Darf man fremde Pferde streicheln, wenn sie an den Zaun kommen?

Ich finde klasse, dass das NEIN hier überwiegt. Leider tut es das in den Köpfen der Leute nicht. Ich stelle immer wieder fest, dass Tiere auf der Weide als Allgemeingut angesehen werden und Leute, die man bittet, die Tiere in Ruhe zu lassen und nicht zu füttern, sehr aggressiv und frech reagieren, egal wie freundlich man sie auch anspricht. – Vielleicht weil sie doch wissen, dass es eben nicht in Ordnung ist und sie sich darüber hinwegsetzen.

Es ist so ätzend, wenn man ständig fremde Grabbelfinger an seinem Pferd hat. Noch ätzender ist es aber, wenn Fremde Tiere einfach füttern. Vor allem, weil sie es dann auch mit Dingen tun, die so manches Tier eben nicht fressen sollte.

Das fängt ja schon an mit dem Gras, das vor der Weide ausgerupft wird und den weidenden Tieren angeboten wurde. Zum einen ist dieses Gras in der Regel voller Hundepisse und zum anderen wächst auf der Weide doch auch nichts anderes.

Klar kommen die meisten Pferde dann zum Zaun und lassen sich füttern. Ist ja praktisch nicht selber ausrupfen zu müssen und vielleicht gibt es ja noch was besseres. Nicht nur, dass die Pferde damit gestört werden, so manches von ihnen verliert auch den Respekt vor dem Zaun und nicht wenige von ihnen fokussieren sich regelrecht aufs Betteln am Zaun, anstelle einfach Pferd zu sein, Sozialverhalten innerhalb einer Weidegruppe zu haben, Fellpflege zu betreiben und die Zeit zu genießen. Wenn man Pech hat, gibt es auf Grund von fütternden Fremden, Rangeleien und Tritte unter den dann rivalisierende Pferden und wenn man noch mehr Pech hat, auch die eine oder andere Kolik, eben weil sehr oft auch absolut mieses Zeug gefüttert wird.

Ich verabscheue auch die Hundebesitzer, die ihre freilaufenden Hunde völlig schmerzbefreit auf Weiden rennen lassen und auch nicht reagieren, wenn Bello oder Luna anfangen, die dort friedlich grasenden Tiere zu jagen. Ist ja lustig, wenn so eine Kuh losrennt, oder wenn Pferde in Panik geraten. O.K. an der Stelle, an der Luna dann durch die Luft fliegt, weil sie einen Tritt kassiert hat, ist es nicht mehr lustig für den Hundebesitzer, aber bis dahin kratzt es diese ja auch nicht, wenn sich die Weidetiere verletzen. Leider passiert es proportional deutlich weniger, dass die Hunde zu Schaden kommen. Es macht sich ja auch kein Hundebesitzer darüber Gedanken, dass Hundekot enorm schädlich für Pferde ist und sogar Botulismus droht, sowie Fohlenaborte bei trächtigen Stuten.

Wir haben den äußeren Zaun unserer Weiden noch mit Hasendraht bis in den Boden versehen und verhindern damit, dass Hunde auf die Wiesen kommen können – Himmel – sind wir dafür schon von Hundebesitzern angepöbelt worden, dass wir verhindern, dass ihre Hunde toben können…..

In unserer Nachbarstadt gibt es einen städtischen Park mit Streichelzoo, der ja nun geschlossen ist und der just vor einigen Tagen in der Zeitung zitiert wurde, dass es den Tieren im Moment so gut wie lange nicht mehr ginge, seitdem die Besucher sie nicht mehr mit Mist vollstopfen…….