicht bewegt, sondern nur das Gebiß im Maul, und der Druck sollte (zumindest nach einiger Übung) nicht stärker sein, als würdest du ein Kleinkind an der Hand führen.

tajpms
4 years ago
Reply to  Urlewas

Ich staune immer wieder, wie jemand etwas, das ich irgendwie ganz automatisch mache, so detailliert erklären kann! Sicher, ich bin im Laufe der Jahre so weit gekommen, aber in Worte fassen könnte ich es nicht. 👍👍👍

Shiraunddati
4 years ago

Urlewas hat das schon schön erklärt. Du treibst mit den inneren Schenkel das Pferd an den äußeren Schenkel heran. Der rechte Zügel hält durch. Wiederum diagonal sind der äußere Schenkel verwahrend und der innere zügel erhält die Stellung, darf aber niemals stärker einwirken als der äußere.

So rahmt man sein Pferd ein.